von Roya
Huhu!
Danke für eure vielen Kommis, find ich total klasse!
@*Lilian*:
Ja, das hoffe ich auch ;)
Schauen wir mal, wirst du jetzt erfahren.
Dane für dein Kommi!
@Jane_Higgins:
Warum das endet? Damit das Kapitel nicht zu lang wird und damit ihr auch weiter lest :P :P
Was meinst du, woher Miriam das alles hat? Alles Vererbungssache. Da kann man nur hoffen, dass Chrissie alles von Fred geerbt hat ^^
Ja ich mach ja schnell :)
@fanfanfan!!!:
Ja, allerdings. Hab versucht, es glaubwürdig rüber kommen zu lassen, hab ich das geschafft?
Du magst deine Zukunftsvision was? :P Ich find sie auch nicht schlecht ^^ Werden wir ja sehen, wie es kommt. Ach und wie die Zukunft aussieht, das erfährst du im nächsten Kapitel, das wird nämlich schon der Epilog sein.
Ja, leider kann keien ewig gehen. Bin aber richtig happy, dass es doch 19 Kapitel geworden sind und ich so viele tolle Leser habe. Dafür, dass mir die Geschichte spontan im Bett eingefallen ist ^^
@ginnyweasley854:
Das hoffe ich auch ;)
Freut mich, dass sie dir so gefällt :)
Kannst ja in meine anderen auch mal reinschauen :P
*Hust* Wieso hab ich mich denn da verschrieben? ^^ Danke schön, hab den Fehler sofort berichtigt. Keine Ahnung, wie ich auf Zauberstäbe kam... ^^ wahrscheinlich schneller gedacht als geschrieben.
Aber kleinlich ist das nicht, ich freu mich, wenn ihr so was seht. Ich will ja keine Fehler in meinen Stories haben.
@Kati89:
Danke schön!
Jetzt gehts weiter, viel Spaß!
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Kapitel 19: Der Kampf um die Zukunft Teil 2
Triumphierend sahen Miriam und ihre Mutter zu ihnen hinüber und Fred verkrampfte sich schon wieder. Claire kannte die Antwort, aber das musste der Zwilling alleine machen. Sie drückte seine Hand fester und streichelte über sie. Fred schluckte und sagte dann mit fester Stimme:
„Sie hat mir gedroht, dass sie mir Chrissie wegnimmt.“
Sofort schossen die Augenbrauen der Angestellten nach oben und sie wandte sich an die beiden Frauen.
„Stimmt das?“
„Natürlich nicht!
Mrs Miller schnappte empört nach Luft.
„Was glauben Sie denn? Dass dieser Kerl hier die Wahrheit sagt? An dem ist doch nichts Ehrliches dran! Was wollen Sie schon von jemand erwarten, der zu Hause mit sechs Geschwistern auf engstem Raum aufgewachsen ist und immer nur das Zweitbeste bekommen hat? Er will doch das schöne Leben nicht aufgeben, dass er mit meiner Tochter hatte, so ist das!“
„So ein Schwachsinn!“
Claire wurde langsam echt wütend, aber sie war auf eine Idee gekommen. Hoffentlich ging der Schuss nicht in den Ofen, aber eigentlich glaubte sie das nicht.
„Fred ist in einer liebevollen Familie groß geworden, die vielleicht nie viel Geld hatte, aber stets zusammen gehalten hat. Ich kenne diese Familie schon seit einigen Jahren, ich wurde immer herzlich aufgenommen und niemals gab es eine Debatte darüber, wenn irgendeines der Kinder Hilfe brauchte. Niemals. Und wegen dieser vollkommen sinnlosen Aussage, dass Fred nicht das schöne Leben aufgeben will: So etwas Lächerliches habe ich noch nie gehört. Was ist denn schön an einem Leben, in dem die eigene Freundin nie zu Hause ist, sich nicht um das Kind kümmert, dann auch noch fremd geht und die Schuld auf einem selber ablädt? Nichts ist daran schön, Fred hat unglaublich gelitten in den letzten Wochen! Wissen Sie, wie schlimm es ist, jemand zu sehen, der vollkommen am Boden zerstört ist, weil ihm vermutlich sein einziger Schatz, der ihm noch übrig geblieben ist von einer glücklichen Beziehung, die eigene Tochter, weggenommen werden soll? Es hat mir das Herz gebrochen, Fred so zu sehen, und ich kannte ich zu dem Zeitpunkt erst wenige Tage. Ich habe nie jemand Herzlicheres kennen gelernt und wenn es jemand verdient hat, das Sorgerecht für seine Tochter zu bekommen, dann Fred. Er ist der beste Vater, den sich jedermann wünschen kann.
Und was die Sache mit dem Geld betrifft: Fred ist Mitbesitzer eines Ladens, der so viele Galleonen in der Woche einbringt wie Miriam nicht in einem Jahr!“
Alle starrten sie an und auch Claire war sichtlich erstaunt darüber, wie viel sie gerade mal wieder geredet hatte. Bevor eine ziemlich grimmig dreinschauende Miriam etwas erwidern konnte, sagte sie noch schnell:
„Und wenn Sie wirklich wissen wollen, zu wem Chrissie gehört, dann fragen Sie sie selber, denn sie kennt ihre Mutter noch nicht einmal richtig!“
„Jetzt halt endlich den Mund, du Mist…“
„Diesen Ton verbitte ich mir hier aber, Mrs Miller!“
Mrs Herty sah missbilligend auf die Brünette, die scheinbar kurz vorm Ausrasten war und wandte sich dann an Fred.
„Nun, wenn ich Ihrer Freundin Glauben schenken kann, dann eröffnen sich natürlich ganz andere Wege.“
Sie wandte sich an Miriam, die vor Zorn rauchte.
„Stimmt es, dass Sie ihrem Freund fremdgegangen sind?“
„Natürlich nicht!“
Sie fauchte wie eine Wildkatze, Claire hätte es nicht gewundert, wenn aus ihren Augen Funken gesprüht kämen. Mrs Herty schien nicht besonders überzeugt. Sie stand auf und ging mit zügigen Schritten in die Spielecke. Dort hockte sie sich hin und wartete darauf, bis Chrissie sie ansah.
„Hallo Christin. Wie wäre es, wenn du mal eine Weile zu deiner Mama auf den Schoß gehst?“
Mit großen Augen schaute Chrissie erst Mrs Herty an, dann sah sie zu Fred.
„Sehen Sie, wie er sie schon unter Kontrolle hat? Sie ist total auf ihn fixiert…“
„Was auch normal ist, wenn man den ganzen Tag eingesperrt ist mit seinem Vater.“
Jetzt sprang Miriam auf und ballte vor Wut ihre Hände zu Fäusten. Claire blieb ruhig sitzen und auch die Brünette musste einsehen, dass ein Wutausbruch sich nicht gut machen würde. Sie setzte sich wieder hin und überschlug ihre Beine. Da kam Claire ein Gedanke:
„Ruf sie doch?“
„Was?“
Sie zischte die Worte nur so, aber Claire ließ sich nicht beeindrucken.
„Na, sie wird doch sicher zu dir kommen, wenn du sie rufst. Natürlich nur, wenn stimmt, was du sagst und du tatsächlich so einen guten Draht zu Chrissie hast.“
Verdattert sahen alle Claire an, dann sagte Mrs Herty:
„Nun, eine Standardmethode ist das jetzt aber nicht.“
„Aber es wird Aufschluss darüber geben, wie die Beziehung zwischen Chrissie und Miriam ist, würde ich behaupten.“
Nach einiger Zeit des Schweigens stand Mrs Herty auf und ging zurück zu ihrem Platz. Sie faltete in Ruhe die Hände vor sich auf dem Tisch und sagte dann zu Miriam:
„Dann mal los?“
„Bitte? Ich soll das jetzt tatsächlich machen? Also gut!“
Miriam drehte sich halb in ihrem Stuhl und sagte dann mithonigsüßer Stimme:
„Christin! Komm doch mal zu Mami!“
Chrissie zeigte keine Reaktion, stattdessen blickte sie zu Fred und sagte:
„Dada, Happa!“
Fred lächelte und Claire sah in seinen Augen die gleiche Wärme, die sie immer ausstrahlten, wenn er seine Tochter ansah.
„Gleich, Schatz.“
„Lenk sie nicht ab!“
Miriam sah ihn mit vernichtendem Blick an und wandte sich wieder ihrer Tochter zu.
„Christin, mein Schatz. Komm doch mal her!“
Claire unterdrückte ein Lachen und sagte dann:
„Sie hört nicht auf den Namen Christin.“
„Wie meinen Sie das?“
Die Schwarzhaarige richtete ihre Worte an Mrs Herty, die sie fragend musterte.
„Wir nennen sie alle nur Chrissie, auf ihren langen Namen hat sie noch nie reagiert. Aber eigentlich müsste die Mutter das doch wissen, oder nicht?“
Stille breitete sich wie so oft in der letzten halben Stunde in dem kleinen Büro aus, dann nickte Mrs Herty.
„Ich denke, ich habe genug gehört. Bitte warten Sie einen Augenblick draußen im Wartraum.“
Während sie sich über ihre Unterlagen beugte, kam Chrissie zu Fred angelaufen und hob ihre kleinen Arme. Der Zwilling lächelte und nahm sie auf den Arm, während die vier Menschen aufstanden und nach draußen gingen. Hier erwartete sie noch eine Überraschung. Ginny saß dort und hielt Händchen mit…
„Harry?“
Da saß er tatsächlich, der Auserwählte. Die beiden sprangen auf und kamen ihnen entgegen, ihre Gesichter von Ungeduld und Sorge zerfurcht.
„Und?“
Ginny hatte Abdrücke von ihren Fingernägeln in ihren Wangen und Claire wusste, wie schlimm und zermürbend es für die junge Frau gewesen sein musste, allein hier draußen zu sitzen und zu warten.
„Wir wissen es noch nicht, sie fällt da drinnen gerade ihr Urteil.“
Müde setzten sie sich auf die Wartestühle, Fred nahm seine Tochter auf den Schoß. Aus einer kleinen Tasche holte er ein Glas mit selbst angefertigtem Apfel-Zimt-Brei, den Mrs Weasley gemacht hatte, heraus und fütterte Chrissie.
Nach einigen Minuten, in denen Mrs Miller und Miriam sich leise flüstern unterhielten, öffnete sich die Tür und alle sprangen auf. Angespannt sah Claire in ihr Gesicht, ihr Herz polterte auf einmal wie wild. Jetzt würde die Entscheidung kommen. Die endgültige Entscheidung. Claire konnte absolut nicht vorhersagen, wie es ausgegangen war, dafür war alles zu frisch.
„Also. In Anbetracht der Tatsache, dass Mrs Miller kein regelmäßiges Einkommen besitzt und somit jederzeit auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen ist, Mrs Weasley jedoch einen eigenen Laden und somit genug Geld für den Lebensunterhalt der kleinen Christin besitzt und außerdem die bessere Beziehung zu dem Kind hat, übertrage ich das alleinige Sorgerecht dem Vater, Fred Weasley.“
Erleichterung durchflutete Claire so stark, dass es ihr vor den Augen flimmerte. Schnell schloss sie die Augen und atmete tief durch. Als sie sie wieder geöffnet hatte, sah sie zu Fred und Chrissie. Der Zwilling hatte die Kleine fest an sich gedrückt und die Augen geschlossen. Als er seine Tochter wieder auf den Boden stellte, da die protestierte, sah sie, dass er stark zitterte. Sie legte ihre Hand wieder auf seine und lächelte ihn an. Als sein Blick auf ihren fiel, bekam sie weiche Knie. Er war so voller Glückseligkeit, Freude, noch einem Rest Unglauben und Liebe. Neben ihm jubelten Harry und Ginny und fielen sich in den Arm. Dann hörten sie auf einmal eine kreischende Stimme.
„Du!“
Claire sah in das vor Wut verzerrte Gesicht von Miriam, die zitternd neben ihrer Mutter stand und sie mit blitzenden Augen ansah, die sie zu Schlitzen verengt hatte.
„Das ist alles deine Schuld!“
Sie zeigte auf die Schwarzhaarige und ging ein paar Schritte auf sie los.
„Deinetwegen hat Fred überhaupt erst so einen Scheiß im Kopf! Nur weil du kleines Flittchen dich in unsere Angelegenheiten gemischt hast, habe ich meine Tochter verloren! Du hinterhältiges, mieses Drecksstück!“
Sie zog tatsächlich ihren Zauberstab aus der Tasche. Claire wusste gar nicht, was sie jetzt machen sollte: lachen oder weinen? Lachen, weil die Situation einfach so grotesk war, denn Miriam verbaute sich gerade die Chance, ihre Tochter besuchen zu dürfen und weinen, weil es wirklich ein trauriger Anblick war, wie jemand so ausrasten konnte. Da schob sich etwas in ihr Sichtfeld und sie bemerkte mit großen Augen, dass sich Fred zwischen sie und Miriam geschoben hatte.
„Lass uns einfach in Ruhe, Miriam.“
Dann drehte er sich um und schaute Claire tief in die Augen.
„Lasst und gehen, Mum wartet auf uns.“
Er nahm seine Tochter auf den Arm und ging zusammen mit den anderen den Flur entlang. Miriam ignorierte er einfach und man hörte keinen Ton von ihr. Zum ersten Mal schien sie sprachlos zu sein.
Fred konnte sein Glück kaum fassen. Immer noch schwindelte es ihn, wenn er daran dachte, was geschehen war. Er hatte tatsächlich das Sorgerecht bekommen! Niemals würde ihn jemand Chrissie wegnehmen! Dafür würde er sorgen. Seine Gefühle fuhren schon den ganzen Tag Achterbahn. Nachdem sie aus London wieder zurück waren, hatte Mum ein riesiges Festmahl angerichtet und sie hatten den ganzen Tag zusammen im Wohnzimmer gehockt. Zum ersten Mal seit Monaten war er einfach nur glücklich. Sie saßen zu dritt auf der einen Couch: George, Claire und er. Chrissie war schon am Schlafen und lag seelenruhig in Mollys Armen. Ginny hatte sich mit Harry auf dem zweiten Sofa bequem gemacht. Der junge Mann hatte seinen wichtigen Termin im Ministerium abgeblasen und war kurz nach dem Beginn ihres Gespräches im Warteraum aufgetaucht, so viel hatte Gin kurz erzählt. Fred und auch alle anderen im Raum wussten, dass nichts aus der Welt war und noch immer eine dicke Kluft zwischen Ginny und dem Auserwählten lag, aber es war immerhin ein guter Anfang und der Zwilling war sehr erleichtert darüber.
Percy und Dad saßen jeweils auf einem Sessel, Ron war seit zwei Tagen zu Besuch bei Hermine und ihren Eltern.
„Es ist so schön, dass die Familie wieder richtig beisammen ist.“
Molly strahlte in die Runde und wiegte ihr Enkelchen sanft hin und her. Fred lächelte voller Glück und lehnte sich zurück. Dabei fiel sein Blick auf Claire, die sich mit George unterhielt und sein Herz schlug schneller. Sie hatte ihm so sehr geholfen in den letzten Wochen! Und das, was sie heute für ihn und Chrissie getan hatte, das konnte er niemals wieder gut machen. Dank ihr hatte er seine Tochter endlich für sich und musste keine Angst mehr vor Miriam haben. Er beobachtete sie unauffällig und lächelte dabei. Ihre strahlenden Augen blickten in die Georges, doch huschten sie auch ab und zu durch den Raum und blieben an Chrissie oder einem anderen Weasley hängen. Ihr Haar glänzte im Schein des Feuers und ihre Ausstrahlung verschlug ihm fast den Atem.
Als die Uhr Zwölf schlug, stand George auf.
„So, ich geh dann mal nach Hause, ich muss morgen früh in den Laden.“
„Du kannst doch hier schlafen, Schatz!“
Molly sah ihren Sohn fragend an, aber der warf einen kurzen Blick auf Fred und sagte dann grinsend:
„Ach, lass mal Mum, Fred hat eine erholsame Nacht ohne mich verdient.“
Der angesprochene Zwilling sah seinen Bruder fragend an, doch der grinste nur vor sich hin und verabschiedete sich von allen.
„Wie sehen uns dann.“
Er hob noch einmal zum Gruß die Hand, dann geleitete Fred ihn in die dunkle Küche. An der Tür nahmen sich die zwei kurz in den Arm, dann sagte George leise:
„Ich bin so froh, dass alles gut geklappt hat. Ich habe mir den ganzen Vormittag Gedanken gemacht, tut mir Leid, dass ich nicht dabei sein konnte.“
„Ach Quatsch, du kannst ja nichts dafür. Das hab ich nur Claire zu verdanken, sie hat Miriam richtig schön runter gemacht, ohne dabei offensichtlich gemein zu werden.“
George grinste.
„Du meinst, sie hat Talent?“
Der junge Vater lachte.
„Allerdings.“
In Gedanken starrte er nach draußen in die Dunkelheit, bis sein Bruder ihn boxte.
„Autsch.“
„Dann mach dir mal n schönen Abend.“
Schon wieder grinste er so fies, Fred wusste immer noch nicht, was er meinte.
„Wann kommst du wieder arbeiten?“
„Ich schätze, ab nächster Woche. Ich möchte mich zuerst nach einer Wohnung umsehen, damit ich Mum nicht mehr auf der Pelle hänge und…“
George schüttelte fassungslos den Kopf, bis Fred aufhörte zu reden.
„Was?“
„Was glaubst du? Denkst du, ich wohne allein in so ner Riesenwohnung? Du kommst wohl wieder zurück, oder nicht?“
Fred starrte seinen Bruder eine Weile an, dann brach eine Woge der Erleichterung und Freude über ihn hinein und er nahm seinen Bruder erneut in den Arm.
„Danke.“
„Immer wieder gern. Einer muss ja auf dich aufpassen.“
Sie grinsten sich an, dann verabschiedete sich George endgültig und verschwand im Dunkeln.
Claires Herz klopfte, als sie durch den dunklen Flur schlich. Eine Stufe knarrte unter ihren nackten Füßen und sie hielt die Luft an. Schließlich wollte sie keinen wecken. Sie lächelte, als sie an die Szene von gerade eben dachte. Ginny und sie lagen schon etwas länger im Bett und unterhielten sich über den Tag (Gin war nicht sauer auf sie, dafür war sie viel zu glücklich, dass alles so gut gelaufen war), als es geklopft hatte und ein ziemlich betreten dreinschauender Harry hinein kam. Claire war sofort aufgesprungen und hatte gesagt, sie wolle sich noch einen Tee machen und war aus dem Zimmer verschwunden. Die Zwei brauchten jetzt Zeit für sich. Sie kam an Freds Zimmertür vorbei und stockte. Sollte sie…?
Wie lange sie vor seiner Tür stand, wusste sie nicht. Doch dann gab sie sich einen Ruck und klopfte ganz leise an, mit wild pochendem Herzen.
„Ja?“
Mit zitternden Händen öffnete sie die Tür und lugte hinein. Fred saß auf seinem Bett und las, doch als er sie sah, legte er das Buch beiseite und lächelte.
„Komm rein.“
Claire schlüpfte in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Jetzt erst fiel ihr auf, dass Fred und sie sich seit ein paar Tagen nicht mehr privat unterhalten hatten, geschweige denn alleine in einem Raum gewesen sind. Sie ging zu dem Bett und setzte sich auf die Kante. Ihr Blick fiel auf das Kinderbettchen, Chrissie war seelenruhig am Schlafen.
„Sie schaut so friedlich, wenn sie schläft.“
Ihr Kopf drehte sich leicht und ihre Blicke kreuzten sich. Fred nickte lächelnd, mit einem Strahlen in den Augen.
„Ja, das ist wahr.“
Er streckte seine Hand aus und lächelte weiter.
„Komm mal her.“
Scheu nahm sie seine dargebotene Hand und ließ sich von ihm aufs Bett ziehen, bis sie neben ihm saß. Er sah ihr tief in die Augen und ließ ihre Hand dabei nicht los.
„Ich wollte mich bei dir bedanken. Was du heute für Chrissie und mich getan hast, kann ich niemals wieder gut machen. Deinetwegen darf ich sie endlich für mich haben. Danke.“
Seine Stimme war immer leiser geworden, oder kam ihr das nur so vor, weil ihr Herz immer lauter schlug? Sie lächelte ihn an.
„Ich habe nur das getan, was mein Herz mir gesagt hat. So war es richtig, alles andere wäre falsch gewesen.“
Der Zwilling nickte, dann grinste er spitzbübisch.
„Also hast du mir nur geholfen, weil sonst dein Seelenfrieden gestört gewesen wäre?“
Sie lachte leise auf.
„Genau. Warum sollte ich es sonst tun?“
Er setzte einen weichen, liebevollen Blick auf, der ihre Knie weich werden ließ.
„Weil du mich gern hast?“
Ihr Herz raste nun und sie sah kurz auf ihre Hände, die sich immer wieder ineinander verschlangen, dann blickte sie wieder hoch und sagte leise:
„Ja, deswegen auch. Ich mag dich sogar sehr.“
Sie spürte, wie ihr sofort die Röte ins Gesicht schlug, was war denn los mit ihr? Doch auch Fred schien zu glühen, was man sofort an seinen Ohren sah. Doch er sah ihr fest in die Augen und sagte dann:
„Ich mag dich auch ziemlich, Claire. Du hast es geschafft, dass ich endlich wieder frei bin.“
Sie lächelte vor sich hin und sagte ebenso leise:
„Das freut mich wirklich total, ich habe mir nichts anderes gewünscht als dir zu helfen.“
Er zog sie ein wenig näher an sich heran und blickte ihr tief in die Augen. Claire konnte nicht anders, sie versank in seinem Blick und vergaß alles um sich herum.
„Danke.“
Sein Kopf kam noch näher an sie heran, bis sie sich in seinen Augen spiegeln konnte. Seine rechte Hand streichelte ihr über die Schulter bis in den Nacken, wo er sich in ihren Haaren verlor. Claire schloss die Augen und atmete tief ein. Sein Geruch drang ihr in die Nase und verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Rücken. Dann berührten sich ihre Lippen. Claire fühlte nichts anderes mehr außer seinen Lippen und seiner Hand, die ihr durchs Haar fuhr. Sanft drang er in ihren Mund mit seiner Zunge ein und umspielte die ihre. Immer schneller und wilder wurde ihr Kuss und Claires Gehirn schaltete vollkommen ab. Als sie sich voneinander lösten, atmeten sie schwer und sahen sich weiterhin tief an. Dann huschte ein Strahlen über Freds Gesicht und er zog sie fest in seine Arme. Durch ihren Kopf drang nur ein einziger Gedanke: Genau davon hatte sie seit Tagen geträumt, auch wenn sie es sich niemals hatte eingestehen wollen. Schließlich drückte er sie von sich weg und sah sie liebevoll an.
„Du bist wunderschön, hab ich das schon mal gesagt?“
Sie grinste und schüttelte den Kopf.
„Das würde sich aus deinem Mund auch etwas schnulzig anhören.“
Auch er grinste und zog sie für einen weiteren Kuss an sich.
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Schönes Ende?
Find ich auch! Jetzt folgt noch ein Epilog.
Haut alle in die Tasten, ich würde super gerne wissen, was ihr von dem letzten Kapitel haltet und von der Fanfiktion überhaupt!!!
LG Roya
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