von ron0903
Kapitel 36 Duelle für Fortgeschrittene:
Die nächsten Wochen wurden geprägt von der Verunsicherung der Schüler, hatten viele die Schrift an der Wand zuerst für einen dummen Schülerscherz gehalten belehrte sie die Reaktion des Direktors eines besseren. Angefangen mit einer enormen Neugier der Schülerschaft die mit einer denkwürdigen Stunde in Geschichte der Magie gipfelte in der Binns ihnen die alte Geschichte der vier Gründer erzählte.
Bald darauf bildeten sich die ersten Gerüchte, die meisten schienen, verständlicherweise, davon auszugehen das die Kammer des Schreckens die von Salazar Slytherin erbaut worden war nur von einem Slytherin geöffnet werden konnte, genauer seinem wahren Erben. Für die meisten gab es deshalb nur zwei Kandidaten. Malfoy und Harry.
β Als ob die schon vergessen hätten was der Hut gesagt hat, der Erbe sitzt im falschen Haus bei Merlin wie können die nur so blöd sein ?β Wetterte Tracey.
β Jede Wette das waren die Pattils und Brown, diese Klatschtanten haben doch nur auf so was gewartet.β Kam es von Ginny.
β Oder Longbottom, der ist doch immer noch sauer das wir ihm letztes Jahr den Pokal abgeknöpft haben.β
β In dem Fall könnt ihr es ihm ja in vier Wochen zurückzahlen, wann sind eigentlich die Auswahlspiele ?β
β Diesen Samstag, Flint brennt schon die ganze Woche darauf aber Wood war mal wieder schneller. Er blockiert das Feld seit Wochen.β
β Unverschämtheit!β Witzelte Tracey.
β Aber wirklich, schon irgendwelche Vermutungen wer Sucher wird ?β
β Keiner der Higgs ersetzen könnte aber jede Wette das Malfoy es versuchen wird. Sucher sind die Parade-Rolle für kleine aufgeblasene Solisten.β
Ginny prustete in ihren Kürbissaft, Tracey konnte sich ein lächeln nicht mehr verkneifen und Nott klopfte ihm auf die Schulter.
Wie erwartet wartete Malfoy am Samstag Morgen bereits auf dem Quidditchfeld, neben ihm lagen 7 Pakete in glänzender Verpackung. Flint schien das nicht im mindestens zu stören, im Gegenteil er begrüßte Malfoy wie einen alten Freund bevor er sich den hoffnungsvollen Talenten zuwandte die sich um den Posten des Suchers bewerben wollten.
β Die Try-Outs sind abgesagt, als Kapitän ernenne ich hiermit Draco Malfoy zum Sucher der Slytherin Hausmannschaft.β
β Ähm sollten wir uns die anderen nicht erstmal anschauen ?β Bemerkte Vaisey berechtigterweise.
β Ich hab ihn schon während der Ferien fliegen sehen Vaisey und ich kann garantieren das wir dieses Jahr den Pokal verteidigen können.β Und mit diesen Worten befreite Flint das erste Paket von der Verpackung. Es war ein brandneuer Nimbus 2001, alle Stiele waren giftgrün lackiert und auf jeder seite war ein silberner Fangzahn eingraviert worden.
β Gerade letzte Woche rausgekommen, das beste vom besten. Nichts desto trotz, wer seine Leistung nicht bringt fliegt aus dem Team ist das klar ?β
β JA SIR!β
β Wunderbar und jetzt in die Luft, probieren wir diese Babys mal aus.β
Es sah ganz danach aus als ob Flint recht behalten würde, die Nimbus Besen reagierten auf die kleinste Berührung und blieben selbst bei höchster Geschwindigkeit erstklassig beherrschbar. Gryfindor würde im ersten Spiel keine Chance haben und Malfoy war endgültig in der Mitte der Gemeinschaft angekommen. Der einzige der sich nicht darüber freuen konnte war Harry. Mit einem Schlag waren die Slytherins zwar quasi unbesiegbar geworden aber auf der anderen Seite hatte Reinblutfraktion mit diesem Schachzug die Loyalität des Hauses zurückgewonnen die sie in gefühlten 100 Schlägerreien und tausenden Minuspunkten verloren hatten. Er würde um sein Leben wetten das Malfoy und Konsorten diese Popularität gegen ihn und seine Freunde benutzen würden sobald sie auch nur eine Möglichkeit dazu bekamen.
In diesem Punkt täuschte er sich jedoch, zwar genossen es Malfoy und seine Freunde wieder im Mittelpunkt des Gemeinschaftsraums zu stehen und straften neben den vier 'unerwünschten' auch Nott und Daphne mit Ignoranz aber dieser Funken sprang nicht über, im Gegenteil in den nächsten Wochen wurden die sechs so stark integriert wie nie zuvor. Angefangen von Hausaufgabenhilfen (nicht das Hermine sie gebraucht hätte aber die anderen waren sehr froh über diese Möglichkeit) bis hin zu all abendlichen Schachpartien. Am auffälligsten war jedoch die neue Sitzordnung bei den Mahlzeiten. Hatte es früher einen graben von mindestens zehn Plätzen gegeben war dieser nun um mindestens die Hälfte geschrumpft, dies war vor allem auf gemäßigte Vertreter der Purblut-Fraktion zurückzuführen die sonst dem Druck von Flint und vor allem von Malfoys Schlägern nachgegeben hatten.
Unter diesen Eindrücken verflog der Oktober sehr schnell und bevor man sich versah stand das erste Spiel der Saison an.
Die Formation zum Frühstück verlief wie auch die letzten Spiele reibungslos, ohne ein Wort gruppierten sich die Spieler der ersten Mannschaft zu einem Keil und durchquerten die ganze Halle unter heftigem Applaus und Buhrufen geschlossen bis zum letzten Schritt ohne Abweichung bevor man sich am Ende der Tafel niederließ. Nur eine Änderung gab es, es war nicht mehr Flint der die Formation anführte es war Malfoy mit einem Gesichtsausdruck der seinen Vater mehr als nur Stolz gemacht hätte. Er genoss es wie sonst keiner im Mittelpunkt zu stehen, zu wissen das sein Haus zu ihm aufschaute und zu wissen das ihn die anderen Häuser verachteten für das was er war und was er tat. Das bedeutete es ein Slytherin zu sein, egoistisch, egozentrisch und egomansich auf sich fixiert, ganz egal was der Rest der Schule von einem dachte. Freunde waren nur dazu da um die späteren Berufschancen zu erhöhen und Kontakte zu knüpfen, ein Teil der Quidditchmannschaft wurde man nicht wegen des Quidditchs sondern weil man etwas besonderes wurde und weil man damit später noch bessere Berufschancen hatte, insbesondere wenn man es bis zum Kapitän brachte. Das war einer der Hauptgründe warum die sechs so viele Probleme hatten, ihre Herkunft hätte man vielleicht vergessen, schließlich bestand fast die Hälfte der bekannten ehemaligen Todesser zumindest aus Halbblüttern aber sie hatten sich nicht dem System angepasst und deswegen konnten sie in einem Haus für das das System über alles ging keine Freude haben. Die einzige Möglichkeit sich bei den Slytherins Respekt zu verschaffen war mit Taten, mit Erfolgen die auch noch in Jahren bestand haben würden.
Das war einer der Hauptgründe warum die sechs vergleichsweise wenig Probleme mit dem Lernen hatten, sie mussten Lernen um Punkte zu bekommen, Punkte machten sie in den Augen ihrer Hauskammeraden aus. Doch das war nur der eine Teil sie mussten eine perfekte Miene behalten egal was passierte so verzogen weder Harry noch einer der anderen die Miene als sich Malfoy wie ein König am Ende der Tafel niederließ.
Harry hob nicht einmal eine Augenbraue als Flint seine Rede begann.
β Wir haben jetzt seit zehn Jahren diese Meisterschaft gewonnen, wir haben vielleicht die besten Besen die es für Gold zu kaufen war aber die besten Besen nützen uns nichts wenn wir unsere Chancen nicht verwerten, ich erwarte von unseren Jägern Ergebnisse, ich erwarte von unseren Treibern Verletzungen beim anderen Team und ich erwarte von unserem Hüter das er alles ihm mögliche tut um Tore zu verhindern ist das klar ?β
β Ja Sir!β Kam es verhalten aber deutlich von der Mannschaft zurück, nicht nur Harry war aufgefallen das kein Wort über dem Sucher verloren worden war.
β Wie war das ?β
β JA SIR !!!β Diesmal antwortete die ganze Mannschaft in Chorstärke.
β Hervorragend und nun raus mit euch, dieser Pokal setzt schon Staub an und Professor Snape wird nicht erfreut sein wenn er ihn entstauben müsste.β
Die Gryffindors warteten bereits auf sie während die magisch verstärkte Stimme von Lee Jordan die Mannschaftsaufstellungen verkündete.
β Und hier kommen die Schlangen von Slytherin, Rekordmeister und amtierender Meister des Hogwarts Quidditch Cups. Im Tor Bletchley, Zlobatic und Mathew als Treiber, Jäger Flint, Potter und Vaissey. Neu im Team ist der Sucher Draco Malfoy, mal sehen ob er neben Galleonen auf dem Boden auch noch den Schnatz sieht.β
β JORDAN!β
β Schon gut Professor, auf der anderen Seite die Mannschaft von Gryffindor unter Führung von Oliver Wood. Trotz einiger Erfolge haben sie das Endspiel leider verloren. Unverändert von der letzten Saison mit Longbottom im Tor, Treiber sind Weasley und Weasley, selbst nach all den Jahren kann ich die beiden immer noch nicht auseinander halten, Jäger sind Johnson, Bell und Spinnett, Sucher und Kapitän ist wie im letzten Jahr Oliv... Oh bei Merlin!β In diesem Moment blitzte die Sonne durch den Wolkenhimmel und traf auf die frisch lackierten Hölzer der Slytherins.
β So wie es aussieht hat die Mannschaft von Slytherin einen neuen Sponsor ? Ist das überhaupt erlaubt ?β
β Jordan bleiben sie sachlich.β Allerdings war Mc Gonnagal die Überraschung selbst anzuhören.
Wood schien kurz mit Madame Hooch zu diskutieren bis diese energisch den Kopf schüttelte. Zähneknirschend gaben sich Wood und Flint die Hände bevor sich die Mannschaften in die Luft erhoben.
β Und Slytherin erobert den Quaffel für sich, Flint, Potter, Flint, Vaissey, die spielen die Gryffindor Jäger jetzt schon Schwindelig bei Merlin Potter im Strafraum gegen Longbottom und Punkt für Slytherin. Kontermöglichkeit Gryffindor, Longbottom, Johnson, Spinett, abgefangen von Vaissey, Vaissey gegen Wood und das ist das 20:00 für die Schlangen aus Slytherin. Innerhalb von 10 Minuten war die Abwehr der Löwen zerschlagen, jeder Versuch eines Konters wurde mit Quaffelverlust bestraft.
Nach dieser ersten Phase des Sturms schienen die Gryffindors zu realisieren das sie mit ihren alten Taktiken keine Chance haben würden. Entsprechend begannen sie mit Angriffen die weit über das beschränkte Potential von Flint hinausgingen. Mit einem einzigen Angriff sprengten die drei Jägerinnen den Druck der Schlangen und begannen ihrerseits mit Angriffen. Es entwickelte sich zu einem harten Spiel bei denen neben den neuen Besen vor allem die Treiber zum Problem für die Gryffindors wurden. Nach fast 20 Minuten führten die Schlangen 180 zu 30 vor allem durch die ungewöhnliche Abwehr von Longbottom der es trotzdem schaffte fast alle Bälle abzuwehren obwohl er um die Tore flog als wäre die halbe Todesserschaft hinter ihm her, nicht eine Sekunde Ruhe gönnte er sich. Schließlich rief Wood lauthals nach einer Auszeit.
β Was ist los ? Kapitulieren die tapferen Löwen etwa schon ?β War Vaisseys erster Kommentar als er vom Besen stieg.
β Angeblich haben wir einen Klatscher verhext der ausschließlich Longbottom jagt, was können wir dafür wenn diese Schlammblüter mal einen schlechten Tag haben ?β
Tatsächlich war fast immer ein Klatscher in der Nähe von Longbottom gewesen aber das war nicht ungewöhnlich, schließlich war der Hüter ein beliebtes Ziel.
Flint wandte sich an seine Treiber β Beschäftigt vorerst die Jäger, wenn das mit dem verzauberten Klatscher wirklich stimmt müssen wir das ausnutzen.β Sein Lächeln verhieß nichts gutes.
Nach zehn Minuten Diskussion gaben auch die Gryffindors der wartenden Hooch ein Zeichen und das Spiel konnte fortgesetzt werden.
Wie besprochen kamen die Jägerinnen kaum noch zu einem gescheiten Spielzug während die Weasley Zwillinge versuchten dem Klatscher her zu werden der es auf Longbottom abgesehen hatte. Diese 'Leibgarde' hatte allerdings auch zur Folge das die Schlangen drei schnelle Treffer landen konnten und dem Punktestand auf 180 ausbauten ohne das wirklicher Widerstand geleistet wurde. Schließlich wurde es Neville anscheinend zu viel und er schickte die Zwillinge unwirsch weg um den Jägern zu helfen. Dies war der größte Fehler den er machen konnte, beim nächsten Angriff von Flint nutzte dieser den Klatscher eiskalt aus, er veränderte den Anflugwinkel so das Neville ihn nicht sehen konnte, glich seine Geschwindigkeit so an das der Klatscher keinen halben Meter hinter ihm war und verließ die Flugbahn erst kurz einen Meter vor den Torringen, Longbottom hatte keine Chance auszuweichen der Klatscher zerschmetterte ihm zuerst den Arm dann traf er ihn nacheinander im Magen und das Bein, nur der Schnatzfang von Wood eine Sekunde später und die schnelle Reaktion der Weasley Zwillinge verhinderten schlimmeres als Longbottom von seinem Besen glitt und aus fast 20 Metern gen Boden fiel.
Mit gemeinsamen Kräften schafften es die drei Jägerinnen den verrückten Klatscher einzufangen bevor er nachsetzen konnten und zwangen ihn zurück in die Kiste der wartenden Madame Hooch.
β Ich sage ihnen, mit diesem Klatscher stimmt etwas nicht, so was hab ich in meinen 5 Jahren in der Mannschaft noch nicht erlebt.β Ereiferte sich Wood.
β Das mag sein Wood, das mag sein aber nichtsdestotrotz ändert das nichts am Ergebnis. Wenn sie sich beschweren wollten gehen sie zum Direktor.β Hooch war nicht ungehalten aber trotzdem war ihre Antwort unwirsch.
β Fred, George bringt ihn in den Krankenflügel, Pomfrey soll ihn sich mal anschauen. Merlin zum glück ist Samstag.β
β Ich denke nicht das das nötig sein wird Jungs.β Mit beiden Händen verschaffte sich Gilderoy Lockhart Platz in der Menschenmenge.
β Oh nein nicht er...β Longbottom war kaum zu hören aber zumindest war er noch bei Bewusstsein.β
β Weiß nicht wovon er da redet, der muss ihm gegen den Kopf geknallt sein.β
β Vielleicht sollte er wirklich zu Madame Pomfrey, sie kann Brüche in ein paar Sekunden heilen...β Kam es von Katie Bell.
β Ach was, ich hab schon ganz andere Verletzungen geheilt Mädchen. Tretet mal alle einen Schritt zurück.
Harry brachte gut zehn Meter zwischen sich und Lockhart, wer wusste schon was dieser irre wieder anstellen würde.
Ein blauer Strahl verließ Lockhart Stab und traf Longbottoms Arm.
β Besser ?β
β Nein 'Sir', ich spüre gar nichts mehr im Arm.β
β Aber der Schmerz ist weg oder nicht ?β
β Das war beabsichtigt ?β
β Nun ja nicht so aber es hat geholfen oder nicht ?β
Harry konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, er wusste schon warum er sich von Lockhart fern hielt, dieser Lehrer war eine einzige wandelnde Katastrophe. Begleitet von dem permanenten Klicken einer Kamera wurde Neville in den Krankenflügel gebracht, selbst hier in Hogwarts war man vor Paparazi nicht sicher. Erst beim zweiten Blick bemerkte Harry das die Kamera einem Erstklässler gehörte, Colin Crevey wenn er sich richtig erinnerte.
Vertieft in diese Gedanken bemerkte er nicht wie ihm auf dem Rückweg vier Gestalten auflauerten. Er bemerkte sie erst als der erste Fluch aufblitzte. In dieser Sekunde war er dankbar für seine Reflexe. Mit einer fast schon übermenschlichen Drehung wich er dem Lichtblitz aus und beschwor seinerseits einen Schild. Zu spät bemerkte er seinen Fehler als ihn in schneller Folge drei Flüche trafen. Ein Entwaffnungszauber, ein Sprengzauber der ihn zurückwarf und eine Körperklammer. Sie hatten genau so gezielt das sie ihn in der Drehung erwischten und die Klammer traf ihn voll im Rücken.
β So wo sind deine Freunde jetzt Potter ? Wer holt dich jetzt hier raus ?β Das war Malfoy, natürlich das hätte er sich denken können. Flint, Malfoy, vielleicht auch noch Zabini aber wer war der vierte ?
β Guter Fluch Nott, du kommst doch wohl mehr nach deinem Vater als ich dachte.β
Nott ? Seit wann machte er mit Malfoy gemeinsame Sache ? Was bekam er dafür ? Nun vielleicht hatte der Hut doch nicht recht, selbst in Slytherin fand man keine wahren Freunde. Plötzlich wurde die Körperstarre aufgehoben aber nun hatten ihn Crabbe und Goyle gepackt und gegen diese Muskelpakete hatte er selbst als Werwolf keine Chance.
Der erste Tritt ging gegen seine Weichteile. β Sag mir Potter wo sind deine Freunde jetzt ? Einem war die Karriere wichtiger als du, da sieht man was einem Freunde bringen nichts. Rein gar nichts !β Wieder ein Tritt aber Harry verzog keine Miene.
β Ist das alles was ihr draufhabt ?β Ein Hieb in die Magengegend war die Antwort. Wenn er Recht hatte würde es nicht mehr lange dauern bis Dumbledore ein Rettungskommando schicken würde, wenn er jetzt noch von Bedeutung für den alten Narren war.
Trotzdem dauerte es fast 15 Minuten bis die Rettung kam, vor allem Flint und Malfoy droschen auf ihn ein, lauthals von Zabini angefeuert der ab und zu auch Schläge austeilte nur Nott beteiligte sich gar nicht daran. Als ob das jetzt noch einen unterschied machte, ein mal Verräter immer Verräter.
Schließlich kam das Rettungskommando Harry wurde wie ein nasser Sack fallen gelassen und wieder mit einer Körperstarre belegt, wieder war es Nott. Allerdings bestand das Kommando nicht aus Lehrern wie Harry vermutet hatte es waren fünf Schüler, von den Stimmen her auf jeden Fall weiblich. Augenblick mal fünf ? Ginny, Hermine und Tracey waren auf jedem Fall dabei, Daphne würde sich vielleicht noch überzeugen lassen aber wer war die fünfte ?
Der Kampf war schnell und eindeutig insbesondere da Nott anscheinend als erster fiel, jedenfalls konnte er sich wieder bewegen kaum das der Kampf ausgebrochen war. Mit sechs gegen fünf in der Überzahl waren die Schlangen schnell bezwungen aber es waren sieben Stäbe die gegen vier kampfunfähige gezogen waren.
β Nott was sollte das jetzt ?β
β Du verstehst das nicht Potter, du kannst es nicht verstehen. Ich wusste das sie dir eine Lektion erteilen wollten aber von so was war nie die Rede.β
β Warum hast du das getan ?β
β Für meinen Vater und für meinen Bruder. Sie sind ehemalige Todesser und jetzt im Ministerium angestellt wenn das rausgekommen wäre... Malfoy hat mich erpresst.β
β Aber du bist keiner oder ?β
β Natürlich nicht aber sie sind meine Familie egal auf welche Seite ich mich stelle.β
β Schön aber eines Tages wirst du dich entscheiden müssen.β Kaum das Harry es ausgesprochen hatte verschwand Nott so schnell wie er gekommen war im Schatten eines Gargoyles.
β Das war eine harte Entscheidung.β Bemerkte Ginny
β Aber sie war nötig, eines Tages werden sich die Todesser wieder formieren und zu diesem Zeitpunkt muss jeder von uns wissen auf welcher Seite er sein will.β
β Was denkst du ?β
β Er wird etwas brauchen aber er wird sich richtig entscheiden, er ist kein Reinblut-Fanatiker und schon gar kein Todesser und wird es wohl auch nicht werden.β Meldete sich Daphne zu Wort. Sie klang allerdings ganz und gar nicht sicher.
β Wir werden sehen, vorerst sind wir nur noch 6. Das wird schwer genug.β
β In der Tat Mr. Potter, in der Tat.β Alle sechs wirbelten mit erhobenen Zauberstäben herum. Hinter ihnen stand Professor Flittwick, der kleine Zauberer wirkte nicht besonders erfreut über das was er gerade gesehen hatte.
β Ich fürchte ihnen alle zehn Strafarbeiten geben, wecken sie bitte die anderen auf und suchen sie auch Mr. Nott um ihn das auszurichten.
Mister Potter, Miss Weasley, Miss Davies, Miss Granger, Miss Greengrass und Miss Lovegood bitte heute Abend in mein Büro. Die anderen Deliquenten sollen sich bitte bei Professor Snape melden, ich fürchte mein Büro ist nicht groß genug für sie alle. Ich werde Professor Snape persönlich über diesen Vorfall in Kenntnis setzen. Ich möchte nicht das es zu weiteren Kämpfen kommt ist das klar ?β
β Ja Sir.β Intonierten die sechs ohne Widerrede.
β Bestens heute Abend nach dem Essen in meinem Büro und bringen sie Schreibzeug mit.β
Nachdem sie die drei wiederbelebt hatten machte sich Luna auf die Suche nach Nott.
β Wie habt ihr mich eigentlich so schnell gefunden ? Ich dachte Dumbledore käme hier gleich mit der Kavallerie angestapft.β
β Der Depp ist nicht der einzige der Ortungszauber benutzen kann, keine Sorge wir haben keinen auf dich gesprochen wir haben jetzt was viel besseres.β
Mit diesen Worten holte Ginny ein altes Stück Pergament hervor.
β Sagt mir das das ein Witz ist ?β
β Überhaupt nicht, hat mich viel mühe gekostet das Fred und George abzunehmen. Ich schwöre das ich ein Tunichtgut bin.β Wie von selbst entrollte sich das Pergament und darauf zeichneten sich immer mehr Linien ab, es entstand eine Karte von Hogwarts, was noch überraschender es zeigte auch alle Bewohner des Schlosses. Das Pergament schloss mit den Worten β Die hohen Herren Krone,Tatze, Moony und Wurmschwanz präsentieren voller Stolz die Karte des Rumtreibers.β
β Wahnsinn, das ist von meinem Dad oder ?β
β Jep, keine Ahnung wo es meine Brüder herhaben aber ich denke wir können es ganz gut brauchen.β
β Wie hast du das angestellt ?β
β Ich hab mir von einem Gryffindor das Passwort besorgt, hab mir deinen Tarnumhang ausgeborgt, mich in den Schlafraum der Viertklässler geschlichen und wollte eigentlich die Betten der beiden Präparieren, da sah ich diese Karte aus der Tasche herausschauen, zum Glück sind sie nicht die ordentlichsten.
β Und sie haben keine Idee ?β
β Sie vermuten das es Ron war weil sie ihm mal die Karte gezeigt haben, hätten sie nur lieber im Gemeinschaftsraum machen sollen und nicht in der großen Halle.β Ihr Grinsen wurde noch eine Spur breiter.
β Jedenfalls wir sahen wie du dich auf diese Gruppe zu bewegst und unterwegs haben wir noch Luna aufgegriffen. Nun hier sind wir.β
β Und keine Sekunde zu spät in Ordnung wir sollten weiter sonst kriegen wir heute noch eine Strafarbeit.β
In seinem Raum ließ Harry seine Wut an Trainingsdummys aus die er vom Generator erzeugen ließ sie fielen zu dutzenden, auch wenn von den Verletzungen fast nichts mehr zu sehen war, es tat trotzdem noch höllisch weh. Das Mittagessen ließ er aus und ein Klopfen an der Tür ließ ihn innehalten.
β Ja ?β
Ginny schlüpfte herein und bahnte sich einen Weg durch die 'Leichen' die Harry auf dem Boden liegen gelassen hatte. Sie kannte dieses Programm, es war die Simulation eines Burgkampfes der zu den schwierigsten Kämpfen des Simulators gehörte. Als das Programm eingefroren war hatte sich Harry gerade mit der Leibgarde des Lords herumgeschlagen.
β Du wirst besser. Wie lange arbeitest du jetzt an dem Level ? 2 Wochen ?β
β Eher 3, ich denke es war die Kontrolle an der ich gescheitert bin. Es ist eher die Art wie die Werwölfe kämpfen und nicht diese steife Reihe von Fluch und Gegenfluch die ich hier brauche.β
β Es ist langsam Zeit, wir sollten uns mit dem Abendessen beeilen wenn wir noch rechtzeitig zu Flitwick wollen.β
Dem war nichts hinzuzufügen, auf dem Weg gabelten sie auch noch Tracey, Daphne und Hermine auf, Luna gesellte sich nach einem schnellen Abendessen und nur zwanzig Minuten nach Beginn des Abendessens klopften sie an die Tür von Flittwicks Büro.
β Kommen sie herein.β
Was man auch immer vom Büro eines kleinen Lehrers für Zauberkunst erwarten würde, Flittwicks Büro wäre es ganz sicher nicht gewesen. Es lag im sechsten Stock direkt unter dem Ravenclaw Gemeinschaftsraum (zumindest behauptete Luna das), jeder Zentimeter Wand mit ausnahme eines riesigen Fensters war mit Bücherregalen tapeziert, die meist dicken Wälzer deckten fast alles ab von der Alchemie über Duelltaktiken bis hin zu Zauberkunst, die allerdings nur einen Bruchteil des Platzes einnahm. Der Schreibtisch war ausladend und bedeckt mit den verschiedensten Gerätschaften, ähnlich wie das Büro von Professor Dumbledore, Flittwick selbst saß bereits hinter dem Schreibtisch, vermutlich auf einem ganzen Berg von Kissen.
β Ah, da sind sie ja schon. Pünktlichkeit hätte ich vielleicht erwartet Miss Lovegood aber das sie auch unter den Slytherins verbreitet ist wäre mir neu.β
β Es gibt sicher auch ein paar Ravenclaws die lieber Quidditch spielen als zu lernen oder nicht ? Genauso gibt es auch fleißige Slytherins.β
β In der Tat Miss Granger, in der Tat. Ihre Arbeiten sind meist deutlich über dem Durchschnitt, ich wünschte das könnte ich von anderen Häusern auch behaupten. Nun sie fragen sich sicher warum sie hier sind ?β
β Weil wir einen Aufsatz aus Zauberkunst abschreiben sollen ?β
β Beinahe Miss Greengrass, ich erwarte das sie sich Notizen machen, was ich ihnen nun erzähle hat zwar mit Zauberkunst zu tun aber auch mit Verteidigung gegen die dunklen Künste. Nun fangen wir mit ihnen an Mr. Potter, was haben sie heute bei ihrem Duell übersehen ?β
β Ich habe keine Ahnung, ich wurde angegriffen, habe zurückgefeuert und einen Schild beschworen, dann kam der Expelliarmus und ich wurde nach hint...β
β Exakt und warum hat der Entwaffnungszauber funktioniert ?β
β Er war zu stark ?β
β Ein Entwaffnungszauber der stark genug einen mittleren Protego zu brechen ? Das wäre sehr besorgniserregend. Selbst die besten Auroren würden dieses Kunststück kaum zu stande bringen. Haben sie ihren Stab verloren ?β
β Nein Sir.β
β Und woran liegt das ?β
β Der Zauber hat nicht gewirkt.β
β Exakt also warum sind sie nach hinten geflogen ?β
β Der Spruch hat eine Hebelwirkung aber der Protego hält nur magische Energie ab.β
β Korrekt Miss Granger. Wusste ich doch das sie mich nicht enttäuschen. Ihr Protego hält vielleicht Schocker, Lähmzauber, vielleicht sogar leichte Todesflüche aus aber gegen die Physik haben sie trotzdem keine Verteidigung. Wenn sie das bedenken was war ihr Fehler ?β
β Ich war zu langsam ?β
β Zu langsam und zu berechenbar, Mr Nott wusste genau wie sie springen würden und hat deswegen den Fluch so gezielt einsetzen können. Wären sie etwa in die andere Richtung gesprungen wäre nichts passiert. Tun sie immer das was man nicht von ihnen erwartet und vor allem brauchen sie eine Strategie wenn sie in Unterzahl sind.β
β Eine Strategie ?β
β Natürlich, nehmen wir zum Professor Snape, er versucht seine Gegner durch ein Bombardement mit Flüchen in die Defensive zu zwingen so das er selbst nicht getroffen wird, dafür eignen sich vor allem Angriffe mit Flächeneffekt Sprengflüche etwa. Professor Dumbledore hingegen war früher Professor für Verwandlung, er beschwört Statuen die ihm im Kampf helfen oder levitiert Objekte um Flüche abzuwehren.β
β Was ist mit ihnen Professor ?β Kam es von Luna.
β Eine sehr gute Frage, ich selbst nutze meine kleine Statur aus um nicht getroffen zu werden, entsprechend bleibe ich immer in Bewegung außer ich feure einen Fluch ab. Nun was haben all diese Stile gemeinsam ?β
β Sie benutzen keine Schilde.β
β Genau, Schilde sollten sie niemals nutzen wenn sie in Unterzahl sind merken sie sich das! Sie müssen allerdings selbst herausfinden welcher Stil am besten zu ihnen passt. Zweitens, ihre Angriffe sind viel zu statisch, wie viele verschiedene Flüche verwenden sie im Kampf ?β
β 4 oder 5 Sir.β
β Das ist zu wenig Miss Davies, viel zu wenig. So ist es kein Wunder das die Gegner sich auf sie einstellen können, benutzen sie starke Flüche aber bringen sie Abwechslung in ihr Repertoire. Wie schalten sie ihre Gegner aus ?β
β Körperklammer und Lähmzauber, Entwaffnen.β
β Haben sie schon mal an den Rictumsempra gedacht ? Ein sehr einfacher aber effektiver Fluch den sie später sehr gut nonverbal sprechen können, dadurch wird ihr Gegner ebenfalls Kampfunfähig. Verstehen sie worau ich hinaus will ?β
β Wir sollen uns vom typischen Duellmuster lösen ?β
β Hervorragend, ihr Gegner wird auf die klassische Duelllehre verzichten, das heißt jedoch nicht das er sie nicht kennt und erkennt wenn sie benutzt wird. Überraschung ist ihre stärkste Waffe im Kampf, nutzen sie sie auch entsprechend. Zum dritten wir haben geklärt WOMIT sie angreifen aber nicht WIE sie angreifen.β
β Mit den typischen Zauberbewegungen.β
β Und muss das so sein ?β
β Wenn sie so fragen nein ?β
β Genau, die Bewegungen sind nur Mittel zur Dosierung, wenn sie in Zauberkunst und ganz besonders in Verwandlung sind sie wichtig. In Duellen sind sie eher von Nachteil Flüche haben eins gemeinsam, sie brauchen schnelle Attacken, stellen sie sich vor sie wollen sich prügeln, nutzen sie ihren Körper entsprechend, noch besser machen sie ihren Körper auch ohne Magie zu einer Waffe, das verschafft ihnen außerdem auch die Kondition die sie für längere Duelle benötigen. Die wenigsten Magier lernen sie womit wir wieder beim Überraschungseffekt werden. Leider gibt es hier in Britannien keine wirkliche Tradition aber vielleicht kann ich ihnen im Sommer helfen.β
β Warum helfen sie uns eigentlich Professor ?β
β Nun ich erkenne Talente wenn ich sie sehe Mr. Potter und ich verfüge über genug Menschenkenntnis um zu wissen das sie ihre Fähigkeiten nicht eigennützig verwenden werden nicht wahr ? Nun das war es für heute ich hoffe sie haben sich genug Notizen gemacht. Sollten sie nochmal Probleme mit ihrem Haus haben wissen sie ja jetzt wo sie mich finden, einen guten Abend.β
β Das war die seltsamste Strafe die ich je erlebt habe, wir haben in einer halben Stunde mehr gelernt als andere in einem ganzen Monat.β Kam es von Ginny kaum das sie das Büro verlassen hatten.
β Das war Duelltheorie für Fortgeschrittene mindestens und was meinte Flittwick mit ich erkenne Talente wenn ich sie sehe ?β
β Soweit ich weiß war er früher ein ziemlich guter Duellant, mehrmals Britischer Meister, vor ungefähr 40 Jahren ist er dann nach Hogwarts gekommen.β
β Moment mal er war britischer Meister bevor er vor 40 Jahren nach Hogwarts gekommen ist ? So alt ist er doch noch gar nicht.β
β Bei ihm kann man das ziemlich schlecht schätzen, was ich weiß ist das er früher immer verprügelt wurde weil er so klein war also hat er angefangen sich zu wehren, als er mit Hogwarts fertig war wurde er Duellant in der Liga und auf seinem letzten Turnier hat er die Transilvanier ziemlich niedergemacht danach gab es für ihn nichts mehr zu erreichen und er nahm die Stelle an die ihm Dumbledores Vorgänger anbot.β Kam es von Luna.
β Und woher weißt du soviel über ihn ?β
β Muss man nur mal die älteren Ravenclaws fragen, es gibt ziemlich viele Geschichten über ihn seit er hier angefangen hat und sie haben sich bis heute gehalten. Außerdem erzählt er gerne mal Episoden aus seinem Leben wenn die anderen Häuser weg sind, deswegen bleiben die Ravenclaws in Zauberkunst noch länger als sonst.β
β Und ich dachte das liegt daran das ihr erst noch eure Bücher alphabetisch sortieren müsst oder sowas.β Kam es von Tracey woraufhin ihr Hermine einen vernichtenden Blick schenkte.
β Für so was gibt es Zauber aber ja einige Ravenclaws haben tatsächlich diese Angewohnheit.β Lunas Lächeln ließ offen ob sie gerade die ganze Gruppe verschaukelt hatte oder an den Gerüchten rund um die Adler doch etwas dran wahr.
So alberten sie noch weiter herum bis sie auf den Flur des Krankenflügels trafen...
tbc :P
Ja ich bin wieder da und ich dachte mal es muss mal wieder ein Cliffhanger sein :) Keine Sorge es wird wieder regelmäßiger werden jetzt wo ich wieder einige Ideen gefunden habe wie ich das zweite und dritte Jahr überbrücken kann. Zu guter letzt mal eine Frage an die lesende Gemeinde, ich steck in einem kleinen Dilema einerseits kann ich nach Jahr 4 einen großen Umbruch machen der keinen Stein auf dem anderen lässt, wichtige Figuren werden sterben und die Zukunft wird absolut unvorhersehbar (selbst ich kenne bisher nur die Grundzüge). Die Werwölfe kriegen die Rolle ihres Lebens und auch die Muggel kriegen ihre Hauptrolle die ich schon vorbereitet habe :) Zum anderen kann ich mit dem Umbruch bis nach dem fünften Jahr warten, es ist eher an Rowling orientiert (trotzdem mit wichtigen Unterschieden, auch mit Muggel Intervention etc aber eben weniger AU als Möglichkeit 1). Ich bin mir halt unsicher WIE weit ich mich von Rowling distanzieren sollte. Wäre nett wenn ich da mal Feedback bekommen könnte. Das wars im großen und ganzen, bis Jahr 3 Sollten es noch 4 bis 5 Kapitel sein, auch wenn ich in Zukunft eher auf die zwei Wochen gehen werde und dafür längere Kapitel machen werde.
Also bis zum nächsten Chap
ron0903
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