GHudvA - Der Trank von Bill Barachee - Auf der Flucht
von Sunnygirl140@web.de
ahh, ich glaube nach dem kapitel werdet ihr mich mehr oder minder hassen ;) weil das ende - egal, lest selbst! rekommis gibts im nächsten chap, also gebt mir was, was ich kommentieren kann.
verwirrt?
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Auf der Flucht
Anderen kannst du oft entfliehen,
dir selbst nie.
Irgendetwas Schweres lastete auf meinem Bauch. Ich blinzelte. Ich sah nur weiß. Ich versuchte mich zu erinnern. Was war geschehen?
Ich war mit meinen Freunden auf den Weg zum Frühstück gewesen. Die Jungs hatten rumgealbert. Lysander. Der Kuss. Mein Magen zog sich unangenehm zusammen.
Ich hatte gefrühstückt. Einen Brief von Scorpius bekommen mit Rosen.
Sean hatte mit Käse geworfen. Eine Eule war in Jenny's Cornflakes gelandet. Ich lächelte.
Aber war dann gewesen? Meine Erinnerungen wurden ab dem Punkt unscharf, sie verblassten.
Wahrsagen. Ich war zum Unterricht gegangen. Firenze hatte etwas verbrannt, der Raum hatte nach Moschus gerochen.
Meine Visionen, die Blätter, wieder meine Visionen – die Gedanken übermannten mich, mit einem Schlag war alles wieder da.
Ich hob meinen Kopf ein wenig und erkannte auf meinem Bauch ein braunen Wollknäuel. Haare.
>Ana?< Meine Stimme klang als hätte ich mit Reisnägeln gegurgelt.
Das Wollknäuel stöhnte leise.
>Ana!<
>Urghsf?< Sie richtete sich mit verschlafenden Blick auf, sah mich für Sekunden irritiert an, aber dann begann sie zu Strahlen wie eine Junisonne.
>Ginger, Süße, geht es dir gut?<
>Ungefähr so gut wie eine Katze nachdem sie von einem LKW überfahren wurde.< ächzte ich.
Sie grinste. >Freut mich zu hören.<
>Was habe ich alles verpasst?<
>Nicht viel, warum?<
>Ana, ich lag offensichtlich in einem Koma oder so etwas ähnlichem, warum frage ich wohl, ob ich etwas verpasst habe?<
>Gin, du bist seit zwei Stunden hier.<
>Oh.<
>Nachdem du die Blätter geschluckt hast hat Firenze sofort einen Notarzt verständigt. Die sind auch angerückt, mit einem komischen Kasten, der hat uns innerhalb von Sekunden hierher befördert. Hier wurdest du dann an de Kästen angeschlossen, ein Arzt ist auf dein Bett gestiegen und hat versucht die wiederzubeleben, während die anderen dich in das Zimmer hier geschoben haben.<
>Ich war … zwischenzeitlich einmal kurz wach, kann das? Ich erinnere mich an deine Haare in meinem Gesicht und ein grelles Licht.<
Sie fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. >Jaa, du wart wach. Das waren die schlimmsten Minuten meines Lebens. Deine Lungen haben versagt, du musstest intubiert werden. Die anwesende Ärztin war wie gelähmt. Ich habe mich an einer Herz-Lungen Massage versucht, dass musste ich ja für meinen Kletterschein lernen.<
>Du hast mich gerettet?<
>Nein. Kurz bevor es dramatisch werden konnte kam eine weitere Ärztin. Sie hat dich mit einem Zauber belegt, der für Sekunden deinen Kreislauf lahmgelegt hat. Sie hat Befehle gegeben, und als der Zauber um war, hat sie dein Leben gerettet.<
>Mensch. Ich muss mich bei ihr bedanken.<
>Sie – sie wollte keinen Dank Gin.<
Ich starrte zur Decke. Also gut. Keinen Dank der Lebensretterin.
>Gin?<
>Alles cool, Ana. Hab nur nachgedacht.< Ich tätschelte ihre Hand.
>Hat sich schnell rumgesprochen, dass du hier bist. Scorpius und James haben mir eine Eule geschickt.<
>Und?<
>Scorpius klang sehr besorgt, aber er durfte nicht von Hogwarts weg. Er macht sich echt Sorgen.<
>Und James?<
>Der hat gefragt, ob du aus dem Unterricht wenigstens ein wenig Marihuana hast mitgehen lassen.<
>Im Ernst?<
>Unglaublich, oder?<
>Das ist eben James.<
Wir schwiegen eine Weile. Ich wusste, dass sie mich nach den Visionen fragen wollte, ob ich nun wusste, wer sterben würde. Was sollte ich ihr sagen? Es kann sein Ana, dass du stirbst. Es könnte aber auch Sean sein. Oder Jenny, Anne.
>Gin, ich -< Sie stockte.
>Ich weiß es nicht Ana.<
Sie sah überrascht auf. >Du kannst dich an deine letzten Visionen erinnern?<
>Jap.<
>Und, hast du noch irgendetwas wichtiges gesehen?<
>Ja. Ich … meine Mum.< Ana sog scharf die Luft ein. >Sie wird auf der Hochzeit sein.< Ana strich mit den Daumen über meinen Handrücken.
>Und? Wie sieht sie aus, was sagt sie?<
>Sie hat meine Haare. Und meine Augen. Besser gesagt, ich habe das von ihr. Sie ist wütend, sagt, ich hätte Nicklas und Ihr Leben zerstört.<
>Das tut mir Leid.<
>Irgendwann stehe ich mit Lysander vor einem Grabstein. Ich wünsche mir den Tof, weil jemand gestorben ist, den ich geliebt habe.<
>Ich?<
>Ich weiß nicht, was auf dem Stein stand. Ich glaube aber, es wird die Person sein, die bei dem Brand umkommt.<
>Was für ein Brand?<
>Keine Ahnung. Aber ihr werdet alle das sein, und der Sergeant. Ich hatte noch ein Vision. Ich glaube, dass mit dem Trank irgendetwas nicht stimmen wird.<
>Oh nein.< Sie wiegte traurig den Kopf. >Noch was?<
>James und Ich laufen irgendeinem Typen nach, der Lars irgendeine Schuld gibt, denn James sagt: Sir, es war nicht Lars Schuld.<
>Was könnte Lars denn getan haben?<
>Keinen Dunst. <
In diesem Moment betrat eine Ärztin den Raum, dunkle Haare, dunkle Augen. Ana stand auf.
>Gin, das ist Dr. Fidan.<
>Hallo, Miss Hales. Wie geht es ihnen?<
>Gut, danke.<
Die Frau nahm das Krankenblatt in die Hand, überflog es mit gerunzelter Stirn und warf einen Blick auf den Monitor.
>So wie es aussieht, sind ihre Werte normal.< Sie hielt mir ihren Zeigefinder vor's Auge. >Folgen sie meinem Finger.<
Ich tat wie befohlen. >Sieht gut aus.< Sie leuchtete mir wieder mit einer Taschenlampe ins Auge. >Sehr gut.< Sie kritzelte etwas auf meine Akte. >Gleich wird ihnen noch eine Schwester Blut abnehmen, und dann können sie und auch wieder verlassen.<
Sie wandte sich zum gehen.
>Dr. Fidan, warten sie einen Moment.<
Sie drehte sich wieder um. >Ich habe gehört, dass mich eine andere Ärztin gerettet hat.<
Sie nickte bloß. >Ich will mich bei ihr bedanken, wissen sie, wo ich sie finde.<
Dr. Fidan zögerte. >Es tut mir Leid, Miss Hales, aber die besagte Ärztin hat bereits Feierabend. Es ist nicht nötig, das sie sich bei irgendwem bedanken. Wir machen hier nur unseren Job. Bedanken sie sich etwa bei ihren Lehrern? Auch die machen ihren Job, dafür werden sie bezahlt.<
Dann verschwand sie.
>Eigentlich hat sie Recht< sagte Ana nach einem Moment der Stille, >Sie machen ihren Job.<
>Ich finde das unhöflich. Ich wollte mich nur bedanken.<
>Vergiss es Ging, du regst dich nur unnötig auf.<
Wieder schwiegen wir. >Ginger … versprichst du mir eine Kleinigkeit?<
Ich sah sie fragend an. >Tu nie wieder so etwas wie heute. Verdammt, ich hatte echt Angst um dich.<
>Ich musste es wissen.<
Sie nickte. >Trotzdem.< Sie zögerte. >Wen wirst du retten?<
>Ich weiß nicht. Einerseits will ich meinen Dad halten, aber wenn er mich sowieso verachten wird?<
Sie nickte wieder.
Ein Pfleger kam herein, nickte uns kurz zu, dann nahm er mir Blut ab, maß den Blutdruck. Ich glaubte, er wollte uns den Eindruck vermitteln das wir ihn nicht beachten sollten, aber unser Schweigen hielt an, bis er mit einem weiterem, unsicherem Nicken verschwand.
Sobald er den Raum verlassen hatte ging Ana hinüber zu dem einzigen Tisch in dem Raum, auf dem meine Schuluniform lag. Sie warf sie mir zu.
>Dann los, zieh dich an, ich habe Hunger.< Ich grinste ihr zu und schälte mich aus dem Krankenhauskittel.
Als ich fertig war, traten wir hinaus auf den Gang und ich fand mich sofort in sehr dünnen und kräftigen Armen wieder.
>Miss Hales, was machen sie denn immer?< Professor Roberts sah mich aus geröteten Augen an.
>Professor? Was tun sie denn hier?<
Sie sah mich erbost an. >Was denken sie denn? Dachten Sie sie steigen in den nächsten Bus und fragen nach einem Busticket das sie und Miss Rodriguez nach Hogwarts bringt?<
>Nein, ich dachte wir nehmen den Weg durch das komische Kaminzimmer ins Schulleiterbüro.<
>Nein. Also doch, wir nehmen den Weg, aber irgendwer muss schließlich ihre Angelegenheiten regeln. Seit einer Stunde frage ich mich hier durch, und keiner will mir eine genaue Auskunft geben.< regte sich die zierliche Lehrerin auf, >nur weil ich keine Verwandte bin. Meine Güte!<
>Jetzt haben sie mich ja gefunden.<
>Miss Hales, sie werden uns verlassen?< Dr. Fidan bog um die Ecke.
>Wenn es kein Problem darstellt, Doktor?<
>Ich denke nicht.< Sie sah mich wieder an, mit ihrem prüfenden Blick. >Ihnen geht es gut?<
>Mir geht es wirklich gut, Madam.<
>Ich – Ich bin nicht verheiratet.<
>Dann: Mir geht es gut, Miss.< Ich hatte den Schatten bemerkt, der in Sekundenschnelle über ihr Gesicht gejagt war. Was war wohl ihre Vergangenheit? Ich beobachtete sie, während sie sich mit Roberts unterhielt. War sie mal verlobt gewesen? Hatte ihr Mann sie verlassen? War er gestorben? Mir wurde bewusst, wie wenig man über die Leute wusste, die einem das Leben retteten.
[Dr. Fidan zögerte. >Es tut mir Leid, Miss Hales, aber die besagte Ärztin hat bereits Feierabend. Es ist nicht nötig, das sie sich bei irgendwem bedanken. Wir machen hier nur unseren Job.]
Im Grunde hatte sie Recht. Ich wusste selbst nicht, warum ich auf einmal so sentimental war.
>Ginger?< Ana sah mich misstrauisch von der Seite an.
>Was?< Mit dem Kinn deutete sie auf die ausgestreckte Hand von Dr. Fidan.
>Verzeihen sie, ich war in Gedanken.<
Sie lächelte und schüttelte meine Hand. Mein Blick fiel über ihre Schulter. Ich sah sie. Eine blonde Frau. Blaue Augen. Sie starrte mich an. Ihr Mund. Es waren dieselben schmalen Lippen wie meine. Die eine Strähne. Sie fiel ihr in die Stirn, genau wie bei mir.
>Mum.< Nur ein Flüstern.
>Was?< Als hätte die Frau es gehört, drehte sie sich um und versuchte sich schnelles Schrittes einen Weg durch die Menge zu bahnen.
Ich stürmte los, rempelte dabei Dr. Fidan an, die mit einem 'Oh!' zu Boden ging. Ich hörte Ana's Rufe hinter mir, ich wusste, das sie mir nachlief.
Der Blondschopf leuchtete vor mir, ich kam immer näher.
>Einen Moment, Sie da, warten sie!<
Nach einem kurzen Blick über die Schulter beschleunigte sie ihre Schritte, ich blieb ihr auf den Fersen.
Ohne Rücksicht auf die anderen Patienten, Pfleger, Schwestern oder Besucher suchte ich mir einen Weg durch die Menge, nun trennten uns nur noch wenige Meter.
Ana keuchte hinter mir.
>Gin! Warte, wohin willst du denn – OUH!<
Genau. Ouh. Mehr fiel mir bei dem Gesicht dieses Mannes auch nicht ein.
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Naaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa?
Zitat am Anfang: Lateinisches Sprichwort
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Wenn Kinder an der Hand der Mutter gehen, aber etwas hinter ihr, dann heulen sie, wenn sie mich sehen, weil ich Petunia Dursley spiele. Und die Mutter hat keine Ahnung, warum das Kind weint. (lacht)
Fiona Shaw