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Fanfiction

Mit dem Auge sehen - Kapitel 13

von Assur-bani-apli

Gemeinsam schlichen sie die langen Gängen von Hogwarts entlang. Harry voran mit der Karte der Rumtreiber bewaffnet – Hermione als Schlusslicht. Mittendrin Ron und Neville.
„Kommt“, flüsterte Harry und winkte seinen Freunden.

Filch befand sich in einem ganz anderen Flügel des Schlosses. Glück gehabt. Auch Miss Norries geisterte weit weg von ihnen herum.

Trotzdem mussten sie vorsichtig sein. Alle blickten sich um, dann standen sie vor der übermannsgroßen Eule, die den Zugang zu Dumbledores Büro darstellte.

„Rumpelstilzchen“, befand sich in einer kleinen Sprechblase neben dem winzigen Abbild der Eule auf dem Pergament.

„Rumpelstilzchen“, presste Harry hervor und schob sogleich ein „Missetat begangen“ hinterher. Rasch legte er die Karte sauber zusammen und ließ sie in einer seiner Umhangtaschen verschwinden.

Schon gab die Eule ein leises Schuhuhen von sich und begann sich zu drehen. Eine Wendeltreppe entstand, die die vier Schüler wie ein Lift mit sich nach oben nahm.

„Wow“, machte Ron.

„Direx müsste man sein – da muss man ja gar nicht mehr Treppen steigen.“
Hermione verdrehte die Augen.

Neville hielt das Geländer umklammert und war bemüht den Tagespropheten, den er mitgenommen hatte, nicht zu verlieren. Er keuchte. Hermione legte ihm die Hand auf die Schulter. Sie selbst fühlte sich innerlich so aufgewühlte und ihre Gedanken überschlugen sich. Sie befürchtete, kein einziges Wort sagen zu können, wenn sie gleich Dumbledore gegenüber stehen würden. Ihr erschien alles wie ein böser Traum, aus dem sie am nächsten Tag erwachen würde. Vielleicht wäre sie noch ein paar Stunden von ihm eingenommen. Spätestens beim Mittagessen hätte sie ihn aber vergessen – wenn nicht, dann doch verdrängt. Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber als sie auf ihre Hand sah und dann Nevilles leises Schnauben vernahm, wusste sie, dass sie sich an ihm mehr festhielt, als ihm Schutz und Trost zu geben. Soeben drehte er sich zu ihr um. Und ohne etwas zu sagen, lächelte er.

„Leute, wir sind da“, flüsterte Harry, hob sie Hand und klopfte dreimal an die portalähnliche Tür.

„Herein“, erklang es von drinnen.

Harry schnappte nach Luft und drückte die schwere Klinke hinab.

Und dann standen sie Dumbledore gegenüber. Alle vier. Hermione duckte sich. Warum, das wusste sie gar nicht. Neville knisterte mit seiner Zeitung und Ron sah sich nur um.

„Wow“, machte er wieder. „Is das der Phönix, der uns damals aus der Kammer des Schreckens heraus geholt hat?“

Dumbledore nickte. „Nur seitdem etwa um die 48 Mal neu geboren.“

„Ob er sich noch an diesen Flug erinnern kann? Der war echt dufte“, stieß Ron hervor.

„Professor“, begann Harry, wandte sich an Neville, nahm ihm die Zeitung ab und schlug sie auf. „Professor, wir sind hier weil wir denken, das Fudge ...“

„Mister Fudge“, unterbrach ihn Hermione und Harry nickte mit einem kurzen Seitenblick auf sie.

„Wir haben den Verdacht, dass Mister Fudge der derzeitigen Lage nicht gewachsen ist. Er ist vollkommen überfordert.“

So, nun war es raus. Alle vier starrten Dumbledore an. Es herrschte Stille im Raum. Dumbledore rührte sich nicht.

„Ja, was ist, wenn der eine Atmombombe baut?“, krähte Ron plötzlich?

Hermione schnappte nach Luft, doch noch ehe sie oder Dumbledore etwas sagen konnten, klopfte es an der Tür.

„Herein“, rief Dumbledore.

Die Tür ging auf und herein kam niemand anderer als Fudge persönlich. Harry riss den Mund auf, Neville packte Hermiones Hand und sie selbst starrte dem Mann wortlos in die blauen Augen.

„Guten Abend Kinder, oh und guten Abend Miss ...“, brachte er mit heiserer Stimme hervor.

Da war er also, der Mann, der sich seiner Inkompetenz nicht bewusst war. Dieser Typ, der sich in seinem scheinbaren Erfolgen sonnte. Dieser dummdreiste Kerl.

Hermione wandte sich ab und Dumbledore zu. Hilfesuchend.

„Oh Cornelius, was ist denn mit Ihrer Stimme passiert?“

„Kehlkopfentzündung. Ich war schon bei Miss Pomphrey. Sie hat mir wenigsten meine Stimme wieder geben können. Aber da es die Nerven sind, muss ich abwarten“, erwiderte er und winkte ab.

„Und jetzt muss ich Sie dringend unter vier Augen sprechen“, brachte er unter Aufbietung all seiner Kräfte hervor.

„Kinder“, wandte sich Dumbledore an die vier. „Ihr seht, ich habe jetzt leider keine Zeit für euch. Doch lasst euch versichert sein, dass ihr nichts zu befürchten habt.“

Mit diesen Worte öffnete er die Tür seines Büros und geleitete sie hinaus. Wie begossene Pudel zogen sie von dannen.

„Ich glaubs ja nicht, dass sich Dumbledore hinter diesen Stümper stellt“, brach es aus Neville hervor, als sie die Wendeltreppe verlassen hatten.

„Neville“, rief Ron. „Was sind denn das für Töne!“

Hermione schüttelte den Kopf. „Das ist unglaublich. Unglaublich. Dumbledore hat uns noch nicht einmal angehört.“

„Er hat uns versichert, dass alles mit rechten Dingen zugehen würde“, entgegnete Harry.

„Ja, ja“, plärrte Ron dazwischen. „Und wenn Dumbledore das sagt, dann ist das natürlich auch so, denn Dumbledore hat ja immer recht.“

„Hör auf“, zischte Harry. „Du weißt genau, dass uns Dumbledore niemals belügen würde.“

„Ach ja?“ Ron hatte sich vor Harry aufgebaut. „Glaubst du? Man, der Kerl steckt doch mit dem unter einer Decke. Bist du so blind? Eben noch pfeifste uns alle zusammen, dass wir zum Dumbledore gehen und dann braucht der nur nen Ton zu sagen und schon biste ruhig. Manno, der baut doch darauf. Der weiß doch, wie du tickst. Der weiß, dass du ihm hörig bist ...“

Das war zuviel für Harry. Ohne zu überlegen, was er tat, gab er Ron eine Maulschelle. „Du spinnst ja“, schrie er und wollte kehrt machen, doch Ron packte ihn am Umhang und schleuderte ihn herum.

„Jungs“, schaltete sich da Hermione an.

„Ihr könnt euch doch hier nicht prügeln“, jammerte sie hilflos. Doch Neville drängte die beiden Jungen auseinander.

„Das geht so nicht“, sagte er ruhig und blickte erst den einen, dann den anderen an.

„Stellt euch mal vor, es kommt wirklich zu einem Kampf zwischen uns und Lord Voldemort. Dann müssen wir zusammenhalten!“

Hermione nickte und betrachtete dann ihre beiden Freunde, die nun gegen Nevilles Kraft anzukämpfen suchten. Verzweifelt, verbittert, verletzt …

„Und wenn du sie einfach aufeinander losgehen lässt?“, schoss es Hermione durch den Kopf. Doch sogleich schalt sie sich für diesen Gedanken. Er war aus reiner Verzweiflung geboren. Doch sie musste ihn hinunter schlucken.

„Ihr seid Gryffindors, aber ihr verhaltet euch wie Slytherins“, stieß sie hervor.

Einen Augenblick lang herrschte Stille, dann nickte Ron.

„Tschuldigung.“

Harry senkte den Blick. „Es tut mir leid.“

Er trat einen Schritt zurück.

„Puh“, machte Neville. „Länger hätte ich euch nicht halten können“, gestand er.

Sie schwiegen. Wussten nicht, was sie sagen sollten. Zu müde, zu erschöpft, zu aufgewühlt. Sie standen nur da.

„Das darf uns nie wieder passieren“, begann Neville nach einigen Minuten.

„Harry, hol deine Karte raus und dann lass uns zurück in unseren Turm gehen.“

Alle nickte. Harry angelte die Karte hervor. Seine Hände zitterten leicht. Hermione war sich sicher, dass die beiden Jungs heute Nacht noch einmal über diesen Augenblick sprechen würden. Denn sie hatte das Gefühl, dass es beide mitgenommen hatte. Ron hatte noch immer eine rote Wange. Er blickte hohläugig zu Harry hinüber. Nein, der Konflikt war noch nicht ganz beigelegt. Und das machte sie traurig. Vielleicht stimmte es ja, dass Harry Dumbledore blind vertraute, weil er fast immer Recht behalten hatte. Aber vielleicht stimmte es auch, dass Dumbledore gerade in diesem Augenblick irrte, oder, was noch schlimmer war … Hermione zuckte zusammen und spürte einen plötzlich auftretenden Schmerz im Magen, den sie nur mit Mühe ertragen konnte. Vielleicht war es ja so, dass Dumbledore selbst auf der Seite des Bösen stand? Nein. Nein. Nein. Hermione zwang sich, diesen Gedanken zu verdrängen. Dumbledore hatte ihr im Büro tief und lange in die Augen geblickt, als er ihnen versichert hatte, dass alles okay sei. Er würde sie nicht belügen. Nicht nach all dem, was sie zusammen erlebt hatten. Aber konnte sie sich da so sicher sein?

„Hab ihr das auch gerochen?“, unterbrach Ron Hermiones Panikgedanken.

„Nein, was denn?“, entgegnete Harry und warf Ron einen schnellen Blick zu.

„Der hat so komisch gerochen. Fudge meine ich.“

„Das war Eukalyptus“, mischte sich Neville ein.

„Der ist wirklich doof.“

Ron schüttelte den Kopf. „Also meine Achtung hat er sich verspielt. Redet von einem großen
Ball zu Ehren von diesem Stümper auf der Bühne ...“

„Müller-Wohlfahrt?“, schaltete sich Neville ein.

Inzwischen waren sie wieder im Gemeinschaftsraum angekommen und hatten sich an den Kamin gesetzt.

„Der ist ein wirklich guter Legilimens“, stieß Harry hervor.

„Finde ich nicht“, blaffte Ron.

„Wieso?“, wollte Hermione an Harry gewandt wissen.

„Ich habe in mir eine Kraft gespürt, als Müller-Wohlfahrt in mich dringen wollte – ehrlich, ich hatte meine liebe Not mit dem und Snape wohl auch.“

„Habt ihr gesehen, wie der zusammengezuckt ist, richtig lächerlich ...“, entgegnete Ron.

Harry schüttelte den Kopf.

„Ich habe versucht, selbst etwas von ihm zu erfahren. Denkt ihr, der hat mich reingelassen? Der lässt nichts blicken – der ist eiskalt, gerade so, als ...“

Es schüttelte Hermione, als sie diesen Gedanken vollendete. „... als habe er etwas zu verbergen.

„Ja, ein Laberarsch, ein Schaumschläger ..., mehr nicht, der mit seinem Yalla“, schnauzte Ron.

„Jada“, murmelt Neville.

Hermione nickte und zupft sich an ihrer Unterlippe. Im Geiste fügte sie hinzu: „Erkennen.“ Hatte der Fremde nicht davon gesprochen, dass sie ihn noch nicht erkennen würde, wenn sie jetzt die Augen öffnete? Hermione sträubten sich die Nackenhaare. Wenn es da einen Zusammenhang gab?

„Ja ja“, schnappte Ron und zog eine Schnute. Doch Hermione achtete nicht auf das beleidigte Gehabe ihres Freundes.

Vielleicht sollte sie es Harry jetzt sagen, dass etwas mit ihr nicht stimmte? Jetzt? Oder doch später? Vielleicht hatte sie sich ja auch alles eingebildet. Vielleicht würde es ja nicht wiederkommen, wenn sie es verschweigen würde? Vielleicht .. vielleicht. Bei Merlin, das war doch nicht mehr sie, dieses zittrige, unsichere Mädchen. Sonst machte sie doch auch immer Nägel mit Köpfen. Ja, aber sonst war sie ja auch nicht unmittelbar betroffen.

„Ich möchte mal liebend gern wissen, in wen Draco verliebt. Vielleicht in dich, Mione? Und du …?“

Hermione warf Ron einen bösen Blick zu und wollte schon wieder laut werden, als sie seinen frechen Blick auffing.

„Na Mione? Nachtigall, ick hör dir trapsen.“

Ron zog die Augenbrauen hoch und spitzte die Lippen.

„Quatsch! Draco und ich … Ihr spinnt doch.“

„So wie du seit einiger Zeit rum läufst …“, warf Ron ein und grinste breit.

Hermione schüttelte den Kopf und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Hmmm“, fuhr Harry dazwischen.

„Müller-Wohlfahrt ist ein wirklich guter Legilimens und Okklumens“, wiederholte er.
„Wie kann das möglich sein? Ohne Training ist das fast unmöglich ...“

Bei dem Gedanken bekam Hermione eine Gänsehaut und sie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nun macht den mal nicht größer als er ist“, warf Ron ein.

„Der hat so eine Kraft“, setzte Harry wieder an. „ … seine eigenen Gedanken zu verstecken. Man könnte meinen, der würde das schon jahrelang trainieren. Diese Kombination von beiden Gaben findet man zwar häufig. Kann einer Gedankenlesen, hat er auch die Gabe sich selbst zu verstecken, doch gehört schon ein bisschen Übung dazu, beides zu entwickeln und zu koordinieren. Allerdings gibt es auch Ausnahmetalente. Vielleicht ist er ja eines.“

„Vielleicht“, murmelte Hermione und hielt sich an diesem Gedanken fest. Vielleicht bildete sie sich alles nur ein.

Und wenn nicht?


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck