von Bridge2TheSky
Tainted_Love; Ich danke dir! (: Solche Szenen mit Blaise werden wahrscheinlich noch öfter vorkommen :D
Mik; Dankeschön! <3 Hm, der ?Kuss` .. den habe ich gar nicht mehr erwähnt, stimmt. Naja, die Slytherins sind wohl eher der Meinung, dass es ein dummer Unfall war (was es ja auch war) oder, dass Mio das beabsichtigt hatte. :D Vielleicht kann ich da nochmal drauf eingehen (:
Kapitel 21: Verliebt?
Als das Abendessen vorbei war und die Schüler in ihre Häuser geschickt wurden, hielt Mio nach Malfoy Ausschau, konnte ihn aber nirgends entdecken - wie üblich herrschte ein ziemliches Durcheinander, schließlich war die Halle voller Schüler, die sich alle auf den Ausgang zu bewegten. Kaum hatte sie mit Padma die Große Halle verlassen und ihre Mitschüler waren außer Hörweite, zog Padma sie hastig beiseite.
„Ich geh nochmal schnell zu Parvati - geh du schonmal vor und warte im Schlafsaal auf mich, und dann erzählst du mir alles!“ Kaum hatte sie ihren Satz beendet, verschwand sie in der Menge von Schülern, die allesamt zum Treppenhaus marschierten.
Perplex blickte Mio ihr hinterher, schmunzelte dann aber und machte sich ebenfalls auf den Weg zum Treppenhaus und hoch zum Ravenclaw-Turm. Dort angekommen verschwand sie zunächst im Bad, wo sie sich schnell fertig machte für's Bett, und als sie dann den Schlafsaal betrat wurde sie direkt von Padma abgefangen, die anscheinend nur einen Augenblick zuvor das Zimmer betreten hatte.
„Erzähl!“
Mio blinzelte sie erschrocken an und schaute sich schnell um - sie waren alleine. Bevor sie jedoch anfing zu erzählen, legte sie ihre Klamotten, die sie eben ausgezogen hatte, über einen Stuhl und warf sich ins Bett. Padma, die noch nicht in ihrem Nachthemd war, setzte sich zu ihr und hielt ihren Blick neugierig und auffordernd auf sie gerichtet.
„Naja …“ Mio überlegte kurz und zuckte dann leicht mit den Achseln. „Wo soll ich anfangen?“
Padma seufzte. „Am Besten von vorne. War er pünktlich?“
„Mehr als das. Er fing mich noch vor dem Eulenturm ab.“
Verwundert hob Padma eine Augenbraue in die Höhe. „Und dann?“
„Dann … naja, dann sind wir nach Hogsmeade“, fuhr Mio fort.
„Nach Hogsmeade?!“, wiederholte ihre Freundin fassungslos. „Wie … Aber … Ihr seid abgehauen?“
Sofort schüttelte Mio den Kopf. „Nein! Er hat es irgendwie geschafft, von Snape die Erlaubnis zu bekommen, nach Hogsmeade zu gehen.“
„Aber was ist mit dir?! Wenn McGonagall das erfährt …“
„Ich weiß“, unterbrach Mio sie. „Snape schrieb zwar, dass Malfoy jemanden mitnehmen kann, aber er hatte sicher niemals in Erwägung gezogen, Malfoy würde jemanden mitnehmen, der kein Slytherin ist …“
Padma nickte. „Mit Sicherheit nicht. Hätte ich auch nicht.“
„Ich auch nicht, wenn nicht zufällig ich diese Person wäre“, murmelte Mio. Plötzlich fiel ihr etwas auf … War es wirklich so merkwürdig, dass sich Malfoy Freunde außerhalb Slytherins suchen könnte? War das etwa der Grund, weshalb er nicht wollte, dass man sie zusammen sieht …?
„Was hast du?“, fragte Padma, der Mios nachdenkliche Miene nicht entging.
„Es ist nur …“ Mio hielt den Blick auf ihre weiße Bettdecke gerichtet. Nachdenklich legte sie die Stirn in Falten und überlegte. „Er wollte nicht, dass man uns zusammen sieht … und als ich ihn gefragt hatte, meinte er nur, man hätte uns nicht in Ruhe gelassen, und dass Hogwarts nicht nur aus Ravenclaw, Gryffindor und Hufflepuff besteht.“
Padma biss sich auf die Lippen und dachte nach. „Sondern auch aus Slytherin … heißt, er war nicht scharf drauf, dass irgendein Slytherin euch zusammen sieht.“
Mio nickte langsam. „Scheint so … Aber warum?“
„Ich weiß nicht“, antwortete Padma achselzuckend. „Vielleicht hat er einen guten Ruf zu verlieren.“
Mio schaute zu ihr auf und lachte kurz. „Ja, sicher. … Oder meinst du das etwa ernst?“
Ihre Freundin zuckte abermals mit den Achseln. „Ich glaube, das müsstest du eher wissen als ich. Aber so wie ich ihn kenne, oder eher einschätze, kann ich mir das ziemlich gut vorstellen.“
„Hmm …“ Mio wandte ihren Blick wieder ab. Sie wusste ja schon immer, dass die meisten Slytherins sich selbst über den anderen Häusern Hogwarts sahen und lieber unter sich waren. Daher, unter anderem, kommt ja auch ihre Abneigung gegen dieses Haus. Aber, dass es tatsächlich ungerne unter ihnen gesehen wird, wenn ein Slytherin Freundschaft mit jemandem schließt, der nicht in Slytherin ist …? Falls es denn stimmen sollte. Vielleicht hatte es ja auch ganz andere Gründe …
„Wie auch immer, was habt ihr dann in Hogsmeade gemacht?“
Mio erzählte ihr nun die komplette Geschichte - von der kleinen Auseinandersetzung in den Drei Besen, dem Butterbier bei Madam Puddifoots sowie nach kurzem Zögern auch von der Umarmung. Padma war sichtlich bestürzt - Mio war gerade dabei, ihr Weltbild zu zerstören. Immerhin hatte Padma genauso einen Hass auf Malfoy wie sie selbst es bis vor Kurzem noch hatte. Naja, Hass war vielleicht übertrieben, aber eine gewisse Abneigung war definitiv vorhanden. Und genau dieser Typ war gerade dabei, sich ihrer besten Freundin zu nähern. Es würde eine Weile dauern, bis Padma das mit ihrem Gewissen vereinbart hat.
„Und … dann?“, fragte sie vorsichtig und verzog leicht das Gesicht.
Mio schüttelte leicht den Kopf. „Er hat so getan als wäre nichts und ist weiter nach oben gelaufen.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Schien ihm auf einmal unangenehm zu sein.“
„Naja, wen wunderts“, murmelte Padma. „Wahrscheinlich ist es ihm sogar sich selbst gegenüber unangenehm, dass er sich in ein Halbblut verliebt hat.“
Mio starrte sie entsetzt an und lachte dann ungläubig auf. „Ich glaube nicht, dass er in mich verliebt ist …“
Padma hob skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Wie würdest du das denn sonst nennen?“
Darauf wusste Mio leider keine Antwort. Mit einem unsicheren Lächeln fuhr sie sich durch die Haare und wandte den Blick von ihr ab.
„Wie auch immer, auch, wenn ich ihn niemals zu meinen Freunden zählen werde …“ Padma suchte nach den richtigen Worten und zuckte dann leicht mit den Achseln. „Er hat dir das Leben gerettet und scheint, zu dir zumindest, ja ganz … in Ordnung zu sein. Also … ich steh voll hinter dir!“
Ihre anfeuernde Ansage hatte jedoch nicht den Effekt, den sie sich gewünscht hätte. Verdutzt starrte Mio sie an und blinzelte. „Bei was denn?“
Padmas ermunterndes Lächeln verblasste und sie seufzte. „Naja, wir kommen darauf zurück, wenn es wirklich soweit ist. Ich geh schnell ins Bad, schlaf bloß nicht ein!“ Sie stand auf und verließ den Schlafsaal.
Verwirrt blickte Mio ihr hinterher, schüttelte dann schmunzelnd den Kopf und warf sich rücklings in ihr Kissen. Kaum war sie alleine, war sie in Gedanken bei dem vergangenen Nachmittag in Hogsmeade. Wie Malfoy die ganze Zeit vor ihr her rannte, ohne sich ein einziges Mal zu ihr umzudrehen - als hätte er die Gewissheit, dass sie ihm ohnehin folgen und nicht wieder umkehren würde. Und es machte Mio nicht einmal etwas aus, weil sie sich irgendwie wirklich freute, mit ihm zusammen zu sein. Also … zusammen im Sinne von miteinander. Auf den Stress in den Drei Besen - ob sie sich jemals wieder dort blicken lassen kann? - hätte sie verzichten können, aber alles, was danach kam … war doch ganz nett.
Stets mit einem Schmunzeln auf den Lippen drehte sie sich nun zur Seite und ließ ihren Blick durch die großen Fenster, deren Vorhänge noch offen waren, nach draußen schweifen. Viel sehen konnte man leider nicht, ihre Nachttischlampe brannte und draußen war es schon dunkel. Aber hier und da konnte Mio ein paar blitzende Sterne ausmachen. Ob Malfoy unten in den Kerkern auch hinaus schauen konnte? Mio hatte immerhin keine Ahnung, wie es dort unten aussah. Vielleicht blickte er ja auch gerade aus dem Fenster, sah genau dieselben Sterne, wie auch Mio …
Abrupt richtete sich Mio in ihrem Bett auf und weitete entgeistert ihre Augen. Was zur Hölle dachte sie sich da eigentlich gerade?!
Draco sprach die nächsten Tage kaum ein Wort mit Blaise. Nicht, weil er beleidigt oder sowas war - soweit kommts noch - aber es pisste ihn an, dass Blaise so gut über ihn Bescheid wusste. Ja … ja, es stimmte, Draco wollte mit allen Mitteln verhindern, dass sein Vater jemals erfährt, dass er sich mit einer Halbblütigen abgab. Er wollte gar nicht wissen, was dann zu Hause los wäre … es war so schon demütigend genug. Zwar hielt Draco tatsächlich nichts davon, dass Muggelstämmige nach Hogwarts - oder überhaupt zaubern - dürfen, aber …
Kopfschüttelnd schaute er von seinen Hausaufgaben auf und richtete seinen Blick aus einem der Fenster. Er befand sich gerade in der Bibliothek - nicht ganz freiwillig. Zum einen musste er für ein Referat recherchieren, zum anderen würde er hier seine Ruhe vor Blaise und den anderen haben.
Es war ein recht ruhiger Tag, es wehte kein Lüftchen draußen und es war auch nicht allzu kalt. Lieber würde Draco die letzten, von der Temperatur her angenehmen Tage draußen verbringen, aber Schule ging vor. Eine der vielen Regeln im Hause Malfoy … obwohl das ja der Regel widersprach, in der es hieß, Hogwarts sei keine angemessene Schule für Hexerei und Zauberei.
Seufzend machte er sich wieder an sein Referat, und es dauerte nicht mehr allzu lange, bis er damit fertig war. Zwar war er nicht ganz zufrieden, aber Snape würde ihm ohnehin keine schlechte Note geben. Gerade, als er seine Sachen zusammen räumte, hörte er hinter ein paar Regalen das Getuschel von zwei Schülerinnen.
„… Meinst du, er wird dich fragen?“, fragte die eine leise.
„Wegen dem Weihnachtsball?“, entgegnete die andere. „Ich weiß nicht … Ich hoffe es!“
Sie tuschelten weiter und kicherten leise, und als sie um die Ecke bogen, erkannte Draco, dass es sich um zwei Hufflepuff-Schülerinnen aus seinem Jahrgang handelte. Als sie ihn erblickten verstummte ihr Gelächter, und wortlos huschten sie an ihm vorbei. Draco blickte ihnen mit abfällig hochgezogener Augenbraue hinterher - er bezweifelte, dass irgendjemand die beiden als Begleitung für den Ball aussuchen würde … Wo er gerade daran dachte - wen würde er eigentlich mit zum Ball nehmen? Darüber hatte er sich noch gar keine Gedanken gemacht …
Nachdem er das Buch „Zauberkräuter Irlands“ zurück in das nächste Regal geschoben hatte verließ er die Bibliothek und machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum der Slytherins.
Draco konnte sich wirklich kein Mädchen vorstellen, mit dem er auf den Weihnachtsball gehen sollte … Augenblicklich jedoch kam ihm Mio in den Sinn. Er kam zum Stehen und runzelte irritiert die Stirn … Mio? Als Begleitung für den Weihnachtsball? Unwillkürlich musste er kurz lachen und ging dann kopfschüttelnd weiter. Aber … war das denn wirklich so abwegig? Mit Sicherheit ging Mio davon aus, sie würden zusammen dorthin gehen. Wer sollte sie auch sonst fragen? Aber Draco würde sich sein eigenes Grab schaufeln, würde er mit Mio gemeinsam auf den Weihnachtsball gehen. Alle erwarteten doch er würde ein Mädchen aus Slytherin auswählen. Aber nur weil man gemeinsam zu diesem bescheuerten Ball geht, hieß das ja nicht, dass man nicht nur ein Tanz-, sondern auch ein richtiges Paar ist … oder? Also sollte es eigentlich kein so großes Problem darstellen …
Ach. Bis dahin war ja noch etwas Zeit. Würde es nach Draco gehen, würde er ja gar nicht zu diesem Ball gehen.
Das Gespräch mit Padma ging Mio die ganze Woche nicht mehr aus dem Kopf. Und was Mio noch mehr aus dem Konzept brachte, waren ihre eigenen Gefühle bezüglich dem, was Padma sagte … Eigentlich hatte Mio ja gehofft, nach dem Treffen mit Malfoy wäre sie klarer über diese ganze Situation, aber irgendwie - auch wenn sich ihr Verhältnis nun geändert hatte - blieb alles gleich. Zumindest was das Durcheinander ihrer Gefühlswelt betraf.
Gesprochen hatten sie seit dem Treffen nicht mehr miteinander - gab aber auch keine wirkliche Gelegenheit. Im gemeinsamen Unterricht fühlte sich Mio zwar desöfteren beobachtet, aber vielleicht bildete sie sich das ja auch nur ein? Und wenn sich ihre Blicke dann - im oder außerhalb des Unterrichts - trafen, brauchten sie beide einen kurzen Moment, ehe sie ihren Blick wieder voneinander abwandten.
Mio war so sehr in ihren Gedanken vertieft, dass sie total vergaß, was für ein Tag war …
„Ich bin so aufgeregt!“, bemerkte Padma am folgenden Freitag während des Mittagessens.
Mio blickte fragend von ihren Kartoffeln zu ihrer Freundin auf. „Wieso denn das?“
Padma, sowie auch Lisa, Mandy und einige andere Schüler, die in Hörweite waren, starrten sie fassungslos an.
„Das war nicht dein Ernst, oder?“, fragte Terry, der gegenüber den beiden saß.
„Mio, hast du vergessen, welcher Tag heute ist?“, fragte Padma.
Mio schaute die anderen verwirrt an und entgegnete dann an Padma gewandt: „Ähm, Freitag …?“
Ihre Mitschüler tauschten einen stummen Blick, ehe sie anfingen, zu lachen. Entsetzt und nun etwas peinlich berührt starrte Mio sie an.
„Mio, heute ist der 28. Oktober!“, lachte Padma. „Heute kommen die Schüler aus Beauxbatons und Durmstrang, du Dummkopf!“
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