von Roya
Huhu
hey was ist los mit euch? Ein Kapitel in drei Wochen und ihr schreibt mir nicht? Ist es euch zu langweilig geworden?Oder stört euch irgendwas anderes? Sagt es mir bitte, sonst macht es keinen Spaß mehr weiter zu schreiben, wenn ich nicht weiß, was ich verbessern kann.
So weiter gehts mit einem passenden Kapitel zu Weihnachten.
LG Roya
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Kapitel 15: Der Weihnachtsball
Summer hatte den Stoff bald nachgeholt und sich wieder eingelebt in ihrem geliebten Ravenclaw-Turm. Mit Weasley hatte sie nicht mehr als nötig geredet, zu einer Entschuldigung hatte sie sich noch nicht durchgerungen, schon allein wegen der Tatsache her, dass er ein Arsch war und sich total blöd verhielt und außerdem, weil sie sich nie allein sahen, sondern immer noch in Begleitung ihrer Freunde.
Dann war auch schon der Tag des Weihnachtsballs und Summer stand frisch geduscht im Mädchenschlafsaal.
„Was soll ich nur anziehen?“
Sie lachte über den klagenden Ausruf von Amber, die ihren gesamten Kleiderschrank auf ihr Bett verfrachtet zu haben schien. Summer selber hatte ein schwarzes Cocktailkleid ausgesucht und dazu schwarze Sandalen, die man an der Seite zuschnürte. Das zog sie nun auch alles an, dann schminkte sie sich ein wenig um die Augen herum und gelte sich ihre Haare mit einem angeblichen Wundergel, das sie in der Winkelgasse gekauft hatte. Es sollte angeblich die perfekte Igelfrisur hinbekommen, obwohl die Haare dabei nicht knochenhart wurden. Nachdem Summer fertig war und auch alle anderen Mädels im Raum, gingen sie zusammen lachend nach unten. Amber hatte sich auch für ein Cocktailkleid entschieden in einem schönen türkis, was perfekt zu ihrer Haut- und Augenfarbe passte. Emily trug ein langes Kleid in rot, sie sah aus wie Schneewittchen mit ihrem schwarzen Haar. Nur Cordy trug eine schwarze Hose und eine schicke, mit Rüschen versehene Bluse in grün.
Gemeinsam erreichten sie die Große Halle und traten ein. Staunend sahen sich Cordy, Am und Em um, während Summer vor sich hin lächelte. Ja, sie hatte die Deko echt gut hinbekommen. In den Ecken standen herrlich geschmückte Tannen, die aussahen, als wären sie frisch von Schnee bedeckt. Überall schwebten Kerzen in der Luft, die einen angenehmen Duft nach Zimt und Vanille verbreiteten. Es schneite, aber die Schneeflocken erreichten den Boden nicht. Anstelle der vier Haustische gab es runde Tische mit bis zu acht Stühlen, die gedeckt waren mit roten Tischdecken und silbernen Christbaumkugeln auf Tannenzweigen.
„Summer, das hast du super hin bekommen!“
Ihre Freundinnen strahlten sie anerkennend an und die Rothaarige freute sich umso mehr. In der Mitte der Halle war eine große Tanzfläche frei gelassen und dort, wo normalerweise die Lehrer saßen, waren zweierlei Dinge: Auf der linken Seite stand eine Tribüne, auf der auch später eine Band spielen würde. Auf der rechten Seite war ein langer Tisch, der mit leeren Platten und Schüsseln gedeckt war. Hier würde bald das Essen erscheinen. Warum auch mal kein Buffet? So kam man doch mindestens einmal durch die ganze Halle und selbst die Schüchternsten konnten sich nicht in die hinterste Ecke verkriechen.
„Adams?“
Sie zuckte leicht zusammen, als sie Weasleys Stimme dicht hinter ihr hörte.
„Sollen wir?“
Die junge Frau drehte sich um und sah ins Gesicht des Rothaarigen. Sie nickte und gemeinsam stiegen sie auf die Bühne. Als sich alle ein wenig beruhigt hatten, hob Weasley seine Arme, wie Dumbledore es immer vor seinen Reden tat. Einige lachten, aber die Geste war äußerst effektiv, denn es wurde still in der Halle. Auf der linken Seite konnte Summer die Lehrer sehen und zu ihrer Freude erkannte sie, dass viele Schüler tatsächlich zu Zweit gekommen waren. Also war das alles nicht ganz der Flopp, wie sie gedacht hatte.
„Guten Abend! Und herzlichen Willkommen zum diesjährigen Weihnachtsball.“
Es gab einiges Gemurmel und Gemurre, was wiederum andere zum Lachen brachte.
„Jetzt stellt euch doch nicht so an, freut euch lieber auf den Abend. Es gibt immerhin was zu Essen, was zu Trinken und gute Musik. Und wer will nicht auch Professor McGonagall erleben, wenn sie nach ein paar Gläsern Wein einen flotten Wiener Walzer mit Hagrid hinlegt?“
Gelächter ertönte in der Menge und auch Summer musste grinsen, auch wenn sich sofort alle etwas unruhig zur Verwandlungsprofessorin umgedreht hatten, deren Wangen sich leicht gerötet hatten. Sie sagte mit lauter, aber belustigter Stimme:
„Da muss schon ein wenig mehr her als nur ein paar Gläser Wein, bevor Sie mich zum ausgelassenen Tanz bringen, Mr Weasley.“
Wieder erfüllte Gelächter den Raum und Weasley erwiderte grinsend:
„Ich nehme Sie beim Wort, Professor.“
Während er das Programm des Abends vorstellte, betrachtete Summer ihn aus den Augenwinkeln. Er hatte sich seine roten Haare, die mittlerweile so lang waren, dass sie ihm in die Augen fielen, etwas zurück gekämmt, aber das nützte nichts. Schon jetzt machten sie sich wieder selbstständig. Er trug eine Jeanshose und Sneakers, darauf ein schwarzes, kurzärmeliges Hemd. Sie erkannte, dass er die Hose umgekrempelt hatte, das Hemd mehrmals geflickt und mit Zaubersprüchen versehen war. Dass seine Familie nicht viel Geld hatte, schaffte er perfekt zu verdecken. Er schien fertig zu sein und Summer lächelte in die Runde.
„Auch von mir ein Herzlich Willkommen und schon einmal vorab ein Schönes Weihnachtsfest. Ich hoffe, ihr habt trotz der vielen Vorurteile, wie schrecklich doch ein Ball ist und den bösen Gerüchten, dass die Lehrer die Gunst der Stunde ausnutzen, um euch eure tiefsten Geheimnisse zu entlocken um sie gegen euch einzusetzen, sehr viel Spaß und feiert mit uns. Um euch mal ein wenig aufzulockern, ein wenig Musik und das Beste: jetzt gibt’s was zu futtern!“
Die Menge applaudierte und Summer hob ihren Zauberstab. Mit einem Schwung begann Musik aus einer unsichtbaren Quelle zu spielen und auf dem langen Buffettisch erschien mit einem Plopp eine Unmenge an Essen.
Summer saß mit Cordy an einem der vielen Tische und sah sich selig lächelnd um. Alle Schüler tanzten oder saßen in Gruppen zusammen und redeten und lachten. Mittlerweile war es schon ein Uhr morgens und sie hatten die jüngeren Schüler ins Bett geschickt. Was die aber nicht sonderlich störte, denn hin und wieder versuchten sich einige Zweitklässler wieder in die Große Halle zu schleichen. Die meisten Lehrer waren im Bett, nur noch Professor Sinistra war anwesend. Da sie eh erst vor kurzem aufgestanden war, hatte sie sich dazu bereit erklärt, auf die Schüler Acht zu geben.
Die Band hatte schon länger aufgehört zu spielen, da es sonst zu teuer gewesen wäre, aber sie hatten ja noch Musik aus dem Apparat, der in der Küche unten stand. Mit dem war es wie mit dem Essen, man konnte ihn hier oben in der Halle prima nutzen. Summer streckte sich, langsam wurde sie müde vom herum sitzen.
„Hey, Cordy, lass uns tanzen gehen, ich werd sonst müde.“
Cordelia sah sie mit leicht finsterem Blick an, denn sie mochte es nicht allzu sehr, sich ausgelassen zu r Musik zu bewegen, aber dennoch willigte sie ein und die beiden gingen zur Tanzfläche.
Charlie ließ sich erschöpft auf einen Stuhl am Rande der Tanzfläche fallen und leerte seine halbvolle Flasche Honigbier in einem Zug. Dann seufzte er und lehnte sich grinsend zurück. Es war das letzte Lied gewesen, denn die Uhr zeigte schon fünf Uhr morgens und vorhin war eine griesgrämig dreinblickende McGonagall in die Große Halle gekommen und hatte ihm und Adams zum baldigen Aufbruch gedrängt. Es waren auch nur noch gut zwanzig Schüler da, allesamt aus der Siebten, die sich nun noch ein letztes Getränk nahmen und dann langsam aus der Halle gingen.
Am Ende waren nur noch er und Adams im Raum, denn sie hatten sich abgesprochen, aufzuräumen, damit es am nächsten Morgen kein Chaos gab und vor allem, damit sie nicht früh aufstehen mussten.
„So, los geht’s.“
Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie vor ihn getreten war, seine Aufnahmefähigkeit hatte dank Müdigkeit und Alkohol in den letzten Minuten leicht abgenommen. Gähnend stand er auf und holte sich seinen Zauberstab aus der Innenseite seines Hemdes.
„Das Hemd gehörte Bill, oder?“
Verwundert sah er zu der Rothaarigen, die ihn mit schiefem Kopf ansah. Er nickte.
„Woher weißt du das?“
„Er hat sich doch immer auf die Innenseite seiner Oberteile eine Tasche befestigt, um seinen Zauberstab immer gut verstaut zu haben, nachdem er ihm einmal aus der Umhangstasche gefallen war.“
Charlie nickte und lächelte.
„Ja, da hast du Recht.“
Während sie mittels Zaubern die letzten Essensreste verschwinden ließen, brachte ihn ihre nächste Frage fast schon wieder aus dem Konzept.
„Wie geht es Bill eigentlich? Ich habe gehört, er arbeitet jetzt für Gringotts?“
„Ja. Ihm geht’s gut, macht ihm echt Spaß, er erzählt ziemlich coole Sachen, er durfte letztens zum ersten Mal in ein Grab rein.“
„Echt? Ist ja gruselig, da würdest du mich niemals rein bekommen.“
„Ich weiß.“
Da war es schon wieder, diese Vertrautheit. Adams sah ihn lange an, dann wandte sie sich schweigend ab und widmete sich der Bühne. Mit einem weiteren Schlenker ihres Stabes verschwand sie mit einem Plopp. Die Elfen in der Küche würden sich ihrer annehmen. Wieder wanderten seine Gedanken zu der Rothaarigen. Sie hatte schon immer Schiss vor irgendwelchen gruseligen Dingen gehabt, auch wenn es nur Erzählungen waren. Sie hatten sich damals einen Scherz daraus gemacht, sie nachts zu erschrecken, Bill und er.
„Was hast du?“
Jetzt erst bemerkte er, dass sie ihn mit skeptischem Blick musterte und dass er anscheinend begonnen hatte, vor sich hin zu grinsen. Doch das wollte er loswerden.
„Ich habe gerade an deinen Gesichtsausdruck gedacht, als Bill und ich dich einmal nachts erschreckt haben, indem wir den Ghul vom Dachboden geholt und in dein Bett gesetzt haben.“
Bei der Erinnerung daran fing er auch schon wieder an zu lachen, im Gegensatz zu Adams, die ein wenig bleich im Gesicht geworden war, dann huschte auch über ihres ein Lächeln.
„Das war wirklich unheimlich. Du hättest auch Angst gehabt, wenn ein Wesen, das genau so groß ist wie du, aber abgrundtief hässlich ist und unglaublich eklig riecht, auf einmal anfängt laut zu heulen und mit Ketten zu rasseln und dich dabei aus dem Schlaf reißt.“
Charlie konnte nicht anders, er lachte immer weiter und handelte sich einen weiteren bösen Blick von Adams zu. Doch er sah ihre Mundwinkel zucken. Lachend wandte er sich ab und ließ mit einem allerletzten Schlenker seines Zauberstabes noch die Tischdecken verschwinden.
„Fertig.“
Er drehte sich wieder zu Adams um, die so tat, als hätte es die Situation gerade nicht gegeben. Stattdessen sagte sie sachlich:
„Ich denke, das war ein guter, gelungener Abend. Haben wir gut hin bekommen.“
„Mensch, Adams, gut hin bekommen. Der Abend war super, total grandios! Und du faselst was von hin bekommen. Komm schon.“
Jetzt lachte sie tatsächlich und Charlie lachte mit. Nachdem sie sich beruhigt hatten, veränderte sich der Ausdruck auf ihrem Gesicht und der junge Mann wusste, dass sie bedrückt war.
„Was?“
Sie sah in sein Gesicht und sagte dann leise und ernst:
„Tut mir Leid, dass ich dich neulich im Krankenflügel so angeschrieen hab, das war nicht fair von mir.“
Stumm starrte er sie an. Nach ein paar Sekunden der bedrückenden Stille räusperte sich Adams und drehte sich dann gen Ausgang.
„Na dann, Nacht.“
Sie eilte mit schnellen Schritten los und Charlie musste sich einen richtigen Ruck geben, um seine Verwirrtheit zu überbrücken.
„Hey, Adams!“
In der Tür blieb sie stehen und drehte sich fragend um. Charlie scharrte mit seinem Fuß auf dem Boden und sagte dann:
„Mir tut es auch Leid, was passiert ist. Der Unfall ist meine Schuld gewesen.“
Sie sah ihn mit großen Augen an, dann sagte sie schnell:
„Ach quatsch, wie du schon sagtest, es war ein Unfall. Da war niemand dran schuld, wenn überhaupt dann ich, weil ich meinen Besen nicht mehr unter Kontrolle hatte.“
Wieder schwiegen sie. Dann drehte sich Adams mit einem letzten Blick zu ihm um und verschwand.
Während Charlie langsam hoch zum Gryffindorturm ging, rauschten ihm die Gedanken durch den Kopf. Der Alkohol ließ sie durcheinander wirbeln und er kam zu keinem klaren Gedanken mehr. Er wusste nur, dass er unbedingt Schlaf brauchte und dass das gerade mit Adams ein seltsamer Augenblick gewesen ist.
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