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Fanfiction

Hi, lovely Enemy! - Kapitel 04: Kampfansage

von Bridge2TheSky

Emmalina; ja, mit Titeln tu ich mich eh immer so schwer .. >_> xD Dankeschön! (:
Aah, okay. Klingt ja total gut! Wie gesagt, ich bin da echt dafür!

Mella; dankeschööön <3 (: Hab mich ja bei dir schon bedankt, aber ich tu's hier natürlich auch offiziell :D Freut mich total, dass Mio so gut ankommt <3



Kapitel 04: Kampfansage
Die nächsten Tage verliefen verwunderlicher Weise ohne besondere Vorfälle. Mio rechnete jedes Mal damit, wenn sie mal alleine in einem der Korridore unterwegs war, dass jeden Moment Madam Parkinson auftauchen und sonst was mit ihr anstellen würde. Doch irgendwie blieb das aus. Nicht, dass es Mio störte, aber war das wirklich ein Grund zur Erleichterung? Wer weiß, vielleicht war das ja nur die Ruhe vor dem Sturm. Abgesehen von verachtenden Blicken, die einige Slytherins ihr zuwarfen, geschah nichts weiter.
Als jedoch eine Woche vergangen war, und Mio nun auch gar keinen Gedanken mehr an die Slytherins verschwendete, befand sie sich gerade auf dem Weg hoch in die Bibliothek - sie mussten in Geschichte der Zauberei einen kurzen Aufsatz über einer berühmten Hexe oder Zauberer ihrer Wahl aus dem Mittelalter schreiben, und dafür brauchte sie noch einige Angaben. Während sie in Gedanken all die Hexen und Zauberer durchging, die sie kannte und welchen sie davon nehmen könnte, bemerkte sie gar nicht, dass eine Gruppe von Schülern im Gang stand und sich leise unterhielt. Gut, bemerkt hatte sie sie schon, aber nicht, um wen es sich dabei handelte …
Hm, da gab es natürlich Königin Maeve, den Zauberer Felix Summerbee, Quong Po …
„Hey! Aizawa!“
Mio blieb augenblicklich stehen und runzelte irritiert die Stirn. Aizawa? Hier hatte sie noch nie jemand beim Nachnamen gerufen … Sie wandte sich um, um zu sehen wer nach ihr gerufen hatte, und erstarrte.
Mit einem breiten Grinsen im Gesicht - was keineswegs freundlich war - kam Draco Malfoy auf sie zu, begleitet natürlich von seinen Bodyguards Crabbe und Goyle sowie ein paar anderen Typen aus Slytherin. Das war das erste Mal, dass sie sich nach diesem Vorfall so richtig gegenüber standen - im Unterricht, in der Halle und sonst wo ignorierte Mio ihn stets komplett, und womöglich war das umgekehrt nicht anders gewesen. Sie schluckte.
„Ich habe gehört …“, begann Draco und stoppte kurz, wie, als wolle er damit ihre Angst noch ein wenig wachsen lassen - was aber nicht der Fall war. „… dass du von Muggeln abstammst?“ Er verfiel ihn spöttisches Gelächter, in das die anderen Slytherins sofort mit einfielen.
Mio hielt erschrocken inne. Sie hätte nie geglaubt, dass sie deswegen tatsächlich mal Probleme haben würde … naja, wenn man das denn als Problem bezeichnen konnte. Es stimmte jedoch nur zur Hälfte - ihr Vater war ein Muggel, ihre Mutter allerdings eine Hexe. Sie wuchs in der Welt der Hexen und Zauberer auf, in einer Kleinstadt in der Nähe von London, und die Welt der Nicht-Zauberer kannte sie nur durch Erzählungen ihres Vaters und wenigen Besuchen in die ?andere Welt`. Sie schluckte abermals und hob fragend eine Augenbraue in die Höhe. „Wo liegt das Problem?“
„Problem?“, wiederholte Draco, der nun langsam aufhörte zu lachen. „Kann ich dir sagen. Leute wie du gehören nicht hier her. In unsere Welt. Das ist eine Schande.“
„Dann habe ich ja nochmal Glück gehabt“, entgegnete Mio und zuckte mit den Achseln. „Ich bin nämlich nur ein halber Muggel. Und jetzt entschuldigt mich.“ Als sie ihnen den Rücken zuwandte, musste sie sich stark beherrschen, nicht los zu rennen - das würde nämlich zeigen, dass sie längst nicht so locker war, wie sie es ihnen gerade, hoffentlich mit Erfolg, vorgespielt hatte.
„Bleib gefälligst stehen, wenn ich mit dir rede!“, rief Draco nun, und diesmal war keinerlei Amüsanz mehr in seiner Stimme zu hören.
Der Schreck darüber sowie die Angst, dass er sonst zu seinem Zauberstab greifen würde, ließ Mio tatsächlich stehen bleiben. Sie kniff ihre Augen zusammen und betete, dass sie heil aus dieser Situation rauskommen würde, und wandte sich dann wieder um. „Oh, tut mir Leid. Ich dachte, du hättest schon deine Dosis an Schlagfertigkeit verbraucht.“ In Gedanken trat sie sich dafür in den Hintern.
Draco sah so aus, als wolle er genau dasselbe mit ihr tun, blieb jedoch reglos stehen und runzelte gereizt die Stirn. Mio wartete angespannt auf seine Reaktion, von der sie hoffte, dass sie mild ausfiel - stattdessen trat nun jedoch einer der anderen Slytherins hervor; mit seinem Zauberstab in der Hand. Wenn Mio sich nicht irrte, handelte es sich dabei um den Kapitän der Quidditch-Mannschaft von Slytherin, Markus Flint.
„Das war ein Fehler“, zischte er und hob seine Hand, in der er den Stab hielt, hoch und richtete sie auf sie.
Mios Augen weiteten sich. Nun standen folgende Möglichkeiten zur Auswahl: Erstens, wegrennen. Zweitens, selbst den Zauberstab zücken, den erstbesten Zauberspruch, der ihr einfiel, rufen - auf die Gefahr hin, im Büro des Schulleiters zu landen. Drittens …
„Nein, lass.“ Draco trat vor und schob den Arm des anderen Typens beiseite, der ihn nun perplex anstarrte.
Mio atmete erleichtert auf. Aber nur kurz. Mit langsamen Schritten ging Draco auf sie zu, dabei hielt er seinen finsteren Blick stets auf sie gerichtet. Unwillkürlich wich sie einen kleinen Schritt zurück, als er sie fast erreicht hatte, doch er ging unbeirrt weiter - bis er ihr so nahe war, dass sich ihre Gesichter fast berührt hätten, würden sie sich denn auf gleicher Höhe befinden. So jedoch spürte Mio seinen Atem nur auf ihrer Stirn - was ihr einen merkwürdigen Schauer über den Rücken jagte. Naja, lag garantiert an der Angst, die in diesem Moment leider tatsächlich wuchs.
Und dann … passierte irgendwie nichts. Außer, dass der Ausdruck in Dracos Gesicht für Mio nun nicht mehr lesbar war. Seine Gesichtszüge hatten sich gelockert, aber nun wirkte er irgendwie … erschrocken? Mio kam es vor, als wäre eine halbe Ewigkeit vergangen, bis er plötzlich seinen Blick abwandte. Als er sie dann wieder anschaute, funkelte er sie mit einem derart boshaften Blick an, dass sie abermals zurückwich - er winkte seinen Kameraden kurz zu, als Zeichen, dass sie ihm folgen sollten, und schritt nun davon.
Eine Weile lang blieb Mio wie angewurzelt stehen und regte sich nicht, bis sie sich vollkommen sicher war, dass die Slytherins weg waren. Langsam wandte sie sich also um, und als sie ihre Bestätigung hatte, stieß sie so erleichtert wie noch nie den angehaltenen Atem aus.
Sie brauchte Ablenkung. Sofort.
Zur Auswahl standen noch der Zauberer Yardley Platt, die Hexe Elfrida Clagg, …

„Draco, das war echt genial, du hast sie …“
Angesprochener hob die Hand, um Goyle zum Schweigen zu bringen. Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen, ließ er sich sofort auf einem der Ledersessel nieder, schlug die Beine übereinander und fuhr sich genervt durch die hellen Haare. Er hatte schon wieder nicht so reagiert, wie man es von ihm gewohnt war. Wie er es von sich selbst gewohnt war. Was war an diesem Mädchen so anders? Was tat sie, dass er sich in Konfrontationen mit ihr so verhielt, wie er sich selbst nicht wieder erkannte?
Schweigend saßen sich Crabbe und Goyle auf das Sofa gegenüber von ihm. Als eine Weile verging und Draco immer noch deren Blicke auf sich spürte, stöhnte er entnervt auf. „Was ist?!“
„Gar nichts“, erwiderten die beiden sofort.
„Dann hört endlich auf, mich so anzugaffen“, machte Draco sie an und erhob sich. Ohne ein weiteres Wort verschwand er im Schlafsaal. Kurz darauf lag er in seinem Bett und versuchte, einzuschlafen - in der Hoffnung, keinen weiteren sinnlosen Gedanken an dieses Mädchen zu verschwenden.

Die folgenden Tage - es war nun Wochenende - verbrachte Mio fast durchgehend in der Bibliothek, wo sie in Ruhe ihren Aufsatz über Alberta Toothill schrieb. Dabei handelte es sich um eine Hexe, die im 15. Jahrhundert im Alter von knapp 40 Jahren die Meisterschaft beim britischen Zauberduell-Turnier gewann. Mio hatte an diesem Wochenende sämtliche Zeitungsartikel, die mehr als 500 Jahre alt waren, darüber gelesen und nun endlich alle Informationen zusammen, die sie für den Aufsatz brauchte. Schnell bereute sie es, sich Toothill für den Aufsatz ausgesucht zu haben - denn an persönlichen Informationen über sie fand man ziemlich wenig, doch es würde zu knapp werden, wenn sie jetzt noch einen neuen Aufsatz anfangen würde.
Aber die Zeit in der Bibliothek war gar nicht mal so lästig - immerhin war sie hier in „Sicherheit“ vor sämtlichen Slytherins, die ihr womöglich irgendwo auflauerten. Sicher würde das ohnehin bald wieder ein Ende nehmen, aber im Moment fühlte Mio sich nicht ganz sicher …
Letztendlich schaffte sie es tatsächlich, die ganze Rolle Pergament, die vorausgesetzt war, zu beschreiben und stöhnte erleichtert auf - woraufhin sie einen wütenden Blick von Madam Pince, der Bibliothekarin, einfing. Mio erhob sich, brachte all die Zeitungsartikel dorthin zurück, wo sie sie her hatte, nahm ihre Sachen und verließ endlich die Bibliothek. Bald gab es Abendessen, also sollte sie sich beeilen - sie wollte ihre Sachen zuerst in den Schlafsaal bringen, damit dem Aufsatz auch bloß nichts passierte. Man weiß ja nie.
Als sie durch den ruhigen Korridor ging, bekam sie plötzlich ein merkwürdiges Gefühl … ein Gefühl, als befünde sie sich zur falschen Zeit am falschen Ort. Langsam blieb sie stehen, und genau in diesem Moment nahm sie ein leises Plätschern wahr. Verwirrt schaute sie sich um - wo sollte das denn her kommen …? Es war, soweit sie wusste, keine Toilette in der Nähe, wo das Plätschern eventuell hätte her kommen können. Und regnen tat es draußen auch nicht.
Doch dann … Als es nochmals leise plätscherte, richtete Mio sofort ihren Blick über sich und weitete fassungslos ihre Augen. Ein Eimer schwebte direkt über ihren Kopf, und Mio würde um alles auf der Welt wetten, dass sich die Ursache des Plätscherns darin befand. Doch ehe sie irgendetwas unternehmen konnte, kippte der Eimer plötzlich um - und eine Ladung eiskalten Wassers wurde auf sie hinunter geschüttet.
Vor Schreck und natürlich aufgrund der nassen Kälte, die nun ihren gesamten Körper bedeckte, schrie sie auf und ließ ihre Pergamentrolle fallen. Schon ertönte hallendes Gelächter im Gang und sie bemerkte drei Typen aus Slytherin, wie sie hinter einer Statue hervortraten und sich vor Lachen kaum halten konnten. Mio starrte sie entsetzt an, bis sie bemerkte …
„Oh nein!“ Sofort hob sie die Pergamentrolle vom Boden auf, doch sie schien nicht mehr zu retten zu sein. Die Hoffnung in Mios Blick schwand schlagartig, als sie die Rolle aufrollte und sah, wie die gesamte Tinte verlaufen war. Sie biss sich fest auf die Lippen, um sich selbst daran zu hindern, loszuheulen.
Die Slytherins standen immer noch da und lachten, wandten sich dann aber ab und gingen davon. Mio erhob ihren Blick und schaute ihnen hinterher - sie war verzweifelt und wütend zugleich, sowie in jeder Slytherin-Situation bisher, doch so langsam wurde die Wut in ihr stärker.

„Was ziehst du denn für ein Gesicht?“, fragte Padma am nächsten Tag wiederholt, als sie gemeinsam am Frühstückstisch saßen. „Komm schon, ich habe das Gefühl, heute werden sich neue Türen öffnen - Türen, in eine neue Welt …“
„Wohl eher Türen ins Büro von Professor Binns“, unterbrach Mio sie. „Und zwar zum Nachsitzen. - Im Ernst, mir gefällt der Wahrsage-Unterricht nicht … ihr redet seitdem nur noch schwachsinniges Zeug …“
„Findest du? Also, ich finde den Unterricht wahsinnig interessant“, meinte Padma und tat sich eine weitere Portion Haferbrei in ihre Schüssel.
„Wahnsinnig, aber nicht interessant“, murmelte Mio.
Padma seufzte. „Miesepeter. Hoffentlich bringt dir die Post bessere Laune.“ Sie nickte nach oben.
Mio schaute auf - Hunderte von Eulen verschiedenster Farben flogen durch die großen Fenster in die Halle hinein und verteilten die Post. Mio wollte gerade erwidern, dass sie doch sicher sowieso keine Post erhalten würde, als plötzlich ein kleines Päckchen in ihrem Schoß landete. Überrascht nahm sie es in die Hände.
Gespannt lugte ihr Padma über die Schulter. „Was ist das?“
„Woher soll ich das wissen?“, entgegnete Mio, die die Neugier in ihrer Stimme jedoch nicht verstecken konnte. Hastig öffnete sie das Päckchen, aus dem ein zusammengefaltetes Blatt Papier rutschte. Bevor sie das Päckchen komplett auspackte, las sie sich zunächst den Brief durch.

Liebe Mio,
da wir wissen, wie sehr du es bedauerst, nicht dabei gewesen zu sein, schicken wir dir ein Foto von Tante Erikas Hochzeit. Ich hoffe, wir machen dir damit eine kleine Freude, auch, wenn es leider mit Papas einfachen Digitalkamera geschossen wurde. Du kannst dir denken, dass wir in kleinen Schwierigkeiten gewesen wären, hätten wir Erika erklären müssen, wieso sich das Foto bewegen kann.
Wir hoffen du genießt deine Zeit in Hogwarts und es geht dir gut!
Fühl dich gedrückt,
Mama und Papa

Ein Lächeln umspielte Mios Lippen. Schnell griff sie wieder nach dem Päckchen, um schließlich das in einem silbernen Rahmen eingerahmte Foto anzuschauen, auf dem ihr ihre Tante Erika sowie ihr langjähriger Freund - naja, nun Ehemann - Ryo ihr Lächeln erwiderten. Wie Mio an dem Bild erkennen konnte, feierten sie keine traditionell japanische Hochzeit, denn ihre Tante trug ein wunderschönes, weißes Brautkleid. Wie gerne wäre Mio dabei gewesen … aber das Foto machte sie dafür umso glücklicher.
„Wie langweilig, das bewegt sich ja gar nicht“, bemerkte Padma plötzlich, die sich das Bild nun ebenfalls ansah.
Mio zuckte mit den Achseln. „Trotzdem irgendwie magisch, oder?“ Sie musste lachen.
Padma schüttelte seufzend den Kopf. „Na, immerhin hat sich deine Laune gebessert.“ Nun musste auch sie lachen.
Doch leider hielt die gute Laune nicht lange an.
Langsame, beinahe geschmeidige Schritte einer Person näherten sich dem Ravenclaw-Tisch. Sie kamen Mio immer näher, und erst, als sie sie fast erreicht hatten, bemerkte sie sie und wandte sich um, um zu sehen, wer nun hinter ihr stand. Ihr Lächeln schwand sofort.
Draco blickte auf sie herab - wortwörtlich. Einen Moment lang starrte er sie einfach nur mit einem kalten Blick an, dann wanderte sein Blick zu dem Foto in ihren Händen und ein fieses Lächeln erschien auf seinen blassen Lippen. Er trat noch ein Stück näher, beugte sich hinunter und nahm ihr das eingerahmte Foto aus der Hand.
Entsetzt hielt sie ihren Blick auf das Bild gerichtet, war jedoch nicht fähig, zu reagieren - zu überrumpelt war sie von dieser Situation. Auch Padma saß regungslos neben ihr und hielt angespannt den Atem an.
„Ihr Muggel seid ja sowas von langweilig“, sprach er leise. „Und da können die noch lächeln?!“ Er musterte das glückliche Muggel-Ehepaar und verzog das Gesicht.
Mio schluckte.
„So ein Dreck …“, langsam trat Draco zwei Schritte zurück, „… hat hier nichts zu suchen!“ Er riss seine Arme in die Höhe, um das Bild dann mit vollster Wucht auf den harten Steinboden zu schleudern - Glas splitterte, und der Rahmen verfiel in sämtliche Einzelteile.
Sofort verstummte der Rest der Halle, und alle Blicke richteten sich auf Draco. Dieser warf Mio, die fassungslos auf das Foto und den zersplitterten Rahmen drum herum starrte, einen Blick zu und musste aufgrund ihres eigenen Blickes abermals grinsen. Doch irgendwie schien es nun nicht mehr so amüsiert wie vorher … Er schüttelte den Kopf, wie um einen lästigen Gedanken abzuschütteln, gab ein verachtendes „Ts“ von sich und entfernte sich langsam.
Mio spürte, wie sich ein dicker Kloß in ihrem Hals bildete. Sie rutschte von der Bank und nahm das Foto in die Hand, an dem durch die Glassplitter nun ein paar kleine Dellen waren. Sie spürte, wie ihr Atem plötzlich schneller wurde. Der Kloß in ihrem Hals wurde dicker und dicker, doch ihre Stimme war, als sie das Wort ergriff, verblüffenderweise unglaublich fest und deutlich. „Bleib stehen.“
Draco blieb tatsächlich stehen und wandte sich mit geweiteten Augen wieder zu ihr um. Doch nun wirkte er wieder leicht amüsiert. „Was? Ich soll mir von einem halben Muggel wie dir sagen lassen, was ich zu tun habe?“ Er lachte.
Mio ließ sich nicht einschüchtern und ging mit langsamen Schritten, jedoch selbstsicher, auf ihn zu. Padma sowie auch ein Haufen anderer Schüler, die sich ebenfalls in der Halle befanden, schauten gespannt zu. Langsam runzelte Draco die Stirn.
„Weißt du übrigens, was man von Muggeln alles lernen kann?“, fragte Mio und blieb vor ihm stehen.
Draco lachte auf. „Klar. Gar nichts.“
Mio hob eine Augenbraue und legte den Kopf schief. „Ach ja? Dann pass mal gut auf.“
Sie trat wieder ein kleines Stück zurück. Die Anspannung in der Großen Halle wurde immer größer. Langsam fragte sich Draco, wo denn Crabbe und Goyle stecken … Doch er kam nicht mehr dazu, sich nach ihnen umzusehen.
Mio streckte kurz die Arme in die Höhe, begab sich in eine Position, die Draco in keine Kategorie einordnen konnte, und begann plötzlich kleine Hüpfer auf beiden Füßen zu machen. Er wollte gerade anfangen zu lachen und sie fragen, was das für eine Aufführung sein sollte, als sie ihren rechten Arm plötzlich wieder hob und ihm mit solch einer Wucht die Faust ins Gesicht schlug, dass er rücklings stolperte und zu Boden fiel. Aus entgeistert geweiteten Augen starrte er von unten herab zu ihr auf - damit hatte er definitiv nicht gerechnet.
Es dauerte einen kurzen Moment, ehe Mio die Sprache wieder fand. „Du willst Krieg?!“ Sie atmete schwer. „Hier hast du ihn!“


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