von Bridge2TheSky
Mik; Wie gesagt, für mich ist es selbstverständlich, sich für Feedback zu bedanken! (: Freut mich, dass es dir gefallen hat <3
Draco*Ginny; ach, besser spät als nie! (; Ich danke dir! Und das mit den Schreibblockaden kenne ich leider nur zu gut :/ Mach dir am besten mal ganz viele Notizen zu deiner FF, vllt kommst du dann wieder besser rein. (:
Kapitel 10: Das neue Schuljahr
„Mio!“
Mio wandte sich um und hielt Ausschau nach der Person, die sie gerade gerufen hatte - wobei sie natürlich direkt wusste, wessen Stimme das war. Und schon erblickte sie Padma, die sich zwischen die vielen Schüler und deren Familien hindurch drängte, wobei ihr langes, grünes Halstuch um sie her flatterte. Mio war sich sicher, sie hatte es neu aus Indien. Zudem hatte sie den Eindruck, als wären Padmas Haare doppelt so lang als vor dem Sommer. Mit einem strahlenden Lächeln kam sie ihrer Freundin entgegen und sie fielen sich in die Arme.
„Meine Eltern und Parvati sind da hinten, ich muss nochmal zu ihnen bevor es los geht“, brachte Padma atemlos hervor. „Hallo, Mrs. und Mr. Aizawa!“, fügte sie an Mios Eltern gewandt hinzu, die ihr freundlich zu nickten. Padma wandte sich wieder an Mio. „Also, wir sehen uns im Zug!“ Und schon eilte sie wieder davon.
Kopfschüttelnd, jedoch mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, blickte Mio ihr hinterher und drehte sich wieder zu ihren Eltern um.
Es war soweit - die Ferien waren vorbei, nun ging es wieder zurück nach Hogwarts, um das vierte Schuljahr anzutreten. Sie befanden sich gerade am Bahnhof, auf dem Gleis 9 ¾, wo der Hogwarts-Express in genau fünf Minuten losfahren würde.
„Bist du dir sicher, dass du alles hast, Mio?“, fragte sie ihre Mutter. Sie sah ihrer Tochter recht ähnlich, hatte dieselben schwarzen und leicht welligen Haare wie sie, die sie im Gegensatz zu Mio jedoch hochgesteckt hatte. Zudem trug sie eine Brille, deren Gläser eine viereckige Form hatten.
Mio seufzte auf und nickte. „Ja, Mama, ich bin mir sicher.“
„Dann helfe ich dir mal mit dem Koffer“, bemerkte ihr Vater und machte sich mit dem Koffer zur nächsten Wagon-Tür. Er fiel durch seinen dunkelgrauen Anzug ein wenig auf - es war wahrscheinlich jedem bewusst, dass er ein Muggel war. In seinen dunklen Haaren waren bereits einige silbern glänzende Strähnen zu erkennen. Mio und ihre Mutter hatten Stunden gebraucht, ihn zu überreden, mit ihnen durch die Mauer zu rennen, wodurch man zum Gleis gelangte. In den bisherigen Schuljahren hatte er immer draußen gewartet, es war das erste Mal, dass er sie bis zum Hogwarts-Express begleitete.
Mio und ihre Mutter folgten ihrem Vater, der gerade den Koffer in den Zug hievte.
„Du solltest auch einsteigen“, meinte ihre Mutter nun und deutete auf die Uhr, die an einer der Mauern hervorragte. „Sonst fährt er ohne dich los.“
Mio nickte und atmete tief durch. „Ihr schreibt mir, ja?“
„Natürlich!“, antwortete ihr Vater und zog sie in eine kurze, aber feste Umarmung. „Und du berichtest uns alles über … über … naja, alles eben.“
Nachdem sich Mio von ihnen verabschiedete, sprang sie in den Zug, dessen Türen schon einen Augenblick später zu flogen. Mio hätte ihren Eltern gerne gewunken, aber der Gang im Wagon war so überfüllt, dass der Bahnsteig wohl schon außer Sicht sein würde bis sie einen Platz am Fenster gefunden hätte. Also schnappte sie sich stattdessen ihren Koffer und machte sich auf die Suche nach Padma - was nicht allzu schwer war, denn schon kam sie durch das Gedrängel auf sie zu.
„Komm, Parvati, Lavender und ich haben schon ein freies Abteil gefunden!“
Das Abteil befand sich im nächsten Wagon. Zufrieden ließ sich Mio neben Padma nieder, nachdem sie die anderen beiden begrüßt hatte, die genauso strahlten wie sie selbst.
„Hast du meine Eule bekommen?“, fragte Padma nun aufgeregt.
„Jaah“, antwortete Mio und nickte. „Jetzt musst du mir aber unbedingt alles nochmal genauer erzählen!“
Parvati und Padma erzählten ihr alles, was sie Spannendes in Indien erlebt haben, zum Beispiel haben sie die Geburtsstadt des berühmten Historikers Rutajit Senajit besucht, in dem sich ihm zu Ehren eine riesige Bibliothek mit all seinen Werken befindet. Padma schenkte Mio eine Ausgabe von Indien zur Zeit der magischen Revolution, welches sie sich dort gekauft hatte. „Meine Mutter hat es größtenteils mit einem Zauber übersetzen können“, erklärte ihr Padma, als sie ihr das Buch gab, „aber ich garantiere für nichts. Solltest du irgendetwas nicht verstehen, frag lieber nochmal nach.“ Zudem war Padma davon überzeugt, sie hätten Occamys gesehen, doch Parvati schüttelte bei dieser Erwähnung nur seufzend den Kopf.
„Und wie waren deine Ferien?“, fragte Parvati schließlich.
Mio erzählte von ihrer Reise nach Indien, wo sie ihre Tante Erika besuchten, die ja vor Kurzem geheiratet hatte. Viel Spannendes gab es leider nicht zu erzählen - die Familie ihres Vaters bestand aus Muggeln, und natürlich wussten sie nicht, dass ihre Nichte eine Hexe war, also waren Familienausflüge zu irgendwelchen magischen Orten leider nicht möglich gewesen. Das wollte Mio aber auf jeden Fall nachholen, wenn sie mal nicht die ganze Familie im Schlepptau hatten.
„Ich bin so gespannt auf das neue Schuljahr“, bemerkte Lavender nach einer Weile. Die freundliche Hexe mit dem Imbiss-Wagen drehte bereits ihre Runde, somit waren die Mädchen nun mit Kürbispastete, Lakritz-Zauberstäben und einigen Schokofröschen versorgt.
Parvati nickte, während sie an einem der Zauberstäbe aus Lakritz knabberte. „Oh, ja! Was meint ihr, wer der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wird?“
Mio zuckte mit den Achseln. „Gute Frage. Ich finde es schade, dass Professor Lupin gegangen ist … er war der bisher beste Lehrer, den wir in diesem Fach hatten.“
Die anderen nickten zustimmend.
„Vielleicht wird es diesmal ja Snape“, sagte Padma belustigt und griff nach einem Schokofrosch.
„Hoffentlich nicht!“, entgegnete ihre Schwester schockiert.
„Ich bin mit jedem zufrieden, nur nicht mit ihm“, meinte auch Mio und erhob sich.
„Was machst du?“, fragte Padma verwundert.
„Ich gehe nur zur Toilette.“ Mio schob die Abteil-Tür auf und verschwand im Gang. Während sie diesen entlang lief, blickte sie aus den Fenstern - sie befanden sich mitten in einer weiten Landschaft, man sah nur grüne Wiesen und ein paar Felsen in der Entfernung. Langsam dämmerte es, was bedeutete, dass sie bald da waren. Sie hatte das Wagon-Ende erreicht und wollte gerade die Tür zum nächsten Wagon aufziehen, als sie sich plötzlich von selbst öffnete … Naja, nicht ganz. Einer ihrer Mitschüler kam ihr entgegen, blieb jedoch abrupt vor ihr stehen. Mio schaute überrascht auf und hielt ebenfalls inne.
Malfoy. Sie hatte, wie erwartet, die ganzen Ferien nicht an ihn gedacht, zumindest nicht mehr nach den ersten paar Tagen. Ehrlich nicht. Sie war davon überzeugt, dass sie ihm im neuen Schuljahr wieder ganz normal gegenüber treten konnte, so, als wäre nie etwas passiert. Als hätte sie ihm nicht den Krieg erklärt - der zum Glück ausblieb. Als hätten sie sich nicht versehentlich … naja, „geküsst“. Als hätte er ihr nicht das Leben gerettet.
Aber kaum sahen sie einander an, hatte sie das Gefühl, dass diese Überzeugung einfach lachhaft war. Nichts war normal, wie könnten sie denn auch vergessen, was war? Mio öffnete ihren Mund und setzte zum Sprechen an, doch in diesem Moment wandte Malfoy ihren Blick von ihr ab und trat an ihr vorbei. Mit schnellen Schritten ging er durch den Gang und verschwand im nächsten Wagon.
Mit offenem Mund starrte Mio ihm hinterher. Sie fing sich schnell wieder, verzog die Lippen zu einem Schmollmund und zuckte mit den Achseln. „Da will man mal höflich sein …“ Beleidigt vor sich hin murmelnd setzte sie ihren Weg fort.
So glücklich sie auch waren, wieder in Hogwarts zu sein - als Padma und Mio, sowie auch einige andere Schüler, von Peeves in der Eingangshalle mit Wasserbomben abgeworfen wurden, war der Abend für sie definitiv gelaufen.
Mit schlechter Laune und die Ellbogen auf den Tisch gestützt saßen sie an ihrem Tisch und warteten darauf, endlich mit dem Essen zu beginnen, während die Erstklässler in ihre Häuser eingeteilt wurden. Nach etlichen Verkündungen des Sprechenden Hutes, woraufhin jedes Mal Applaus der gesamten Halle folgte - nun ja, auch das klang nach und nach ab - erschien nach Dumbledores „Haut rein“ endlich das erwartete Abendessen auf den Tellern. Sofort griffen sämtliche Schüler nach ihrem Besteck, und kurz darauf war die Halle mit Geschwätz und dem Klirren von Geschirr gefüllt.
„Wurde auch Zeit“, bemerkte Padma, die sich gerade über eine Blätterteigpastete her machte. „Ich wäre fast verhungert.“
Mios Laune besserte sich nur wenig, denn immer noch waren sie, Padma und all die anderen Schüler, die von Peeves eine Wasserbombe abbekamen, patschnass. Und der Tee, den sie trank, half auch nicht wirklich dagegen, dass ihr eiskalt war.
Nachdem sie den Nachtisch gegessen hatten und Mio wenigstens satt war, sah sie, wie Dumbledore vor trat, um wie jedes Jahr seine Rede zu halten. Mio betete, dass es nicht allzu lange dauern würde, damit sie endlich hoch in ihr warmes und vor allem trockenes Bett konnte …
Dumbledore verkündete, dass der Hausmeister, Mr. Filch, seine Liste der verbotenen Gegenstände erweitert hatte, auf eine Zahl, die einige Schüler dazu brachten sich an ihrem Kürbissaft zu verschlucken. Zudem erklärte er, wie jedes Jahr, dass der Wald auf dem Schulgelände für alle Schüler sowie Hogsmeade für Schüler der ersten und zweiten Klasse verboten sind. Und dann kam etwas, was selbst Mio, die ja wirklich nicht der größte Quidditch-Fan war, schockierte. „Ich habe zudem die schmerzliche Pflicht, euch mitzuteilen, dass der Quidditch-Wettbewerb zwischen den Häusern dieses Jahr nicht stattfinden wird.“
„Was?!“, erklang es empört von allen Seiten.
„Das können die nicht machen!“, entfuhr es Padma entrüstet. „Wir wollten doch dieses Jahr den Pokal gewinnen …!“
„Der Grund ist eine Veranstaltung, die im Oktober beginnt“, fuhr Dumbledore fort, „und den Lehrern das ganze restliche Schuljahr viel Zeit und Kraft abverlangen wird - doch ich bin sicher, ihr werdet alle viel Spaß dabei haben.“
Mio und Padma tauschten einen ratlosen Blick und wandten sich dann gespannt wieder an Dumbledore.
„Mit größtem Vergnügen möchte ich ankündigen, daß dieses Jahr in Hogwarts …“
Ein lautes Krachen, welches von der Eingangstür kam, die sich auch just in diesem Moment öffnete, unterbrach Dumbledore und lenkte die Aufmerksamkeit der gesamten Schüler sowie Lehrer auf sich. Jemand betrat die Halle … Ein mittelgroßer, kräftiger Mann, humpenlnd auf einem Holzbein und mit einem alten, mitgenommen wirkenden Gehstock. Er war, wie auch Mio und einige andere, patschnass; zuerst vermutete Mio, er wurde ein weiteres Opfer von Peeves, weswegen er vielleicht auch das Gesicht zu dieser grimmigen Grimasse verzog - bis Mio auffiel, dass es draußen stürmte und regnete. Passend zu dieser Szene ertönte auch in genau diesem Augenblick ein lautes Donnergrollen von draußen. Sein Gesicht war übersät mit Narben, und eines seiner Augen fehlte - stattdessen befand sich darin ein Auge aus Glas, wie Mio vermutete, welches sich in alle Richtungen drehte. Augenblicklich lief Mio ein Schauer über den Rücken, was dieses Mal sicher nicht an der Kälte lag … Der Mann ging zu Dumbledore. Sie begrüßten sich, und dann nahm der Fremde auf dem leeren Stuhl neben dem Schulleiter Platz.
„Wer ist das?!“, fagte Padma flüsternd. Sie klang genauso verängstigt wie Mio es war.
„Ich hab keine Ahnung“, entgegnete Mio, ebenfalls flüsternd. „Ich hoffe nur, kein Lehrer …“
Doch dieser Wunsch blieb unerfüllt. „Ich möchte euch euren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen“, beantwortete Dumbledore erfreut die ungestellte Frage, die er in den Gesichtern seiner Schüler lesen konnte. „Professor Moody.“
In der Halle herrschte Stille - niemand wusste, was er davon halten sollte. Ihr neuer Lehrer wirkte, und das konnte wirklich keiner der Schüler bestreiten, ziemlich angsteinflösend. Mio und Padma tauschten einen vielsagenden Blick.
Schließlich fuhr Dumbledore mit seiner Rede fort. „Wie ich eben erwähnte, werden wir in den kommenden Monaten die Ehre haben, Gastgeber einer sehr spannenden Veranstaltung zu sein, eines Ereignisses, das seit über einem Jahrhundert nicht mehr stattgefunden hat. Mit allergrößtem Vergnügen teile ich euch mit, dass dieses Jahr in Hogwarts das Trimagische Turnier stattfinden wird.“
„Sie machen Witze!“, rief einer von Rons Zwillingen plötzlich Dumbledore zu.
Augenblicklich füllte sich die Halle mit Gelächter, was nach der Anspannung nach der Erscheinung ihres neuen Lehrers wirklich gut tat. Mio wandte sich mit fragenden Blick an Padma, doch die wirkte genauso ratlos. „Ich glaube, ich habe mal davon gehört“, murmelte sie leise.
„Trimagisch … Was bedeutet das?“, fragte Mio irritiert und runzelte die Stirn. Sie hatte mittlerweile vergessen, dass sie tropfend nass und ihr eigentlich eiskalt war - der Abend wurde nun doch interessanter als erwartet.
Bevor sie weiter nachgrübeln konnten, erklärte Dumbledore bereits, worum es sich bei diesem Trimagischen Turnier handelte.
„Das Trimagische Turnier fand erstmals vor etwa siebenhundert Jahren statt, als freundschaftlicher Wettstreit zwischen den drei größten europäischen Zaubererschulen - Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang. Jede Schule wählte einen Champion aus, der sie vertrat, und diese drei mussten im Wettbewerb drei magische Aufgaben lösen. Die Schulen wechselten sich alle fünf Jahre als Gastgeber des Turniers ab, und alle fanden, dies sei der beste Weg, persönliche Bande zwischen jungen Hexen und Magiern verschiedener Länder zu knüpfen - bis allerdings die Todesrate so stark zunahm, dass das Turnier eingestellt wurde.“ Er erklärte, dass sie den ganzen Sommer dafür gesorgt haben, dass dieses Mal kein Champion in tödliche Gefahr gelangen würde und, dass im Oktober die auserwählten Schüler der beiden Schulen Beauxbatons und Durmstrang eintreffen würden. Aufgeregtes Getuschel ging nun durch die Halle.
„Das ist doch viel besser als Quidditch!“, bemerkte Mio begeistert.
Padma schien mit sich zu kämpfen und nickte langsam. „Hm … ja, denke schon … Den Quidditch-Pokal können wir ja auch nächstes Jahr noch gewinnen …“
Mio nickte. „Eben. Ich bin gespannt, wer unser Champion wird!“
„Harry Potter wird's wohl nicht sein“, entgegnete Padma, da Dumbledore gerade erklärte, dass Minderjährige bei der Bewerbung keine Chance haben würden.
Nachdem Dumbledore seine Rede beendet hatte, war auch die Zermonie zur Feier der Erstklässler und des neuen Schuljahres beendet, und endlich wurden Mio und Padma von ihrem neuen Vertrauensschüler in den Ravenclaw-Turm geführt - wobei sie mittlerweile keineswegs mehr an Schlaf dachte, zu aufregend waren diese Neuigkeiten.
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