GHudvA - Der Trank von Bill Barachee - Daddy
von Sunnygirl140@web.de
Bin im Moment im Schreibrausch ;) Ich hoffe, das Niveau kann ich dabei halten :)
Lunmine:
Jaa, das Ende ist fies ;) Aber so soll es sein, und jetzt geht es ja auch weiter :p Bis zur Hochzeit musst du dich jetzt noch ein Kapitel gedulden, aber dann gehts los ;)
Viel Spaß dabei, deine Sunny :)
MuggellEin:
Heey :) Ich freu mich, das mir das Kapitel offentsichtlich so gut gelungen ist, und hier ist auch schon ein neues Kapitel ;)
Trüffelschweinchen:
Hui, ich habe mich riesig über deinen Kommi gefreut! ;)
Ja, du hast richtig getippt, das hat was mit dem Amulett zu tun :) Das mit der heißen Haut kann ich jetzt eben erklären, du liest es ja gleich selber - da Gin ja zum Amulett hingezogen wird, muss James sie loslassen, damit sie zu him gelangen kann ;)
Und die Hochezit :D ja, an dem Kapitel bin ich auch schon fleißig am Schreiben, ich hoffe es wird gut ;)
Und DANKE für deinen Thread-Eintrag! Also, Kommis zu den FF's bitte in die Kommentarbox, generelle Fragen oder so könnt ihr aber gerne in den Thread posten :) Da habe ich ja auch schon so ein paar Fragen beantwortet.
Viel Spaß beim Lesen, deine Jessie :)
WENN ES IN DIESEM KAPITEL UM KLEIDER GEHT, FÜHREN ALLE UNTERSTRICHENDEN WÖRTER ZU EINEM LINK :)
EINFACH DRAUFKLICKEN!
***
Daddy
Das ist ein weiser Vater,
der sein eigenes Kind kennt.
Erstaunlicher Weise, konnte ich meine Umgebung genau erkennen. Alles war klar, während sich der Druck auf meine Lunge erhöhte. Algen und Wasserpflanzen streiften meine Haut und dann spürte ich auf einmal festen Boden unter mir.
Für mich gab es keinen Zweifel mehr, hier herrschte eine starke Magie. Ohne Probleme konnte ich auf dem Boden hin und her laufen, aber ich merkte, das meine Luft knapp wurde. Ich sah mich um, suchte nach dem Grund das ich hier runter gezogen wurde und sah – eines der Amulette.
Mit zerrissenem Band lag es da, leuchtete violett. Warum war es hier? War es meins?
Ich kämpfte mich herüber und streckte den Arm danach aus.
Als ich es fest umschlossen in meiner Hand hielt, machte der See einen erneuten Ruck.
Meine seltsame Schwerelosigkeit verschwand, meine Umgebung verschwand, es fühlte sich an, als würde ich normal tauchen.
Mein Lebensselbsterhaltungstrieb, von dessen Existenz ich nicht immer überzeugt gewesen war, ließ mich klar denken, und so schwamm ich mit vereinten Kräften an die Wasseroberfläche, wo mich ein panischer James empfing.
>Alles in Ordnung, geht es dir gut?<
Ich hielt ihm meine Hand entgegen, das Amulett glänzte nass. >Woher hast du das?<
>Es lag auf dem Grund. Ist es deins?<
James runzelte die Stirn. >Nein, meines liegt oben, es ist geschützt! Vielleicht ist es Malfoy's, du hast deines doch nicht verloren.<
>Nicht das ich – wüsste. Wüsste!<
>Was? Nein warte, wir schwimmen eben zum Ufer.<
Zusammen kraulten wir zur Steinmauer und zogen uns hoch.
>Vielleicht habe ich mein Amulett in der Nacht verloren, an die ich mich nicht erinnere! Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, ich dachte ich hätte es oben in meinem Nachtschrank liegen. Aber dieses Amulett hat mich angezogen.<
James zuckte die Schultern. >Solange dir nichts passiert ist.< Er zog mich hoch. >Gehen wir zurück, es ist schon spät.<
Langsam liefen wir barfuß zurück zu unser Kleidung und zogen uns an. Er schwieg die ganze Zeit.
>James?<
>Mh?<
>Was machen wir jetzt … mit uns?<
>Du wirst bei Scorpius bleiben und ich alleine.< Er schenkte mir ein schiefes Grinsen.
>Du kommst damit klar?<
>Ich muss. Und solange du mir versprichst, das wir uns zu mindestens ab und zu heimlich treffen können, dann komme ich damit klar, ja.<
Ich umarmte ihn auf Hüfthöhe, lehnte meinen Kopf an seine Brust. >Ohne solche Treffen wäre ich am Ende.<
Die nächsten Woche schwebte ich auf Wolke 7. Immer wenn ich mich mit Scorpius traf, schwelgte ich in Erinnerung von meinen Treffen mit James, die immer häufiger wurden.
Scorpius bezog meine Euphorie auf sich und war dementsprechend gut gelaunt.
Aber als Weihnachten näher rückte, und damit auch der 31.12, wurde ich zunehmend panischer. Ich würde meinen Vater wiedersehen – und heiraten.
Da James mir gesagt hatte, das ich teilweise egoistisch war, versuchte ich das zu ändern. Stundenlang saß ich mit Ana, Anne oder Jenny im Gemeinschaftsraum und redete, hörte ihnen zu, half ihnen.
Und so war Ana auch eines Morgens für mich da, als mein Hochzeitskleid per Paket ankam. Ich sollte es vorher anprobieren, und als ich im Schlafsaal auf den weißen Tüll hinunter blickte, kamen mir die Tränen.
>Ssch< flüsterte Ana. >Sieh doch, wie wunderschön es ist!< Vorsichtig hob sie das Kleid hoch und entfaltete es. Durch einen Tränenschleier starrte ich es an. Ein Unikat, eine Maßanfertigung. Eine berühmte russische Designerin hatte den Auftrag bekommen.
>Und was ist das?< Ana hob zwei weitere, in Plastik verpackte Kleider hoch.
Ich lächelte leicht. >Das eine ist für dich. Dein Trauzeugenkleid. Und das andere ist das Kleid, das ich nach der Zeremonie, dem Vater-Tochtertanz und dem Bilder machen tragen werde.<
Ana hob zuerst ihr Kleid hoch. Es war grün, wie so vieles auf dieser Hochzeit, und kruz geschnitten. Eine grüne Stoffrose befand sich auf der rechten Schulter, das Kleid selbst fiel in Rüschen bis zu den Knien.
>Es ist wunderwunderschön!< hauchte Ana, fast bedächtig. >Mensch danke, das Kleid ist der Hammer!<
Mein Kleid war, wie in der Vision, hellblau. Mit einem dunkelblauen band wurde es zusammengehalten, es betonte meine blonden Haare und blauen Augen.
Zuerst probierte ich das Hochzeitskleid an. Es passte perfekt. Ich besah mich traurig im Spiegel, als lachend Anne und Jenny herein kamen.
Wie angewurzelt und geöffneten Mündern starrten sie mich an.
>Wow, Ginger, wow, du siehst hinreißend aus! Einfach wundervoll, mein Kleid ist nichts im Gegensatz zu dir!< rief Anne aus.
>Aber so soll es sein< grinste Jenny, >das ist dein Tag.<
Jenny fühlte durch ihren Koffer und zog ein cremefarbendes Etwas heraus. >Das ziehe ich an.<
Anne holte auch etwas heraus. >Das ist mein Kleid.<
>Ihr werdet auch wunderschön aussehen.< sagte ich leise und kehrte meinem Spiegelbild den Rücken. >Ich bin wirklich sehr glücklich, das ihr alle kommt. Es macht es leichter.<
Schweigend umarmten wir uns alle. >Alles wird gut.< Ana lächelte.
Und so verflogen die letzten Tage, ich schrieb noch ein paar Test, traf mich mit James und dann war er da: der 22.12. Der Tag, an dem ich nach Malfoy Manor zurückgehen sollte.
Am Morgen der Abreise kam Scorpius zu mir.
>Baby, schon alles fertig?<
Ich nickte ihm zu, und merkte, das ich zitterte. >Ich habe schon alles gepackt. Und du?<
>Ich auch.<
In diesem Moment strahlte die Sonne durch das Dach. Ich wusste nicht warum, aber seltsamerweise erinnerte mich das an Spanien, den Strand. Und dann kam mir die Erkenntnis, auf die ich schneller hätte kommen können.
>Scorpius, nach einer Hochzeit macht man doch eine Hochzeitsreise, oder?<
Er sah mich verwirrt an. >Ja, stimmt. Da haben wir noch gar nichts geplant.<
>Ich will nach Spanien. In das Dorf, aus dem Ana stammt.<
>Das werden wir dann vermutlich in den Sommerferien machen.< Er lächelte mich an. >Ich werd gucken, ob ich meine Eltern dazu überreden kann.<
>Danke Scorpius.<
Die restlichen Tage verbrachte ich zitternd auf Malfoy's Manor. Der ganze Garten war mit einer feinen Schneeschicht überzogen, machte die Welt strahlend weiß und unschuldig.
Ich war von früh bis spät auf den Beinen, musste mir dieses und jenes ansehen, mir alte und neue, wahre und erfundene Geschichten anhören – schlichtweg, ich langweilte mich.
Und dann kam der Tag, vor dem ich mich fast am meisten gefürchtet hatte. Vor der Hochzeit an sich hatte ich keine Angst. Genauer gesagt, dieser Tag schaffte es nur auf Platz 5 meiner gefürchtetsten Tage. Platz 4 war der Tag, an dem ich nach den Visionen ins Mungo eingeliefert werden musste, Platz 3 war der Tag in Cleethorpes, und Tag 2 der in dem Leichenschauhaus im Keller der Malfoys. Platz 1 belegte der heutige Tag.
Zitternd wie Espenlaub, in Jeans und Pulli, lief ich in der Eingangshalle auf und ab, wartete. Scorpius war bei mir, kauerte in einem der großen Ohrensessel.
Bamm. Die Wucht des aufschwingenden Tores durchfuhr mich, ich wirbelte herum bis zur Tür.
Einundzwanzig. Zweiundzwanzig. Zweiundzwanzig einhalb. Dreiundzwanzig.
Knarrend sprang die riesige Spiegeltür und gab den Blick auf den Vorhof frei. Zuerst sah ich Draco, flankiert von seinem Vater und Sergeant Luc von Bealmont. Hinter ihnen liefen drei weitere Personen, nein, vier.
Draco stellte sich neben mich, seine Gefährten verschwanden. Ich erblickte einen sehr alten Mann, der gekrümmt an einem Stock ging. Daran rasselten unzählige Ketten und Beutel, ich tippte auf einen Heiler.
Dann, zwei dunkel gekleidete Männer, die einen dritten in der Mitte führten. Er sah sehr alt und gebrochen aus. Seine früher mal braunen Haare waren grau und dünn, an manchen Stellen fehlten sie büschelweise. Das Gesicht war eingefallen und faltig, die blauen Augen stumpf, als wüssten sie nicht wo sie waren.
Mein Herz stockte.
>Daddy.<
Kaum mehr als ein Flüstern, das mir über die Lippen sprang, doch schien er es gehört zu haben.
>B-B-Beany? Ginger?< Fast ungläubig richtete er sich auf. Sah mich an. >Beany!< Er machte sich los von den Männern die ihn stützen, humpelte auf mich zu und blieb vor mir stehen.
Und so standen wir da, während unsere Blicke den jeweils anderen abtasteten, ungläubig, verwirrt, und mit so vielen Fragen, das ich mir nicht sicher war, ob ich sie je alle stellen würde können.
Ganz vorsichtig, nach einer halben Ewigkeit, nahm er mich in die Arme und ich begann zu weinen.
Glück, Furcht, Trauer und Freude vermischten sich, aber dann überwog das Glück.
Ich hatte meine Daddy wieder in den Armen, und er streichelte mir über den Kopf, so wie früher, wenn ich nicht schlafen könnte.
>Sschh< flüsterte er immer wieder, >alles wird gut werden, Daddy ist da, Beany, ich bin hier, sschh.<
So standen wir da, Stunde um Stunde, bis die nacht über uns hereinbrach, eine Welle der Dunkelheit. Doch selbst zur dunkelsten Stunden, wie ließen uns nicht los.
***
Zitat am Anfang:William Shakespeare
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Die Halle der Prophezeiung ist das erste Set in einem „Harry Potter“-Film, das komplett im Computer generiert wurde.
Stuart Craig, Produktionsdesign