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Fanfiction

Hi, lovely Enemy! - Kapitel 11: Kräuterkunde

von Bridge2TheSky

Mik; Merci <3 Jaa, hatte ich kurz vor deinem Kommentar bemerkt XD

Emmalina; kein Problem! :D Dankeschööön! Freut mich, dass du das Kapitel so gesehen hast, wie es gedacht war - also, als „Übergangskapitel“ :D

wmsbunniix33; dankeschön (:

Anm.: Mandy und Lisa habe ich nicht erfunden, die gibt's tatsächlich, sind aber nur absolute Nebenfiguren und ich will hin und wieder ein paar Ravenclaws nennen, daher hab ich sie in diesem Kapitel kurz genannt und eingebunden ^^


Kapitel 11: Kräuterkunde
Seit Dumbledore die kommende Veranstaltung des Trimagischen Turniers verkündet hatte, wurde dieses mindestens einmal am Tag zu dem Gesprächsthema unter den Schülern. Sie waren so gespannt auf die Schüler der beiden ausländischen Zauberschulen, die bald zu ihnen stoßen würden, und vor allem waren sie gespannt darauf, wer der Champion für Hogwarts werden würde.
„Solange es kein Slytherin wird, bin ich glücklich“, bemerkte Padma, als sie nach dem Mittagessen in der Großen Halle saßen.
Mio warf einen kurzen Blick zum Slytherin-Tisch - Malfoy war jedoch anscheinend nicht anwesend. … Wieso schaute sie überhaupt nach ihm? „Ja“, meinte sie schließlich an Padma gewandt, „kann mir besseres vorstellen. - Was haben wir heute eigentlich noch?“
„Hm …“ Padma beugte sich zu ihrer Schultasche hinunter und zog einen Block hervor, in dem sie den Stundenplan aufbewahrte. „Nur noch eine Doppelstunde Kräuterkunde.“
„Kräuterkunde haben wir mit …“
„Slytherin“, nickte Padma und steckte den Stundenplan wieder weg.
Mio verzog das Gesicht, als hätte sie gerade etwas Bitteres gegessen. Das war nun das zweite Mal in dieser ersten Schulwoche, dass sie sich den Unterricht mit den Slytherins teilten - beim ersten Mal, in Geschichte der Zauberei, welches sie dieses Jahr nicht mehr mit den Gryffindors hatten, schliefen die meisten Schüler ohnehin, aber in Kräuterkunde würde Mio definitiv mehr Notiz von Malfoy nehmen müssen.
„Ja, mir geht's genauso“, stimmte Padma ihr zu - wobei sie gar nicht wusste, was Mios wirkliches Problem war.
Mit einem mulmigen Gefühl im Magen machte sich Mio kurz darauf mit Padma auf den Weg zu den Gewächshäusern, die sich hinter dem Schloss befanden. Ein paar Schüler aus Ravenclaw sowie Slytherin waren bereits dort und warteten auf Professor Sprout, die jeden Moment dazustoßen müsste. Malfoy war jedoch nirgends zu sehen - vielleicht war er ja krank? Ein irgendwie hin- und her gerissenes Gefühl machte sich in Mio bemerkbar. Als würde sie sich irgendwie wünschen, dass er da wäre, und ihm andererseits lieber gar nicht erst begegnen.
„Herrliches Wetter, nicht wahr?“, erklang eine vertraute Stimme hinter ihnen. Sie drehten sich um und sahen Mandy Brocklehurst und Lisa Turpin - zwei Mädchen aus Ravenclaw, mit denen sie sich auch ihren Schlafsaal teilten.
Padma nickte und lächelte freundlich. „Ja, wobei mir immer noch ein wenig kalt ist. In Indien war es einfach viel wärmer.“
Mandy war ein großes Mädchen mit schulterlangen, braunen Haaren und grünen Augen. Ihre Freundin Lisa dagegen hatte blonde, lange Haare, und ihre Augen leuchteten in einem intensiven Blau. Sie waren genauso unzertrennlich wie es Mio und Padma waren, und obwohl sie sich denselben Schlafraum teilten, hatten sie nicht wirklich viel miteinander zu tun.
Mio wollte gerade etwas sagen, doch als eine weitere Stimme im Hintergrund erklang und einen bestimmten Namen nannte, klappte ihr Mund wieder zu.
„… kann nicht fassen, dass du seine Mutter fett genannt hast, Draco! Du bist wirklich genial.“
Mio wandte sich nun um und erblickte Malfoy, zusammen mit Crabbe, Goyle und Zabini. Malfoy sah sie nicht. Er lachte und zuckte leicht mit den Achseln. „Wenn's doch stimmt? Schau dir das Bild doch mal an! Ich frage mich, wo die Weasleys so viel Geld her haben, ihre Mutter so zu …“
Mio konnte nicht glauben, was sie da hörte. Just in diesem Moment traf Malfoys Blick den ihren, und er verstummte. Die Belustigung, die ihm zuvor noch im Gesicht stand, schwand sofort und er wirkte tatsächlich irgendwie … beschämt. Er räusperte sich und wandte seinen Blick wieder ab.
„Naja. Ist ja auch egal“, murmelte er seinen Freunden zu und ging an Mio und den anderen vorbei.
Sie folgte ihm stumm mit ihrem Blick und schüttelte dann den Kopf. Mit einer Vermutung, die sie im Sommer gehabt hatte, lag sie nun also doch irgendwie richtig - es hatte sich nichts verändert …
„So, meine Lieben!“ Die Tür des nächsten Gewächshauses öffnete sich plötzlich und Professor Sprout trat strahlend hervor, um ihre Schüler hinein zu winken. „Kommt, fangen wir mit unserer ersten Stunde für dieses Jahr an! Herein spaziert!“
Die Schüler folgten ihr in das Gewächshaus. Wie üblich zogen sie sich alle zuerst den schwarzen Umhang ihrer Schuluniform aus, um ihn gegen die Schutzkleidung zu tauschen, welche aus einem hellbraunem Umhang bestand, den sie bis zum Hals hin schließen mussten. Handschuhe durften natürlich nicht fehlen. Nachdem sie sich umgezogen hatten und bereit für den Unterricht waren, stellten sie sich um den länglichen Tisch auf, der sich in der Mitte des Gewächshauses befand. Es herrschte so ein Durcheinander, dass Mio und Padma froh waren, als sie endlich einen Platz gefunden hatten.
„Oh man“, seufzte Padma. „Wieso haben wir im kleinsten Gewächshaus Unterricht? Wir sind viel zu viele!“
Mio schaute den Tisch entlang und zuckte mit den Achseln. „Passt aber. - Wieso sind die Tische eigentlich leer?“
Professor Sprout, die an der Spitze des Tisches stand, bekam ihre Frage mit und beantwortete sie direkt. „Das werde ich Ihnen sagen, Miss Aizawa! - Hört zu! Wir ihr sehen könnt, ist das Gewächshaus noch ziemlich leer. Wir haben diesen Sommer fast alles umgepflanzt, um mit den Schülern diverse Pflanzen wieder neu zu ziehen.“
„Also ziehen wir heute neue Pflanzen?“, fragte Mandy neugierig, die sich zur Linken von Professor Sprout befand.
„Dafür wird die Zeit kaum reichen“, antwortete ihre Lehrerin, „denn zunächst muss der Rest, der noch zurückgeblieben ist, auch noch umgepflanzt werden.“ Sie trat einen Schritt zur Seite - hinter ihr auf einem weiteren Tisch standen haufenweise Töpfe mit verschiedenen Pflanzen, die alle jedoch recht mitgenommen wirkten. „Hier haben wir zum Beispiel Kartoffelbauchpilze“, sie deutete auf ein paar mittelgroße Pflanzen, an denen zwischen den grünen Blättern rosa Schoten hervor blitzten. „Dann haben wir hier noch hüpfende Giftpilze.“ Sie hob eine von mehreren, verschlossenen Kisten hoch und schüttelte sie kurz. Selbst nachdem sie die Kiste wieder abgestellt hatte, raschelte es leise in der Kiste. „Keine Sorge, sie sind nicht mehr giftig, und anspringen werden sie euch auch nicht mehr. Sie werden lediglich, möglicherweise, davon hüpfen, wenn ihr sie draußen einpflanzen wollt - aber sobald ihr sie in die Erde stopft, geben sie sich zufrieden. - Wir können aus beiden Pflanzen keinerlei Zutaten für Zaubertränke mehr gewinnen, aus diesem Grund werden sie aus dem Gewächshaus geschaffen und draußen eingepflanzt“, erklärte Professor Sprout den Schülern, die aufmerksam zuhörten.
„Und welchen Sinn hat es“, bemerkte ein Schüler plötzlich, „sie umzupflanzen, wenn sie sowieso nutzlos sind?“
Mio schaute sich nach Malfoy um, der gerade gesprochen hatte, fand ihn aber irgendwie nirgends. Doch als sie sich irritiert wieder an Professor Sprout wenden wollte, erblickte sie ihn doch - er stand ihr direkt gegenüber auf der anderen Seite des Tisches. Erschrocken hielt sie einen kurzen Moment inne.
Er bemerkte ihren Blick und schaute ebenfalls kurz zu ihr rüber, bis ihm Professor Sprout antwortete und er ihren Blick wieder zu ihr richtete.
„Dazu wäre ich sofort gekommen, Mr. Malfoy.“ In ihrer Stimme lag absolut kein Anflug von Missstimmung, im Gegenteil - sie klang fröhlich wie immer. „Auch, wenn wir keine Zutaten mehr aus ihnen ziehen können, geben sie - möglicherweise! - immer noch den Samen ab, den wir brauchen, um sie neu zu ziehen.“
„Ah“, entfuhr es Malfoy.
Mio hob skeptisch ihre Augenbraue.
„Okay, hab verstanden“, fügte Malfoy noch hinzu, als hätte er ihren Blick bemerkt - was er vielleicht ja auch hatte - und wollte sich aus einer Situation retten, die ihm sonst eigentlich gleichgültig war.
„Gut!“, wandte sich Professor Sprout dann wieder lächelnd an die Menge. „Nun teile ich euch in Gruppen ein und ihr dürft euch jeweils einen Topf mit einem Kartoffelbauchpilz und eine Kiste mit den Hüpfenden Giftpilzen schnappen. Moment, wie viele haben wir denn da …“ Sie wandte sich zu den Pflanzen um und zählte sie schnell durch. Nachdem sie auch die Anzahl der Schüler durchzählte, nickte sie zufrieden und fuhr fort: „Prima, dann teile ich euch jetzt in Gruppen von jeweils drei Personen ein.“
Padma tippte Mio an der Schulter an und flüsterte: „Wetten, wir müssen jetzt Lose ziehen oder sowas?“
Mio musste unwillkürlich lachen, was Malfoy direkt wieder auf sie aufmerksam machte. Ohne, dass sie es bemerkte, beobachtete er sie einen kurzen Moment, als sie sich lachend die Hand vor den Mund hielt. Und ohne, dass er es wirklich bemerkte, zuckte sein Mundwinkel ein wenig dabei.
Professor Sprout richtete ihren Zauberstab in die Luft, und im nächsten Moment knallte es über den Schülern, die erschrocken zusammenzuckten - dann flatterte ein kleiner Zettel in ihre Hand, auf dem jeweils ein Buchstabe stand.
„So! Gruppe A, kommt vor und holt euch eure Pilze!“
Mio verzog das Gesicht. Padma bemerkte es, lachte auf und nickte eifrig. „Ich hab dasselbe gedacht. - Hey, wir sind gar nicht in derselben Gruppe!“, fügte sie noch hinzu, als sie auf Mios Zettel blickte. Ein großes G stand darauf.
„Welche bist du?“
„D“, antwortete Padma enttäuscht, und in dem Moment wurde ihre Gruppe auch aufgerufen.
Neben ihr gingen nun auch Terry Boot, ein Ravenclaw, und - was sie und Mio bestürzt die Augen weiten ließen - Pansy Parkinson nach vorne. Pansy schien jedoch genauso wenig angetan wie Padma. Mio blickte der Gruppe leicht besorgt hinterher, als sie bepackt mit den nötigen Materialien hinaus in den großen Garten marschierten.
Langsam wurde es leer im Gewächshaus, und, wie Mio gerade bemerkte, Malfoy war immer noch da. Mit verschränkten Armen blickte er nach vorne und wartete, bis seine Gruppe aufgerufen wurde …
„Gruppe G!“
… und dann setzte er sich, zu Mios Entsetzen, in Bewegung. „Nein …“, seufzte sie leise und ging, mit den kleinsten Schritten die sie je nahm, nach vorne. Mit Erleichterung jedoch bemerkte sie, dass sich Lisa ebenfalls in ihrer Gruppe befand. Mio wäre ausgerastet, wäre sie mit Malfoy und einem Slytherin in der Gruppe gewesen. … Naja, Malfoy war auch ein Slytherin, aber … nun ja.
Lisa nahm sich direkt die Kiste und wandte sich dann an Mio und Malfoy. „Ihr nehmt den Topf?“
„Ich nicht“, sagte Malfoy direkt und ging schonmal Richtung Garten.
„Was zum …!“, entfuhr es Mio. Verärgert vor sich hin murmelnd nahm sie den Topf, der nicht gerade leicht war, und stolperte unbeholfen Lisa hinterher, die mit der Kiste voll Hüpfender Giftpilze keine Probleme hatte.
Überall waren kleine Beete angelegt, um die sich jeweils eine Gruppe tümmelte und bereits am arbeiten waren.
„Dahinten ist noch frei.“ Lisa deutete auf ein paar Beete, die sich ganz hinten befanden.
Die guten Plätze waren wie immer schon vergeben. Ganz toll. Mio fragte sich, ob sie es überhaupt schaffen würde, den Topf heil dort hin zu schleppen … Plötzlich hörte sie Malfoy lachen. Entsetzt wandte sie sich zu ihm, und tatsächlich - er lachte sie aus. „Was …?!“
„Oh, gar nichts“, antwortete er, immer noch lachend. „Nur … ist das nicht eine typische Eigenschaft der Muggel? Dinge, die zum Tragen absolut nicht geeignet sind, durch die Gegend schleppen?“
„Falls du es noch nicht bemerkt hast“, zischte Mio und gab sich größte Mühe, den Topf nicht fallen zu lassen, „ist in Kräuterkunde das Einsetzen eines Zauberstabs verboten, es sei denn, es geht darum“, sie musste vor Anstrengung kurz keuchen, „Pflanzen zu zähmen.“
„Na und?“ Malfoy lachte abermals. „Ich würde mir das trotzdem nicht antun. Aber zuschauen macht Spaß.“
Obwohl er sie mit seinem Lachen extrem aufregte und sie ihm den Topf am liebsten sonst wohin werfen würde, hatte Mio den Eindruck, dass er sich irgendwie nicht wirklich über sie lustig machte. Irgendwie wirkte sein Lachen gar nicht gehässig oder sowas. Trotzdem: „Halt die Klappe, sonst hau ich dir nochmal eine rein.“ Das war nicht unbedingt etwas, was sie sagen wollte. Und auch besser nicht sollte. Aber sie konnte nicht anders - die Situation gerade kam ihr so locker, so unbeschwert vor, dass sie gar nicht darüber nachdachte, was sie sagte.
Doch er reagierte ganz, ganz anders, als sie es befürchtet hatte.
Zwar hörte er langsam auf zu lachen, doch immer noch lag ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen - was wahrscheinlich spöttisch sein sollte, es aber keineswegs war. Und der Klang seiner Stimme ebenfalls nicht. „Das will ich sehen.“
Mio hob skeptisch eine Augenbraue hoch und war sich unsicher, wie sie das nun deuten sollte - ob es eine Drohung war, oder einfach nur ein Witz. Als er sie immer noch amüsiert anblickte, entschied sie sich für Letzteres, und auch sie musste nun etwas schmunzeln. Und dann passierte es: Mio stolperte, und weil er ja sowieso die ganze Zeit drohte, ihr aus den Armen zu rutschen, fiel der Topf nach vorne - Mio, die sich gerade noch halten konnte, stürzte sich mit einem panischen Aufschrei nach vorne, wollte den Topf auffangen …
„Wingardium Leviosa!“
Mio griff ins Nichts, als sie auf dem Boden aufschlug. Nichts außer Gras. Blinzelnd schaute sie auf und erblickte den Topf, wie er über ihr schwebte.
„Oh man“, hörte sie Malfoy sagen.
„Vorsichtig, vorsichtig!“, erklang nun Professor Sprouts Stimme, die im nächsten Moment neben ihr auftauchte. „Mr. Malfoy, warum lassen sie denn eines der Mädchen diese schwere Arbeit machen? Ich habe nicht umsonst in jede Gruppe mindestens einen Jungen gesteckt.“ Immer noch klang sie weniger wütend als munter.
Malfoy zuckte mit den Achseln.
„Wie auch immer“, Professor Sprout reichte ihm eine Schaufel. „Das erledigen nun aber wirklich Sie, Mr. Malfoy. In der Zeit könnt ihr beide ja schonmal den Kartoffelbauchpilz aus dem Topf ziehen - das mögen sie gar nicht, also könnte es etwas dauern. Aber da sie alt ist, wird sie sich nicht mehr wehren.“ Und schon verschwand sie zu der nächsten Gruppe.
Malfoy gab einen mürrischen Laut von sich. „Und wie tief soll das Loch bitte sein?! Ich kann nicht fassen, dass die uns so als Sklaven missbrauchen. Wozu gibt es Hauselfen?“
Lisa warf ihm einen verängstigen Blick zu, aber Mio achtete kaum noch auf solche Aussagen und richtete sich endlich wieder auf. „Also, ich würde sagen, einer hält den Topf fest und der andere zieht das Ding raus, okay?“
„Alles klar“, nickte Lisa.
Nachdem sie den Topf, der immer noch in der Luft schwebte, wieder unten hatten, drückte Mio ihn gegen den Boden und schaute zu Lisa auf. „Okay. Los.“
Lisa zog mit einem festen Ruck an der Pflanze, deren kleinen Äste sich sofort an den Rand des Topfes klammerten und es Lisa so ziemlich schwer machten, sie komplett aus dem Topf zu ziehen. Zwar wirkten die Äste alt und schwach, aber es steckte mehr Kraft in ihnen als sie vermutet hätten. Aber langsam rutschte sie mehr und mehr aus dem Topf hinaus.
„Denkt dran, dass ihr die Kartoffelbauchpilze, sobald deren Wurzeln an der Luft sind, so schnell wie möglich umpflanzt!“, rief Professor Sprout nun den Gruppen zu. „Sonst bringt uns der Samen auch nichts mehr.“
„Na toll“, bemerkte Mio und wandte sich zu Malfoy um, ohne den Topf loszulassen. „Wie weit bist d-… MALFOY!“
Malfoy stand, lässig auf den Griff der Schaufel gestützt, hinter ihnen und schaute belustigt zu. Das Beet hinter ihm war unberührt. „Was denn?“
„Ich machs“, sagte Lisa direkt. Dann wurde sie jedoch wieder etwas kleinlaut. „Aber … aber es muss …“
„Ja“, unterbrach Mio sie und wandte sich abermals zu Malfoy um. „Komm her und halt fest.“
„Warum?“
„Weil Lisa die Arbeit macht, die eigentlich du machen solltest!“, entgegnete Mio gereizt.
Malfoy zögerte kurz, trat dann jedoch an sie heran und löste Lisa ab, nachdem er ihr die Schaufel reichte. Das ihm das nicht gerade viel Spaß machte, brauchte man gar nicht erst zu erwähnen. „Guck mich nicht so an. Das nervt.“
Mio hatte ihn die ganze Zeit von unten herauf wütend angefunkelt. Langsam wandte sie den Blick nun ab. „Selbst Schuld.“
Er sagte nichts mehr, sondern wartete, bis Lisa mit dem Loch fertig war. „Was soll ich jetzt machen?!“
„D-Die Pflanze rausziehen und direkt ins Loch“, antwortete Lisa und wich zur Seite.
„Uff …“ Malfoy nahm die Pflanze nun in beide Hände. Er blickte zu Mio. „Wenn du den Topf nicht gut festhältst, …“
„Jetzt mach!“
Er hatte die Pflanze mit einem Ruck draußen. Die Wurzeln schlugen wild um sich, wollten ihn treffen, aber mit einem angewiderten Gesichtsausdruck hielt er sie weit genug von sich, als er sie schließlich in das Loch in der Erde steckte. Augenblicklich hielt die Pflanze wieder still und wirkte zufrieden. Sowie Malfoy. „War's das?“
Ohne auf ihn zu achten ging Mio nun zu der Kiste hinüber. „Ich nehme an, wir müssen sie nur in die Erde stecken?“, fragte sie an Lisa gewandt.
„Ich denke ja“, antwortete Lisa und beugte sich zur Kiste hinunter, um sie zu öffnen - aber nur so, dass sie mit der Hand hineingreifen und einen Pilz heraus ziehen konnte. Er begann, wild in ihrer Hand zu zappeln, aber sie waren wie der Kartoffelbauchpilz ebenfalls schon etwas älter und so hatten sie keine allzu großen Probleme.
Malfoy beobachtete die beiden dabei, wie sie die zappelnden Pilze in die Erde stopften - als er im Augenwinkel sah, wie Professor Sprout sich ihnen wieder näherte. Schnell beugte er sich zur Kiste, nahm einen dieser Dinger heraus und ging vor dem Beet in die Hocke, um es in die Erde zu stecken.
Mio schaute zu ihm auf und hob eine Augenbraue. „Was wird das denn?“
„Ich tu so als würd ich mir die Finger auch so schmutzig machen wie die anderen Idioten“, antwortete Malfoy, ohne sie anzusehen. „Also, damit meine ich auch euch.“
Mio wollte etwa sagen, doch plötzlich sprang einer der Pilze aus ihrer Hand. Sie reagierte schnell - genauso wie Malfoy. Gleichzeitig griffen sie nach dem Pilz, um ihn wieder einzufangen - sie war schneller, doch kaum eine Sekunde später schloss sich seine Hand fest um ihre. Sie hielten inne, starrten einander an - und ließen dann beide wieder los und zogen blitzschnell ihre Hände zurück. Der Pilz hüpfte fröhlich davon.
Mio und Malfoy wandten sich voneinander ab und machten weiter mit der Arbeit, als wäre nichts passiert. Sie sprachen für die restliche Zeit der Gruppenarbeit kein Wort mehr miteinander. Und Mio war froh darüber, dass Lisa jemand war, der so begriffsstutzig war, dass sie auf keine falschen Gedanken kommen konnte …


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