GHudvA - Der Trank von Bill Barachee - Cleethorpes
von Sunnygirl140@web.de
hey leute, ein wenig verspätet, aber trotzdem: frohes neues :D ich hoffe ihr seid gut reingeruscht. jaaa, das ist der zweite teil von gingers geschichte, ich hoffe er gefällt euch eben so gut wie der erste. um der sache ein wenig würze zu verleihen, habe ich beschlossen alles so realistisch wie möglic zu halten. ich weiß nicht so ganz wie es euch geht, aber ich mag ausgedachte orte oder zauber nicht so gerne. also: wenn möglich ist, sind manchmal unter den kapiteln links, zu manchen 'schauplätzen' (zb. buelna oder hier, cleethorpes).
also, viel spaß, eure sunnie :D
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Cleethorpes
>Gute Nacht, mein Schatz.<
Die Gäste waren verabschiedet, die Helfer richteten den Ballsaal wieder her. Scorpius hatte mich bis vor mein Zimmer gebracht. Es war halb vier, und langsam wurde ich nervös.
Um vier waren Ana und die Anderen da, und ich steckte immer noch in den Kleid und den Absatzschuhen.
>Gute Nacht … Schatz.< Ich gab ihm einen Kuss und wollte in mein Zimmer verschwinden.
>Warte mal eben.<
>Was?<
>Alles in Ordnung?<
>Ehm .. natürlich, ich bin nur verdammt müde.<
>Achso, okay … dann leg dich lieber hin.<
>Gute Nacht.<
Es war eine Minuten nach vier, als etwas an mein Fenster klopfte. Ana. Ich öffnete es und ließ sie herein. Ich fiel ihr in die Arme.
>Ich hab dich so vermisst!<
>Ich hab dich auch vermisst, meine Güte, was ist das?< Ihre anfängliche Freude war verflogen und sie starrte auf meine Hand. Der Ring schien auf einmal tausend Kilo mehr zu wiegen.
>Du hast es also echt getan.< Sie klang heiser. >Du hast es echt getan. Mein Gott.<
>Es tut mir Leid, es muss so sein.<
>Jaja, ich weiß. Du liebst ihn.< Es hörte sich ironisch an.
>Wir haben jetzt keine Zeit, darüber zu debattieren, für müssen los. Komm jetzt!<
Ich zog sie mit zu Fenster.
Mein Zimmer lag im Ostflügel des Gebäudes. Unten, hinter der Hecke, standen Anne, Jenny, Sean, Lars und James.
>Wie bist du hier hochgekommen?<
Grinsend hielt sie eine Pistole hoch. >Muggel-Magie. Die Malfoy's schützten sich nur mit Zaubern gegen das Eindringen von Feinden. Wie gut, das ich mit meinem Onkel in Spanien immer klettern war.<
Sie zielte mit dem Teil auf einen dicken Baum, der auf unserer Augenhöhe knapp zehn Meter entfernt lag und nur wenige Meter hinter der Hecke stand. Ein kleiner Hacken schoss aus dem Lauf hervor und bohrte ich in den Stamm.
>Du bist verrückt. Ana, ich kann so etwas nicht!<
>Das dacht ich mir. Zeit für Plan B. Die beiden überaus praktischen Zauber hab ich auch von meinem Onkel.<
>Ich will wissen, was du vorhast!<
>Okay, Gin, das klingt jetzt vielleicht ein wenig verrückt, aber ich werde die zuerst mit einem Ganzkörperklammer belegen, dann mit einem klitzekleinen Zauber dein Gewicht auf ein halbes Kilo reduzieren, dich an mich kleben und wir werden uns an den Baum schwingen. Also, -<
>Stopp, Ana, nein. Nein, nein, nein, nein nein. Dieses Grundstück ist gegen Eindringlinge geschützt, danke, ich nehme den Ausgang.<
>Gin, ich kenne die Zauber seit ich zwölf bin, ich habe sie schon hundert mal angewendet, komm, vertrau mir.<
>Nein, ich werde auf gar keinen Fall -<
>Petrificus Totalus!<
Könnte ich sie schlagen, hätte ich es getan. Sie wedelte noch zweimal mit ihrem Stab. Erst zwirbelte mein ganzer Körper, dann ab es einen Ruck und ich klebte an Ana's Rücken.
Ich schloss meine Augen. Ich spürte einen weiteren Ruck, dann kühle Luft, und einen Ruck. Ich öffnete meine Augen. Anne und Jenny grinsten mich breit an. Jemand löste die Zauber, ich richtete mich auf.
>Ana, ich hasse dich.<
>Ich hab's dir gesagt.< James Stimme war spöttisch.
>Was hat der zu melden?<
>Er hat dir deinen Besen mitgebracht.< James war offensichtlich verletzt. >Das ist der Feuerblitz II von meinem Vater, ich fliege den Feuerblitz I.<
Ich nahm den Besen in die Hand. >Danke.<
Nach einer Stunde auf dem Besen waren meine Hände taub und dort, wo ich einmal meine Füße vermutet hatte, spürte ich nichts mehr.
>Da unten ist es.< Sean deutete auf eine Stadt, fast einhundert Meter unter uns. >Wir werden in dem kleinen Park landen.< Wir formten uns zu einer Raute.
Sen führte uns an, dahinter flogen ich, zwischen Lars und Ana. Anne und Jenny deckten unseren Rücken, dahinter flog James. Wir landeten in einem kleinen Park. Nebel hing zwischen den Bäumen. Die Bäume hatten alle einen auffallenden langen Stamm und eine dichten Krone.
Jenny band unsere Besen mit einer einfachen Schnur zusammen und versuchte sich an einem Desillusionierungszauber. Je öfter sie es versuchte, desto blasser wurden sie, bis man sie kaum noch erkennen konnte.
>Ich hoffe das reicht, aber um die Uhrzeit werden ja wohl kaum viele Leute hier sein, oder?<
>Das reicht auf jeden Fall. So, herkommen, wir müssen den Plan durchgehen.<
Ana winkte uns heran. Es war irrwitzig, wie wir da so standen, fast wie Bankräuber vor ihrem Einbruch.
>Ich habe alle unsere Schulbücher durchgesehen, überall steht nur, das man die Mauretanische Malve in Cleethorpes findet und das sie vom Aussterben bedroht ist. Mein Internet hat nicht funktioniert, dafür verfluche ich Dad immer noch, sonst hätte ich auch mal aus Muggelsicht recherchiert.< sagte Jenny verdrießlich.
>Was ist Internet?< Die Frage kam von Lars und James.
>Erklär ich dir später.<
>Also, hier ist der Plan: Wir gehen jetzt da vorne aus dem Park raus. Cleethorpes ist nicht groß, also habe ich es drei Teile aufgeteilt. Die Karte war schon etwas älter, aber ich denke viel wird sich nicht verändert haben. Also, den Stadtkern durchkämmt Sean mit mir, Jenny und Anne suchen die Promenade ab, Lars, James und Gin schauen sich im Ostteil der Stadt um, klar?<
Sie reichte uns Kartenauschnitte. >Also, Uhrenkontrolle – hat in jedem Suchtrupp mindestens einer eine Uhr?<
>Ich habe eine.<
>Ich auch.<
>Und ich.<
>Wunderbar. Bei mir ist es jetzt fünf nach fünf, bei euch?<
>Vier nach.<
>Fünf nach.<
>Fünf nach.<
>Perfekt. Wir treffen uns spätestens um sechs wieder, hier. Bleibt zusammen.<
Langsam gingen wir auf den Parkausgang zu. Ich konnte eine Art Kreisverkehr erkennen, und einen Fish'n Chips- Laden. In einer Reihe traten wie aus dem Park.
>Meine Fresse.<
>Das gibt es doch nicht.<
>Das kann nicht wahr sein.<
Mitten im Stadtkern war ein Beet angelegt worden, auf dem hunderte der seltenen Pflanzen wuchsen. Eine Hälfe war mit einen Eisenzaun abgesichert, und an dem hing ein Schild:
Rettet die Mauretanische Malve und pflanzt sie bei euch zu Hause
–
Ein Ableger für 35 Euro!
>Hat jemand 35 Euro?< Ana klang resigniert.
>Was ist Euro?< Wieder fragten James und Lars.
>Muggelgeld. Aber ich habe nur einen Zehner dabei.< Jenny kramte in ihrer Geldbörse
>Ich habe einen Fünfer.< Ich zog einen Schein aus meiner Tasche.
>Ich habe nichts dabei. Meint ihr, wir sollten uns als Verbrecher versuchen, und die Pflanze einfach klauen? Immerhin retten wir die Welt vor der Herrschaft von Verrückten.<
>Das wäre ein gutes Argument.<
>Ist euch mal aufgefallen, wie still es hier ist?< Anne sah sich um. >Hier ist echt niemand.<
>Stimmt. Haben die keine Laternen?<
Ich sah am Ende einer Straße eine einsame Straßenlaterne brennen, in einem schwachen, schummrigen Licht. Von der Küste her tasteten sich die ersten Sonnenstrahlen hervor. Wir waren so auf die Pflanze fixiert gewesen, das es uns nicht aufgefallen war.
>So gesehen, ist das ja schon ein wenig gruselig.<
>Unheimlich.<
>Seht mal, in der Bude brennt Licht.< Er wies auf die Frittenbude auf der anderen Straßenseite. >Wollen wir mal reingehen, und fragen, wann hier die Läden aufmachen?<
>Also, ich weiß nicht. Auch wenn es gegen das Gesetz, möchte ich nur so schnell wir möglich die Blume pflücken und verschwinden.< Jenny war schon immer vorsichtig gewesen.
>Fragen kostet ja nichts, oder? Also, wer ist dafür?<
James und Lars hoben sofort die Hände. Ana tat es ihnen nach, in Folge dessen entschied sich auch Sean dafür. Übrig blieben Anne, Jenny und Ich.
>Wie wäre es denn, wenn wir uns aufteilen? Ein Teil geht da rein und fragt mal nach, was hier los ist, und die anderen schnappen sich derweil die Blume. Wir haben jetzt viertel nach.<
>Das wäre ein Deal. Ich geh auf jeden Fall rein.< James richtete sich auf.
>Ich komm mit.< Lars stellte sich neben ihn.
>Wir bleiben hier und besorgen die Malve.< Anne und Jenny positionierten sich gegenüber von den anderen Beiden.
>Es sollten nicht zu viele darein gehen, wer weiß was das hier für ein Ort ist.< Ana überlegte kurz. >Sean und Ich gehen mit Anne und Jenny. Gin, du gehst mit den Beiden, sorg dafür, dass sie nicht zuviel scheiße bauen.<
>Ana, ich will nicht - <
>Tienes que aprender a llegar a un acuerdo con James, que en el futuro a menudo trabajan juntos.<
>Aber -<
>Nein.< (A/N: Du musst lernen, mit James klar zu kommen, ihr werdet in der Zukunft noch oft zusammen arbeiten.)
>Also, geht da rein. Sobald ihr weg seid, holen wir uns die Blume und gehen zurück zu den Besen. Wenn ihr bis viertel vor nicht wieder da seid, kommen Sean und Ich. Alles klar?<
>Moment.< James holte aus seiner Tasche einen Spiegel heraus und eine Scherbe. >Das hat mein Dad mir geschenkt. Das sind, bzw. das war mal ein Zwei-Weg-Spiegel. Man sieht den anderen darin, Lars und Ich benutzen den, wenn wir zwei verschiedene Kurse haben.< Er reichte Ana die Scherbe und mir den Spiegel. >Ein Spiegel ist für ein Mädchen unverdächtiger als für einen Jungen.<
Ich nahm in entgegen und blickte hinein. Ana's Augen blitze auf dem matten Glas.
>Das ist cool. Hoffen wir trotzdem, das wir es nicht brauchen. Los, geht schon!<
James und Lars nahmen mich in ihre Mitte und zusammen überquerten wir die Straße. Der Laden sah schmutzig aus, irgendwie heruntergekommen. Lars sah sich noch einmal um, dann drückte er die Klinke herunter.
Im Inneren war es stickig und es stank nach altem Fisch. In der Verkaufstheke lagen einige vergammelte Fische und Gräten. Früher war es sicher einmal ein gewinnbringender Laden gewesen. An der Decke hing eine einsame Lampe, die einzige Lichtquelle. Um die Glühbirne flatterten ein paar Fliegen.
>Ich glaube kaum, das hier noch jemand ist.< Lars strich über einen der Tische. Krachend fiel er in sich zusammen. Eine Staubwolke wirbelte auf und nahm uns für eine Sekunde den Atmen.
Sofort blitzte Ana's Auge im Spiegel auf. >Ist was passiert?<
>Lars.<
>Achso. Sag dem Pfosten, der soll leise sein!<
>Klar. Bis gleich.<
>Warum beleidigt sie mich immer?< maulte Lars. >So schlimm bin ich doch gar nicht, stimmt's James?<
>Lars, ich bin deiner bester Freund, natürlich finde ich dich nicht schlimm.<
>Du bist ein echter Freund.<
>Immer.<
Während sich die Jungs noch eben darüber ausließen, wie ungerecht Mädchen sein können, ging ich hinter die Verkaufstheke. Hier befand sich ein kleine Anrichte. Ich entdeckte Packpapier, Messer und Gabel. Auf einem Regal hinter mir lag ein Block. Es war eine Art Haushaltsbuch. Der Eintrag, der oben drauf lag, war vom 03.Mai.2003.
03|Mai|2003
2ooog Fisch für Madame Fensior; Lieferung 1, um 13:09 – 17 College St
1oog Fisch & 15og Chips für Mister Miller; Lieferung 2, um 14:34 – 34 Bowling Ln
4oog Fisch & 4oog Chips für – Familie Uppern; Lieferung 3, um 16:18 - 84 Middle Thorpe Rd
5og Fisch & 50g Chips für Sergeant Luc von Bealmont; Lieferung 4, um 23:54 – 4 Viscount Way
Ich riss die Seite aus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das ich ich eine der Personen kannte.
>Hey, was ist denn das?< Lars hatte sich an mir vorbei geschoben und stand vor einer alten Tür.
>Lars, ich denke kaum, das wir da rein gehen sollten. Ehrlich, wir sollten das hier so stehen lassen und verschwinden.<
>Mensch Gin, wo bist du denn aufgewachsen? Hast du noch nie etwas riskiert? Was sollte den deiner Meinung nach passieren?<
>Lars hat Recht. Wir haben noch massig Zeit, und mal gucken wird uns schon nicht töten.<
>Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.< Ich sah mich noch einmal um. Unter der Theke war eine Schublade. Ich rüttelte einmal kurz daran, bis sie aufsprang. Sie war leer, und ich hätte sie fast wieder zu gemacht, wenn nicht weiter hinten etwas geblinkt hätte. Ich zog sie noch ein wenig weiter auf. Es war eine kleine Dose, silbern, mit einem Monogramm darauf: S.D.F.
Ich öffnete die Dose. Eine kleine, silberne Tänzerin richtete sich auf und begann sich zu drehen. Eine Melodie ertönte. James nahm mir die Dose aus der Hand.
>Wie süß. Wer ist S.D.F.?<
>Keinen Dunst. Aber sieh mal hier.<
Unter dem Staub, kaum zu erkennen, hatte ein Foto gelegen. Es war verblasst. Trotzdem konnte man die abgebildeten Personen erkennen.
Es war eine sehr hübsche Frau, zierlich. Sie hatte goldene Locken, die ihr bis zu den Hüften reichten. Neben ihr stand ein großer Mann, fast doppelt so groß wie die Frau. Er war dünn, und sehr blass. Er trug nur Jeans und T-Shirt, Schuhe hatte er keine. Er wirkte etwas verstört, wie jemand, der nicht in diese Welt gehörte. Trotzdem lächelte er.
>Das Bild ist magisch!<
Jetzt sah ich es auch. Alle fünf Sekunden drehte die Frau sich zur Seite und blickte dem Mann an. Der Mann erwiderte den Blick nicht, er war vollkommen auf die Kamera fixiert.
>Das ist noch etwas.< James holte aus der Schublade zwei gefaltete Stücke Pergament.
>Das müsse Briefe sein.< Ich nahm sie ihm ab.
>Die sehen alt aus.<
>Nichts für ungut Leute,< Lars klang genervt. >Ich will wissen, was hinter der Tür ist. Die Briefe können wir später immer noch lesen, oder?<
>Also gut.< James hatte die Hand schon an der Klinke.
>Ehm ..<
>Was denn Gin?<
>Ich weiß nicht, ob wir lieber -<
>Was erwartest du denn dahinter?< blaffte mich Lars an. >Zehn maskierte Männer, die uns entwaffnen, sobald wir den Raum betreten?<
>Vielleicht. Weißt du's?<
>Nein. Und darum will ich's herausfinden.<
Er drückte James beiseite und öffnete die Tür. In dem Zimmer befand sich ein Schreibtisch mit einem Stuhl, ein Bett, ein Schrank und ein Sofa.
Auf einmal, ich hatte sie nicht kommen sehen, standen zehn maskierte Männer um uns herum und hielten ihre Zauberstäbe auf uns gerichtet.
Ein ungesagter Zauber später, und wir saßen gefesselt auf dem Boden.
>Lars, ich will ja nicht sagen ich hab es dir gesagt, aber ich habe es dir gesagt.<
.
.
.
>Schnauze.<
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Cleethorpes Wald
Cleethorpes Stadt
Mauretanische Malve
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Was mir von Anfang an an Harry Potter gefiel, war diese Mischung aus Fantasie und Realität.
Stephen Fry