GHudvA - Der Trank von Bill Barachee - Erwachsen werden
von Sunnygirl140@web.de
Tut mir Leid, das ich wieder so lange gebraucht habe :( Ich bemühe mich, jetzt wieder schneller zu werden :)
Alle:
Preamiditari ist online! Schaut einfach mal rein :)
Außerdem, danke für eure Fragen. Beantwortet habe ich sie alle in meinem Thread.
Trüffelschweinchen:
Hallo! Freut mich, das meine Geschichte auch Ausländern gefällt ;)
Ich war mir nicht ganz sicher, wie klar das mit Sandy war, aber ich wollte das nochmal klarstellen.
Ich habe, NUR FÜR DICH, eine kleine Stelle in diesem Kapitel eingebaut, um deine Ginger und James - Sucht ein wenig zu befriedigen ;D
MuggellEin:
Tut mir Leid, schneller gings nicht :( Lysander greift nach den Zettel, weil er sie in der Dunkelheit nicht mehr sehen kann. Da er sich direkt neben dem Kamin befindet, verbrennen die Zettel. Aber ließ selbst! ;)
***
Erwachsen werden
Now this is not the time or the place
for a broken-hearted,
'cause this is the end of the rainbow
where no one can be too sad
No I don't wanna leave
but I must keep moving ahead
'cause my life belongs to the other side
behind the great ocean's waves
Bye bye, Hollywood Hills
I'm gonna miss you, where ever I go
I'm gonna come back to walk these streets again
Bye bye, Hollywood Hills forever
Was war passiert? Ich wollte mich aufrichten, doch mein Rücken machte mir einen Strich durch die Rechnung.
Stöhnend sank ich zurück auf den Boden. Ich blinzelte einmal vorsichtig. Morgendliches Sonnenlicht flutete den Raum, mir fuhr ein Windhauch über das Gesicht.
Irgendwo war ein Fenster offen. Ich hörte leises Vogelgezwitscher. Ich strich mit den Fingern über den Boden. Zweifellos, ich lag auf dem Teppich im Gemeinschaftsraum. Warum war ich nicht in meinem Bett?
Ich schlug die Augen nun ganz auf. Ich lag neben einem der Sofas, Lars Arm baumelte herab. Zu meiner Linken lagen Jenny und Anne, fest umschlungen. Ich richtete mich auf, unterdrückte die Schmerzen in meinem Rücken, und drehte meinen Kopf Richtung Fenster.
Ana stand dort, ihr Blick war nach draußen gerichtet. Nun erkannte ich, das auf dem anderem Sofa James lag, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Auf dem Kaminvorleger lag Lysander, er klammerte ich an ein Stück Papier. Was tat er hier? Das war schließlich der Gryffindorgemeinschaftsraum!
Ich überging meine gedankliche Frage und rappelte mich hoch. Schwindel und Übelkeit machte sich bemerkbar, ich versuchte es zu unterdrücken. Mit tapsigen Schritten steurte ich auf Ana zu. Als sie mich hörte, flog ihr Kopf herum und sie sah mich aus ihren großen, braunen Augen an.
Ich wusste nicht warum, aber ihr Gesicht ließ Traurigkeit in mir aufkeimen, und Wut. Hatten wir uns gestritten? Ein flüchtiger Blick in den Gemeinschaftsraum zeigte mir, das es wohl keine Party gegeben hatte, auf die Rückstände von alkoholischen Getränken ließen sich nicht entdecken. Warum hatte ich so einen krassen Blackout?
Ane musterte mich still. Als ich sie wieder ansah, wandte sie den Blick ab.
>Hey, Ana.< Sie reagierte nicht. >Haben – haben wir uns gestern gestritten? Ich kann mich an nichts erinnern. Ich weiß, das ich aus dem Krankenhaus gekommen bin, Roberts hat geweint … Dann waren wir hier, aber dannach – nichts.<
Sie drehte sich langsam zu mir um.
>Ich erinnere mich an das Krankenhaus. Auch noch daran, das du einen Brief bekommen hast, einen Liebesbrief, wir haben uns darum gestritten.<
Stimmt, davon wusste ich auch noch.
>Ginger, ich will ehrlich sein – ich weiß nicht warum, aber ich könnte schwören, dass wir uns gestritten haben. Oder so.< Unbestimmt zuckte sie mit den Schultern. >Ich sehe dich an, und denke du solltest mir gleichgültig sein. Ich weiß aber nicht warum.<
Für einen kurzen Moment sahen wir uns an, dann starrte ich aus dem Fenster. >Mir geht es genauso. Dein Anblick macht mich traurig, und seltsamerweise auch wütend.<
Ich sah sie wieder an. >Warum?< fragten wir beide gleichzeitg, und brachen sofort in albernes Gekicher aus.
Ana sah zu den Sofas hinüber, ihr Gesicht wurde wieder ernst. >Wir sollten sie wecken. Um unsere Probleme können wir uns auch noch später kümmern.<
Ich nickte bloß, und steurte auf meine Freunde zu. Sanft rüttelte ich an Lysanders Arm. Er grummelte und drehte sich zur Seite. Immerhin, er lebte noch. Vorsichtig schob ich seine Beine beiseite und kniete mich vor das Sofa.
James Gesicht war meinem sehr nahe. Ich konnte seine vereinzelten Sommersprossen zählen, die um seine Nase herum zu sehen waren. Es machte sein männliches Gesicht irgendwie niedlich, aber nicht kindlich.
Ich streckte meinen Arm aus, um ich anzustupsen, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Ich schaute über meine Schulter, Ana war bei Lars und Anne und Jenny waren mit sich selbst beschäftigt.
Ich beugte mich vor, bis meine Nase an James' weiches Haar stieß. Ich roch diesen typischen Männergruch, einen Hauch von Aftershave. Mein Finger strich über seine Wange, fühlte die winzigen Bartstoppeln. Dann waren da seine Lippen, etwas trocken und doch irgendwie unwiederstehlich.
Ich gab mir einen Ruck, und drückte meine Lippen an seine Stirn. Warm und weich. Ich bemerkte eine kleine Regung seines Körpers, und ging schnell wieder in die Knie. Er schlug die Augen auf und sah mich verwirrt an.
>Ginger.< Er sah mich an. Ich sah ihn an.
Ich erinnerte mich an Scorpius und an unser Abkommen. >James steh auf, die haben ein Problem.< sagte ich so kühl wie möglich und rappelte mich hoch.
Er hielt mich am Handgelenk fest. >Hast du mich gerade geküsst, Gin?<
Ich wollte Nein sagen, ihm sagen, das er sich irre, das er falsch läge. Aber es kam mir nicht über die Lippen. James und Ich starrten uns lange an, ich hatte das Gefühl er wollte meine Seele lesen. Schließlich brach er den Blick ab und fragte, den Blick in die Leere gerichtet: >Was für ein Problem haben wir denn?<
Ich antwortete nicht, rüttelte nur nocheinmal Lysanders Schulter und stand auf. Als endlich alle wach waren, stellten wir fest: Jeder hatte Kopfschmerzen und erinnerte sich nicht an den gestrigen Abend. Die Erinnerungen verblassten mit der einsetztenen Dämmerung.
>Ich versteh das nicht< regte sich Jenny auf, >das muss ein Zauber gewesen sein! Aber was könnte denn passiert sein, von dem jemand will das wir es vergessen?<
Lysander musterte ein verkohltes Blatt in seiner Hand.
>Ich glaube< sagte er langsam, >wir, oder ich, wussten das so etwas passieren würde. Ein Blatt ist völlig verbrannt, aber auf dem hier lässt sich noch was erkennen.< Er runzelte die Stirn. >Hier steht: 'geredet, weil sie wissen musste, was für eine Freundin sie ist. Dann hat sie den spanischen Zauber übersetzt, und festgestellt, dass es ein Vergessenszauber ist. Wir haben die anderen sofort informiert.' Mehr lässt sich nicht lesen.< Er schwieg kurz. >Und was machen wir jetzt?<
>Frühstücken.< schlug James vor, und gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die große Halles.
Dort mussten wir feststellen, dass wir die einzigen waren, die sich nicht an den gestrigen Abend erinnern konnten.
>Das versteh ich nicht< flüsterte Ana, >wer aus Hogwarts, abgesehen von den Lehrern, sollte so einen guten Zauber beherrschen können?<
Niemand antwortete ihr, und so aßen wir schweigend weiter. Als wir fast fertig waren, stieß Rose zu uns.
>Hey Leute< lächelte sie schüchtern, >konnte ich euch getern helfen?<
>Zieh Leine, Rose< schnauzte Anne sie an. >Mit dir wollen wir nichts mehr zu tun haben.< Ein Schatten legte sich über Rose blasses Gesicht.
>Bitte< zischte sie bitterböse, >auf meine Hilfe seid ihr ja nicht angewiesen.< Damit rauschte sie aus der Halles. James sah ihr nach.
>Was hatte die denn?< fragte er verblüfft.
>Keine Ahnung. Vielleicht hat sie ihre Tage.< grinste Lars, und bekam dafür von Ana einen Apfel gegen den Kopf geworden.
>Das ist nicht witzig, Lars LeCourp.<
Nach dem Essen ging ich mit Ana zu Zauberkunst. Wir redeten nicht, sahen uns nicht an. Im Kopf formulierte ich ein paar Gesprächsanfänge, verwarf sie jedoch wieder.
Gerade wollte ich sie fragen, ob wir jetzt immer so weiter machen wollten, da blieb sie ruckartig stehen und runzelte sie Stirn.
>Ana?<
>Ist das nicht irgendwie seltsam,< sagte sie langsam >das die ganze Geschichte, in der wir drinhängen, Fäden nach Spanien zieht?< Langsam ging sie weiter.
>Das verstehe ich nicht.< erwiderte ich kopfschüttelnd.
>Sieh doch mal: Zuerst dieser Bealmont, dessen Familie aus Spanien kommt. Er hat mir Malfoy zu tun. Ein Zauber auf Spanisch, der nur ein paar bestimmte Menschen einen ganzen Abend vergessen lässt. Diese Frau, die du im Mungo kennengelernt hast, Naomi Swipper. Die hat doch von Legenden erzählt, die in Spanien kursieren.<
>Sicher, das gibt es Zusammenhänge< sagte ich vorsichtig, >aber kann das nicht auch alles Zufall sein?<
>Natürlich. Und wenn nicht? Wenn das Geheimnis, die Lösung von allem in Spanien liegt? Ich meine, was ist, wenn uns etwas wichtiges entgeht?<
Ich wiegte nachdenklich den Kopf. >Das kann ja alles sein, aber findest du nicht, wir machen genug? Wir fliegen bei Nacht und Nebel in ein altes Dorf, brauen einen gefährlichen Trank, ich meine ja nur, irgendwo sind wir auch noch Kinder. Na, vielleicht nicht unbedingt Kinder, aber erwachsen sind wir auch noch nicht.<
Wieder blieb Ana stehen. >Nein Ginger. Vom Alter her gesehen sind wir vielleicht noch nicht erwachsen, aber wir haben mehr gemacht als unsere halbe Stufe. Gefähliches. Wir haben unser Leben riskiert. Wir mussten erwachsen werden. Taff. Zielstrebig. Damit wir das alles< unbestimmt hob sie die Arme und ließ sie kraftlos wieder sinken, >durchhalten können.<
Mittlerweile standen wir vor dem Klassenraum. Sahen uns an. Abwartend. Schweigend.
>Komm< sagte Ana irgendwann leise, ihre Stimme klang bitter. >Wir haben Unterricht.<
Wie alt man auch ist, man sollte nie vergessen, wie wichtig die Kindheit ist. Ob uns nun darum geht, sie seinem Kind zu lassen, oder darum, an seiner eigenen festzuhalten.
Denn die Welt dreht sich so schnell, und ehe man sich versieht, kann alles vorbei sein.
***
Zitat am Anfang: Hollywood Hills [Sunrise Avenue] -> sehr zu empfehlen, das Lied :)
Textstelle zum Erwachsenwerden, Ende: Scrubs, Staffel 7, Mein Inneres Kind
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Wahrscheinlich haben sich darin irgendwann ein paar Eichhörnchen ein gemütliches Nest eingerichtet.
Jany Temime, Kostümbildnerin, über die Haare Prof. Trelawneys