GHudvA - Der Trank von Bill Barachee - Die Hochzeit
von Sunnygirl140@web.de
Tut mir Leid Leute, aber hier für habe ich etwas länger gebraucht. Ich hoffe es gefällt euch. Gute Nachrichten - die nächsten zwei Kapitel stehen schon, da muss ich nur noch drüber gucken, also kommen die jetzt auch relativ schnell :)
Trüffelschweinchen:
Tja, Kleider sind Geschmackssache, da hast du Recht. Ich könnte es jetzt persönlich nehmen, das dieses Kleid mein Abschlussballkleid war, aber okay :D Ich fand immer das passte gut zu meinen (und Ginger's) blonden Haaren ;)
Egal :) Ja, ich hätte das Treffen weiter ausweiten können, aber ich wollte weiter machen, denn das Kapitel dannach sollte ja schon die Hochzeit stattfinden.
Alles Liebe, danke für deinen Kommi, Jessie
MuggelEin:
Danke für deine regelmäßigen Kommis und schön, das dir die Kleider gefallen ;)
Zu Gingers Vater, hier ein Zitat aus dem Kapitel 'Schlägerei':
>Ginger, ich werde nicht um den heißen Brei herum reden – du weißt, das ich Verfügungsgewalt über deinen Vater habe.<
Ich nickte bloß.
>Er ist in einem anderen Land, aber im Moment leider sehr schwach.<
>Was – Was soll das heißen, sehr schwach?< Meine Stimme schwankte, Scor griff nach meiner Hand.
>Ihm wurde der Trank des Lebenden Todes verabreicht, nur versehentlich war die Dosis etwas zu hoch.<
>Willst du mich verarschen?< Er sah, erschrocken über meine Ausdrucksweise, hoch.
>Nein, wie gesagt, ein Kunstfehler. Wir haben ihn bei einem Heiler untergebracht, aber er hat keine allzu hohen Lebenserwartungen.<
Erklärt das das?
Alles Liebe, Sunnie
***
Die Hochzeit
Scorpius Malfoy griff sich unter das Hemd und zog nun ebenfalls eine Kette heraus und zog sie nah zu uns heran.
Drei identische Amulette funkelten im Schein der Fackeln.
„Sieh an,“ flüsterte er „die Amulette sind unter dem Dache Hogwarts wieder vereint.“
Wir hatten zusammen in einem Bett geschlafen, wir früher wenn ich Alpträume gehabt hatte. Ich dachte kein einziges Mal an den bevorstehenden Tag, bis ich am letzten Tag des Jahres aufwachte und eine Karte von Scorpius in meinem Zimmer fand.
Leider darf ich die Braut bis zur Trauung nicht sehen. Ich erwarte dich am Altar. Ich liebe dich, dein Scorpius.
Seufzend ließ ich meinen Vater weiter schlafen und ging ins Badezimmer, duschen.
Später klopfte Matthew Hanks an meine Tür, mit einem riesigen Planer und zählte hunderte von Sachen auf, die noch gemacht werden mussten. Später kam Florence, eine Friseuse. Mein Vater saß die ganze Zeit in einem der Sessel und schluckte Stärkungstrank, damit er den Tag durchhalten würde.
Irgendwann schnappte sich Matthew ihn und verschwand. Und ich war alleine, zwischen der Friseuse und acht Dienstmädchen, die alle Arbeiten an mir verrichteten.
Unten hörte ich die ersten Gäste, mein Herz rebellierte. Ein Blick aus dem Fenster sagte mir, das bereits ein Großteil der Gäste da war.
Mein Laune hob sich, als es an der Tür klopfte und Ana, Anne und Jenny herein schauten.
>Mein Gott, ich sehe hier einen Engel!< lachte Anne und umarmte mich.
>Ginger, estoy impresionado. Ahora bien, si usted todavía se ven felices, yo iba a comprar todo.< Ana grinste.
>Mensch Ana, sprich Deutsch!< regte sich Jenny auf.
>Mach ich ja, immer mit der Ruhe. Mr. Hales! Wie geht es ihnen?< Ana hatte meinen Vater entdeckt und begrüßt.
>Ana! Meine Güte, bist du groß geworden! Sind deine Eltern auch da?<
>Nein, die waren nicht eingeladen. Ich bin auch nur hier, weil ich Trauzeugin bin.<
Schließlich kam Matthew mit meinem Kleid.
>Na, bist du bereit?< fragte er mich grinsend.
Ich schluckte. >Geben Sie mir einen Moment, ich muss allein sein.<
Matthew nickte verstehend und ich schob mich zur Tür hinaus und atmete einmal tief durch.
Ich wanderte nach links in einen leeren Gang. Hier irgendwo mussten die Toiletten sein.
Als ich um eine Ecke ging, stieß ich mit einer Frau zusammen.
>Entschuldigung< murmelte ich abwesend, doch sie erwiderte nichts.
Ich sah hoch und blickte in blaue Augen. Meine Augen.
Schweigend sahen wir uns an, jeder blickte in sein Ebenbild. Ich hatte nicht gewusst, das die Underforths auch eingeladen worden waren. War Nicklas auch da? Hoffentlich nicht.
>Du hast mein Leben zerstört.< Aus ihren Augen sprühte der Hass. >Und das von Nicklas.<
Ich erwiderte nichts, sah sie nur an. Dann: >Ich habe dir nie etwas bedeutet, weder ich, noch mein Vater.<
Für Sekunden wurde ihr Blick weich, verletzt. >Das verstehst du nicht.<
>Ich will es nicht verstehen.<
Kalt kamen die Worte über meine Lippen, und ich merkte, wie sich eine meiner Visionen bewahrheitete.
Ich wich einen Schritt zurück. >Ich muss los.< Damit drehte ich mich um und floh den gang hinauf.
>Ginger!< Ich blieb stehen, zögerte ein paar Sekunden, dann drehte ich mich zu ihr um. >Was?<
Meine Mutter sah auf den Boden. >Ich wünsche dir alles Gute.< Dann verschwand auch sie und ich ging mit einem außerordentlich schlechten Bauchgefühl zurück in mein Zimmer.
Zwölf Uhr. Ich hatte bereits einige Nervenzusammenbrüche erlitten und mehrere Pinnchen Whiskey intus, damit ich die nächste Stunde überstehen würde.
Ana, Anne und Jenny hatten sich schon im Garten am Altar postiert, ich und mein Vater standen in der kleinen Halle, von der aus man in den Garten gelangte.
Matthew Hanks sah mich an. >Okay Ginger. Wir sind soweit. Wie sieht es aus, bist du bereit?<
Ich sah meinen Vater an. >Ich liebe dich Daddy.< Ich kämpfte erneut mit den Tränen.
>Ich dich auch mein Mädchen. Du bist wunderschön.<
>Da hat er Recht< lachte Hanks, >du siehst umwerfend aus.<
>Danke.< krächzte ich, dann straffte ich meine Schulter, und blendete alle meine Gefühle aus. Vergaß James, meinen Vater, dachte nur an Scorpius.
>Ich bin soweit.<
Matthew gab ein Zeichen und der Pianist begann zu spielen. Mein Vater ergriff meinen Arm. Ich atmete aus. Ich hörte Stühle rücken. Ich atmete ein. Die Flügeltür schwang auf. Ich amtete aus. Menschen sahen mich an. Ich atmete ein.
Und dann ging ich auf Scorpius zu.
Na, naa, nana na na naaa naa – Die typische Hochzeitsmarschmusik dröhnte mir in den Ohren. Ich setzte mein allerglücklichstes Lächeln auf und schritt am Arm meines Vater auf den Altar zu.
Meine Beine wackelten und zitterten ohne Ende. Vermutlich war ich die erste minderjährige, nicht ihren Ehemann liebende Braut, die zum Altar gewabbelt war.
Aber immerhin, ich hatte es bis zum meinem Zukünftigen geschafft. Mein Vater legte unsere Hände ineinander, dann setzte er sich auf seinen Platz.
Mein ganzer Körper kribbelte und mit ziemlich instabilen Beinen durchstand ich die Ansprachen.
Ich schluckte, als uns der in rot gekleidete Ministeriumangestellte zunickte.
>Willst du, Scorpius Hyperion Malfoy, die hier anwesende Ginger Marie Hales zu deiner dir rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, während Krankheit und Leid, während Glück und Freude, bis das der Tod euch scheidet, so antworte mit „Ja, ich will.“<
Scorpius sah mich kurz an und lächelte. Verliebt irgendwie.
>Oh ja, ich will!< hauchte er, und die ersten Anwesenden schnieften in ihre Taschentücher. Ich blickte den Gang hinunter, und fast sah ich wie in meiner Vision dastehen. Ich sah meinen Vater an, dieser lächelte mich aufmunternd an.
>Willst du, Ginger Marie Hales, den hier anwesenden Scorpius Hyperion Malfoy zu deinem dir rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten wie in schlechten Tagen, während Krankheit und Leid, während Glück und Freude, bis das der Tod euch scheidet, so antworte mit „Ja, ich will.“<
Meine innere Stimme, allgemein bekannt auch als Würde oder Stolz schrie „NEIN!“, und mein Gehirn unterstütze dieses Gebrüll. Mein Herz ließ das Bild meines Vaters in mir und übertönte Würde und Gehirn.
Scorpius sah mich ängstlich an. >Ginie?< Der Ministeriumsangestellte sah mich ebenfalls prüfend an. >Miss Hales, jetzt wäre ein passender Augenblick um zu antworten, denken sie nicht auch?<
>J – ja -ja.< stotterte ich peinlich.
>Die passende Antwort wäre „Ja, ich will“.<
Mein Blick flog erneut in die Menge und ich sah ihn. James. Mit gerunzelter Stirn und verwirrter Miene starrte er mich an. Dann machte er mit den Händen eine Geste, die sagten: Mach schon!
>Ja, ich will. Natürlich.< Scorpius hob mit zwei Fingern mein Kinn an. Dann lächelte er.
>Hiermit erkläre ich sie Kraft meines Amtes, welche mir der Staat England verliehen hat, zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen.<
Scorpius fasste mich an den Händen, lächelte, und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss, während die Menge hinter uns johlte und jubelte. Lachend steckten wir uns gegenseitig die Ringe an.
Ich setzte ein glückstrahlendes Gesicht auf und drehte mich zur Menge. Lachend winkten wir, während die ersten Leute nach vorne kamen um zu gratulieren.
Wir nahmen Glückwünsche entgegen, ließen Fotos schießen. Irgendwann unterbrach Matthew Hanks das ganze, befreite mich und schickte mich auf mein Zimmer. In Windeseile zog ich mein anderes Kleid an. Ursprünglich sollte ich den Vater-Tochter Tanz im Brautkleid tanzen, doch hatte Matthew noch irgendwie etwas verschoben. Egal, er war das Organisationstalent.
Minuten später grinste ich mit Scorpius in die Kameras, schnitt die Hochzeitstorte, die überdimensional groß war, an, eine Stunde später eröffneten wir das Buffett.
Und dann kam er, der besondere Tanz.
Mein Vater führte mich auf die Tanzfläche. Ich hätte es merken können, doch ich war zu beschäftigt damit, die perfekte Braut zu spielen. Mein Vater atmete schwer, zu schwer.
Langsame Musik setzte ein, ich drehte mich zu ihm um.
>Daddy, alles in Ordnung?<
Er sah mich verwirrt an, griff sich ans Herz. >Mein Herz -<
>Dad!<
Langsam sackte er in die Knie. Scorpius war sofort neben mir – und James. Er sah mich an, weder fordernd, noch zurückhaltend, nur fragend. Meine Hand schwitze, irgendwer rief nach einem Arzt. Das Menschengewühl wurde dichter.
>Ginger< sagte James nun drängend, >du musst dich entscheiden!<
Scorpius sah ihn verwirrt an. >Was muss sie entscheiden?<
James beachtete ihn nicht. >Du weißt was zu tun. Verabschiede dich oder rette ihn.<
Ich blickte hinab auf meinen schwer atmenden Vater. In mir kam die Verzweiflung auf, die ich verspürt hatte als klar war, wer meine Mutter. Und dann erinnerte ich mich an das Glück, was mich gestern erfüllt hatte. Das Glück, meinen Vater wiederzuhaben.
>Ginger! Was immer du tust, wir werden alle hinter dir stehen, aber entscheide dich! Du kennst die Risiken, jede Entscheidung können wir verstehen!<
Nur Scorpius hörte zu, verwirrt, das Chaos um uns herum war zu groß für weitere Zuhörer. Ana kämpfte sich durch. >Gin< sagte sie ernst, >die bleiben nur noch Sekunden, dann ist er tot. Du musst dich entscheiden!<
Scorpius sah uns drei an. >Was geht hier vor? Ginie?<
James sah ihn wütend an. >Jetzt halt mal bitte eben die Klappe, ja?< Scorpius sah ihn erbost an. >Ich kann tun und lassen was ich will!<
Ich kann tun und lassen was ich will … Egal was mein Vater sagen würde!
>Ginger, was wird das?< fragte Scorpius noch verwirrter und aufgebrachter. Er sah auf meinen stockend atmenden Vater, dann kam Leben in ihn.
>Wir brauchen einen Arzt!< brüllte Scor, während ich nun auf der Brust meines Vaters herumdrückte und Belebungsmaßnahmen versuchte.
>Daddy< ich schluchzte, >bitte komm wieder zu dir, bitte, ich brauche dich doch.<
Ich wusste nicht, warum ich das tat. Wie in der Vision. Ich griff mir an den Hals. Und dann entschied ich mich.
>Ich – ich könnte ihn retten!< Scorpius warf mir einen entgeisterten Blick zu.
>Du willst es dir nicht für etwas wichtigeres aufheben?<
>Was gibt es wichtigeres als das Leben meines Vaters?<
Scorpius schüttelte langsam den Kopf, während ich mein Amulett losriss. Bitte lass es funktionieren …
Ich griff nach der Hand meines Vaters, der mich erschrocken ansah, ein letztes Mal röchelte und dann wegkippte.
James und Ana nickten mir zu.
Ich drückte seinen Daumen auf den violetten Stein. Nichts passierte.
>Warum passiert nichts?<
>Vielleicht musst du irgendetwas sagen!< schlug James vor.
>Was auf! Erwache! Lebe!< Tränen füllten meine Augen, ich beugte mich tief über meinen Vater. >Daddy< flüsterte ich leise, >bitte komm zu mir.<
Ein Ruck fuhr durch seinen Körper. Dann schlug er die Augen auf und vor den meinen wurde es schwarz.
Panisch sah ich mich um. Alles war schwarz. Plötzlich formte sich aus violetten Nebel ein Gesicht vor meinen Augen.
>Was -<
>Ginger Marie Hales, fünfte würdige Trägerin des Amulettes von Bibs Barachee.<
Die Stimme machte mir Angst.
>Du hast eine der drei gegeben Gaben angewandt – so sollen sich die drei Amulette wieder vereinen!<
>Moment mal< sagte ich nun ärgerlich, >ich würde gerne mit meinem Vater sprechen, ich habe ihn gerade vor dem sicheren Tod gerettet!<
Mit säuerlicher Miene sah mich das Gesicht, das eines Mannes, an. >Na hör mal, so sind die Regeln. Alle drei Amulettträger versammeln sich an dem Ort, wo die Amulette geschmiedet wurden.<
>Ich will da aber nicht hin.<
>Das hast du nicht zu entscheiden< motze der Mann, der sicherlich nicht älter als zwanzig war, >das hier ist ein uralter Zauber!<
Und dann spürte ich einen Zug, sekundenspäter stand ich auf festem Grund. Wundervoll, nun durfte ich die nächste Zeit mit James und Scorpius auf begrenztem Raum verbringen.
Ich öffnete meine Augen. Zuerst sah ich Steinwände, dann bemerkte ich das der Raum dreieckig war.
Scorpius sah mich überrascht an. >Ginie, was -<
>soll das?< keifte eine hohe Stimme in der Ecke.
Dort stand nicht James.
Dort stand eine junge Frau.
Die ich kannte.
James war also nicht der wahre Amulettträger.
Sondern sie.
***
Zitat am Anfang: Ginger Hales und das violette Amulett; Kapitel 4 'Zufall'
Ich weiß, es ist etwas eingebilet seine eigene Geschichte zu zitieren, aber ich fande es passt. Außerdem gibt es einen Tipp auf zukünftige Geschehnisse :)
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Er kann sich wunderbar in andere Menschen versetzen und hat viel Sinn für Humor. Ein großartiger Filmemacher.
David Heyman über Alfonso
Cuarón