A weekend in the country
Andromedas Sicht:
Sonne. Warum gibt es die Sonne? Mir ginge es prima ohne sie. Denn wenn es sie nicht gäbe, dann würde sie jetzt auch nicht in mein Gesicht strahlen. Ich drehe mich um. Ich habe beschlossen, heute nicht aufzustehen. Mal wieder. Die letzten zwei Wochen bin ich kaum aus meinem Zimmer gekommen. Ich schlafe neuerdings bis 11.00 Uhr, langweile mich zwei Stunden und lese weitere 5. Nur zum Abendessen komme ich, so pünktlich wie immer. Seit Bella weg ist, erscheint mir das Haus leer. Sicher, da sind noch meine Schwester und meine Mutter und ungefähr 50 Hauselfen, aber Bella ist weg und meine Freunde, Rabastan Lestrange oder Antonin Dolohow, sie sind, genauso gelangweilt wie ich, auf ihren schicken Landsitzen und hoffen, dass die Zeit vergeht. Am schlimmsten ist Rabastan dran. Sein Bruder ist genauso alt wie Bella und die beiden gehen jetzt zur Schule. Es geht ihm also genauso wie mir. Das bringt mich auf eine tolle Idee. Froh, einen Ausweg aus meinem selbst geschaffenen Käfig gefunden zu haben, schnappe ich mir etwas Pergament und kritzele ein Nachricht an Rabastan. Dann gehe ich in die hauseigene Eulerei und suche nach Schuhu, meiner schokobraunen Eule. Schuhu freut sich, endlich mal wieder etwas zu tun zu haben und fliegt erfreut davon. Zurück in meinem Zimmer suche ich mir etwas zum anziehen und mache mich auf den Weg in die Bibliothek. Ich habe da letztens ein tolles Buch entdeckt, es heißt „Robinson Crusoe“. Das ist zwar glaube ich ein Buch von Muggeln, aber meine Schwester hat es auch schon gelesen und dann kann es ja so schlimm nicht sein.
Druellas Sicht:
Ich mache mir Sorgen um meine Tochter Andromeda. Gut, sie war immer etwas eigenwillig und unkonventionell, aber derartiges Verhalten konnte ich bei ihr noch nie erkennen. Seit Bellatrix weg ist, verkriecht sie sich nur noch in ihrem Zimmer und kommt nur zum Abendessen. Spricht man sie an, gibt sie einsilbige Antworten, während sie früher den ganzen Tisch mit ihrem Geplapper unterhalten hat. Ich muss sagen, würde sie nicht so ein Gesicht machen und so blass aussehen, gefiele mir das jetzige Verhalten sogar besser. Cygnus ist da ganz anderer Meinung, natürlich. Mir scheint es, er denkt immer genau anders als ich, nur um mich zu ärgern. Er macht sich fürchterliche Sorgen um unser Kind. Warum eigentlich? Wenn sie ernsthafte Probleme hätte, könnte sie doch zu uns kommen. Wir müssen das Mädchen so erziehen, dass sie unabhängig wird. Schließlich können wir ja nicht immer ihr hinterher rennen. Ich schüttele meinen Kopf, um die Gedanken an meine mittlere Tochter zu vertreiben. Das wird schon alles wieder werden. Im Herbst steht ein Ball in unserem Haus an und es gibt noch zu viel zu organisieren, als dass ich mir Sorgen um mein Kind machen könnte.
Andromedas Sicht:
Ungeduldig warte ich auf eine Antwort von Rabastan. Ich habe ihn dazueingeladen, ein Wochenende im Black Anwesen zu verbringen. Er ist 9, genau wie ich und wir haben uns schon seit wir uns kennen super verstanden. Ah, endlich! Schuhu klopft an mein Fenster. Und in ihrem Schnabel steckt ein Brief. Ich entnehme ihn ihr rasch und lese die unordentliche Schrift durch. Als ich fertig gelesen habe, strahle ich übers ganze Gesicht. Rabastan hat zugesagt und wird heute Abend uns besuchen kommen. Jetzt muss ich nur noch irgendwie mit meinen Eltern reden. Die habe ich bei der ganzen Planerei nämlich völlig vergessen. Also gehe ich, as erste Mal seit Tagen, freiwillig vor dem Abendbrot aus meinem Zimmer und mache mich auf den Weg, ins Zimmer meiner Mutter zu kommen. Da unser Anwesen nicht gerade klein ist, brauche ich 10 Minuten, bis ich im richtigen Korridor bin. Mein Gott, wozu brauchen wir diese ganzen Zimmer? Wir sind 5 Familienmitglieder und dann noch die Hauselfen, ein Haus, viertel so groß wie unseres, hätte vollkommen genügt. Aber meine Eltern müssen ja angeben und daher brauche ich 10 Minuten zu meiner Mutter. Endlich da, klopfe ich zaghaft an die Tür. Wenn Mum jetzt arbeitet, ist es keine gute Idee sie zu unterbrechen. In 5 Wochen geben wir einen Ball und sie muss noch ungefähr eine Million Dinge organisieren. „Herein.“ Oh, gut, so beschäftigt scheint sie nicht zu sein. Ihre Stimme, die von innen klang, das einzelne Wort, welches sie gesprochen hat, klang weder genervt noch gereizt. Also öffne ich die Tür. Meine Mutter sitz, anders als ich erwartet habe, in ihrem Sessel und liest ein Buch. Sie blickt auf und irgendwie scheint sie froh zu sein, mich zu sehen. „Ah, Andromeda, schön dich zu sehen.“ Ich versuche, nicht mit meinen Augen zu rollen, als sie meinen vollen Namen benutzt und lächele zurück. „Hallo Mum, ich wollte dich was Wichtiges fragen. Also, ich hatte da so eine Idee und naja, eigentlich ist alles schon geplant und ich brauch noch deine Erlaubnis, aber Mummy, bitte nicht böse sein, also…“ Meine Mum lacht auf und wirft in einer anmutigen Geste ihre blonden Locken nach hinten. „Andromeda, was ist denn? SO wie du stotterst, könnte man meinen, du hättest etwas Furchtbares getan, wie einen Muggel zu heiraten oder so.“ Ich stutze. „Ist es so schlimm, einen Muggel zu heiraten?“ Schlagartig verdüstert sich das schöne Gesicht meiner Mutter und ihr Lachen verschwindet. Ich glaube, ich hab etwas falsch gemacht. „Andromeda, Muggel sind Abschaum. Wir sind die einzig waren Zauberer. Das wäre so, als würde man Ratten und unsere schönen Mäuse paaren. Eine fürchterliche Mischung!“ Ihr Lächeln kommt wieder und ich atme erleichtert auf. Sie ist mir nicht böse. „Nun, mein Kind, was ist denn nun?“ „Also, Mum, ich habe Rabastan übers Wochenende eingeladen.“ Ich gucke meine Mum freundlich an und sie nickt. „Aber natürlich kann er her kommen. Er ist ein netter Junge und ich freue mich, dass du eine Beschäftigung gefunden hast, jetzt wo Bellatrix in Hogwarts ist.“ Ich nicke ihr lächelnd zu und versuche die Gedanken an meine ältere Schwester aus meinem Gehirn zu verbannen, was sich als unmöglich herausstellt. Aber ich werde meine Schwester in die hinterste Ecke verbannen und nicht mehr an sie denken, denn dann werde ich wieder traurig und ich habe gerade so gute Laune und die werde ich mir von Bella nicht versauen lassen.
Narzissas Sicht
Ich höre einen Schrei und sitze sofort senkrecht in meinem hübschen Himmelbett. Die Stimme die geschrieen hat, klang ganz nach Andromeda. Ich will mich schon auf den Weg machen, doch dann fällt es mir wieder ein. Meine Schwester bekommt heute Besuch von Rabastan Lestrange. Ich kann ihn eigentlich gar nicht leiden, aber er ist der beste Freund meiner Schwester und da werde ich heute nett zu ihm sein. Nachdem ich mir einen hübschen Rock mit dazu passender Bluse angezogen habe, mache ich mich auf den Weg nach unten. In unserer großen Eingangshalle stehen – wie ich es vermutet habe – Rabastan und Andy und kichern über irgendetwas. Dad und Mr. Lestrange stehen etwas abseits daneben und unterhalten sich leise. Sie haben mich noch gar nicht bemerkt. Wird Zeit, dass mir ein bisschen Aufmerksamkeit zukommt. Also renne ich auf meinen Dad zu und falle ihm in die Arme. Er umarmt mich sofort, flüstert mir dabei aber ins Ohr, dass ich Mr. Lestrange auch begrüßen soll. Also löse ich mich aus der Umarmung und begrüße den anderen Mann höflich. Dieser scheint ganz entzückt von mir zu sein, denn er macht so eine Bemerkung wie „Ein sehr gut erzogenes Mädchen. Und so hübsch! Habt ihr schon einen Kandidaten?“ Den letzten Satz verstehe ich zwar nicht, aber er hat mich als hübsch bezeichnet und das genügt vollkommen. Dad und Mr. Lestrange unterhalten sich weiter über Geschäftliches und ich gehe zu meiner Schwester und Rabastan, die sich gegenseitig Witze erzählen. Als Rabastan mich sieht, verpasst er mir sofort einen Handkuss, stellt sich dabei aber so ungeschickt an, dass Andy schon wieder anfängt zu lachen. Ich lächele Rabastan noch einmal zu, aber er beachtet mich gar nicht und so stolziere ich davon. Sollen die doch machen was sie wollen!
Andromedas Sicht:
Ich weiß zwar, dass ich genial bin, aber so eine gute Idee hatte ich seit langem nicht. Das Wochenende mit Rabastan war genial. Wir haben draußen mir Stöckern gekämpft und so getan, als wären wir Todesser, die gegen Auroren kämpfen. Wir haben den Hauselfen Süsigkeiten abgeschwatzt und ununterbrochen gelacht. Ein bisschen traurig bin ich schon, dass Rabastan wieder nach Hause muss, aber wir haben uns schon für das Wochenende in zwei Wochen verabredet, dann besucht Mum mit mir und (leider) auch Narzissa die Lestranges und dass sehe ich Rabastan wieder. Aber jetzt bin ich erst mal so erschöpft, dass ich ins Bett muss, obwohl es erst 21.00 Uhr ist. Ich falle in mein Bett und bin eingeschlafen, bevor ich meinen Kuscheltieren gute Nacht wünschen konnte.
@ Candra Lovegood: danke für den Kommi! ja ich liebe Andy auch und obwohl ich sie eigentlich bei rabastan am besten finde, werde ich wohl bei der Wahrheit bleiben und sie zu Ted schicken.
@ minimuff: auch danke für den Kommi! Bella hat schon was :D
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