von Bridge2TheSky
Mik; Der Fehler wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen :D Also don't worry! McGonagall, hm .. who knows :D Dankeee fürs Kommentar <3
SasiSnape; Aw, ich danke dir! (:
Josy; dir auch vielen, lieben Dank! Draco hat nicht (nur) dafĂĽr gesorgt, dass sie ihre Ruhe haben, sondern vor allem dafĂĽr, dass sie keiner zusammen sieht - immerhin hat ja keiner vergessen, was da vor Kurzem so alles passiert ist :D
An die neuen Leser - willkommen an Bord :D
Kapitel 19: Butterbier und andere Katastrophen
Draco wandte sich kein einziges Mal um, als er den Hang runter Richtung Hogsmeade marschierte. Er hörte die hastigen Schritte von Mio jedoch hinter sich, was ihm ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen schleichen ließ. Erst als sie nach knapp zehn Minuten die kleine Stadt erreichten, wurden seine Schritte etwas langsamer und er wandte sich lässig zu Mio um, die ihn jedoch schon eingeholt hatte und nun gegen ihn stieß.
Sofort stolperte sie einen Schritt zurück, murmelte ein unsicheres „´tschuldigung …“ und strich ihre Jacke glatt.
Draco hob eine Augenbraue in die Höhe und schüttelte langsam den Kopf, ehe er seinen Blick Richtung Innenstadt wandte. „Ich habe Durst. Drei Besen. Komm.“ Und ohne auf eine Antwort von Mio zu warten ging er los.
Es war richtig angenehm, mal ohne die ganzen, teilweise lästigen, Mitschüler Hogsmeade zu besuchen. Kein Gedrängel in den Gassen, keine ewig langen Schlangen in den Läden, und in den Gaststätten waren noch genug Tische frei. Einige der Bürger, die durch die Straßen liefen, warfen den beiden komische Blicke zu - wahrscheinlich war bekannt, dass an diesem Tag kein Stadtausgang für die Schüler von Hogwarts war, und außer Draco und Mio war anscheinend niemand in ihrem Alter unterwegs. Bis auf Squibs vielleicht?
Als Draco das Wirtshaus erreicht hatte, warf er einen Blick über die Schulter und bemerkte entnervt, dass Mio vor den Schaufenstern vom Scherzartikelladen Zonkos stehen geblieben war und sich irgendetwas anschaute. Wütend ging er zu ihr, packte sie am Arm - woraufhin sie erschrocken zu ihm aufblickte - und zog sie mit sich zu den Drei Besen. Er öffnete die Tür, schob Mio hindurch und betrat dann ebenfalls die Gaststätte. Er schaute sich nach einem freien Tisch um - was nicht schwer war, nicht viele waren besetzt - und entschied sich für einen Tisch nahe der Treppe, die nach oben zu den privaten Räumen der Gasthaus-Besitzerin führte.
Er zog seinen schwarzen Mantel aus und legte ihn auf einen Stuhl; den Stuhl daneben zog er zurück und ließ sich selbst darauf nieder. Mio schaute sich zunächst um, ehe sie ebenfalls ihre Jacke auszog, über ihren Stuhl hing und sich dann hinsetzte. Ohne ihn anzublicken, zog sie sich dann ihre Mütze vom Kopf und legte sie auf den Tisch. Unsicher starrte sie an die Decke, und es sah aus, als würde sie die Holzbalken zählen, die über ihnen hingen.
Da waren sie nun also. Das war also ihr Treffen, was eigentlich schon eine Woche zuvor hätte stattfinden sollen. Aber gut, Draco hatte sich ja vorgenommen, der Sache eine neue Chance zu geben. Wenn man ihm vor einem halben Jahr gesagt hätte, dass er mit diesem Mädchen mal zusammen an einem Tisch in einer Gaststätte sitzen würde - er hätte gelacht. Und das tat er auch jetzt.
Mio richtete ihren Blick nun auf ihn und runzelte verwirrt ihre Stirn. „Was …?“, fragte sie leise.
Draco fing sich wieder und schüttelte leicht den Kopf. „Vergiss es, nicht so wichtig.“
Bevor Mio weiter nachfragen konnte, erschien bereits die Wirtin an ihrem Tisch - Rosmerta, wenn Draco sich nicht irrte. Aber was interessierte ihn schon der Name der Besitzerin dieses … Ladens.
„Ich wusste ja gar nicht, dass die Schüler heute Stadtausgang haben“, bemerkte sie teils amüsiert, teils neugierig.
Mio blickte leicht erschrocken auf das runde Tablett, welches gerade an ihrem Kopf vorbei schwebte.
„Haben sie nicht“, entgegnete Draco trocken. „Wir würden gerne bestellen.“
Die Wirtin blickte ihn einen Moment lang skeptisch an, dann holte sie jedoch aus dem Nichts zwei Karten hervor, auf denen die Getränke verzeichnet waren, und reichte sie ihnen.
Ohne, dass er die Karte auch nur anblickte - geschweige denn annahm - sagte Draco jedoch: „Zwei Mal Elfenwein.“
„Zwei Mal Elfenwein“, wiederholte die Wirtin langsam und immer noch misstrauisch.
Mio blickte abwechselnd zu Draco und zu der Wirtin, ehe sie das Wort ergriff. „Äh, ich hätte gerne lieber Butterbier, wenn das möglich wäre …“ Unsicher blickte sie zu Draco, der ihr einen leicht herablassenden Blick schenkte.
„Butterbier ist gar kein Problem“, entgegnete die Wirtin nun freundlich, doch dann wurde ihre Stimme wieder etwas ernster. „Was Elfenwein angeht - tut mir Leid, den kann und werde ich an Minderjährige nicht verkaufen.“
Draco starrte sie ungläubig an und lachte kurz auf. „Soll das ein Scherz sein? Ich trinke das Zeug seit ich …“
„Wenn Ihre Eltern so leichtsinnig sind und nicht darauf achten, was ihr Sohn in seiner Freizeit treibt, ist das nicht meine Schuld.“
Entsetzt weitete Draco seine Augen. Was fiel dieser Scheunen-Besitzerin eigentlich ein?! Sofort sprang er auf. „Wie können Sie es …“
„Malfoy!“ Nun sprang auch Mio auf, eilte um den Tisch und griff nach seinem rechten Arm, als wolle sie ihn davon abhalten, seinen Zauberstab hervor zu holen. Dann blickte sie hoffnungsvoll zur Wirtin auf, die gespannt auf die beiden herab blickte. „Wir, ähm … nehmen beide … Butterbier?“
„Ich glaube, ihr verschwindet besser hoch nach Hogwarts, sicher vermisst man euch schon“, entgegnete sie stattdessen.
„In dem Drecksloch hier bleibe ich keine Sekunde länger“, fuhr Draco sie an, griff nach seinem Mantel und verließ mit schnellen Schritten das Gasthaus, welches er nie wieder in seinem Leben betreten wollte.
Mio blickte ihm bestürzt hinterher, wandte sich dann um und schnappte sich ihre Jacke und Mütze. Bevor sie ihm hinterher rannte, entschuldigte sie sich aufrichtig bei der Wirtin und verließ dann ebenfalls die Gaststätte. Draußen schaute sie sich direkt nach Malfoy um und sah gerade noch, wie er mit schnellen Schritten um eine Ecke verschwand. „Warte!“ Als sie ebenfalls um die Ecke trat, war Malfoy bereits stehen geblieben und wandte sich wütend zu ihr um.
„Ich kann es nicht fassen! Ich sollte dafür sorgen, dass der Laden sofort geschlossen wird …!“
Mio starrte ihn perplex an, ehe sie leise seufzend den Blick abwandte. „Meinst du nicht, du übertreibst da ein wenig? Immerhin hat sie …“
„… meine Eltern beleidigt!“ Malfoy war außer sich, kam aber doch langsam zur Ruhe. Was Mio jedoch auffiel, war, dass sich seine Miene etwas veränderte, als er seine Eltern erwähnte … aber deuten konnte sie dies nicht. „Ich will nicht, dass du jemals nochmal dieses Haus betrittst.“
Sie brauchte einen Moment, ehe sie wahrnahm, was er da gerade von ihr verlangte. Sofort weitete sie ungläubig ihre Augen. „Was …?!“
„Du hast mich schon verstanden!“, entgegnete er, während er sich seinen Mantel endlich anzog und die Hände lässig in dessen Seitentaschen steckte. Vor lauter Aufregung begann er, in der engen Gasse hin und her zu laufen.
Vor lauter Entsetzen musste Mio tatsächlich kurz lachen, was Malfoy dazu brachte, zu ihr herum zu fahren und sie entgeistert anzublicken. „Tut mir Leid“, sagte Mio schließlich, „aber das ist vollkommen unmöglich.“
Malfoy öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann jedoch wieder - dies wiederholte er ein paar Mal, bis nur ein entrüstetes „Warum?!“ über seine Lippen kam.
„Weil es meine Sache ist, wo ich wann hingehe“, antwortete Mio gelassen. „Ich meine … willst du mir als Nächstes vielleicht sogar noch vorschreiben, mit wem ich befreundet bin?“
Er runzelte die Stirn und wandte seinen Blick ab. „Zu gerne …“
„Was hast du gesagt?“ Mio hatte es wirklich nicht verstanden.
„Vergiss es“, zischte er und begann langsam zu zittern - was teilweise sicher daran lag, dass sein Mantel noch offen war. „Gibt es hier noch was außer den Bescheuerten Besen?“
„Ähm … nun ja, es gibt das Café von Madam Puddifoots …“
„Madam Puddifoots?!“ Malfoy begann plötzlich zu lachen.
Mio blinzelte irritiert.
„Wie auch immer“, murmelte er, immer noch etwas lachend. „Wo ist das?“
„Ähm, da hinten“, antwortete sie und zeigte mit dem Finger die Gasse entlang. „Aber ich würde ehrlich gesagt …“
„Da?“ Malfoy wandte sich um und warf seinen Blick die Gasse hinunter. „Gut, dann komm.“
Und ohne, dass Mio noch etwas dagegen einwenden konnte, hatte sie Malfoy wieder am Arm gepackt und zog sie hinter sich her. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie das versteckte Café und betraten es - spätestens jetzt würde Malfoy wahrscheinlich Mios Unbegeisterung für dieses Café teilen.
„Was zum …“, entfuhr es ihm.
Ihre Füße standen auf einem dunkelroten Teppich, der sich über den Boden des gesamten Cafés zog. Die Vorhänge an den beschlagenen Fenstern waren rosa, sowie auch die Tischdecken an den kleinen, runden Tischen, auf denen weiße Kerzen flackerten. Und überall hingen zur Verzierung Schleifchen. Im Vergleich zu den Drei Besen war es hier recht voll. Fast jeder Tisch war besetzt, und zwar jeweils von einer Frau und einem Mann. Alle Pärchen hatten die Köpfe ineinander gesteckt und waren in Gespräche - oder Sonstiges - vertieft, sodass niemand die Ankunft der neuen Gäste wahrnahm. Niemand außer Madam Puddifoot selbst, die just in diesem Moment hinter der Theke hervoreilte und sie begrüßte:
„Herzlich Willkommen in meinem bescheidenen Café! Was darf ich euch bringen?“
„Ähm …“ Malfoy warf Mio einen hilfesuchenden Blick zu.
Würde sich Mio in dieser Situation gerade nicht so unwohl fühlen, hätte sie vermutlich gelacht. Stattdessen aber erwiderte sie seinen Blick genauso hilflos.
„Also die Karte“, sagte Madam Puddifoot gut gelaunt. „Ich bringe sie euch sofort.“
Kaum hatte sich die Dame abgewandt, wandte auch Mio sich wieder zur TĂĽr um.
Malfoy packte sie schnell und drehte sie wieder herum. „Was Besseres finden wir nicht, außerdem ist es hier drinnen warm.“
Mio schaute skeptisch zu ihm auf. „Du willst hier bleiben?“
„Von Wollen ist nicht wirklich die Rede“, murmelte er achselzuckend.
Seufzend gab sie nach und folgte Malfoy dann, der auf einen Tisch in der hintersten Ecke zusteuerte. Unsicher nahm Mio neben ihm Platz, aber erst, nachdem sie ihren Stuhl etwas von seinem weggezogen hatte, immerhin standen sie so nahe beieinander, dass es wirkte, als wären sie zusammen geklebt. Es hätte Mio nicht gewundert, wenn dies tatsächlich der Fall gewesen wäre.
Kaum hatten sie also ihre Jacken ausgezogen und sich hingesetzt, eilte schon Madam Puddifoot zwischen den vielen Tischen zu ihnen hindurch und hielt ihnen zwei Speisekarten entgegen. „Bitteschön, meine Lieben …“
„Äh, haben Sie auch Butterbier?“, fragte Mio, ohne die Karte anzunehmen.
„Oh, selbstverständlich! Warm oder kalt?“
„Warm, bitte“, antwortete Mio, deren Stimmung durch die Vorfreude auf ein warmes Butterbier sich nun etwas hob.
Madam Puddifoot wandte sich an Malfoy. „Dasselbe auch für Sie?“
„Nein, Kaffee“, entgegnete er. Als die Dame wieder weg war, wandte er sich direkt an Mio. „Was hast du nur immer mit deinem Butterbier?“
„Es schmeckt mir einfach“, antwortete Mio achselzuckend.
Kaum einen Augenblick später erschien Madam Puddifoot nochmals an ihrem Tisch und brachte ihnen die bestellten Getränke. Als sie wieder verschwand, beugte sich Mio glücklich nach vorne und nahm einen kleinen Schluck ihres Butterbiers.
Malfoy beobachtete sie dabei und seufzte leise, ehe er zur Zuckerschale griff und zwei Würfel Zucker in seine Tasse fallen ließ. „Keine Ahnung, warum alle so auf das Zeug stehen.“
„Zuckerwürfel?“
Er blickte sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Butterbier.“
„Oh …“ Mio zuckte abermals mit den Achseln. „Naja … Hast du eigentlich schonmal probiert?“
„Nein. Wozu auch?“
Mio seufzte. „Dachte ich mir fast. So wirst du garantiert nie wissen, wieso das alle so mögen.“
„Muss ich ja auch nicht“, murmelte Malfoy und rührte in seinem Kaffee herum.
Sie schüttelte langsam den Kopf und wollte gerade einen weiteren Schluck von ihrem Butterbier nehmen, doch dann hielt sie inne und wandte ihren Blick aufgeregt zurück zu Malfoy. „Magst du probieren?“
Verwirrt schaute er von seinem Kaffee zu ihr auf. „Was?“
Sie schob ihm ihre große Tasse zu, aus der ein süßlich duftender Dampf hinauf stieg. „Danach kannst du immer noch sagen, dass du es nicht magst.“
Kritisch betrachtete er das Butterbier und zögerte. „Ich denke nicht, dass sich meine Meinung ändern wird …“
„Aber du weißt es nicht“, entgegnete sie. Gespannt wartete sie auf seine Reaktion.
Immer noch zögernd umfasste er nun die Tasse und hob sie hoch. Bevor er tatsächlich daraus trank, warf er Mio jedoch noch einen Blick zu. „Ich warne dich …“ Er nahm einen Schluck Butterbier und setzte die Tasse wieder ab. Es dauerte einen kurzen Moment, bis er endlich schluckte.
Mit vor Neugier geweiteten Augen starrte Mio ihn an. „Und?“
Er zuckte mit den Achseln. Dass er beim Trinken das Gesicht nicht verzog, war doch schonmal ein gutes Zeichen. „Ganz ... nett.“
„Nett …?“ Sie runzelte irritiert die Stirn. „Und das heißt?“
Malfoy seufzte. „Nett eben.“ Er griff abermals nach der Tasse und wollte einen weiteren Schluck daraus nehmen.
Obwohl es ihr Butterbier war, was er da gerade trank, musste Mio nun schmunzeln. Als er jedoch immer weiter trank, schrak sie auf und griff nach der immer noch warmen Tasse in seiner Hand. „Du hast genug probiert, mach's nicht leer …!“
Mit vollem Mund schüttelte er den Kopf und hielt die Tasse hoch, sodass Mio nicht dran kam - es jedoch versuchte. Malfoy erschrak, als sie sich plötzlich zu ihm beugte, um an die Tasse zu kommen. Bevor ein Unheil passierte, schluckte er das Butterbier schnell hinunter.
„Das ist unfair, bestell dir dein eigenes!“
„Ich glaube, das mach ich auch“, entgegnete er amüsiert.
„Gut, dann kannst du mir meins ja wieder geben!“ Sie streckte ihren Arm nach oben, als sie plötzlich von ihrem Stuhl rutschte und halb auf ihm landete. Geschockt blickten sie einander an, und sofort sprang Mio unbeholfen auf und strich ihre Kleidung zurecht. „Tut mir Leid.“
„Mhm“, war das einzige, was Malfoy hervorbrachte. Als Mio wieder zögernd Platz nahm, schob er ihr endlich wieder ihre Tasse zu. „Ich bestell dir ein neues.“
Fragend schaute Mio zu ihm auf und warf dann einen entsetzten Blick in ihre leere Tasse.
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