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Fanfiction

Behind the curtain - Eine schlechte Kombination

von tonkspatschig

Hallo Leute,
tut uns Leid, dass es etwas länger gedauert hat. Kazu und ich steckten beide im Weihnachtsstress :D
Wir hoffen ihr hattet schöne Weihnachten und wünschen euch schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr, falls wir nicht vorher nochmal ein Kapitel posten!


Re-Kommis
@Ree: Danke für deinen Kommi! Freut uns, dass es dir gefallen hat. Chilly hat dir ja schon beantwortet, wer Fred ist, aber wir haben eine kleine Info über die Charas ins Vorwort gepackt, sodass du dir nochmal einen Überlick verschaffen kannst!

@Chilly: Hihi, natürlich stört es uns nicht :D
Schön, wenn das 1. Kapitel dein Interesse geweckt hat, wir hoffen, dass das 2. dies auch tut und du weiter liest!
Viel Spaß noch mit deinen Sims-Spielen übrigens ;)

@Rose_Malfoy-: Wir sind deinem ausdrücklichen Wunsch nun nachgekommen und würden uns freuen, wenn dir dieses Kapitel auch gefällt ;)

@all:
6 Abonnenten und 362 Aufrufe? Das freut uns natürlich, aber über Kommis würden wir uns noch mehr freuen ;)
Und jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel!


Eine schlechte Kombination


Ich hielt den Stundenplan immer noch fassungslos in der Hand.
„Ach, das ist doch halb so schlimm“, versuchte mich Albus zu ermuntern. Aber nur weil Kim ihm verziehen hatte, hieß das noch lange nicht, dass ich das auch tat.
„Überrascht mich nicht, dass du das sagst. So hast du die Gelegenheit neue Streiche auszuhecken“, sagte ich, ihn schnippisch an die vergangene Nacht erinnernd.
Plötzlich stellte sich mir eine Frage, die mir zuvor gar nicht gekommen war.
„Wieso wart ihr unsichtbar? Der Zauber dafür ist viel zu kompliziert, wie habt ihr das angestellt?“
Ein breites Grinsen umspielte Als Lippen und er öffnete gerade den Mund, um zu antworten, als plötzlich Malfoy hinter ihm stand.
„Das würden wir dir ja gerne verraten, Rose, aber dann müssten wir dich leider töten“, sagte der Slytherin schadenfroh.
„Dich habe ich nicht gefragt“, knurrte ich, „Al?“
„Rose, du bist meine Cousine“, sagte er und klang dabei reumütig. Ich lächelte triumphierend und Malfoys ohnehin blasse Haut wurde noch eine Spur heller.
„Und ich möchte dich wirklich nicht töten müssen“, fuhr er fort, sodass sein sogenannter bester Freund in schallendes Gelächter ausbrach.
Wütend stand ich auf: „Komm, Kim. Wir haben Julie noch gar nicht von dem Elend erzählt, das uns erwartet“
Mit dem letzten Bissen Toast im Mund, folgte Kim mir zum Ravenclaw-Tisch.
„Schaut euch das an“, sagte Julie ohne Begrüßung und hielt uns ihren Stundenplan unter die Nase.
„Wir haben fast alles mit den Hufflepuffs. Da sind nur Flaschen“, seufzte sie. Ich wollte liebend gern mit ihr tauschen.
„Wir haben mit den Slytherins“, erklärte Kim und Julie geriet ins Schwärmen.
„Ihr Glückspilze. Schaut euch die Hufflepuff-Jungs an. Scorpius oder dieser Eric Landon sehen besser aus als die alle zusammen.“
Ein Junge brauchte in Julies Welt nur hübsch und Quidditchspieler, so wie Landon und Malfoy, zu sein, um ihr zu gefallen. Aber nachdem, was wir heute Nacht erlebt haben, wird sie wohl keine so gute Meinung von ihm haben.
„Malfoy ist nicht so toll wie du denkst. Weißt du, was er letzte Nacht getan hat?“, fragte ich sie.
„Ich kann´s mir vorstellen“, Julie kicherte frech und steckte Kim damit an.
„Das meine ich nicht“, sagte ich gereizt und erzählte ihr alles.
Natürlich war Julie empört, aber sie musste auch lachen. Sie fand, dass das doch nur ein kleiner Streich gewesen sei und dass ich keinen Sinn für Humor habe.

Das Schlimmste war zu wissen, dass der Horror gleich nach dem Frühstück beginnen und erst gegen Nachmittag sein Ende finden sollte. Also schlurften Kim und ich deprimiert zu unserer Doppelstunde Geschichte der Zauberei. Eigentlich mochte ich das Fach sehr gerne, auch wenn Professor Binns, der Geist, der schon seit Ewigkeiten diesen Unterricht führte, ein wenig langweilig war. Die Themen fand ich durchaus interessant und so war ich die Einzige, die regelmäßig im Unterricht mitmachte. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden sich sämtliche Slytherins über mich und meine „Besserwisserei“ lustig machen.
Ich war so in meinen Gedanken vertieft gewesen, dass ich gar nicht mitbekam, dass Kim stehen geblieben war, sodass ich schnurstracks in sie hineinlief. Wir standen kaum mehr fünf Meter von der Klassentür entfernt, als wir folgendes Schauspiel erblickten: Vor der Tür standen zwei Gruppen von Schülern. Die eine trug grün-silberne, die andere rot-goldene Uniformen und sie warfen sich gegenseitig misstrauische Blicke zu und tuschelten ganz fies in ihrer jeweiligen Gruppe. Ich seufzte. Genau so etwas habe ich geahnt, wieso konnte sich Professor McGonagall das nicht denken? Das würde niemals gutgehen.
Kim und ich hatten uns gerade der roten Masse angeschlossen, als auch schon Professor Binns heran geschwebt kam und wir das Klassenzimmer betreten konnten. Es war voll in dem kleinen Raum. Zwar wurden zusätzliche Tische und Stühle heraufbeschworen, aber diese fanden kaum Platz und waren sehr nah aneinander gequetscht worden. Wie erwartet setzten sich die Gryffindors auf die rechte Seite und die Slytherins auf die Linke. Diejenigen, die in der Mitte saßen, hatten das schlechte Los gezogen, weil sie auch neben jemanden aus dem jeweils anderen Haus sitzen mussten und natürlich gehörte ich zu den Unglücklichen. Links neben mir saß Kim, rechts von mir ein recht bulliger Slytherin, vom dem ich ziemlich sicher war, dass er Greenwood hieß. Er war Hüter im Quidditchteam seines Hauses.
„ Was für ein Zufall! Wenn das nicht Rose ist- ach ich vergaß - ich meinte natürlich Weasley. Lockenkopf-Weasley“, ertönte plötzlich eine bekannte, aber keineswegs ersehnte Stimme hinter mir. Bitte nicht der! Aber leider war dem so. Malfoy saß schräg hinter mir und ich hatte das dumme Gefühl, dass er sich den Platz mit Absicht ausgesucht hatte, damit er mir noch mehr auf die Nerven gehen konnte.

Ich seufzte auf und zu meiner Überraschung sagte Al:
„Scorp lass sie doch mal.“
Tatsächlich hörte dieser auf ihn und ich wandte mich mit einem Lächeln an meinen Cousin. Womöglich war das sein schlechtes Gewissen, das ihn mich verteidigen ließ. Was es auch war- ich war froh darüber, denn meine Laune hatte sowieso schon einen Tiefpunkt erreicht, weil ich das ganze Jahr über ständig von Slytherins umgeben sein würde.
Professor Binns begann die Anwesenheit zu überprüfen.
Er hatte sich angewöhnt am Anfang jeder Stunde zu fragen, was wir in der letzten Stunde gemacht haben. Vermutlich war ihm selbst aufgefallen, dass einige seiner Schüler ihm kaum zuhörten. Jedenfalls nahm er, wenn sich keiner freiwillig meldete, einfach irgendwen dran und so hofften immer alle, jemand melde sich. Die Gryffindors des vierten Jahrgangs hatten dieses Problem allerdings nicht. Schließlich hatten sie mich und so war es immer meine Aufgabe den Stoff aus der letzten Stunde zu wiederholen.
„Jetzt wo wir so reichlich hier versammelt sind, bin ich mir sicher, dass mir jemand von euch sagen kann, was die Hauptthemen des vergangenen Jahres waren?“, fragte er schließlich und meine Hand schoss in die Höhe.
Professor Binns blickte auf und war nicht sonderlich überrascht, dass ich die Einzige war, die aufzeigte. Dennoch nahm er mich, mit einem Nicken in meine Richtung, dran. Gerade hatte ich den Mund geöffnet, als hinter mir Malfoys Stimme erklang, die mir die Worte quasi aus dem Mund nahm: „Es waren: Die Massenverbrennung der Hexen im 16. Jahrhundert, Schwarze Magier zwischen 1503 und 1725 und der größte Zwergenaufstand der Geschichte, 1396.“
Alle Gryffindors wandten sich verdutzt zu ihm um. Ich spürte, wie sie zwischen mir und ihm hin- und herschauten. Die Slytherins schienen das bereits erwartet zu haben.
Ich fühlte mich unendlich bloßgestellt, doch Professor Binns war hoch erfreut: „Sehr gut, Mr. Malfoy, wie erwartet. 15 Punkte für Slytherin.“
Aus meiner Unsicherheit wurde Wut. Bisher war immer ich diejenige gewesen, die Lob und Punkte, für Binns‘ Wiederholung einheimste.
Merlin sei Dank, war diese Stunde eine pure Vorlesestunde, sodass es keine Möglichkeit mehr gab, dass Malfoy mir zuvorkommen konnte. In seiner gewöhnlich eintönigen Art, las Prof. Binns aus einem dicken Buch alles über den Ursprung der Riesenkriege vor. Obwohl ich gegen die Müdigkeit, die sich im Raum verbreitet hatte, ankämpfen musste, machte ich mir eifrig Notizen, damit ich während der Prüfungen nicht aufgeschmissen war. Der Rest der Klasse war in eine Art Trance verfallen. Sie alle saßen da, die leeren Augen starr auf Binns gerichtet, ohne etwas zu sehen oder zu hören. Kim, neben mir, kritzelte einen Schnatz neben einen Quaffel in ihr Heft und hinter mir hörte ich Al und Malfoy Zauberschnipp-schnapp spielen.
Normalerweise hätte ich ihnen, mehr oder weniger freundlich, zu verstehen gegeben, dass sie still sein sollten, aber ich war Al noch dankbar, dass er sich für mich eingesetzt hatte und ich wollte ihm den Spaß nicht verderben.
Nach einer zweiten, genauso langweiligen Stunde, entschwebte Professor Binns wieder dem Raum und wir hatten eine Viertelstunde Pause.
„Du hast doch mitgeschrieben, Rosie, oder?“, fragte Kim und ich nickte.
„Schreib es dir später ab“, sagte ich und lächelte, weil sie mich das jedes Jahr nach jeder Geschichtsstunde fragte.
An der großen Halle wartete Julie auf uns.
„Ihr wisst gar nicht, wie unfair es ist, dass ihr zusammen sein könnt, während ich alleine leiden muss!“, entrüstete sie sich.
„Ach, komm schon“, erwiderte Kim und lachte, „Du hast die Ravenclaw-Mädels und außerdem verstehst du dich mit Alex Clearwater so gut, dass es bestimmt nicht langweilig wird.“
Mit einem schwärmerischen Lächeln, das von einem Fünftklässler, welcher fast gegen eine Ritterrüstung gelaufen wäre, nicht unbemerkt blieb, stimmte Julie zu.
„Siehst du. So schlimm wie bei uns, kann es nicht sein“, grummelte ich und warf einen Blick auf meine Uhr, „Wenn wir nicht zu spät kommen wollen, dann sollten wir jetzt los.“
Julie warf Kim einen fragenden Blick zu der eindeutig sagte: „Was ist mit ihr los?“, aber Kim winkte ab, formte jedoch mit ihren Lippen das Wort „Später“.
Anscheinend dachten die beiden, ich hätte ihre stumme Kommunikation nicht mitbekommen.
Wir verabschiedeten Julie schließlich und verabredeten uns für die zweite Pause, bevor wir in die Kerker hasteten.
Trotz unserer Eile waren wir zu spät. Die Tür des Zaubertränkezimmers hatte sich gerade hinter Professor Eltringham geschlossen.
Als wir mit einem leisen Klopfen eintraten, war Professor Eltringham schon dabei leidenschaftlich die Kunst der Herstellung von Zaubertränken zu erklären. Ihr graues Haar fiel ihr glatt auf die Schultern und in ihrem Gesicht verrieten viele Falten ihr hohes Alter.
Ohne ihre Rede zu unterbrechen, nickte sie mit dem Kopf auf zwei freie Plätze an einem Tisch, an dem nur zwei andere Schüler saßen. Ein Gryffindor und ein Slytherin. Al und Malfoy.
Mit, wie ich hoffte, verächtlicher Mine, setzte ich mich an den freien Platz. Kim warf einen unsicheren Blick von mir zu Malfoy, als würde sie einen Streit erwarten. Doch ich schwieg, um mir noch einmal alles, was ich über Zaubertränke wusste, in Erinnerung zu rufen, damit er keine Chance hatte, besser zu sein als ich. Von Professor Eltringhams Rede bekam ich deshalb nur wenig mit. Aber ich wusste, dass sie, genau wie jedes Jahr, bloß davon erzählte, wie wichtig Zaubertränke wären und sie unser Leben prägen würden. Natürlich stimmte ich ihr zu, dass Zaubertränke wichtig waren, aber ich fand Professor Eltringham ein wenig fanatisch.
„Und deswegen“, beendete sie ihren Vortrag, „ist es ungeheuer wichtig, dass Sie die Kunst des Brauens beherrschen. Damit Ihnen dies leichter fällt, möchte ich, dass wir das Schuljahr mit einem Gripsschärfungstrank beginnen. Kann mir jemand die elementarsten Zutaten nennen?“
Unwillkürlich schoss meine Hand in die Höhe.
Ich warf Malfoy, der sich nicht meldete, einen triumphierenden Blick zu.
„Ja, Miss Weasley?“
„Die elementaren Zutaten sind gemahlene Skarabäuskäfer, Ingwerwurzeln und Gürteltierblut“, sagte ich siegessicher.
Professor Eltringham zog überrascht eine Augenbraue hoch, was mich wunderte, weil ich sonst auch immer richtig geantwortet hatte.
„Sehr schön, Miss Weasley. Skarabäus und Ingwer sind wichtige Bestandteile, aber was das Gürteltierblut angeht, haben Sie wohl etwas falsch in Erinnerung. Kann das jemand verbessern?“, fragte sie und ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieg.
Malfoy hob seine Hand, ein schadenfrohes Grinsen im Gesicht.
„Galle“, sagte Scorpius Malfoy und mir fiel es wie Schuppen von den Augen, „Gürteltiergalle gehört in den Zaubertrank. Nicht das Blut.“
Für diese richtige Antwort belohnte Professor Eltringham ihn mit fünf Punkten. Unter dem Tisch ballte ich meine Hände wütend zu Fäusten. Wieso bekam er fünf Punkte für eine richtige Antwort und ich keine für zwei?

„Der Typ macht mich wahnsinnig!“, donnerte es schließlich aus mir heraus, als wir am Mittagstisch saßen- Julie hatte sich zu uns gesellt, „elender, kleiner, besserwisserischer Slytherin!“
„Jetzt verurteilst du ihn schon, weil er mal was besser weiß als du? Das ist ziemlich egoistisch, findest du nicht?“, fragte Sophie, die mir gegenübersaß.
„Sophie hat recht, Rose, du hast nun mal einen Fehler gemacht. Wir waren alle wirklich überrascht, aber das kann doch jedem einmal passieren.“, stimmte ihr Emma zu.
„Aber ich habe mich nur vertan, weil er, weil er, naja, einfach weil er da war!“, sagte ich verzweifelt. Neben mir kicherte Julie. „Willst du damit sagen, dass er dich nervös macht, Rosie?“, stichelte sie.
Meine Wangen färbten sich rosa: „Nicht so, wie du denkst.“
Wie sollte ich den Rest des Tages, den Rest des gesamten Schuljahres überstehen, wenn es immer so weiter gehen sollte?
Mit solchen und ähnlichen Gedanken vertrieb ich mir die Zeit, während ich mein Mittagessen verdrückte,
„Was habt ihr jetzt?“, fragte Julie neugierig, als sich die Pause dem Ende neigte und beugte sich über Kims Stundenplan, den diese schon seit einiger Zeit in Gedanken versunken anstarrte.
„W-was sagst du?“, fragte Kim verwirrt, die erst in letzter Sekunde bemerkt hatte, dass sie angesprochen wurde. Julie und ich sahen sie misstrauisch an. Was stimmte mit dem Stundenplan nicht, dass Kim so abwesend war?
„Na zeig schon!“, sagte Julie und nahm ihr den Stundenplan ab. Sie warf nur einen kurzen Blick darauf und grinste Kim sofort wissend an, „So, so, Kimi steht also auf Mr. Crane, wie jedes normale Mädchen auch.“
Kim wurde schlagartig rot: „Hör auf so etwas zu behaupten Julie, das ist lächerlich.“
Doch Julies Grinsen wurde breiter: „Lächerlich ja? Und wie erklärst du sonst, dass alle Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste in den schönsten Farben hervorgehoben wurden?“ Sie wedelte mit Kims Stundenplan herum.
„Gib den sofort wieder zurück!“, beschwerte sich Kim, die inzwischen die Farbe einer überreifen Tomate angenommen hatte.
„Apropos Verteidigung gegen die dunklen Künste, es wird langsam Zeit aufzubrechen.“, warf ich ein, um Kim weitere Peinlichkeiten zu ersparen.
So blieb Julie nichts anderes übrig, als ihr den Plan zurückzugeben, sodass wir uns auf den Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste machen konnten.
Besagter Mann war sowohl unser Professor für Verteidigung, als auch Leiter des Hauses Slytherin und ganz nebenbei der beliebteste Lehrer der ganzen Schule. Fast alle Mädchen schienen für ihn zu schwärmen und so gut wie jeder Junge sah in ihm eine Art Vorbild. Ich konnte den ganzen Trubel um ihn einfach nicht verstehen. Na gut, er war noch sehr jung und sah mit seinen mittellangen, gestylten, schwarzen Haaren und stahlblauen gefährlichen Augen, zugegebener Maßen ganz attraktiv aus, aber er war mir nicht geheuer. Ihn umgab eine finstere, unheimliche Aura und ich war davon überzeugt, dass er ein sehr dunkles Geheimnis hütete. Außerdem war er mit Sicherheit nicht ohne Grund ausgerechnet Hauslehrer von Slytherin!
Als wir ankamen, lies Mr. Crane die Klasse bereits eintreten. Beim Vorbeigehen erhaschte ich einen kurzen Blick auf sein Gesicht, das mit seinen feinen, aber deutlichen Narben, ziemlich draufgängerisch aussah. Doch Mr. Crane wirkte nicht nur wie jemand, der Ahnung hatte, von dem was er sagte, er hatte sie tatsächlich! Zudem wusste er genau, wie er den Unterrichtsstoff und seine Erfahrungen spannend und lehrreich an seine Schüler weitergeben konnte. Ich glaubte, dass dies der einzige Grund war, weshalb Professor McGonagall ihn als Lehrer auf Hogwarts duldete. Jedenfalls war es meine Einstellung ihm gegenüber, denn Mr. Crane war nicht sehr verantwortungsvoll. Er missachtete sogar die ein oder andere Schulregel und er ließ sich von niemandem belehren, weil er der Meinung war, dass er mit allem richtig lag, was er tat und sagte. Zum Beispiel hatte er uns gleich an seinem ersten Tag mitgeteilt, dass er uns mit Vornamen ansprechen würde, weil er davon überzeugt war, dass dies zu einem lockereren Miteinander zwischen Lehrer und Schüler führen würde. Außerdem bat er uns ihn Mr. Crane und nicht Professor zu nennen, weil er sich ansonsten viel älter vorkäme, als er eigentlich war. Ich aber war anfangs davon überzeugt gewesen, dass diese Einstellung es den Schülern schwerer machen würde, ihn zu respektieren. Doch ich lag falsch. Wegen seiner Erfahrung mit den dunklen Künsten und seiner Gabe andere in seinen Bann zu ziehen, heimste er sich von allen Lehrern wohl am meisten Respekt ein.
Mr. Crane ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen und die meisten Mädchen lächelten verklärt, sobald er sie ansah. Kim war mattrosa angelaufen und senkte schüchtern die Augen.

„Richtig, richtig… Slytherins und Gryffindors dieses Jahr zusammen“, rief er sich mit einem belustigten Unterton noch einmal ins Gedächtnis, als er sah, wie weit die Schüler der jeweiligen Häuser voneinander entfernt waren, „Das kann ja was werden.“
Einige Mädchen kicherten auf seinen Kommentar hin, doch die meisten nickten nur grimmig zustimmend.
„Nichts desto trotz bin ich sicher, dass wir auch dieses Jahr viel lehrreichen Spaß miteinander haben werden.“, sagte Mr. Crane schließlich und setzte sich auf das Lehrerpult. „Dieses Jahr beginnen wir mit der Unterrichtsreihe „Schutzzauber der Klasse drei.Kann mir jemand sagen, was wir in den letzten Jahren zu den Klassen der Schutzzauber gelernt haben?“
Fast alle rissen ruckartig den Arm in die Höhe. Die Widerholungsfragen in Verteidigung gegen die dunklen Künste waren immer sehr teilnahmsreich.
„Ja, Albus?“, nahm er meinen Cousin dran und dieser begann zu erklären: „Die Schutzzauber für abblockbare Zauber und Flüche sind in drei Klassen unterteilt. Schutzschilder der ersten Klasse beinhalten die allgemeinen Schutzanwendungen, die in einem magischen Haushalt mindestens ein Zauberer oder eine Hexe beherrschen sollte. Sie sind leicht auszuführen, halten demnach aber auch nur den simpelsten Angriffen stand.“
„Sehr gut, 5 Punkte für Gryffindor. Kann mir jemand die anderen beiden Klassen erläutern?“, fragte Mr. Crane und erneut meldete sich beinahe die ganze Klasse. „Joshua bitte.“
Ein großer, dürrer, rotblonder Slytherin erhob sich und antwortete: „Schutzzauber der zweiten Klasse wehren bereits erste Flüche und mittelstarke Offensivzauber ab. Zu dieser Klasse gehören die bekanntesten und meist angewendeten Schutzmöglichkeiten. Man sagt, ein normaler Magier verwendet durchschnittlich 18 Mal im Leben einen Schutz der Klasse zwei.“ Mr. Crane nickte und so fuhr der schlaksige Slytherin fort: „Schutzzauber und Banne der Klasse drei sind die stärksten, die es gibt. Sie halten alles das Klasse zwei nicht schafft und dennoch möglich ist abzublocken. Nur wenige Magier können einen perfekten Dritte-Klasse-Schutz auf die Beine stellen. Zu Zeiten von-“, er schluckte kurz, „zu Zeiten von Lord Voldemort und seinen Anhängern, waren dritte-Klasse-Schutzbanne sehr populär.“
„Genau richtig, 5 Punkte für Slytherin.“, sagte Mr. Crane nach seinem langen Schweigen. Dann verfinsterte sich seine Miene und er fuhr fort: „Lord Voldemort und seine Gruppe von Todessern sind bis zum heutigen Tage die stärksten und brutalsten Schwarzmagier gewesen, die es je gegeben hat. Meist waren es unverzeihliche Flüche gewesen, die sie angewandt haben und diese sind ohnehin nicht abblockbar. Doch sie griffen, wenn sie nicht sofort töten, sondern verletzen oder gefangen nehmen wollten, auch mit Flüchen an, die ein guter Klasse-drei-Schutz durchaus ausgehalten hätte. Und da niemand mit Sicherheit sagen kann, dass in den nächsten Jahren nicht erneut eine solch dunkle Zeit anbrechen wird, lehre ich euch ab diesem Jahr diese wichtigen Gegenflüche, die eventuell euer Leben oder das euer Freunde und Familie in Zukunft zu retten vermögen.“ Seine Stimme war vorwarnend und die ganze Klasse erschauderte bei dem Gedanken, die alten Zeiten könnten sich wiederholen.
Es war wieder eine Situation, in der ich vermutete, dass Mr. Crane mehr über die dunklen Zeiten wusste, als alle anderen und das dies nichts Gutes bedeuten konnte.
„Wir beginnen mit einem sehr praktischen und wirksamen Zauber, mit dem man sich und andere Personen gleichzeitig schützen kann. Der Provido-Zauber erfordert nicht nur Konzentration, sondern auch Willenskraft und Vertrauen. Nur wer den wirklichen Wunsch hegt jemanden zu beschützen, kann dies auch tun“, erklärte Mr. Crane und sprang vom Pult auf.
„Will jemand nach vorne kommen, damit ich den Zauber demonstrieren kann?“
Er lächelte charmant und sämtliche Mädchenhände sausten in die Luft, bevor sie mit einem enttäuschten Seufzer wieder sanken, weil Sophie ausgewählt wurde.
„War ja klar“, murmelte Kim. Und ich musste ihr Recht geben. Vermutlich hätte jedes männliche Wesen sie nach vorne gerufen. Sophies Eltern kamen aus China. Sie hatte langes schwarzes Haar, schräg stehende Augen, volle Lippen und eine Figur wie aus einem Modemagazin. Wenn ihr jemand Konkurrenz machen konnte, dann war es vielleicht Julie.
Mit roten Wangen trat Sophie nach vorn und sah, wie wir anderen auch, erwartungsvoll zu Mr. Crane.
„Man richtet den Stab nach vorne“, erklärte dieser und streckte den Arm aus, „konzentriert sich auf die Person, die man beschützen will und wünscht sich, dass sie in Sicherheit ist. PROVIDO!“
Aus der Spitze seines Zauberstabs brach eine durchsichtige Mauer hervor, die sich um Sophie und ihn ausbreitete.
Ein dunkelhaariger Slytherin namens Micheal Craft sollte nun einen Fluch auf sie abfeuern.
„Stupor“, rief er, doch der Fluch prallte nur von der Mauer ab, sodass Craft geschockt worden wäre, wenn er ihm nicht in letzter Sekunde ausgewichen wäre.
Langsam schwand der Wall und Sophie kehrte wieder an ihren Platz zurück.
„Ich teile Sie nun in Zweiergruppen ein, damit Sie üben können“, erläuterte Mr. Crane.
Wie von selbst stellte ich mich zu Kim und sie wand sich sofort mir zu, weil wir in der Regel immer zusammen arbeiteten. Doch Mr. Crane hatte andere Pläne.
„Rose Weasley“, lächelte er, „Ihnen traue ich nun wirklich mehr zu, als Ihre beste Freundin zu beschützen. Meinen Sie sie sind in der Lage für eine richtige Herausforderung?“
Ich nickte. Was würde er mir auftragen? Meine Neugierde war geweckt.
„Sehr schön, dann bitte ich Sie mit jemanden aus meinem Haus zusammenzuarbeiten. Keine Sorge, er ist ebenfalls ein sehr guter Schüler. Scorpius? Kommen Sie hierher. Sie arbeiten mit Rose zusammen.“
Malfoy schien überrascht, gesellte sich dann aber mit einem Murmeln, was ganz nach „wenn‘s sein muss“ klang, zu mir.
Kim wurde indes Albus zugeteilt. Dachte ich, mein Leben konnte nicht noch schlimmer werden? Wie sollte ich einen so schweren Zauber ausführen, wenn ich dafür Malfoy beschützen wollen, geschweige denn ihm Vertrauen entgegen bringen musste? Wusste Mr. Crane nicht, dass Malfoy für mich kaum irgendein Slytherin war, sondern der Erzfeind meiner Familie? Nachdem ich sah, wie ihm ein finsteres Lächeln über die Lippen huschte, als er uns zusammen sah, war ich mir sicher, dass er es wusste.
In der Klasse hatten alle anderen bereits angefangen zu üben, wenn auch ohne Erfolg. Nur Malfoy und ich standen nebeneinander, blickten in die jeweils entgegengesetzte Richtung und taten nichts.
Erst ein paar Minuten später, drehte er sich zu mir um und sagte: „Ach das ist doch lächerlich. Wir sollten es wenigstens mal Probieren, Lockenkopf-Weasley, meinst du nicht? Vielleicht magst du mich ja doch mehr, als du glaubst.“. Er grinste mich neckend an.
„Als ob, Malfoy, nicht in zehntausend Jahren“, sagte ich, holte aber meinen Zauberstab hervor und rief „Provido!“.
Nichts geschah. Ich versuchte es nochmal. Wieder nichts. Als ich sah, wie Kim und Albus neben uns bereits eine dünne Mauer zu Stande brachten, wurde ich nervös. Das konnte doch nicht sein, dass ich so schlecht bin! Malfoy dachte anscheinend dasselbe.
„Gryffindors~“, beschwerte er sich, „ am besten lässt du mich das machen. Vielleicht setzt du dich lieber, wenn es dir zu anstrengend ist.“
War er nicht wieder lustig? Doch dann erhob er seinen Zauberstab, konzentrierte sich auf irgendwas, und rief „Provido!“ Zu meinem Erstaunen, erschien direkt vor uns eine dünne Rauchschicht. Es brauchte jedoch nur ein paar Sekunden, da begann diese zu flackern und sich anschließend aufzulösen.
„Verdammt, Rose, das ist nur deine Schuld.“
„Wie bitte?“, rief ich ungläubig, „was kann ich dafür, wenn du unfähig bist, jemanden zu beschützen, den du eigentlich nicht magst?“
„Es ist dir vielleicht entgangen, aber ich habe, im Gegensatz zu dir, wenigstens einen Hauch von einem Schild erscheinen lassen und zwar beim ersten Versuch.“
Darauf wusste ich nichts zu erwidern. Er hatte recht. Ich war erbärmlich. Von wegen Klassenbeste. War es in einem Kampf nicht wichtig, jeden Unschuldigen zu beschützen, der sich in der Nähe befand?
Am Ende der Doppelstunde, waren wir immer noch nicht weitergekommen. Kim und Albus hingegen, schafften es bereits eine Mauer entstehen zu lassen, die fast so robust war, wie die von Mr. Crane. Er war begeistert und ich fühlte mich elend, weil ich, statt mich für die zwei zu freuen, sauer war, dass sie besser waren als ich.
„Das war eine Glanzleistung von Ihnen beiden. Ich habe selten erlebt, dass der Provido von zwei Minderjährigen in so kurzer Zeit, so gut angewandt wurde. 10 Punkte pro Kopf würde ich meinen.“ Beide lächelten verlegen.
Ich warf Malfoy einen letzten finsteren Blick zu, der sagte: „und es ist doch alles wegen dir.“, ehe ich meine Sachen zusammenpackte und Richtung Tür ging. Auf Kim zu warten, kam nicht in Frage, ich konnte ihr nicht in die Augen sehen.
„Kleinen Moment noch bitte! Rose, Scorpius kommt bitte noch einmal nach vorne.“
Ich schluckte. Noch nie hatte ein Lehrer mir einen Vortrag darüber gehalten, wie schlecht er meine Arbeit fand. Denoch drehte ich mich langsam um und ging zum Pult, ohne Mr. Crane, Malfoy oder sonst wen anzusehen. Es war mir unheimlich peinlich.
„Der Zauber ist Ihnen wohl nicht so gut gelungen.“, stellte Mr. Crane in neutralem Ton fest. Ich spürte seinen Blick auf mir und Malfoy ruhen. „Es ist schwierig jemanden zu beschützen, den man liebt.“, fuhr er fort, „noch viel schwieriger ist es jemanden zu beschützen, der einem gleichgültig ist. Doch am schwersten ist es einen Schild zu errichten, der jemanden schützt, den man verachtet. Daher hätte es an ein Wunder gegrenzt, wenn Sie es sofort geschafft hätten.“
Ich blickte auf: „Warum haben Sie dann-?“
„Weil wir an diesem Zauber noch ein paar weitere Stunden arbeiten werden und ich davon überzeugt bin, dass Sie zwei dieser Herausforderung gewachsen sind.“
„Denken Sie wirklich dass wir uns am Ende der Unterrichtsreihe besser verstehen?“, fragte Malfoy neben mir spottisch.
„Wer weiß, wer weiß. Ich lasse mir jedenfalls bis zur nächsten Stunde etwas für Sie einfallen. Sie dürfen nun gehen.“
Ich seufzte erleichtert auf. Mr. Crane war also nicht von uns enttäuscht und er glaubte, wir würden es noch schaffen. Merlin, sei Dank. Außerdem würde er uns etwas beibringen, was uns das Ganze ein wenig erleichtern sollte.
Irgendwie hatten Mr. Cranes Worte plötzlich den Ehrgeiz in mir geweckt. Ich wandte mich Malfoy zu, um zu sehen, wie er das Ganze aufgenommen hatte. Zu meiner Verwunderung grinste dieser mich herausfordernd an und sein Blick sagte eindeutig: „Das packen wir.“

Noch mehr überraschte es mich allerdings, dass ich selbst dieses Grinsen erwiderte.

Und ob wir das schaffen würden!



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