von alicejanefan
Hey!
Asche übermein Haupt, es war schon wieder so lange...
Aber heute gibt es drei Kapitel...
Und vielen Dank für eure drei Reviews...
glg, Annette
Während der ersten Woche in Hogwarts herrschte immer Ausnahmesituation. Der Unterricht lief noch nicht so ganz und James und Lily mussten sich auf ihr Amt vorbereiten.
20. September
»Merlin, wird sind schon fast drei Wochen hier!«, sagte Lily erstaunt, als sie aus ihrem Zimmer in das gemeinsame Wohnzimmer trat. »In einer Woche hat Alice Geburtstag. Feiert ihr mit uns? Kat und ich wollen keine große Party veranstalten, nur wir drei, Mary, Frank, naja, und wir dachten ihr wollt auch kommen!«
»Klar, gerne. Moment, heute in einer Woche ist der 27., oder?«, fragte James und zählte im Kopf rasch nach. Lily nickte.
James war am verzweifeln. Lily hatte sie gerade auf Alice’ Geburtstagsparty eingeladen und es war Vollmond!
Moony allein lassen ging nicht, wie hätten sie erklären sollen, dass er die ganze Nacht über weg war?
»Lily, wir können am 27. nicht!«, jammerte er.
»Aber wieso nicht?«, fragte Lily, die nicht verstehen wollte, wieso man an einem Dienstag keine Zeit haben könnte.
»Es ist Vollmond! Ohne Moony kommen wir nicht!«, stellte James klar.
»Meine Güte, ihr werdet es schon einen Abend ohne ihn aushalten. Ihr müsstet doch so oder so auf seine Anwesenheit verzichten!«
»Ach Lily, ich kann es dir nicht erklären«, seufzte James und sah sie flehend an, doch bitte das Thema fallen zu lassen. Wie immer in letzter Zeit, wenn James sie so ansah, gab sie auf.
»Vielleicht kannst du es mir irgendwann erzählen. Dann feiern wir eben nur im kleinen Kreis!«
»Aber es ist doch mitten in der Woche. Wenn ihr am Samstag richtig feiert, können wir auch kommen!«
»Okay, wir treffen uns im Raum der Wünsche, würde ich vorschlagen. Da planen wir und die Party wird da auch stattfinden«, sagte Lily enthusiastisch.
»Lily, wann ist noch mal Vertrauensschülertreffen?«, fragte James zerstreut, der sich anscheinend alle Trainingszeiten seiner Quidditchmanschaft merken konnte, aber nichts anderes.
»Immer am letzten Mittwoch im Monat. Habt ihr eigentlich Ärger bekommen, du weißt schon, wegen des Streiches?«
James verneinte grinsend. »Wir doch nicht!«
»Apropos Streich, wehe ihr legt einen auf den 1. Oktober, da ist dann nämlich die Feier!«, warnte Lily streng.
»Natürlich nicht, liebste Lily!«, versicherte James mit einem treuherzigen Blick.
Lily verdrehte die Augen. »Zieht dieser Blick eigentlich bei irgendwem nicht?«
»Bei den Slytherins. Binns lässt sich davon auch nicht immer beeindrucken.« James schien ernsthaft nachzudenken.
»Und deine Eltern?«, fragte Lily.
»Naja, mein Vater geht da nicht immer drauf ein, aber meine Mum…« James schob die Unterlippe vor und starrte Lily aus großen braunen Augen an. »Wer kann da schon nein sagen?«
Lily warf einen Blick auf ihre Uhr. »Ich hoffe, Slughorn kann dem auch nicht widerstehen, sonst können wir nämlich nicht mehr Frühstücken gehen!«
»Dann gehen wir eben in die Küche. Ist doch ohnehin in der Nähe der Kerker.«
Lily schnappte sich ihre Tasche und ging zum Portrait.
»Erwähnte ich schon, dass ich Zaubertränke nicht mag?«, fragte James, als sie in Richtung Küche eilten.
»Aber du bist doch im Slug-Club!«, meinte Lily erstaunt.
»Ich bin Schulsprecher, Quidditchkapitän, Rumtreiber und einer der Jahrgangsbesten! Moony und Tatze sind auch Mitglieder…und Peter nicht«, sagte James verlegen.
»Aha. Wie kommen wir in die Küche?«, fragte Lily, die dort noch nie gewesen war. Immer, wenn sie und ihre Freundinnen Hunger gehabt hatten, hatten sie eine Hauselfe gerufen.
»Durch ein Bild«, antwortete James und blickte sich um.
»Wie habt ihr das entdeckt?«, fragte Lily und begann, sich ebenfalls umzusehen. »Ist irgendwas? Du machst mich ganz nervös mit deinem ewigen die Gegend abgesuche!«, sagte Lily.
»Sei mal kurz still!«, flüsterte er und blieb stehen.
Erstaunt erstarrte Lily und lauschte in den Gang rein.
»Tatze! Ich weiß, dass du das bist!«, sagte James und entspannte sich. Er griff in die Luft und wollte Sirius den Tarnumhang abziehen, als ihm auffiel, dass Lily neben ihnen stand und dann unweigerlich ihr Geheimnis kennen würde.
»James, hast du Fieber? Hier ist niemand. Und schon gar nicht Sirius«, sagte Lily besorgt und legte eine Hand auf James’ Stirn, um zu schauen, ob es ihm gutging.
»Aber Lily, warum sollte James den Fieber haben?«, fragte Remus’ Stimme.
»Ja-James, ha-habe ich Fieber?«, fragte Lily zitternd.
Grinsend legt James ihr eine Hand auf die Stirn. »Nein, Moony und Tatze sind nur gemein!« Mit diesen Worten zog er endlich den Tarnumhang von Sirius und Remus.
»Krone! Jetzt hast du alles verraten!«, schimpfte Sirius.
»Stalke ich meinen besten Freunden unterm Umhang versteckt hinterher?«, fragte James empört.
»Keine Ahnung. Wie dir vielleicht entgangen ist, wird man nicht gesehen, wenn man den Umhang trägt«, sagte Sirius und verdrehte die Augen.
»Woher wusstest du eigentlich, dass sie hier sind?«, fragte Lily, die sich von ihrem Schock erholt hatte.
»Das ist eine gute Frage, Krone. Wir haben die Karte!«, sagte Remus und sah James nachdenklich an.
»So was spüre ich. Vor allem ist das mein Umhang und der Umhang will genau wie ein Zauberstab zu seinem Besitzer zurück«, erklärte James achselzuckend.
»Das ist dein Umhang?«, fragte Lily. »Von wegen, den hat dein Vater!«
»Das musste ich sagen! Wenn du davon gewusst hättest, hätten wir den Streich nicht mehr machen können!«
»Und warum weiß ich jetzt davon?«, wollte sie unbeeindruckt wissen.
»Das ist ja wohl nicht meine Schuld. Remus und Sirius haben damit Mist gemacht!« James und Lily lieferten sich mal wieder einen typischen Kampf.
Immerhin schrie noch keiner.
»Krone, sei still. Lily, wie vertrauen dir. Du wirst uns hoffentlich nicht an McGonagall verraten«, sagte Remus ruhig. »Übrigens dachte ich, ihr wolltet zur Küche, in sieben Minuten fangen Zaubertränke an.«
»Merlin, wir müssen uns beeilen!«, stöhnte Lily und rannte los.
»Lily, du machst dir zu viel Gedanken«, rief Sirius, während James ihr hinterher rannte, ihre Hand griff und sie in den nächsten Geheimgang zog.
Die vier Jungendlichen rannten los und blieben schlitternd vor einem Bild mit einer Obstschale stehen.
Sirius beugte sich vor und kitzelte die dicke Birne in der Mitte. Sie begann zu kichern, das Gemälde schwang zur Seite und gab einen Durchgang frei.
»Miss Lily, Master James, Master Remus, Master Sirius!«, quiekte Corky und verbeugte sich tief. »Was können wir Ihnen bringen?«
»Habt ihr Sandwichs da?«, fragte Sirius. »Wir haben es eilig!«
Ein silbernes Tablett kam, getragen von vier Hauselfen, auf sie zugeschwebt.
»Hier, Sirs und Miss!«, sagte Hitti.
Gierig griffen die Rumtreiber zu. Lily konnte nur mit dem Kopf schütteln und nahm sich dann selbst ein Sandwich mit Schinken.
So schnell, wie sie gekommen waren, verschwanden die Vier wieder.
Keuchend blieben sie vor den Kerkern stehen. Lily klopfte und trat ein. »Entschuldigen Sie die Verspätung, Professor Slughorn, ich habe meine Unterlagen nicht gefunden und dann haben die anderen drei gewartet…«
»Du kommst in letzter Zeit öfters mal mit Potter zu spät, Evans!«, rief ein Slytherin. Komischerweise hatte Gryffindor viele Fächer zusammen mit den Schlangen.
»Wenn’s dir lieber ist, kommen wir demnächst getrennt!«, rief James wütend. »Dann müsst ihr uns nicht so lange aushalten, weil wir dann immer eine Viertelstunde zu spät kommen!«
»Mr. Potter, ich bitte Sie!«, reif Slughorn geschockt. »Fünf Punkte Abzug für Gryffindor! Und nun setzten Sie sich!«
Grummelnd nahmen die Rumtreiber neben Peter platz. Lily schlüpfte zu Kat und Alice in die Reihe.
»Na, Lily, was war’s diesmal?«, fragte Kat mit einem süffisanten Lächeln.
»James und ich waren auf dem Weg in die Küche, weil wir uns zu lange im Wohnzimmer unterhalten haben und unterwegs wurden wir von Sirius und Remus aufgehalten«, flüsterte Lily und begann, ihre Kessel aufzustellen.
»Der Trank, den wir heute brauen werden, finden Sie auf Seite 17, ich bitte Sie, sich genaustens an die Anweisungen zu halten, ansonsten könnte das fatale Folgen haben!«, warnte Slughorn.
»Was kann den passieren, Sir?«, fragte Sirius interessiert.
»Es gibt nur wenige Aufzeichnungen, aber ein falsch gebrauter Trank kann tödlich sein. Vor allem, wenn Sie außer der gewöhnlichen Zutaten noch…«
Hier unterbrach Lily Slughorn. »Professor, es wäre besser, Sie würden Sirius nicht erzählen, wie man diesen Trank verändern kann. Es könnte unschöne Konsequenzen haben!«, warnte sie.
»Mann Lily, du bist so eine Spaßbremse!«, meckerte Sirius und verschränkte beleidigt die Arme.
»Ja Sirius, es muss auch einen Gegenpol für die Rumtreiber geben!«, sagte Lily zuckersüß.
Kat verdrehte die Augen und begann dann, zu husten.
»Miss Willis! Was habe ich gesagt! Sie müssen genau aufpassen, was Sie in den Kessel geben«, sagte Slughorn streng.
Aus Kats Kessel stieg schwarzer Dampf auf. Alice beugte sich rüber und rührte um. »Also meiner sieht auch nicht viel besser aus!«
Tatsächlich hing über Alice’ Kessel eine lila-schwarze Wolke.
»Vorsicht, Alice! Du hast an deinem Löffel noch etwas von deinem Trank!«, rief Lily, als Kats Kessel mit einem lauten Knall explodierte.
Geistesgegenwärtig errichtete James einen Schutzschild um die Gryffindors, die Slytherins vergaß er großzügig.
Dementsprechend bekamen alle Slytherins, vor allem Snape, eine große Ladung Zaubertrank ab.
»Argh!«, schrie er, als er das ätzende Gebräu abbekam.
Kat entschuldigte sich pausenlos, auch wenn sie viel lieber gegrinst hätte.
Alice hatte vor Schreck die Hände vor den Mund geschlagen und schien unter Schock zu stehen.
Frank eilte zu ihr und sprach ebenso wie Lily beruhigend auf sie ein. James und Sirius lagen vor Lachen auf den Tischen und Remus bemühte sich, den Raum zu säubern.
Slughorn lief zu den Slytherins, um zu schauen, wie schlimm sie verletzt waren. »Snape, Mulciber, in den Krankenflügel. Mit diesen Verbrennungen ist nicht zu spaßen. Madam Pomfrey wird ihnen einen Heiltrank geben!«
Weil der Raum dringend gesäubert und gelüftet werden musste, beendete Slughorn den Unterricht frühzeitig. Aufgrund von Lilys enttäuschtem Gesichtsausdruck, erlaubte er ihr schließlich, in der morgigen Stunde weiter zu machen.
»Kat, dass war genial! Könnt ihr das noch mal machen? Das heißt weniger Zaubertränke!«, meinte Sirius begeistert. »Wenn wir das machen, kriegen wir direkt Ärger und müssen nachsitzen.«
Lily, die direkt neben ihm ging, antwortete wütend: »Und zwar zu Recht! Kat und Alice haben das nicht absichtlich gemacht, ihr wollt den Unterricht ja immer nur vorsätzlich stören!«
»Das ist überhaupt nicht wahr!«, sagte Remus empört. »Wir sind in VgddK Klassenbeste!«
Lily verdrehte die Augen. »ja, da habt ihr auch genügend praktische Erfahrung. Ich wette, euch fehlen nur noch ein Kampf gegen Todesser und Werwölfe!«
Unruhig blieben die Rumtreiber stehen. Alle warfen Remus einen besorgten Blick zu.
»Geht es auch noch auffälliger?«, zischte dieser. »Lily weiß vielleicht über mich bescheid, aber Alice und Kat nicht! Und ihr solltet auch noch nicht gegen Werwölfe gekämpft haben!«
Die Rumtreiber schenkten den Mädchen ein unschuldiges Lächeln. Lily schaute zwischen den vier Jungen hin und her.
Da fiel ihr ein, was Remus war und dass er sich bei diesem Vergleich ziemlich schlecht fühlen musste.
»Was haben wir jetzt?«, fragte sie schnell, um abzulenken.
»Keine Ahnung. Du bist doch die, die den Stundeplan am besten kennt!«, meinte Sirius.
»Wir haben Zauberkunst, aber jetzt erst einmal Freistunde, wegen des Unfalls«, sagte Remus und hüstelte.
Plötzlich begann Kat zu schwanken.
»Kat, was ist los mit dir?«, fragte Lily sofort besorgt.
»Es ist nichts, Lily, alles in Ordnung«, sagte Kat und hob schwach eine Hand, um zu zeigen, dass es ihr gut ging. Doch im nächsten Augenblick gaben ihre Knie nach und sie sank zu Boden.
Lily und Alice schrien erschrocken auf. James und Sirius konnten Kat gerade noch auffangen, bevor sie mit dem Hinterkopf auf den Steinboden geknallt wäre.
»Das muss an dem Trank liegen. Sie hat doch den Rauch eingeatmet!«, sagte Remus. »Wir sollten Kat schnell in den Krankenflügel bringen!«
James sah zu Alice. »Du und Alice habt den Rauch auch eingeatmet. Am besten lasst ihr euch von Madam Pomfrey durchchecken!«
Und schon zum zweiten Mal in diesem Monat machte die Gruppe sich auf den Weg in den Krankenflügel, nur das dieses Mal nicht James ohnmächtig auf einer Trage lag, sonder Kat.
»Madam Pomfrey, wir hatten in Zaubertränke einen Unfall. Anfangs ging es ja noch allen gut, aber wir vermuten, dass Kat, Alice und Lily irgendwelche giftigen Gase eingeatmet haben«, erklärte James. »Jedenfalls ist uns Kat vor fünf Minuten umgekippt.«
»Legen Sie sie hier ab, Mr. Potter. Ich werde nachschauen, wie ich ihr helfen kann und dann Miss Evans und Miss Davies untersuchen.«
Madam Pomfrey wuselte los, um einen Trank für Kat zu holen. James drückte Alice und Lily mit leichter Gewalt auf zwei Stühle.
Wenig später kam Frank reingestürmt. »Alice! Geht es dir gut? Was ist mit Kat passiert?«, fragte er atemlos.
»Ruhig, Darling. Mir geht es gut, Madam Pomfrey will nur kontrollieren, ob Lily und ich nicht zu viel Rauch eingeatmet haben, deswegen ist Kat nämlich ohnmächtig geworden«, sagte Alice beruhigend.
Lily war genervt. Kat war immer noch nicht bei Bewusstsein, die Rumtreiber standen um sie herum und beobachteten sie besorgt (vor allem James) und Alice unterhielt sich leise mit Frank.
»Okay, es reicht. Starrt jemand anderen an! Ich bin nicht todkrank, wenn mir was fehlen würde, würde ich jetzt so daliegen wie Kat. James hat ja rechtzeitig einen Schutzzauber errichtet, der merkwürdigerweise die Slytherins und vor allem Snape verfehlt hat!«, sagte sie streng, obwohl sie innerlich grinsen musste.
James sah betreten zu Boden. »Jaah, ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte…«
Madam Pomfrey kam zurück. »Ich habe hier einen Trank, der Miss Willis im Nu wieder auf die Beine bringen wird. Und nun zu Ihnen, Miss Evans, Miss Davies.«
Madam Pomfrey schob die beiden Mädchen hinter einen Vorhang und begann, ein paar komplizierte Formeln aufzusagen.
»Ich glaube, ich werde doch keine Heilerin, sondern Aurorin«, murmelte Lily Alice zu.
Alice kicherte. »Das haben Frank und ich auch vor. Stell dir mal vor, wie lustig das wäre, wenn du und James zusammen wärt und wir vier Auroren sind!«
Lily warf ihr einen bösen Blick zu. »Ich bin aber nicht mit James zusammen! Und vor allem hast du Sirius und Kat vergessen!«
»Wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich versuchen, sie zu verkuppeln. Aber Kat hat mir gestern erzählt, sie sei in einen Michael Clarks aus Ravenclaw verliebt. Übrigens hat sie mir da auch etwas sehr Interessantes über James und dich erzählt…«
»Ich bringe sie um. Warum sagt man eigentlich zu seiner Freundin, sie solle einmal den Mund halten?«, stöhnte Lily und sah zu, wie Madam Pomfrey zwei Tränke mischte.
»Damit die andere Freundin auch noch was erfährt?«, fragte Alice unschuldig.
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