von soulfairy
Chap 16: The Rising of the Dark Lord
Als sie am nächsten Morgen, eigentlich drei Stunden später, unsanft von Lily geweckt wurde in dem diese das Fenster neben ihrem Bett aufriss und die kalte Morgenluft hereinließ, wusste sie, das ihre Freundin immer noch leicht sauer auf sie war.
„Morgen Lily, Morgen Becky!“ gähnte sie halbwegs freundlich und schlich ins Badezimmer um sich anzuziehen und zu waschen. Heute war Sonntag und gleich nach dem Frühstück hatte James auf ein Quidditchtraining bestanden, doch wie sie sich nach der gestrigen Nacht auf dem Besen halten wollte war ihr schleierhaft. Als sie mit einer unachtsamen Bewegung in ihre Jeans stieg fuhr ein stechender Schmerz durch ihren rechten Knöchel, die Verletzung von gestern Abend die sie schon fast vergessen gehabt hatte. Leise fluchend zog sie sich fertig an und humpelte dann mehr als sie ging neben Lily und Becky hinunter in die große Halle um noch ein wenig vom Frühstück abzubekommen.
Als sich Sirius, James, Peter und Remus gähnend und ziemlich müde neben sie setzten war sie gerade dabei, in einem Buch namens „Alltägliche Verletzungen und ihre magischen Heilmethoden – Ein Buch des bekannten Sir Albertinus Klecks, Heiler im St. Mungos“ nachzuschlagen um wenigstens etwas gegen verstauchte Knöchel zu finden. „Was suchst du den?“ fragte Remus erstaunt als er den Buchrücken las und sich Kürbissaft einschenkte.
„Knöchel verstaucht!“ erwiderte sie nur undeutlich und biss von ihrem Brot ab während sie weiterblätterte. Ohne etwas zu sagen zückte Remus seinen Zauberstab, murmelte etwas und richtete ihn auf ihren schmerzenden Knöchel. Es knackte kurz als die Schmerzen verschwanden und sie den Fuß wieder richtig aufsetzten konnte.
„Danke!“ bedankte sie sich ein wenig ungläubig und klappte das Buch zu, in dem sie immer noch nichts gefunden hatte. In diesem Moment schwirrten auch schon die Posteulen herein und landeten bei den einzelnen Schülern.
Auch eine Eule für Claire war dabei und sie bezahlte den Knut für den Tagespropheten und schlug die Zeitung auf. Die erste Seite lies sie zusammenfahren und Lily, die über ihre Schulter mitlas, ein erschrockenes Keuchen ausstoßen. „Was ist den los?“ fragte James zwischen einem Gähnen und einem Schluck aus seinem Kelch.
„Ausbruch aus Askaban, neue Morde und die Rückkehr von „Du-weißt-schon-wer““ zitierte Claire geschockt die Zeitung und schlug Seite 13 auf, die den Artikel beinhalten sollte. „Hört zu: Dreizehn Todessern gelang mit Hilfe von „Du-weißt-schon-wer“ und einigen Dementoren, die sich nach Auskünften des Ministeriums auf die Seite des Dunklen geschlagen haben, der Ausbruch aus Askaban. In Folge dessen wurden über 20 Muggel und Zauberer, die sich ihnen in der Grafschaft Avon in den Weg stellten oder dort wohnten, getötet. Das Ministerium ist immer noch mit den Aufräumarbeiten und dem Identifizieren der Toten beschäftigt, worauf aber alles darauf hin deutet das gewisse, hochrangige Personen des Zaubergamots indirekt und direkt mit dem Ausbruch aus Askaban zu tun haben. „Das ganze Ministerium ist eine Schande für unser Land! Nicht einmal einen Ausbruch aus Askaban können sie verhindern!“ wettert Regulas Malfoy, angehöriger einer der Ältesten Zaubererfamilien des Landes. Wir werden sie weiterhin auf dem Laufenden halten, aber im Moment müssen wir auf neue Informationen seitens des Ministeriums warten. Wir verbleiben in der Hoffnung das sie wohlauf sind!“
Als sie die Zeitung zur Seite legte sah sie in die geschockten Gesichter ihrer Freunde.
„Er ist wieder da!“ murmelte James erschrocken und sie sahen sich in der Großen Halle um, wo nun einige andere auch die Zeitung gelesen hatten und aufgeregt über die Rückkehr von Voldemord diskutierten.
„Aber, das kann doch nicht sein! Ich meine sie haben ihn doch gefasst!“ murmelte Becky fassungslos, die geschockter als die anderen waren. Ihre Eltern, Muggel, lebten in der Grafschaft Avon und sie wusste nicht, ob diese unter den Toten waren. Plötzlich sprang diese auf und verschwand in Richtung Gemeinschaftsraum um unverzüglich einen Brief nach Hause zu schicken.
„Glaubt ihr, dass das sein kann?“ fragte Claire inzwischen in die Runde. „Ich meine er ist doch seit 5 Jahren nicht mehr aufgetaucht.“ Auch wenn sie in einem Waisenhaus gelebt hatte, der Tagesprophet hatte sie immer über alles informiert. Ihr Blick streifte die smaragdgrünen Augen von Lily, die sie erschrocken anblickte.
„Wir müssen es ihnen erzählen Claire, er wird kommen und dich suchen sollte er davon erfahren!“ raunte diese ihrer Freundin leise ins Ohr und sprang dann auf, um Becky zu folgen. Allein mit Remus, Sirius und James saß sie nun am Tisch und blickte immer noch fassungslos auf die große Schlagzeile auf der ersten Seite, die sie fast anzuschreien schien.
„Die Rückkehr von „Du-weißt-schon-wem!“ stand dort in großen Buchstaben. Nein, das konnte einfach nicht sein! Das durfte einfach nicht sein! Mit einem Ruck stand sie auf und lief zerstreut hinunter zum Quidditchfeld, gefolgt von den verwirrten Blicken der anderen.
Erst im Umkleideraum fanden die anderen sie wieder wo sie allein auf einer der Bänke saß und die Knie angezogen hatte, die Arme darum geschlungen. Mit einem Blick war den anderen beiden klar, dass Sirius jetzt gerne mit ihr alleine wäre und Moony und Krone zogen sich zurück.
„Was ist los Claire?“ fragte er seine Freundin als er sich neben sie auf die Bank setzte.
„Becky´s Eltern könnten tot sein und es ist meine Schuld!“ brach es aus ihr heraus.
„Red keinen Unsinn! Warum sollst du dafür verantwortlich sein was er tut?“ erwiderte er heftig, er wollte nicht das sie sich Schuldgefühle einredete, die sie nicht haben sollte. „Weil, weil…“ sie brach ab und starrte auf den Boden. Er legte seufzend den Arm um sie, sie wehrte sich nicht.
Claire wusste nicht was sie sagen sollte. Einerseits wollte sie es keinem erzählen, aber andererseits schrie alles in ihr danach es jetzt und hier jemandem zu erzählen. Sie war in einem Strudel ihrer Gefühle gefangen und wusste nicht, wie sie da wieder heraus sollte.
„Sirius, ich weiß nicht ob ich es dir erzählen kann.“ begann sie schließlich und sah ihn dabei nicht an. In seine blauen Augen zu blicken hätte sie jetzt nicht ertragen können, stattdessen spielte sie mit ihren Fingern.
„Was ist den los? Sag schon!“ beharrte dieser aber und sah sie unentwegt an. Schließlich blickte Claire doch auf und ihre braunen Augen trafen seine blauen.
„Ich bin seine Schwester, jene nach der er wahrscheinlich sucht.“ brach es schließlich aus ihr heraus. Der ungläubige Blick den Sirius ihr schenkte, sagte mehr als tausend Worte. „Es ist die Wahrheit. Mein Traum war kein Traum sondern eine Erinnerung, meine Großmutter hat es mir erzählt.“
„Aber…. Warum? Wie kann das sein? Er ist doch so viel älter als du!“ erwiderte Sirius, der verzweifelt nach Worten suchte.
„Genau fünfzehn Jahre. Er brachte meine Eltern um als ich sieben war, ich überlebte und er sucht nun nach mir. Jemand löschte meine Erinnerung und gab mir eine andere, so kam ich in das Waisenhaus und bekam den Namen meiner ersten Adoptivmutter.“ begann sie schließlich zu erzählen.
„Ich weiß nicht warum, aber Snape wusste das alles und er hat mich auf den Weg gebracht. Dafür wird er mir büßen.“ Ein entschlossener Ausdruck war in die sonst so sanften braunen Augen getreten der ihm fast Angst machte. „Aber du darfst das alles niemandem erzählen!“ sagte sie plötzlich und sah ihn an. „Ich will nicht dass es noch irgendjemand erfährt!“
„Ich schwöre dir bei meinem Leben das ich es niemandem erzählen werde solang es nicht dein Wille ist!“ schwor er ihr feierlich und in diesem Moment ging die Tür auf und James und der Rest der Mannschaft traten ein. Fast schon entschuldigend sah ihn sein Freund an als die beiden auseinanderrutschten und sich schnell umzogen.
Das Training verlief trotz allem gut, auch wenn Claire immer wieder mit ihren Gedanken wo anders war und auch ihre beiden Treiber wurden immer besser. Nach drei Stunden, in denen es auch noch zu regnen begonnen hatte, entließ James sie endlich und sie rauschten ab um zu duschen, um wenigstens noch ein bisschen Wärme zu erhaschen.
Mit Jeans, Pullovern und Umhängen ging es danach nach Hogsmeda, Becky war mit dabei auch wenn ihre Blicke am Himmel klebten. Sie wartetet immer noch auf eine Antwort von ihren Eltern.
„Was willst du gegen Snape tun?“ fragte sie plötzlich Lily, der sie erzählt hatte was sie Sirius gesagt hatte.
„Ich weiß es nicht, wir müssen uns etwas ausdenken.“ erwiderte Claire unschlüssig und sie steuerten in die drei Besen wo sie sich einen freien Tisch in einer Ecke suchten. „Ich meine wenn dann müssen mir die anderen helfen, ohne sie geht es nicht.“ Sie entschloss sich den anderen alles zu erzählen, egal was sie dann von ihr denken mochten.
Nach einem lustigen Nachmittag in den Drei Besen wo sie Becky aufgeheitert hatten waren sie wieder hoch ins Schloss. Am Abend saßen die Rumtreiber und Lily noch am Kamin, Becky war schon früh zu Bett gegangen. James und Remus spielten eine Partie Zauberschach wobei Lily neben ihrem Freund am Boden saß und zusah, Sirius saß neben Claire in einem der großen Sessel und unterhielt sich mit den beiden. Als sie sicher war das niemand mehr hier war und auch sonst alle schon ins Bett gegangen waren begann sie den anderen einiges zu erzählen, die Geschichte von Snape und einige Geheimnisse, aber sie behielt ihre Herkunft vorsichtshalber noch für sich. Sie wusste zwar, dass sie ihnen vertrauen konnte, aber sie wollte es noch nicht allen erzählen.
„Ich glaube ich habe auch schon eine Idee für Snape!“ kam es plötzlich von Sirius und er begann ihnen seinen Plan zu erklären….
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