von soulfairy
Das neue Kapitel gibt´s heute schon, weil ich jetzt auf Urlaub fahre, aber es geht schon bald weiter, keine Angst!!
@Trüffelschweinchen:
Mehr über Claire kommt noch in den nächsten Kapiteln, also musst du dich nur ein wenig gedulden und bald schon werdet ihr mehr über sie erfahren ;)
Ach, der liebe Siri muss schon ein bisschen leiden XD
@Zauberexpertin:
Freut mich, das dir meine FF so gut gefällt ;) Ich versuch immer, es nie langweilig werden zu lassen! Langweilige Bücher will man schließlich auch nicht lesen *gg*
Liebe Grüße,
soulfairy
Chap 6: Mitternachtseinlage
Punkt Zwölf Uhr, Mitternacht. Leise um die anderen nicht zu wecken stieg Claire aus ihrem Bett und öffnete die Tür zum Schlafsaal und schlich sich die Stufen nach unten. Das Feuer im Gemeinschaftsraum war fast zur Gänze herunter gebrannt, aber die glühenden Kohlen spendeten noch genügend Licht. Fragend sah sie sich um als sie niemanden entdeckte. Hatten James und die anderen etwa auf ihre Abmachung vergessen?
„Pst!“ machte es hinter ihr und sie drehte sich erschrocken um. Da schwebte Sirius Kopf grinsend ganz alleine im Raum. Claire verdrehte die Augen und sah ihn grinsend an. „Seit wann habt ihr einen Tarnumhang?“ fragte sie leise. „Seit langem!“ erwiderte Remus, der ebenfalls den Kopf rausstreckte und ihr einen Teil aufhielt, damit sie drunter konnte. Sie zwängte sich zu James, Sirius und Remus unter den Umhang. Es ging gerade noch so, obwohl es zu viert wirklich eng wurde.
„Na dann mal los.“ sagte sie und sie quetschten sich irgendwie durch das Porträtloch. Ein aufmerksamer Betrachter hätte sich sicher über das Gewirr zahlloser Füße wundern können, doch zum Glück war ein solcher hier nicht Anwesend.
„Au, du stehst auf meinem Fuß!“
„Tschuldigung!“
„Jetzt seit doch mal still ihr beiden!“
„Wenn er mir auf den Fuß steigt!“
„Ruhe!“
Eine gezischte Unterhaltung die all jene Aufhorchen ließ, die sich in dem finsteren Gang befanden und das waren nur die Menschen, in den Porträts die vor sich hin schnarchten.
„Wir müssen da rein!“ sagte Krone leise und sie bogen nach rechts in einen kleinen, noch dunkleren Gang ab. Langsam wurden alle unruhig. Hoffentlich hatten sie sich nicht verlaufen und waren auf dem richtigen Weg. Als sein bester Freund aprubt stehen blieb rannte er zielgenau in ihn hinein und ihm folgten noch Moony und Claire, was sie alle haltlos übereinander fallen ließ.
„Au!“ kam es nur von Krone, der unter ihnen allen lag. Der Tarnumhang verdeckte sie nicht mehr richtig und ein heilloses durcheinander an Beinen und Armen war zu sehen.
Verwirrt richteten sich alle auf und sie stellten fest, dass sie Mitten im Büro des Hausmeisters am Fußboden saßen. Er und Moony grinsten sich an und begutachteten den massigen Schrank, in dem all die hart erkämpften Scherzartikel der Schüler schlummerten. Stinkbomben die darauf warteten geworfen zu werden, Oben-ohne-Hüte die danach lechzten ausprobiert zu werden und vieles mehr. „Alochmora!“ sagte Moony und tippte mit dem Zauberstab gegen das Schloss. Klickend sprang die Tür auf.
Claire sah sich immer noch ein wenig verwirrt in dem düsteren Büro um. Freundlich war es nicht gerade und es musste im Kerker liegen, denn es hatte keine Fenster. Sie ging nun zu dem Schrank, in dem die Drei eifrig herumwühlten. Grinsend sah sie zu wie sie sich die Sachen in die Taschen stopften. Sie wollte sich gerade den Schreibtisch ansehen als die Tür mit einem ohrenbetäubenden Krachen aufflog. Geistesgegenwärtig griff sie nach dem Tarnumhang, der vor ihr auf dem Tisch lag und stopfte ihn in ihre Tasche. Ein kleiner alter, aber irgendwie leicht bösartig aussehender Mann stand, angetan mit einem weißen Nachthemd, einem grauen Morgenmantel, Häschenpantoffel und einer Schlafmütze, in der Tür und funkelte sie alle wütend an. Sirius, James und Remus waren ebenfalls herumgefahren und starrten den Hausmeister von Hogwarts entsetzt an.
„Ihr da, mitkommen!“ herrschte er sie an und wedelte mit seiner Kerze in der Luft herum. Geschlossen setzten sich die vier in Bewegung und folgten dem alten Mann hinauf in Dumbledore´s Büro.
Der Schulleiter saß in einem langen weißen Nachthemd, Pantoffeln und einer weißen Mütze, die sehr an seinen Zauberhut erinnerte, an seinem Schreibtisch. Seine Hände waren gefaltet und er hatte sein Kinn darauf gestützt während er sie über die Gläser seiner Halbmondbrille hinweg ansah.
„Danke Mr. Bloom. Sie können wieder zu Bett gehen!“ sagte er freundlich zu dem Hausmeister.
„Sehr gerne, Sir!“ erwiderte dieser, machte einen Kratzbuckel und entfernte sich durch die Tür.
„Setzten Sie sich doch!“ sagte er zu ihnen und deutete auf vier Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen. Sie setzten sich und eine Zeit lang schwieg der Schulleiter einfach und musterte sie alle über seine Brille hinweg. „Nun, ich denke es wäre angebracht sie zu fragen, was sie dort unten um diese Uhrzeit zu suchen hatten.“ begann er schließlich. Claire hatte mit einer Moralpredigt gerechnet, doch Dumbledore schien sich fast ein wenig darüber zu amüsieren. „Also, wenn ich um eine Antwort bitten dürfte!“ Er sah sie der Reihe nach an, keiner wollte antworten.
„Es tut uns Leid, Sir!“ kam es plötzlich von Remus, pflichtbewusst wie immer. „Wir wollten nur etwas wiederholen, was uns irrtümlich abgenommen wurde.“
„Sie meinen, all jene Dinge, die dich auf der verbotenen Liste der Scherzartikel wieder finden?“ fragte der Schulleiter ihn.
„Ja, Sir!“ kam es leise von ihm und er sah ein wenig niedergeschlagen zu Boden.
„Nun, es scheint als hätten die Rumtreiber ein neues Mitglied gefunden. Mrs. Graham, wie kommt es das sie an dem ganzen beteiligt sind?“ seine freundlichen blauen Augen ruhten auf ihr.
„Ich…es tut mir Leid, Sir!“ brachte sie stammelnd heraus. Sie wusste nicht was sie sagen sollte.
„Nun, es scheint als würden sie alle wirklich Reue zeigen.“ erwiderte er nur und ließ den Blick über sie schweifen. Alle sahen mehr oder weniger zerknirscht aus und hatten mehr Angst vor dem kommenden Strafdienst als vor der Predigt Dumbledore´s.
„Ich würde sie darum bitten, das nächste Mal solche Aktionen vielleicht nicht auf eine Stunde zu verlegen, in denen alle anderen schlafen.“ sagte er und schien nun wirklich amüsiert. Er nahm sich ein Bonbon, aus einer Schale die in der Nähe stand und lutschte vergnügt, während seine Ohren eine dunkle lila Farbe annahmen. Keiner von ihnen konnte sein Grinsen unterdrücken, aber dieses verflog schnell, als ihre Hauslehrerin durch die Tür stürmte.
Professor McGonagall, angetan mit einem karierten Morgenmantel, funkelte ihre vier Schützlinge wütend an. „Fünfzig Punkte Abzug und Nachsitzen! Drei Wochen lang jeden Sonntag und Strafarbeit bei Mr. Bloom ab morgen!“ donnerte sie los. Sie wollte gerade mit einer Moralpredigt beginnen, als der Schulleiter einschritt,
„Minerva, beruhigen Sie sich.“ versuchte Dumbledore sie zu beschwichtigen. „Ich denke damit haben sie ihre Strafe bekommen und nun sollten wir alle wieder zu Bett gehen. Morgen erwartet uns alle ein arbeitsreicher Tag!“ Damit hatte er das letzte Wort und alle wandten sich zum gehen. „Ah, bevor ich´s vergesse! Accio!“ sagte Dumbledore und schwang gut gelaunt seinen Zauberstab. Alle geklauten Gegenstände flogen auf seinen Schreibtisch.
„Ich wünsche ihnen eine angenehme Nacht!“ McGonagall schickte sie alle in ihre Betten.
Am nächsten Morgen herrschte beim Frühstück eher gedrückte Stimmung und als man ihnen auch noch eine Nachricht für das Nachsitzen überbrachte, erreichte die allgemeine Laune einen neuerlichen Tiefpunkt. Sie konnte nicht einmal die Stunden bis zum Mittagessen genießen da sie vollauf in ihrer Arbeit steckten. Nach dem Essen standen sie alle bei McGonagall vor der Tür brav Schlange.
Das Nachsitzen gestaltete sich als langweilig bis einschläfernd und sie verbrachten es hauptsächlich damit, für die Erstklässler Teile aus den Büchern abzuschreiben. Alles unter der strengen Beobachtung ihrer Hauslehrerin und so hatten sie keine Gelegenheit sich zu unterhalten.
Als Claire und Sirius gemeinsam in die Bibliothek geschickt wurden ein Buch auszuborgen atmeten beide erleichtert auf, sobald die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. „Endlich draußen!“ sagte sie erleichtert und streckte sich erst einmal.
„Ja, sie kann einen wirklich auf die Nerven gehen und das nicht wenig.“ erwiderte Sirius und sie gingen den Korridor entlang.
„Wenigstens hat sie uns geschickt.“ meinte sie und bog nach rechts ab.
„Ach was soll den das jetzt heißen?“ fragte Sirius hellhörig. „Doch nicht ganz so abgeneigt von meinem Charme?“ Er sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Quatsch!“ erwiderte sie nur lachend und streckte ihm die Zunge raus. Dann verschwand sie in der Bibliothek.
Als sie endlich das Nachsitzen hinter sich gebracht hatten wollten sie nur noch eines: Raus! Also schlenderten sie hinunter zum See und sonnten sich in den letzten Sonnestrahlen des Tages am Steg.
„Endlich Ruhe vor der alten Vettel!“ sagte Krone und seufzte. Alle lachten.
„Ja da hast du Recht, Nachsitzen bei ihr ist die Hölle!“ bestätigte auch Moony.
„Tut uns Leid das wir dich damit rein gezogen haben.“ Diese Entschuldigung hatte er an Claire gerichtet.
„Schon gut, ich hab´s mir doch selber ausgesucht. Da kann ich mich dann auch nicht beschweren wenn´s schief geht.“ winkte diese ab und ließ ihre Füße ins Wasser baumeln. „Ich will Ferien!“
Als sie abends im Gemeinschaftsraum vor dem Kaminfeuer zusammen saßen waren sie alle müde. Remus las in seinem Buch und James und Sirius spielten eine Runde Zauberschach während Claire ihnen gelangweilt dabei zusah.
„Ach fast hätte ich´s vergessen!“ sagte sie plötzlich und gab James den Umhang zurück. Langsam leerte sich der Gemeinschaftsraum und schließlich waren nur noch die vier unten.
„Wie wird man eigentlich ein Animagus?“ fragte sie Remus. Sirius und James lieferten sich eine heiße Partie Schach und schließlich rollte der Kopf von James Königin über den Fußboden.
„Ach lassen wir´s, du bist einfach besser Tatze.“ winkte er ab als sein Freund das Spiel erneut aufbauen wollten.
„Das kann man lernen!“ antwortet Sirius anstatt Remus. „Oder es ist angeboren, aber das ist sehr selten. James, ich und Peter haben es gelernt.“
„Und kann man sich da seine Gestalt aussuchen?“ fragte sie neugierig.
„Nein, man ist das, das man eben ist.“ erklärte Remus und legte sein Buch beiseite.
„Könnte ich das lernen?“ fragte sie und sah sie an, Die drei warfen sich einen Blick zu, der alles sagte…..
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