von Darkside
Hallo Freunde,
nach einer unheimlich langen, kalten und stressigen Woche habe ich etwas für euch mit! Es ist ... nicht so lang, aber kalt und stressig^^ :P xD
ich hoffe, ihr macht mal Kommis, ich sitze hier ganz schön auf dem Trocknen :):)
@Krone: dann hoffe ich, du hast dich auf das Chap gefreut und liest es mit begeisterung :) ein paar Wahrheiten werden ... herauskommen, aber einige bleiben noch im Dunkeln :) viel Spaß :)
@zaubergirl: Noch musst du dich gedulden, aber bald ist es soweit :) dann hoffe ich mal, dass mir einige Überraschungen geglückt sind :) viel spaß beim Lesen und hinterlass einen Kommi, wie es dir gefallen hat :):)
*************************************************************
Der Hagel trommelte gegen die Scheibe, die leicht erzitterte. Er seufzte tief und sein warmer Atem schlug gegen die kalte Scheibe. Er starrte hinaus in die verschneite Nacht, irgendwo da draußen war sie. War sie in Sicherheit? Nun war es wieder so, wie er es nie wieder haben wollte. Er war ohne sie. So alleine, so … nicht mit ihr zusammen. Dieses Gefühl machte ihn irgendwann noch wahnsinnig. Wie viele Nächte träumte er nun von ihr, einfach nur von ihr, wie sie neben ihm saß. Er würde wieder nur an sie denken, ausschließlich nur an sie. Er erinnerte sich zurück an eine Zeit, wo es noch anders war, eine Zeit voller Hogwarts.
***Flashback***
„Du bist verrückt, Sirius!“ Maya lachte und schubste ihn spierlisch von sich, als sie gemeinsam durch die Gänge von Hogwarts auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum schlenderte. Er grinste und nahm ihre Hand.
„Ich glaube, genial trifft es eher!“ Maya entzog ihm ihre Hand und stellte sich vor sich.
„Ich rieche Arroganz, Mister Black! Sind das etwa Sie?“ Er schlang einen Arm um ihre Schulter und zog sie wieder neben sich.
„Wenn du damit sagen willst, dass ich stinke, kann ich nur sagen, dass es nicht stimmt!“ Maya lachte erneut und strich ihm über die Wange.
„Du bist schon ganz schön eingebildet!“ Sirius grinste.
„Ich kann es ja auch sein!“ Ein Brummen kam von ihr.
„Oh, hast du was gesagt?“ grinste Sirius und Maya löste sich von ihm und grinste ihn an.
„Wer als erster im Gemeinschaftsraum ist, bestimmt, was wir heute Abend machen!“ Sie grinste und rannte los. Er ließ sich zurückfallen.
„Und wenn wir das Selbe machen wollen?“ Maya lachte und drehte sich um.
„Willst du wirklich mit mir ein wenig Verwandlung lernen?“ Er sah sie entsetzt an, doch als sie um die Ecke war, grinste er wieder. Maya kam am Portrait an, öffnete es und kletterte rein.
„Erste!“ grinste sie, und lief weiter in den Gemeinschaftsraum rein.
„Das sehe ich anders!“ Er saß neben James und hatte die Füße hochgelegt. Sie sah ihn überrascht an, worauf Lily nur kicherte, die neben James saß und Hausaufgaben machte.
„Maya, du hast doch nicht wirklich gedacht, mit einem Jungen, der das Schloss so auswendig kann, wie Sirius, ein Wettrennen zu machen und dann noch zu gewinnen, oder?“ Maya schnaufte und ließ sich neben ihr nieder.
„Nie wieder, ich glaube, den Fehler mache ich auch nur einmal!“ Sirius zwinkerte ihr zu und griff nach ihrer Hand.
„Hey!“ er zog sie hoch und zog sie mit sich in den Schlafsaal. James und Lily sahen ihnen hinterher, James mit einem breiten Grinsen im Gesicht und Lily schüttelte nur den Kopf, ehe sie sich wieder ihren Hausaufgaben widmete.
„Sirius … gedulde dich doch! Du bist so Sexsüchti…!“ Er lachte.
„Woran du immer denkst, mein Schatz!“ Er schob seinen Schrank auf und holte seinen Besen raus, grinste ihr zu und ging zum großen Fenster, was er weit öffnete und sie angrinste.
„Komm schon! Lass uns in den Sonnenuntergang fliegen, Süße!“ Er grinste so verführerisch, dass Maya seufzten musste und ihre Beine sie nur schwer zu ihm trugen. Er setzte sich auf den Besen und zog sie vor sich, sodass er die Arme um sie legen konnte. Er drückte ihr einen Kuss in den Nacken, ehe er sich vorsichtig abstieß und mit ihr durch die Lüfte segelte.
„Du bist so kitschig, Sirius!“ Er lachte ihr ins Ohr.
„Ich dachte, darauf stehen die meisten Frauen!“ Sie konnte nicht anders als lachen.
„Ja, die meisten!“ Vorerst überließ er ihr die Kontrolle des Besens, doch mit der Zeit lehnte sie sich immer entspannter an ihn und irgendwann flog er, was man deutlich spüren konnte. Der Wind peitschte schneller um die Ohren, sie flogen in verschiedenen Höhen und wahrscheinlich auch schöner. Sie schloss nun die Augen und streichelte seine Arme rauf. Das war Freiheit. Nur sie und Sirius und die Luft, die sie atmeten. Alleine, nur sie beiden. Die Sonne ging über dem Wald unter und Sirius hielt den Besen senkrecht und stillstehend in der Luft, während sie das Spektakel betrachteten.
„Ich liebe dich!“
***Flashbackende***
Maya stand in dem Zimmer und drehte sich immer wieder um ihre eigene Achse.
„Wie machst du das?“ fragte sie schließlich in den leeren Raum.
„Eine einfache Anwendung des Desillusionierungszauber! Somit passt sich mein Körper der Umwelt an, und kann somit nicht entdeckt werden! Dies ist wichtig, Maya! Du musst ihn dir gut merken, wir werden ihn oft üben! Leichter kannst du keinem Todesser entkommen!“ Maya drehte sich suchend nach der Stimme um.
„Aber … auch Todesser können diesen Zauber anwenden!“ Sie hörte das rauche Lachen sehr nah an ihrem linken Ohr und erschrocken und mit erhobenem Zauberstab fuhr sie herum.
„Genau aus diesem Grund musst du immer, egal wo du hin apparierst, immer deine Umgebung kontrollieren und mit Schutzzaubern versehen! Du kannst natürlich die ganze Zeit mit diesem Desillusionierungszauber rumlaufen, habe ich auch schon wochenlang gemacht, aber es ist einfacher und schöner, wenn man sich im Spiegel selber sehen kann!“ Nun war sie wieder in der anderen Ecke des Raumes.
„Wie … bewegst du dich so schnell?“
„Du bemerkst es, sehr gut! Ich appariere, lautlos! Dies geht nur auf Kurzstrecken, auf eine gewissen Punkt, den man sehen kann! Manche Menschen können es, andere wiederum nicht! Manche nennen es Flitzen, bei uns heißt es einfach nur apparieren.
„Wie führe ich diese Schutzzauber aus?“
„Wie heißt die Formel, wenn du kontrollieren willst, ob jemand im Haus ist?“ Maya zuckte nur mit den Schultern.
„Was lernt ihr in Hogwarts denn?“ schnaufte die Stimme. Maya wollte protestieren, doch sie wurde erneut unterbrochen.
„Die Formel heißt Homenum revelio! Merk es dir gut, Maya. Sie ist wichtig, du wirst sie sehr oft brauchen!“ Maya schloss kurz die Augen.
„Homenum revelio!“ sie spürte, wie ihre Zauberstabhand warm wurde, und wie der Zauberstab das ganze Haus absuchte, fand er nur die beiden Hauselfen unten in der Küche und Chelsea hier mit ihr im Wohnzimmer.
„Du bist hier im Wohnzimmer! Die beiden Elfen unten in der Küche, sonst ist niemand da!“
„Sehr gut!“ mit einem Mal erschien Chelsea, direkt vor ihrem Augen, wieder sichtbar, keinen ganzen Meter von ihr entfernt stehen. Sie lächelte, schien dabei freundlicher gestimmt als gestern.
„Das klappt ja schon ganz gut, für das erste Mal! Nun wirst du den Desillusionierungszauber ausprobieren! Nur ein bisschen, denn er ist recht schwierig!“
„Okay, lass es uns wagen!“
„Er ist schon wieder so alleine in seinem Zimmer und sitzt am Fenster!“ Lily kletterte zu James ins Bett und kuschelte sich an seine Brust. Er strich ihr sofort durch die Haare und schloss die Augen. Es war so wunderbar, dass sie sein war.
„Solange er nicht den Mond anheult und mich damit wachmacht!“ scherzte er, doch Lily schlug ihm sanft auf den Bauch.
„James, er ist dein bester Freund! Wie sagt ihr immer? Er ist dein Bruder! Du kannst ihn nicht so im Stich lassen!“ James erhob sich vorsichtig und sah sie beinahe mahnend an.
„Ich lasse ihn nicht im Stich! Aber ich kann Maya nun mal nicht ersetzten! Und wenn ich ehrlich bin … will ich es auch nicht!“ kicherte er schließlich und Lily schüttelte nur grinsend den Kopf und zog James wieder zu sich runter.
„Aber er ist einsam!“ James seufzte und legte seine Arme um das zarte Wesen.
„Wir versuchen ihn ja einzubinden, wie wir nur können. Aber, dass er seine Zeit alleine braucht, kann ich auch verstehen! Vielleicht wird er wieder der alte, wenn Maya bald wieder da ist!“ Lily seufzte und legte ihre Lippen auf seinen Hals.
„Bald… sie wird so lange wegbleiben! Schau dir mal an, was sie aus Sirius gemacht hat! Was die Liebe aus ihm gemacht hat!“ James lachte und strich ihr über das Haar, vorsichtig.
„Er ist auf dem besten Weg, erwachsen zu werden! Schau dir mal an, was die Liebe aus mir gemacht hat!“ Lily hob den Kopf und musterte ihn kritisch.
„Das war wohl eher meine gute Erziehung!“ James schloss die Augen und spürte Lilys Körper so nah an seinem, spürte die Hand, die sich auf seine Brust legte und spürte die Verbundenheit, die Liebe zwischen ihnen. Sie war einfach alles, was er zum Leben brauchte. Sie war wichtiger als alle Zauberformeln der Welt, wichtiger als jedes Quidditchspiel, was er bestritten hatte, wichtiger als die Sonne und wichtiger als sein eigenes Leben. Wichtig war nur, dass sie lebte.
„Sagen wir einfach, du warst es, die mein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat und mich zu dem gemacht hat, was ich bin!“ Lily lächelte und ihre roten Haare fielen ihr um das schöne Gesicht, dass James nicht anders konnte, als es ihr aus dem Gesicht zu streicheln. Ihre Haut war so beruhigend für ihn. Die Macht der Schönheit war noch immer die größte Macht, die von Lily auf ihn wirkte.
„Dann muss ich mich zum allerersten Mal in meinem Leben wirklich loben! Denn so wie du bist, Liebling, bist du perfekt!“ James grinste die Decke an und hörte Lilys Worte wie durch einen Schleier. So etwas von seiner Traumfrau zu hören, war das beste auf der Welt, war noch besser, als Essen, war besser als jedes Lachen mit seinen besten Freunden, war noch besser als das Wissen, dass man lebte. Es war einfach alles, was einem die Kraft zum Leben gab. Er bedauerte so viele Menschen, die ohne eine solche Liebe leben mussten oder die eine solche Liebe nicht kannten, aus welchen Gründen auch immer. Er könnte sie auch niemanden beschreiben, der sie nicht kannte, denn entweder man kennt sie und sagt „Ich weiß, was du meinst“, denn dann kennt man die Kraft der Liebe, oder man konnte damit nichts anfangen, denn wirklich Worte finden konnte man dafür nicht. Es war das größte, dass allergrößte, auch bei dieser Kleinigkeit. Es war wie ein Herzschlag, der für immer dauerte. Es war wie die Sonne, die auch scheint, wenn es regnet. Es war wie ein Gefühl, dass einen nicht mehr losließ und gleichzeitig Schmetterling brachte und schmerzte, dass man am liebsten weinen würde. Es war einfach alles, was einen Menschen ausmachte, die Liebe.
„Über was denkst du nach?“ Lily strich ihm über die Brust und legte ihr Kinn vorsichtig auf dieser ab, sah in sein Gesicht und versuchte jede Regung wahrzunehmen. Er lächelte, schien ertappt aus einer anderen Welt aufzutauchen und strich ihr über den Rücken.
„Das … kann ich dir nicht beschreiben! Es ist ein Gefühl, dass man mit Liebe umschreibt, aber irgendwie … die richtigen Worte kann ich nicht finden!“ Lily lächelte ihn an und strich ihm über die Wange. Ihre grünen Augen funkelten ihn an, freudig und verstehend.
„Ich weiß, was du meinst!“
„Chelsea?“ Sie saßen beim Abendessen und Maya sah um sich rum, spürte die Kälte. Wie sie Sirius zu sich wünschte.
„Hm?“ Die Frau ihr gegenüber sah nicht von ihrem Essen auf, ihre Haare waren nun heute streng nach hinten gebunden und damit sah sie aus Mayas Sicht beinahe aus wie McGonnagall, sie war auch unweigerlich still, im allgemeinen.
„Hast du immer so gelebt, jeden Tag?“ Nun sah Chelsea auf, ihre schaurigen Augen bohrten sich in Mayas und diese konnte nicht anders als Schauern.
„Ja!“ mehr antwortete sie nicht und Maya schwieg lieber, anstatt weitere Fragen zu stellen. Sie schwiegen beide, Maya wünschte sich Sirius zu ihr, ihre Freunde, wünschte sich eine angenehme Atmosphäre, die mit dieser jämmerlichen nicht zu vergleichen war.
„Woher kennst du dann Dumbledore?“ Erneut sah Chelsea von ihrem Essen auf und legte dann das Besteck zur Seite und deutete dem Hauself an, es wegzuräumen. Auch Maya folgte ihrem Beispiel und Chelsea führte sie schließlich ins Wohnzimmer, in den großen Salon, der das gemütlichste Zimmer in diesem Haus war.
„Dumbledore..!“ Chelsea ließ sich auf dem Sessel nieder und legte ihre Hände vor ihrem Bauch, sie sah damit aus wie eine Großmutter, die in ihrem Lehnstuhl saß.
„Man kommt nicht drum herum, mal auf Dumbledore zu treffen! Er ist einer der mächtigsten Zauberer! Außerdem sollte es einem geraten sein, einmal auf Dumbledore zu treffen, es sei denn, man ist ein Todesser oder gar Du-weißt-schon-wer selbst!“ Maya wollte sich mit einer solchen Antwort nicht abspeisen lassen.
„Aber … wie hast du ihn getroffen, wenn du … also wenn du nie mit jemanden Kontakt hast!“ Chelsea packte eine Zigarette aus.
„Auch ich habe einmal Hilfe gebraucht, und mir wurde geholfen!“ Maya hätte am liebsten die Augen bei dieser Antwort verdreht. Genauer ging es nicht, dieser Frau musste man ja wirklich die Informationsfäden aus der Nase ziehen.
„Wann … wann hast du Hilfe gebraucht?“ Chelsea sah sie an und in diesem Moment wusste es Maya. Auch diese Frau hatte einmal Schmerzen erfahren, starke Schmerzen. Sie hatte ähnliches erlitten wie Maya.
„Mein Leben war nie so geheim, wie ich es gerne gehabt hätte. Meine Existenz war nicht vom Erdboden verschwunden und das ist sie auch heute noch nicht. Wenn man will, findet man einen, egal, wie sehr er sich versteckt! Und sie hatten mich gefunden! Sie waren da und ich war … ich war in einer ausweglosen Situation, es war anders als bei dir, Maya. Wenn keiner von deiner Existenz weiß, außer deine Familie und deine Familie dich auslöschen will… wer sollte dann nach dir suchen? Keiner. Und mit diesem Wissen sollte ich sterben, denn den Fluch gänzlich aufheben lassen … hätte ich gemerkt, dass ich ihn nicht mehr unter Kontrolle bekommen hätte, hätte ich mich getötet!“ Maya sah sie sprachlos an. Die Frau zog noch einmal lange an ihrer Zigarette und blies den Rauch dann in einem Zug aus.
„Aber ich musste mich nicht selber töten! Denn ein Mann rettete mich! Ein Mann, dessen Macht unbeschreiblich war und immer noch ist und er ist der einzige, der neben dir von meiner Existenz und meistens auch um meinen Aufenthaltsort weiß. Ich melde mich bei ihm, damit er weiß, dass es keine Bedrohung für Muggel und für Schlammblüter gibt!“ Maya zuckte bei dem Ausdruck zusammen und sah sie beinahe unfassbar an.
„Wer … wer hat dich gefangen?“ Chelsea sah vom Boden auf, den sie gemustert hatte und sah sie an.
„Deine Großeltern!“ Maya starrte sie an.
„Was?“ Chelsea hustete laut.
„Dir wird bekannt sein, dass deine Großeltern schwarzmagisch waren. Ich denke, soweit hat dein Vater dich informiert und außerdem … kann sich auch jeder mit deinem Fünkchen Intelligenz alles zusammen reimen. Deine Großeltern sind noch reine Henneks. Sie sind … die Träger des Fluches, so nannten wir sie. Es war für sie eine große Sorge, dass der Fluch nicht aufgehoben werde konnte, ihr Sohn war in der USA, der Frau seiner Träume nach und somit blieb nur noch ich in der Folge der Fluch träger! Und nun … Jahren nach ihrem Tod, gebracht von ihrem eigenen Sohn, bist du die letzte Fluchträgerin, die den Fluch rein in sich trägt. Sieh es als Gabe oder als Fluch, das sei dir überlassen!“ Maya sah sie entsetzt an, musterte die Emotionslosigkeit. Das machte die Einsamkeit aus einem Menschen, Gefühle waren ein Fremdwort und Gefühle waren unbewusst, irgendwo in ihrem Inneren. Sie redete, als wäre es alles eine Selbstverständlichkeit.
„Mein … Dad hat … er hat sie umgebracht?“ Chelsea lachte hämisch.
„Engel, ich weiß, du willst es nicht hören, aber dein Vater hat einige Menschen auf dem Gewissen! Dass er seine eigenen Eltern tötete war der Anfang, bis er in den Sog des Tötens kam. Ich weiß nicht, ob er Spaß dabei fühlte, aber er tötete viele. Er war ein gefürchteter Hennek, selbst unter allen lebenden Henneks!“
„Das stimmt nicht! Mein Dad hat niemals … er würde niemals…!“
„Er wollte auch dich töten!“ Maya fiel gegen die Lehne des Stuhles. Wie konnte sie so etwas nur sagen?
„Das …“ Chelsea redete einfach weiter.
„Als er erfuhr, dass er eine Tochter bekommen würde, war es für ihn das Größte. Und er hat dich geliebt, Maya. Er hat dich seit deinem ersten Tag geliebt. Bei jedem hat er stolz mit dir geprahlt und auch der Rest unserer Sippschaft war von dir begeistert, denn du warst die neue Fluchträgerin! Du warst die, die alte Regeln wieder aufblühen lassen konnte. Du warst der Schlüssel der Macht. Ich habe deinen Vater früh gewarnt, habe gesagt, dass es ein Fehler war, Kinder zu bekommen! Es ist ein Fehler. Und … als deine Mutter mit der strengen und hasserfüllten Erziehung begonnen hat, wusste er, dass es keinen Weg für dich aus diesem Labyrinth geben würde, dass du nur durch deinen Tod entkommen könntest! Und er wollte es…Er konnte nur nicht!“ Maya starrte sie an. Ihr Vater… sie ermorden?
„Warum?“ Ihre Stimme war gebrochen.
„Warum? Wegen der Liebe ….!“ Hisste Chelsea und Maya schluckte hart.
„Das hört sich an, als ob die Liebe unnütz wäre, wenn du das so sagst!“ Der Blick von Chelsea war zum Fürchten. Es war, als wolle eine Eiszeit in ihrem Blick einbrechen, Maya fror schon beim einzigen Gedanken daran.
„Die Liebe … die Liebe bringt Chaos! Die Liebe macht Unordnung und sorgt dafür, dass Dinge passieren, die niemals passieren dürften! Die Liebe bringt Menschen dazu, fürchterliche Dinge zu tun und man kann nicht fortlaufen, sie ist immer da! Die Liebe kann einfach nicht verschwinden! Die Liebe ist nicht gut, Maya. Nur Naive Menschen glauben das!“ Maya zog die Knie an den Körper. Die Liebe war das, wofür es sich lohnte, wofür sich alles lohnte. Leben, atmen, kämpfen, sterben, einfach alles. Für Sirius würde Maya alles tun. Doch hatte Maya den Ton in Chelseas Stimme nicht gehört, sie hatte bemerkt, was sich für Emotionen angestaut hatten. Chelsea hatte die Augen geschlossen, und ihr Mund verkrampfte sich, als wollte sie weinen, aber sie konnte nicht. Maya wollte ihr helfen, ihr eine Hand auf die Schulter legen, doch aus Angst ließ sie es sein. Dann fiel es ihr von den Augen, wie Schuppen…
„Wieso hast du ihn für ein Leben wie dieses verlassen?“ Chelseas Augen ruckten auf und ihre undurchdringbaren Augen bohrten sich in Mayas. Zuerst konnte man Erstaunen, ja beinahe Überraschung darin lesen, doch dann Wut und Enttäuschung.
„Weil ich mich selber schützen musste! Was nützt mir eine Liebe, wenn ich sterbe? Er hatte sein Schicksal gewählt und ich das meine! Dass wir getrennt wurden, darüber kommt man hinweg! Jahrelang habe ich nun alleine gelebt und man muss keinen Tag mit jemanden streiten, muss nichts teilen, muss keine Rücksicht nehmen und muss nicht soviel aufgeben!“ Maya strich sich über die Wange. Dann schloss sie die Augen und vor ihren Augen tauchte Sirius auf.
„Ein Leben ohne Zärtlichkeit, ein Leben ohne jemanden, der dich einfach mal in den Arm nimmt und dir sagt, dass alles in Ordnung ist. Keiner, der mit dir redet, niemand, der auf dich aufpasst und bei dem du keine Sorgen haben musst. Niemanden, mit dem du über alles reden kannst, niemanden, der dir Sicherheit schenkt und dir ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Niemand, der dich liebt, so wie du bist. Niemand, mit dem du lachen oder weinen kannst. Wofür lebt man sonst?“ Als sie die Augen öffnete, starrte Chelsea ins Feuer und schien beinahe zu schlafen, so ruhig war ihr Atem.
„Um zu leben! Nur, um zu leben!“ Eine unangenehme Stille entstand und Maya wünschte sich erneut weg von hier, weg von der Frau, die ihr Leben so ohne Leben gestaltete. In dieser Einsamkeit hatte das Leben keine Bedeutung. Wofür lebte man, wenn man nichts tat?
„Es ist spät, wir haben morgen viel vor! Geh nun schlafen!“ Das ließ sich Maya nicht zweimal sagen. Der Klang von Chelseas Stimme duldete keinen Wiederspruch.
„Gute Nacht, Chelsea!“ Als keine Antwort kam, schloss sie leise die Tür hinter sich. Eine Stille legte sich auf das Haus, auf ihre Ohren und erdrückte sie. Es war viel zu leise…
„Ich muss es tun! Es muss sein!“ er stand vor ihr, den Zauberstab auf sie ausgestreckt.
„Bitte nicht, bitte, ich… was habe ich … getan? Bitte…!“ Sie schluchzte, krümmte sich und wusste dennoch nicht, wie sie entkommen sollte. Schmerzen bohrten sich in sie. Bohrten sich durch sie. Bohrten sich in ihr Herz, tief, bis in ihre Brust.
„Aber du kannst nicht leben! Du darfst nicht leben und du solltest auch nicht leben!“ Ihr Schluchzen drang ihr Ohr.
„Aber … ich habe alles richtig gemacht. Warum … wenn du mich liebst… wie kannst du mich lieben und doch töten?“
„Das ist dein Schicksal, deins und meins!“ Sie begann zu weinen. Die Tränen flossen über ihre Wange.
„Nein, bitte nicht! Sirius!“
„Nein! Du kannst es nicht! Du kannst mich nicht überzeugen! Du kannst auch keine Hilfe von ihm erwarten! Es geht nicht…!“
„SIRIUS!“
„Ich muss … ich muss es jetzt tun!“
„Vater, nein! Du musst es nicht! Oh bitte Sirius, hilf mir!“ Er tauchte auf, sie sah, wie er gerannt kam, irgendwo aus dem Nichts.
„Maya..!“ Seine Stimme war wie eine Linderung.
„Sirius!“ Sein Gesicht war wie ein Rauchschimmer, irgendwo in der Dunkelheit konnte sie seine Augen sehen. Sein Gesicht wurde erleuchtet, er sah wunderschön aus.
„Es muss sein, Maya. Es muss sein! Du solltest sterben, bevor du so lebst, wie Chelsea! Sie lebt doch gar nicht. Sie ist doch tot. Ich will nicht so mit dir leben .. ich will lieber mit dir tot sein und unbeschwert tot sein! Glaub mir, dass schaffen wir!“
„Sirius, was …!“
„Avada Kedavera!“ Der grüne Lichtstrahl traf Sirius frontal in die Brust und er sah sie an, ehe er fiel. Seine Augen drehten sich nach oben und seine Hand war nach ihr ausgestreckt.
„NEIN! VATER; NEIN!“
„Und nun zu dir!“
Schweißgebadet wachte Maya auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Schweiß rinn ihre Stirn hinab. Ihre Atmung ging wie nach einem Marathonlauf und ihr Herz schlug so schnell, dass sie dachte, sie hätte das alles real erlebt. Die Tränen mischten sich mit in ihren Schweiß und ihr Bauch schmerzte wieder stark. Ein Geräusch an der Tür ließ sie herumfahren. Chelsea stand dort, mit erhobenen Zauberstab, im Morgenrock. Ihre Haare noch immer streng nach hinten gebunden und die Zauberstabspitze war erleuchtet.
„Was…!“ Maya versuchte, einen Satz Formen zu können. Sie kniff die Augen zusammen, weil das Licht sie blendete.
„Albtraum! Alles nur ein Albtraum! Das wird vergehen, irgendwann! Und wenn nicht, mache das Zimmer schalldicht! Hier, nimm den Schlaftrank für traumlosen Schlaf! Schlaf nun!“ Chelsea reichte ich eine kleine Phiole mit der Flüssigkeit, die durchsichtig im Mondlicht schimmerte. Maya kniff die Augen zusammen, weil das Zauberstablicht sie noch immer blendete. Kaum rann die Flüssigkeit ihren Hals hinab, spürte sie die Müdigkeit. Der Schlaf kam schneller, als erwartet und sie fiel in ihr Kissen. Der Mond schien durch das Fenster.
************************************************************
Wie wirds weiter gehen?
Hat jemand Ideen oder Vorschläge was passieren soll? (Ich bin ja schon soweit, würde mich aber über Anregungen freuen!!!!)
KOMMIS
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel