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Fanfiction

Eine Verhängnisvolle Entscheidung - Zehn

von rodriquez

Früher Montagmorgen

Gefesselt auf regungslos auf einer durchgängigen Frontbank eines alten Kleintransporters.
Diese Stunden wurden zum schlimmsten Albtraum in meinem Leben. Fast eine Stunde lang war ich mit einer Pistole an der Schläfe, mein Kopf im Schoß eines stinkenden Idioten blind durch die Gegend gefahren. Es war noch Nacht als man mich auf den Beifahrersitz verfrachtete, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, die Beine zusammengebunden. Über den Augen eine Binde. Die Binde, die ich nur wenige Stunden zuvor liebevoll über Harrys Augen legte. Voller Erwartung. Voller Liebe. Voller Hoffnung.
All das in einem unbekannten Nichts verschwunden.
Obwohl meine Augen verbunden waren konnte ich schemenhaft Umrisse wahrnehmen. Ein riesiger Kerl steuerte das Fahrzeug, seine Stimme klang kehlig und rau. Nur gelegentlich meldete er sich zu Wort. Er schien der Wortführer zu sein. Der Boss.
Und ich wusste nicht, ob es gut war, dass er schwieg oder nicht.
Ein weiterer Kerl hatte sich zu mir auf die Beifahrerseite gesellt, hielt eine Stunde lang eine Pistole an meinen Schläfe, bombardierte mich mit Fragen, auf die ich keine Antworten wusste. Immer wieder berührte er mich dabei, ein betatschen bei dem es einem übel wird. Kaum Licht drang durch die Binde, so vermutete ich, dass es immer noch Nacht war. Wenig Verkehr. Ich versuchte mich auf die Straßen, und den Verkehrsfluss zu konzentrieren. Im gleichmäßigen Abstand ploppten die Reifen. Bodenplatten. Gleichmäßige Geschwindigkeit. Der Highway. Man brachte mich weg von London, weg von Harry. Einmal, nicht lange nachdem wir losgefahren waren, hielt der Wagen an. Ich glaubte Geräusche von Wasser zu hören. Regentropfen, die auf einem See oder einen Fluss plätschern. Die Männer stiegen kurz aus, und schlugen die Türen derart zu, dass das ganze Fahrzeug schaukelte.
Ich konzentrierte mich auf die Geschehnisse der letzten Stunde, dachte an Harry, hoffte alles würde gut werden. Knapp fünf Minuten später kamen sie zurück. Ihre Klamotten stanken nach Nikotin. Solange wir im Auto sind, würde man mich in Ruhe lassen, redete ich mir Mut zu. Lediglich ein Paar Grabschversuche musste ich über mich ergehen lassen. Einmal kniff er mir derart fest und brutal in die Brust, dass ich hätte schreien können.
Wahrscheinlich dachte der Kerl noch, das wäre erotisch und er unwiderstehlich.
Er war unwiderstehlich - unwiderstehlich ekelhaft und primitiv.
Erst als die Fahrt langsamer wurde, und wir schließlich anhielten, packte mich wieder die Furcht. Ich wurde brutal aus dem Wagen gezerrt und mit der Pistole im Rücken vorangetrieben. Meine nackten Füße schmerzten, sie stolperten über feuchtes Gras und unzählige Kieselsteine. Jeder Schritt ein stechender Schmerz, wie ein Unbedarfter, der über das Nagelbrett eines Fakirs marschieren muss. Tanzende Schritte. Ein kräftiger Stoß in meinen Rücken, forderte mich auf mich nicht so mädchenhaft zu verhalten. Schließlich erreichte ich glatten, kalten Steinboden. Die weiteren Schritte waren erheblicher angenehmer. Die Schattierungen, die ich unter der Augenbinde wahrnehmen konnte, verdunkelten sich.
Ich hatte ein Gebäude betreten. Eine Tür in meinem Rücken, knallte ins Schloss. Der Klang schwer, metallisch. Der Raum kühl. Ich fror.
„Stehen bleiben“, rief die kehlige Stimme. Ein kräftiger Druck auf meine Schulter zwang mich in die Knie. Ein Stuhl, auf den ich mich wohl setzen sollte. Meine Hände wurden hinter meinem Rücken zusammengebunden. Ich versuchte mich zu konzentrieren, versuchte meine Chancen abzuschätzen. Ich konnte nur den Kerl mit der kehligen Stimme ausmachen. Ein Strick wurde um meine Fußknöchel gezogen, dann fest zusammengezogen.
Meine Folter begann.
Ich wurde schikaniert, gepeinigt und gedemütigt. Immer wieder fummelte er obszön über meinen Körper, als würde er sich an mir vergehen. Doch er tat nur so. Grabschen, fummeln. Die Angst vergewaltigt zu werden war größer, als die wahrscheinliche Tat selbst.
Zum Glück blieb sie aus.
Entweder traute er sich nicht, oder er spielte nur mit meiner Angst.
Und dennoch, dieser Mann jagte mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken.
Er zeigte keinerlei Nervosität, was meine Sorgen vergrößerte, weil ich mir sicher sein konnte, von einem eiskalten Profi bedroht zu werden. Irgendwann riss er mir die Augenbinde ab, setzte sich völlig gelassen vor mich auf den Boden uns starrte mich eiskalt an. Nur langsam gewöhnten sich meine Augen an die plötzliche Helligkeit.
„Ich weiß, was du denkst“, sagte er. „Doch hier gibt es keine einzige Chance abzuhauen. Du wirst nicht einmal den Stuhl umstoßen können, Er ist fest mit dem Boden verschraubt.“ Ich erwiderte nichts. Mein Herz raste. „Und selbst wenn es dir gelingen sollte…“, er wedelte mit der Pistole und lächelte. „Die ist mit Hohlmantelgeschossen geladen. Es gibt keine Austrittswunde, kein Blut. Zunächst. Und dank des Schalldämpfers nicht einmal einen Laut. Niemand würde es hören. Hier trauen sich nicht einmal Spaziergänger vorbei.“
Ich entgegnete nichts.
„Und jetzt will ich von dir wissen, du noch schönes Fräulein. Wer bist du? Und was hast du mit diesem Potter zu tun?“
Mir war klar, dass ich äußerst vorsichtig agieren musste, so entschied ich mich für die Wahrheit. „Freunde. Wir sind Freunde.“
„Warum warst du gestern in diesem Godrics Hollow? Und warum hast du heute diesem Potter aufgelauert?“
„Wir waren verabredet“, log ich, und hoffte wenigstens einmal mit einer Lüge durchzukommen. „Gestern schon. Und als er nicht zu dem Treffen erschien, bin ich hingefahren.“
„Einfach so? Fast drei Stunden Fahrt, und die gleiche Tortur wieder zurück, wegen einer Verabredung?“
„Richtig. Ja“, spielte ich die Unschuldige und versuchte ihm klar zu machen, dass ich seine Verwunderung für das Natürlichste der Welt hielt. „Harry ist geschieden.“
„Du wolltest dich ficken lassen?“, höhnte der Mann in dessen Gesicht sich riesige Narben abzeichneten. „Eine Frau mit deinem Aussehen muss drei Stunden fahren, wegen einem Fick? Willst du mich verarschen?“
„Nein. Nein. Sie verstehen das nicht.“
„Lüg mich nicht an!“ schrie das Narbengesicht, sprang auf die Beine und brachte seine Waffe in Anschlag. Langsam wanderte das kühle Metall der Waffe von Kopfhöhe über meinen Körper, blieb mit einem sarkastischen Lächeln ihres Besitzers auf Höhe meines Slips stehen, wo er sich durch mehrfaches Reiben aufgeilte. Ich zeigte keinerlei Reaktion, zuckte nicht einmal mit der Wimper, schließlich wanderte seine Hand mit der Pistole weiter auf meine Füße. Ganz langsam spannte er den Abzug.
„Bitte lassen sie mich gehen. Ich verspreche ihnen, dass ich mich nicht an ihr Gesicht erinnern kann. Ich habe doch nichts getan.“
„O - willst du etwa um dein Leben betteln?“
„Bitte töten sie mich nicht“, flüsterte ich.
„Wie bitte? Ich habe nichts verstanden.“
„Bitte lassen sie mich leben.“
„Sehr schön. Und jetzt senk deinen Kopf.“
Ich starrte ihn flehend an.
„Ich dachte du hattest verstanden, oder hörst du einfach schlecht? Ich sagte: Senk den Kopf, Schlampe. Sofort!“
Langsam sank mein Kopf in Richtung Brust. Ganz langsam. Selbstständig, ohne mein Zutun, doch meine Augen blieben auf seiner Pistole kleben. Er kam einen Schritt auf mich zu, öffnete seinen Overall. Ich schluckte heftig und sah meinem Schicksal entgegen.
„Nein. Halt. Ich arbeite für das Ministerium.“
„Das Ministerium?“, wiederholte der Mann und löste seinen Finger vom Abzug. „Was ist deine Aufgabe?“
„Beschatten. Ich sollte Potter beschatten, notfalls sein Vertrauen gewinnen.“ Etwas Besseres fiel mir auf die Schnelle nicht ein. Ich brauchte eine glaubhafte Ausrede, die auch noch Harry aus der Schusslinie nehmen könnte. „Man hat mir die Aufgabe am Freitag aufgetragen. Meine Zielperson sollte am Wochenende aus einem Osteuropäischen Land zurückkehren und ich sollte herausfinden, warum er dort war, und mit wem er sich trifft. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber noch nicht, dass es sich um einen Freund handelt.“
„Interne Ermittlung?“
Eine Frage, die mich doch überraschte.
Ich brauchte eine schnelle Antwort, so nickte ich ihm zu.
„Seit wann hielt er sich im Ausland auf?“
„Montag“, stammelte ich. Meine Kehle fühlte sich völlig ausgetrocknet an. „Seit Montag.“
„Scheise“, fluchte der Killer. Zum ersten Mal schien er verunsichert. „Scheise.“
Aus seiner Jacke zog er ein Handy hervor, wählte eine Nummer und lauschte angestrengt, Dabei ließ er mich nicht aus den Augen. Die Pistole zielte wieder auf meine Füße. Immerhin zog er den Reißverschluss seines Overalls wieder zu.
„Die Tussi ist vom Ministerium. Dieser Potter soll seit Montag im Ausland gewesen sein“, hauchte seine raue Stimme in den Hörer. „Es könnte bedeuten, dass der Stick doch bei dieser rothaarigen Schlampe sein könnte. Verdammte Scheise. Wir hätten das gleich kontrollieren sollen.“ Seine Augen zuckten. Offenbar nahm er Instruktionen entgegen. „Geht klar, Mr. Bellamy“, beendete er das Gespräch.
„Dein Glück, dass ich nochmals weg muss“, herrschte er mich an. „Aber keine Sorge, Fotze. Dein Tod ist nur aufgeschoben, und damit du keine neuen Gedanken an eine Flucht verschwendest habe ich noch ein kleines Andenken für die nächsten Stunden.“
„Ich friere“, versuchte ich ihn von etwas abzulenken, das mir sicherlich weitere Qualen bereiten würde. Er grinste. „Nein. Du darfst ruhig ein wenig leiden. Ich mag das. Und jetzt senke wieder deinen Kopf.“
Ich tat es ohne die Augen von ihm zu lassen.
„Ach, eins noch“, sagte er. „Würdest du bitte deine Füße etwas auseinander biegen?“
Noch während ich seiner Bitte nachkam, spannte er den Hahn seiner Pistole.
„Damit du mir nicht wegläufst“.


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