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Fanfiction

Behind the curtain - Unzertrennlich

von tonkspatschig

Hey,
da sind wir wieder mit dem nächsten Kapitel! Es kommt etwas spät, tut uns Leid!
Schade, dass es diesmal keine Kommis gab, aber die vielen Abos und Aufrufe haben uns ja gezeigt, dass wir trotzdem Leser haben. Wäre nett von euch, wenn ihr diesmal etwas großzügiger wärt, was Kommis betrifft, denn wir wollen wissen, was euch gefällt und was nicht!
So, viel Spaß beim Lesen :D


Unzertrennlich



Kim strahlte übers ganze Gesicht, als wir uns zum Abendessen an den Gryffindortisch setzten. Immerhin waren sie und Al die Besten in Verteidigung gegen die dunklen Künste gewesen. Meine schlechte Laune darüber, dass Malfoy und ich so kläglich versagt hatten, war verflogen und ich fragte mich nur noch, was für eine Herausforderung uns jetzt erwartete.
Sophie, Emma und Jessica, die anderen Mädchen aus unserem Jahrgang, saßen schon am Tisch.
Neugierig musterten sie mich, als erwarteten sie, dass ich mich über Malfoy aufregte.
„Deine Zusammenarbeit mit Malfoy ist nicht so gut gelaufen, oder?“, fragte Jessica. Sie war sehr klein, wirkte ziemlich kindlich und hatte rotblondes Haar, welches sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte.
„Offensichtlich nicht“, ich gab mir Mühe nicht sofort wieder sauer zu werden und versuchte ein Lächeln.
Meine Reaktion erstaunte die Mädchen. Hatte ich bereits den Ruf einer Zicke erreicht?
„Aber Kim, du warst echt gut“, sagte Sophie freundlich.
Stolz lächelte Kim.
„Ich kann gut mit Al zusammenarbeiten.“
„Ja, das hat man gesehen. Aber, Rose, dass du deine Feindschaft mit Malfoy nicht mal für eine gute Note vergessen kannst, hat mich schon überrascht“, meinte Emma, ein Mädchen mit glatten blonden Haaren und einer rechteckigen, schwarzen Brille.
Ich atmete tief durch.
„Ich wollte Kim nur nicht die Show stehlen“, sagte ich. Das sollte eigentlich witzig sein, aber es klang eher beleidigt und beleidigend.
Enttäuscht sah Kim mich an. „Es macht dir etwas aus, dass ich den Provido besser konnte als du?“, fragte sie und ihr Lächeln schwand.
„Quatsch, warum sollte es?“, fragte ich, obwohl ich mir nicht mehr sicher war, ob es mir wirklich nichts ausmachte.
„Dein Gesicht sagt aber etwas anderes“, bemerkte Emma.
Zugegeben, man benötigte keine Legilimentik, um zu wissen, was ich dachte, aber das man alles von meinem Gesicht ablesen konnte, überraschte und ärgerte mich doch.
Inzwischen starrten alle am Gryffindortisch uns an. Hatten die keine eigenen Probleme?
„Zählt jetzt mehr, was Emma in meinem Gesicht lesen zu glaubt als was ich sage?“, fauchte ich, „Es macht mir, verdammt noch mal, nichts aus, wenn du oder irgendjemand sonst besser ist als ich!“
„Das sah heute in Zaubertränke ganz anders aus“, meinte Jessica.
„Ja, du kannst es einfach nicht ausstehen, wenn mal jemand besser ist als du, Rose“, stimmte Kim zu.
Klirrend ließ ich meine Gabel auf den Teller fallen.
„Ich sage es noch einmal: Ich habe kein Problem damit, wenn du mal besser bist als ich“, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „Außerdem konntest du den Provido doch nur, weil du mit jemandem zusammengearbeitet hast, den man auch beschützen können will!“
Das war unfair, weil ich wusste, dass Kim den Zauber auch so gekonnt hätte. Sie war jemand, der sich für andere aufopferte und ihr eigenes Wohl dabei zurück stellte.
„Schön zu sehen, dass du deiner besten Freundin so viel zutraust“, fauchte Kim und ich stand auf, weil ich mir keine weiteren Vorwürfe anhören wollte. Ich wusste, dass Kim im Recht war und ich nicht. Aber ich würde mich hüten, das zuzugeben.
„Ich geh ins Bett!“, sagte ich wütend und ließ einen Haufen verwirrter Gryffondor-Blicke zurück.
Natürlich war es noch viel zu früh, um ins Bett zu gehen, doch die Bibliothek hatte bereits geschlossen und in einer Stunde mussten alle in ihren Gemeinschaftsräumen sein, also machte ich mich tatsächlich auf den Weg nach oben. Nachdem das Portrait mich durchgelassen hatte, durchquerte ich zügig den fast leeren Gemeinschaftsraum und ging sofort hoch in den Schlafsaal. Vielleicht konnte ich so tun, als ob ich schliefe, wenn Kim vom Abendessen zurück kam.
Leider wurde mein Wunsch nicht erhört, denn, als Kim, überraschender Weise allein, hereinkam, war ich gerade dabei mir meinen Schlafanzug anzuziehen. Ich spürte ihren Blick auf mir, dann merkte ich, wie sie sich auf ihr Bett setzte und mich beim Umziehen beobachtete. Na toll, sie wollte reden. Genau das, was ich jetzt erstens nicht wollte und zweitens nicht brauchte. Damit sie keine Zeit hatte, zum Gespräch anzusetzen, legte ich mich sofort aufs Bett, nachdem ich angezogen war und drehte ihr den Rücken zu. Kim war in der Regel zu höflich, um „beschäftigte“ Leute anzusprechen. Demnach würde sie es jetzt auch nicht tun. Jedenfalls dachte ich das. Doch anscheinend war es wieder so ein Wunsch, der mir heute nicht in Erfüllung gehen sollte.
„Ähm, Rose“, setzte sie vorsichtig an. Als ich nicht reagierte fuhr sie fort, „das gerade beim Abendessen hätte so nicht verlaufen sollen.“ Wieder zeigte sich von mir keine Regung. Sie seufzte: „Ich weiß, dass du noch nicht schläfst, Rose. Also rede ich jetzt solange auf dich ein, bis zu etwas dazu sagst.“
Ich verdrehte die Augen und schlecht gelaunt, wie ich seit dem Essen war, knurrte ich meiner besten Freundin ein „Geh ins Bett, Kim. Ich will jetzt schlafen“ entgegen. Im nächsten Moment bereute ich es.
Kim schnaufte: „Das ist doch lächerlich.“
Doch tatsächlich sprach sie mich an jenem Abend nicht mehr an und befolgte meinen Rat des ins-Bett-Gehens.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war der Schlafsaal schon leer. Ich war erst in den frühen Morgenstunden eingeschlafen und dementsprechend hatte ich verschlafen. Nicht so sehr, dass ich zu spät zur ersten Stunde kommen würde, aber immer noch genug, um mir nur ein kurzes Frühstück gönnen zu können.
Heute war ich nicht besonders erpicht darauf die Große Halle zu betreten. Nicht, nachdem ich es mir mit den Mädchen gestern so verscherzt hatte. Wenn ich ehrlich war, dann tat mir mein Verhalten sogar Leid, aber das würde ich unter keinen Umständen zugeben.
Ich ignorierte die Blicke der anderen Gryffindors betont gleichgültig und setzte mich hochmütig an den Tisch. Ein Gutes hatte es ja, dass ich so spät dran war: Meine Klassenkameraden beendeten ihr Frühstück, sodass ich nahezu allein am Tisch zurück blieb.
Auf meinen Unglückstag von gestern würde noch ein weiterer und um einiges einsamerer folgen.
Trostlos biss ich in mein Toast, als Julie sich neben mich setzte. So herzlos das jetzt auch klingt, sie hatte ich ganz vergessen.
„Guten Morgen“, sagte sie mit einem Lächeln.
„Wenigstens du sprichst noch mit mir“, stellte ich vorwurfsvoll fest, obwohl sie wohl diejenige war, die am wenigsten Grund hatte, sich Vorwürfe anzuhören.
„Natürlich. Noch hast du mich ja nicht angezickt“, sie grinste, doch dann wurde ihre Miene ernst. „Rose, was ist los? Kim ist total sauer.“
Nur widerwillig erzählte ich ihr vom gestrigen Abend, schließlich wusste ich, dass ich überreagiert hatte. Aber Kim und die anderen hätten mich auch nicht so kritisieren dürfen.
Noch bevor Julie den Mund aufmachen konnte, wusste ich, was sie sagen würde.
„Du hattest einen schlechten Tag und überreagiert. Das versteht jeder, entschuldige dich einfach“, schlug sie, wie erwartet, vor.
„Sie und die Mädels haben mich wie eine besserwisserische Angeberin dargestellt und ich soll mich entschuldigen?“, fragte ich schnippisch und verschränke die Arme vor der Brust, wie ein schmollendes Kind.
„Du hast dich wie eine besserwisserische Angeberin benommen.“
Jetzt war Julie auch gegen mich. Vermutlich würde ich für den Rest meines Lebens eine einsame, „besserwisserische Angeberin“ bleiben.
„Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
Ihre Augen wurden schmal.
„Ich wusste nicht, dass es Seiten gibt“, erwiderte sie kühl, „Ich sage dir nur meine Meinung, genau wie Kim.“
„Ich habe nicht darum gebeten. Dich nicht und auch Kim nicht“, ich wollte diesen Streit nicht mehr führen, wollte nicht mehr diskutieren. Also stand ich einfach auf und lies die Ravenclaw allein am Gryffindortisch zurück.
Der Unterricht war ohne Kim einfach nur grausam. Zu sehen, wie sie sich zu anderen Gruppen gesellte, während ich allein zurückblieb, nahm mich sehr mit. Nicht, dass ich die Aufgaben ohne sie nicht gemeistert hätte, im Gegenteil, ich war noch schneller fertig als sonst, aber mir machte das Arbeiten einfach keinen Spaß mehr. Unsere Diskussionen um die beste Lösung des Problems, die kleinen „Lästereien“ über andere Gruppen und auch die Privatgespräche im Unterricht fehlten mir so sehr, dass ich mich heute kaum mündlich beteiligte.
Am Nachmittag in Kräuterkunde wurden meine Gedanken zum ersten Mal von unserem Streit weggelenkt.
„Und? Bist du schon gespannt, welchen Auftrag du und Rose vom Crane bekommen werdet?“, hörte ich Albus seinen besten Freund fragen, während er sich bemühte äußerst hartnäckige Giftbeeren auszuquetschen.
„Ach, ich glaube nicht, dass das etwas Besonderes wird.“ , sagte Malfoy gleichgültig, "Kommt mir eher vor, wie eine Nacharbeit, weil ich im Unterricht nicht gut genug war und das gefällt mir überhaupt nicht!“
„Aber immerhin ist die Aufgabe von Mr. Crane und der hat doch immer coole Ideen, oder?!“, warf Albus ein.
„Das ist auch der Grund, warum ich noch gute Laune habe.“



Die Aufgabe! Wegen meines Streits mit Kim hatte ich beinahe vergessen, dass auf mich und Mr. Oberschlau-Malfoy noch eine Aufgabe wartete! Plötzlich fing mein Herz vor Nervosität an, zu rasen. Was würden wir machen müssen? Wie sollte ich es jemals schaffen, Malfoy mein Vertrauen zu schenken? In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als mich ausführlich mit Kim und Julie darüber zu unterhalten, aber Dank mir und meiner zickigen Art, konnte sich dieser Wunsch nicht erfüllen.
Zaghaft schaute ich in Kims Richtung. Sie war in eine Unterhaltung mit den anderen Mädchen verwickelt, während sie angewidert auf einer Giftbeere herumdrückte, und bemerkte meinen Blick gar nicht.
Auch mich widerte die Arbeit mit den schleimig-grünen Beeren an und ich hatte mittlerweile mehr von ihrem klebrigen Saft an meinen Händen, als in dem dafür vorgesehenen Eimer. Als Professor Longbottom dann endlich die Stunde beendete, durchflutete mich ein, mir mittlerweile unbekanntes, Gefühl, das ich vage als Freude erkannte, die allerdings verflog, als ich mich zum Mittagessen allein in die Große Halle setze.
Obwohl ich krampfhaft versuchte, meine Gedanken auf ein anderes Thema zu lenken, schaffte ich es nicht, die Schuldgefühle, welche in mir aufkeimten, zu ignorierien.
Warum war ich so ein Sturkopf, der es nicht über sich brachte, sich zu entschuldigen?
Ich ließ mein fast unangerührtes Essen stehen und lief Julie und Kim, die gerade die Große Halle betraten, sprichwörtlich in die Arme. Keine der Beiden wagte es, mich anzusehen, aber ich fasste mir ein Herz und überwand meine Sturheit, um mich zu entschuldigen.
„Können wir reden?“, fragte ich schüchtern und versuchte ein Lächeln.
Kim nickte gutmütig und gemeinsam spazierten wir hinaus aus der Großen Halle, um ungestört zu sein.
„Also?“, fragte Julie ungeduldig, als wir in einem leeren Korridor stehen blieben.
Verzweifelt suchte ich nach den richtigen Worten, ich war einfach nicht gut im Entschuldigen.
„Ich wollte mich entschuldigen“, erklärte ich schließlich, was offensichtlich war.
„Dann fang mal an“, forderte Julie, damit ich auf keinen Fall dachte, dass damit schon alles gesagt wäre. Aber davon war ich sowieso nicht ausgegangen.
„Es tut mir Leid. Ich hätte meine schlechte Laune nicht an euch auslassen dürfen. Dass ich so schlecht in Verteidigung gegen die dunklen Künste war, ist allein meine Schuld gewesen. Und es war unfair von mir, zu behaupten, dass du nur gut warst, weil du Al hattest, Kim“, jetzt, wo ich angefangen hatte, sprudelten die Worte nur so aus mir heraus, „Ihr hattet Recht. Ich habe mich wie eine schreckliche, angeberische Besserwisserin benommen, die es nicht ertragen kann, Fehler zu machen. Es tut mir wirklich leid. Ihr wart nur ehrlich und habt mir die Meinung gesagt und ich habe euch so behandelt.“
Eine Träne kullerte über meine Wange und ich wischte sie hastig weg. Ich war mir nicht sicher, ob ich weinte, weil mein schlechtes Gewissen so groß war oder weil die Zeit ohne meine Freundinnen so schrecklich gewesen war.
Offensichtlich wollte Julie noch etwas erwidern, doch Kim knuffte sie in die Seite und nahm mich in die Arme. Nach kurzem Zögern schloss sich Julie an, sodass wir schließlich eng umschlungen dastanden.
Kim löste sich als erste aus der Umarmung.
„Wir müssen los“, sagte sie, „gerade heute darfst du nicht zu spät zu Verteidigung gegen die dunklen Künste kommen!“
Die Nervosität war wieder da, aber was zählte war, dass ich meine Mädels wieder bei mir hatte.
Tatsächlich waren wir mit die ersten, die vor der Tür warteten und es war vielleicht auch besser so. Die paar, die bereits vor uns da waren, schauten uns argwöhnisch an und zwar nicht die Slytherins, sondern die Gryffindors. Anscheinend konnten sie nicht glauben, dass Kim mir so schnell verziehen hatte, was mich unbehaglich fühlen ließ. Schuldbewusst starrte ich auf den Boden, doch Kim ließ sich von deren Blicken gar nicht einschüchtern, stattdessen griff sie nach meinem Arm und schmiegte sich freundschaftlich an mich, als wollte sie den anderen sagen: „So ein kleiner Streit kann unserer Freundschaft nichts anhaben.“ Dankbar erwiderte ich den Druck ihres Arms und traute mich nun auch wieder aufzublicken. Ein kleines Lächeln erschien auf meinem Gesicht.
Mit der Zeit wurden wir immer mehr und letztendlich kam auch Mr. Crane um die Ecke und er schien, über etwas ernsthaftes nachzudenken. Vielleicht ging es um die Aufgabe? Vielleicht ist er zu dem Schluss gekommen, dass wir nie und nimmer eine gemeinsame Aufgabe bewältigen können. Rasch wandte ich mich Malfoy zu, um zu sehen, wie er auf Mr. Cranes ungewöhnliche Art reagierte. Unsere Blicke trafen sich und ich war mir sicher, ein kleines Schulterzucken von ihm zu erkennen.
Als Mr. Crane uns erreichte, schien er bereits wieder der Alte zu sein. „Hallo Klasse, bereit da weiterzumachen, wo ihr gestern aufgehört habt?“, frage er grinsend, ehe er uns einließ. Wie er versprochen hatte, übten wir in den nächsten Stunden weiter am Provido-Zauber. Da wir den Partner erst dann wechseln durften, wenn wir den Zauber beherrschten, bemühten sich Malfoy und ich weiterhin vergeblich, ihn zu meistern. Nun ja, was heißt „bemühten“? Eigentlich waren wir beide mit den Gedanken ganz woanders und wir wussten beide wo. Am Ende der Stunde entließ Mr. Crane endlich alle außer Malfoy und mich.
Mein Herz hämmerte in meiner Brust. Ich fürchtete mich davor, auch diese Aufgabe nicht bewältigen zu können.
Im Gegensatz zu mir wirkte Malfoy gelassen. Ich fragte mich, ob seine Coolness vielleicht nur Fassade war, aber dann fiel mir ein, dass er vermutlich so arrogant und von sich selbst überzeugt war, dass er sich tatsächlich keine Sorgen machte.
„Die Aufgabe, die ich mir für euch überlegt habe, ist nicht leicht, aber ich glaube, dass ich sie euch schon zutrauen kann“, sagte Mr. Crane. Er saß auf dem Pult und sah uns mit seinen eisblauen Augen an, um zu sehen, ob wir die Herausforderung annehmen würden.
„Das glaube ich auch“, sagte Malfoy selbstbewusst, „Was sollen wir machen?“
„Ich möchte“, sagte Mr. Crane, „dass ihr einen Patronus vollbringt. Ihr wisst beide, dass man sich dafür auf das pure Glück konzentrieren muss. Das ist nicht immer einfach, deshalb sollt ihr euch gegenseitig unterstützen. Wie ihr das macht, ist mir egal. Ich erwarte natürlich trotzdem, dass ihr den Provido beherrscht. “
Meines Wissens nach gehörten Patroni zu den schwersten Zaubern überhaupt und ich sollte ihn- gemeinsam mit Malfoy- erlernen? Wie sollte ich das anstellen?
Dennoch nickte ich geistesabwesend und wandte mich, so wie Malfoy auch, zum Gehen.
„Das wird nicht leicht, Weasley“, sagte Malfoy und klang ausnahmsweise mal nicht herablassend.
Ich nickte und harkte in meinen Gedanken alle Fakten ab, die ich über Patroni wusste. Ein Zauber in Form eines bestimmten Tieres, der aus purem Glück bestand und Dementoren, die dir sämtliches Glück aussaugten, zur Strecke bringen konnte. Ich hatte Mum und Dad, Onkel Harry und Tante Ginny ihn bereits anwenden sehen, als Alternative für Eulenpost. Bei ihnen sah es ganz einfach aus und sie brauchten nicht einmal einen Spruch aufsagen. Mir wurde augenblicklich klar, dass Malfoy Recht hatte. Das war höhere Magie, die in den finstersten Tagen der Zauberergeschichte angewandt wurde, aber wir waren nur zwei vierzehnjährige Schüler, die friedlich aufgewachsen sind. Am besten würde ich morgen die Pausen nutzen, um noch einmal in die Bibliothek zu gehen, um mein Wissen über Patroni zu erweitern.
„Das heißt, wir müssen viel üben", fuhr er fort, als keine Antwort kam und ich nickte.
„In der Freizeit, meine ich“, fügte er erklärend hinzu, weil ich nicht protestierte.
Wir waren jetzt fast beim Gryffindorturm und mussten jeweils in eine andere Richtung.
„Also, Samstag nach dem Abendessen im 4. Stock?“, fragte ich. Diesmal nickte er und verschwand dann in Richtung Slytherin-Gemeinschaftsraum.
Vor nicht allzu langer Zeit hätte es für mich den Tod bedeutet, Malfoy außerhalb des Unterrichts zu sehen, jetzt war es nur noch eine Qual.


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