von Bridge2TheSky
Mik; <3 Ja, Halloween ist bald :D
Tainted_Love; Aussprache? Hm .. we'll see :D Achso Oo Das ist ja doof ._. Naja, aber dafür habt ihr länger Sommerferien, oder? D:
Bisschen kurz geworden >_>
Kapitel 18: Zweiter Versuch
„15 Uhr … Hier oben.“
Noch ehe Draco realisierte, was das gerade zu bedeuten hatte, rannte Mio bereits wieder die Treppen hinunter und verschwand. Völlig irritiert blieb er zurück, unsicher, was er davon halten sollte. Sie hatte sich mit ihm verabredet. Und das, nachdem sie ihn vor gerade mal einer Woche einfach stehen gelassen hat? Kopfschüttelnd ging nun auch er die Treppen hinunter und landete kurz darauf in einem Korridor in der siebten Etage des Schlosses. Er machte sich auf den Weg zum Treppenhaus, von wo aus er hinunter in die Kerker spazierte.
Die ganze Zeit hatte Draco versucht, Mio zu Verstehen zu geben, dass die Sache gelaufen war. Also … dass da nie irgendetwas war und auch nie irgendetwas sein würde. Wieso also kam sie dennoch zu ihm und verabredete sich mit ihm? Hatte das irgendeinen Sinn? … Vielleicht hatte es ja eine Bedeutung. Vielleicht wollte sich Mio nochmal bei ihm entschuldigen - was auch mehr als angebracht war, auch wenn sie damit längst nicht gut machte, dass er den halben Nachmittag auf sie warten musste. Was, wenn sie wieder nicht auftauchen würde? Dann würde Draco sie definitv umbringen. Eigentlich sollte es diesmal er sein, der sie warten ließ, am Besten die ganze Nacht. Doch vielleicht war sie schlauer als er und würde gar nicht erst auf ihn warten … Ach. Er könnte die ganze Sache auch einfach ignorieren und den Samstag damit verbringen, irgendwelche Hufflepuffs aufzuziehen. Just in diesem Moment stolperte ihm dieser Schwachkopf Longbottom entgegen - erschrocken blickte dieser ihn an, als er ihn erblickte.
„Hab ich was im Gesicht oder warum starrst du mich so bescheuert an?“, fragte Draco herablassend.
Longbottom schüttelte eifrig den Kopf und eilte an ihm vorbei die Treppe hinauf.
Draco blickte ihm hinterher und schüttelte abermals den Kopf. Vielleicht war es wirklich besser, er würde nicht zu diesem Treffen kommen, und, noch wichtiger - gar keinen mehr Gedanken daran und an Mio verschwenden. Mio hatte mit Gryffindors zu tun, das war Grund genug, sie vollkommen aus seinem Gedächtnis zu streichen … oder sie sogar zu verachten. Doch dazu war es nun zu spät …
Dracos Schritte verlangsamten sich. Er würde es niemals schaffen, das, was in den letzten Monaten passierte, komplett zu vergessen. Eigentlich hatte er ohnehin längst beschlossen, sich einfach auf die Sache einzulassen - wären da nicht wieder Zweifel in ihm hochgekommen, nachdem sie ihn versetzt hatte. Aber … sie kam ja letztendlich doch noch. Warum? Hatte sie etwa ein schlechtes Gewissen bekommen? Draco hoffte es zumindest. Hoffentlich plagte es sie immer noch.
Mit geschlossenen Augen lehnte er sich an eine kalte Steinwand, als er im Kerker angekommen war. Was nun? Er war es satt, sich ständig darüber den Kopf zu zerbrechen. Dieses Mal würde er nicht warten, keine einzige Sekunde. Wenn Mio zur vereinbarten Zeit nicht im Eulenturm war, dann würde er, so schwer es ihm auch fallen würde, ihr entgültig den Rücken kehren. Wobei - er war ein Zauberer, und es gab sicher genug Mittel und Wege, die ihm dabei helfen würden.
Zunächst galt aber - sollte es zu diesem Treffen kommen, was, wenn sie einer sehen würde? Denn das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Es war kein Stadtausgang, also würden alle Schüler im Schloss sein … Unterricht war logischerweise auch nicht …
Plötzlich kam ihm eine Idee. Er setzte sich wieder in Bewegung, ging jedoch am Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins vorbei und machte sich auf den Weg zu Professor Snape.
Mio hatte sich ihre schwarze Mütze übergezogen und den Reißverschluss ihrer Jacke so weit hochgezogen wie nur möglich, wenn sie denn schon keinen Schal hatte. Sie warf einen prüfenden Blick zur Uhr, wie schon so oft an diesem Tag, und es war erst 14:30 Uhr. Also noch genug Zeit. Trotzdem würde sie sich gleich schon auf den Weg machen.
„Und denk dran“, erklang die Stimme von Padma, die im Schneidersitz auf ihrem Bett saß, „du wartest.“
Mio seufzte und setzte ein gequältes Lächeln auf. „Werde ich.“
Padma nickte zufrieden. „Gut! Ich komm in zwei Stunden mal nach dir schauen.“
„Zwei Stunden …!“, wiederholte Mio leise, und mehr zu sich selbst als zu Padma. Natürlich hoffte sie, so lange würde sie gar nicht erst warten müssen. Andererseits war sie darauf vorbereitet, denn es würde zu Malfoy passen, dass er sich auf diesem Wege an ihr rächen würde … und ausnahmsweise war das ja auch berechtigt. Nachdem sie einen letzten Blick in den Spiegel warf, vor dem sie die ganze Zeit stand, wandte sie sich zu Padma um und atmete tief durch. „Okay.“
„Bereit?“
„Denke schon“, entgegnete Mio und zuckte leicht mit den Achseln. „Also dann … Bis später?“
Padma erhob sich und ging zu ihr, um ihr einen Stoß Richtug Tür zu geben. „Bis später! Und viel Erfolg.“
„Mhm …“ Mio verließ den Schlafsaal, durchquerte den Gemeinschaftsraum der Ravenclaws und landete schließlich im Korridor draußen. Abermals atmete sie tief durch. „Okay …“, flüsterte sie und machte sich auf den Weg zum Eulenturm. Als sie diesen erreicht hatte und gerade die Stufen nach oben gehen wollte, schrie sie vor Schreck kurz auf, als sie jemand plötzlich am Handgelenk packte und die Treppe nach unten zerrte, die hinunter in den Hof führte. Geschockt schaute sie auf und stellte irritiert fest, dass es Draco Malfoy war, der sie da hinter sich her zog. „Warte …! Wo …“
„Klappe, ich will nicht, dass uns jemand sieht“, zischte Malfoy.
Mio blinzelte. Na das fing ja gut an … „Und wo bringst du uns hin? Hier sind überall welche.“
„Nein, eben nicht.“
Sie waren unten im Hof angekommen. Malfoy ließ ihr Handgelenk immer noch nicht los und eilte den Hang hinunter, der zu dem großen Tor führte durch welchem man das Gelände verließ. Als Mio dies realisierte, versuchte sie vergeblich sich loszureißen. „Wo willst du denn hin?! Wir haben doch gar keinen Stadtausgang …!“
„Deswegen ja“, murmelte Malfoy.
„Ja … Aber …“
„Eh! Ihr da!“
Mio blickte entgeistert über ihre Schulter - Filch hatte sie entdeckt und rannte auf sie zu.
„Bleibt gefälligst stehen!“
Mio hielt sofort an, also blieb Malfoy gezwungenermaßen auch stehen. „War doch klar, dass das Ärger gibt“, bemerkte Mio leise.
„Gibt es nicht.“ Malfoy kramte in seiner Jackentasche, und Mio befürchtete schon, er würde seinen Zauberstab hevor holen - hatte stattdessen aber dann nur ein kleines zusammen gefaltenes Blatt Pergament in der Hand.
Als Filch sie erreicht hatte, begann er sofort, los zu poltern. „Was habt ihr beide hier draußen verloren? Ich habe genau gesehen, dass ihr zum Tor gerannt seid! Raus mit der Sprache, oder ich leite das Ganze direkt an den Schulleiter …“
„Hier.“ Malfoy faltete das Pergament auseinander und reichte es dem Hausmeister.
Verdutzt hielt dieser inne und nahm es ihm langsam ab. Er las es sich durch und seine Miene wechselte schlagartig von schadenfroh zu gekränkt. „Verstehe … Ja … wenn das so ist …“ Ohne ein weiteres Wort gab er Malfoy den Zettel zurück und wandte sich zögernd um, um zurück hoch zum Schloss zu marschieren.
Mit geweiteten Augen starrte Mio erst ihn und dann Malfoy an. Dieser musste unwillkürlich grinsen und hielt ihr das Blatt Pergament entgegen, sodass sie es lesen konnte.
„Hiermit gebe ich, Severus Snape, meinem Schüler Mr. Draco Malfoy die Erlaubnis, am Samstag, den 22. Oktober 1994, für einige Erledigungen hinunter nach Hogsmeade zu gehen. Es steht ihm frei, ob er alleine geht oder jemanden mit nimmt. Gezeichnet, Professor Snape“, las Mio laut vor, und nach und nach wurde ihre Stimme immer leiser. Zaghaft schaute sie wieder zu ihm auf.
Immer noch lag ein Grinsen auf seinen Lippen, als er die Erlaubnis wieder zusammenfaltete und einsteckte. Dann schwand sein Grinsen jedoch und er räusperte sich. „Ich kann natürlich auch alleine gehen.“ Er blickte sie einen Moment lang an, zuckte dann mit den Achseln und setzte ihren Weg fort.
Fassungslos blickte Mio ihm hinterher. Plötzlich hatte sie das Gefühl, als … als wäre es tatsächlich wieder so wie vorher. Also, vor dem Treffen, zu dem es dank ihr nie kam. Auch, wenn er immer noch total arrogant war, auch, wenn sie immer noch in komplett verschiedenen Welten lebten - sie fühlte sich in seiner Gegenwart so, als wolle sie nie wieder woanders sein. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, welches jedoch schwand, als sie bemerkte, dass Malfoy bereits das Tor erreicht hatte. Sofort rannte sie ihm hinterher. „Warte …!“
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