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Fanfiction

To Be Alive - Lilys neues Leben - Auf der Krankenstation

von MIR

Eure Rekommis verteilen sich hierhin, hierhin und hierhin.

Hier ist noch mal der Schluss vom letzten Kapitel:


Wehmütig dachte sie daran, dass es damals, im November bei dem Todesser-Angriff, Severus gewesen war, der sie beschützt hatte, und jetzt hatte er sich selbst genauso grausam verhalten.


***
Sie sah wieder Bellatrix und die beiden Männer vor sich, die sie verhöhnten, quälten, folterten.
… folterten – ganz plötzlich wurde ihr der Unterschied zwischen den Angriffen bewusst. Zwar hatten die Schmähungen von Severus sie viel stärker getroffen als die der Lestranges, weil sie ihm so sehr vertraut hatte, doch körperliche Schmerzen hatte er ihr kaum zugefügt. Sie war gegen die Wand geprallt und hatte sich blaue Flecken geholt – und sie hatte den Ratscher im Gesicht. Beides hatte weh getan, kurz, und das war es dann auch schon. Sie hatte sich entsetzlich gefühlt. Im normalen Alltag kein Verhalten, das hinnehmbar war, und doch war es kein Vergleich zu dem Todesser-Überfall. Die Folter, bei der sie sich danach gesehnt hatte zu sterben, nur um den qualvollen Schmerzen zu entgehen. Schon die bloße Erinnerung ließ sie alles wieder spüren.
Severus hatte sie genauso wenig gefoltert wie Petunia, und das, obwohl Voldemort jetzt in ihm gelebt hatte.
Andererseits – war der bloße Verzicht auf Folter so bemerkenswert? Vielleicht hatte Voldemort Severus befohlen, es langsam angehen zu lassen? Ganz langsam, um richtig zu genießen, wie sich der Rausch der Gewalt nach und nach steigern würde – wenn Sirius die Sache nicht abgebrochen hätte?
Oder hatte Voldemort in erster Linie ein Interesse daran, so schnell wie möglich mit Harry zu verschwinden, sodass es ihm egal war, was Severus mit Lily machte? Dann hätte dieser einen winzigen Handlungsspielraum gehabt...

Lily grübelte fast die ganze Nacht vor sich hin. Dann kam ihr ein Gedanke, der bewirkte, dass alles einen Sinn machte. Doch dazu musste sie mit Severus sprechen. Sie musste wissen, was von ihm noch übrig war. Falls er überhaupt überleben und das Bewusstsein wiedererlangen sollte...

***
Gleich am nächsten Morgen besuchte sie ihn auf der Krankenstation. Poppy Pomfrey hatte ihren Urlaub abgebrochen und wuselte geschäftig im Vorzimmer herum.
„Wie geht es ihm? Kann man schon was sagen?“
Die Heilerin schüttelte den Kopf. „Nicht viel. Körperlich ist er stabilisiert, doch geistig...? Er hat bis jetzt kein einziges Wort von sich gegeben. Starrt nur die Decke an. Wenn er reden würde... dann wüssten wir woran wir sind. Aber vielleicht kann er das auch gar nicht mehr.“
In Lily krampfte sich alles zusammen. Doch sie beschloss, die Hoffnung nicht aufzugeben. Immerhin hatte er noch einmal gesprochen, nachdem Voldemort ihn verlassen hatte.


Er lag im dritten Bett. Rechts und links neben ihm waren Vorhänge zugezogen, um ein bisschen Privatsphäre zu gewährleisten, obwohl kein weiterer Patient da war. Um seinen Hinterkopf waren weiße Bandagen gewickelt, ebenso um seine Hände. Seine Augen waren jetzt geschlossen, er schien zu schlafen.
Lily rückte einen Stuhl neben sein Bett, setzte sich und nahm seine rechte Hand in ihre.
„Sev...“
Er schien es zu spüren, zog die Hand zurück und drehte ihr den Rücken zu.
„Severus, bitte. Sieh mich an.“
Er drehte sich nicht um. „Was... willst... du noch... hier?“, formulierte er mühsam. „Halte dich... fern!“
Da waren sie, die Worte. Nicht freundlich, aber immerhin Worte.
„Nein!“, gab sie trotzig zurück, „Ich kann nicht glauben, dass du das ernst gemeint hast, gestern!“
Keine Antwort.
„Severus“, begann sie erneut und legte nun ihre Hand auf seine Schulter. Nur kurz ließ sie sie dort ruhen, dann hob sie sie wieder und strich nun vorsichtig über die weißen Bandagen des Hinterkopfes.
„Nicht!“, knurrte er. „Lass das.“
„Tut es sehr weh?“
„Tut es sehr weh? Du fragst mich, ob es weh tut?“, blaffte Severus sie an. Die Wut schien ihm auf einmal Kraft zu geben. „Nach allem, was du gestern durchmachen musstest, fragst du mich, ob es weh tut? Na gut – Ja, es tut weh, zu sehen, dass man genau so ein Versager wie der eigene Vater ist. Dass man alles geerbt hat, was man gehasst hat! Zufrieden?“
„Severus, du bist nicht... ich weiß doch, dass du es eigentlich nicht wolltest.“
„Ach ja?“, entgegnete er immer noch bissig. „Glaubst du, mein Vater hat es gewollt? Er hat sich am nächsten Tag immer bei meiner Mutter entschuldigt. Hat ihr Blumen gekauft... Hat ihr Komplimente gemacht... Hat ihr versprochen, dass es nie wieder passieren wird. Glaubst du, ich will, dass es so zwischen uns wird? Ich werde mich nicht entschuldigen. Du wirst dich von mir fernhalten.“
„ES WAR VOLDEMORT!“, schrie Lily jetzt, „Das ist doch etwas völlig anderes. Er hat deinen Körper in Besitz genommen und du redest nur über deinen Vater?! Ich fass' es nicht. Ohne Voldemort hättest du dich doch gar nicht so verhalten.“
„Warum bist du dir da so sicher? Ich bin nun mal der Sohn eines brutalen Säufers. Tobias Snape.“ Er spukte den Namen verächtlich aus. „Der dunkle Lord hat das erkannt. Er wusste, wie leicht sich das Böse in mir entfesseln lässt. Ich war schon einmal ein Todesser.“
„Nein! Du bist nicht wie dein Vater. Ich hatte sowas von Unrecht gestern! Du darfst das einfach nicht glauben!“
„Lily. Bitte. Hör auf. Du hast keine Ahnung.“
„Ach ja? Ich hab keine Ahnung?“ Sie kam zum springenden Punkt: „Warum hast du mich eigentlich auf den Gang getrieben, wo Sirius uns finden konnte, anstatt mich in deinem Zimmer zu erledigen?
Warum hast du mich nicht gefoltert oder mir zumindest stärkere Schmerzen zugefügt? Mich getreten, vergewaltigt und was die Todesser sonst noch so machen? Dein Vater hätte so gehandelt und Voldemort hätte es auch genossen.
Warum hast du dafür gesorgt, dass Petunia nichts passierte, obwohl du sie eigentlich hasst?
Warum hast du Voldemort erzählt, dass ihr euch Harry nicht einfach schnappen könntet, sondern mich erst täuschen müsstet? Ich glaube diesen Schutzzauber gibt es gar nicht. Dadurch hast du seine Entführung verhindert und außerdem Petunia hierhin bringen können.
Und warum hast du nur auf den Boden gespuckt? Ich habe mal gesehen, wie dein Vater deiner Mutter ins...“
„Es reicht! Stop. Kein Wort mehr!“
Noch immer lag er abgewandt von ihr im Bett. Doch da sie ihre Hand wieder auf seine Schulter gelegt hatte, spürte sie wie sein Körper leise bebte.
„Du warst so mutig! Du hast gehofft, dass Sirius – oder wer auch immer uns im Gang finden würde – Voldemort erledigt, indem er dich angreift und... tötet?“

„Was sollte ich denn machen?!“, brach es aus ihm heraus. „Ich... er hatte mich in seiner Gewalt... ich war... zu... schwach, mich gegen ihn zu wehren. Ich konnte es einfach nicht. Ich kam nicht gegen ihm an. Es war die einzige Chance, die ich noch hatte, damit ihr gerettet werdet.!“
Jetzt schwammen Lilys Augen in Tränen. Sie konnte gar nichts mehr sagen.
„Black hat euch gerettet. Ich habe versagt“, setzte Severus hinzu.
Lily weinte noch immer.
„Lily – es tut mir leid! Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich mich nicht entschuldige, aber... meine Worte gestern waren inakzeptabel... ich wollte das nicht... Nie hättest du diese Lügen hören sollen! Ich hätte es niemals dem dunklen Lord erlauben dürfen... Bitte beende das Weinen!“

„Pssst! Nicht weiter! Bitte dreh dich um!“ Sie schluckte die Tränen hinunter, nahm seinen Kopf in ihre Hände und sah ihn an. „Ich hab doch nicht geweint, weil du mich beleidigt hast. Im Gegenteil... ich bin so... so... unheimlich froh... Glaub mir, du warst stark, sehr stark. Niemand sonst hätte das geschafft. Niemand sonst hätte Voldemort in diesem Zustand in eine Falle locken können. Wäre er im Körper von Malfoy oder einem anderen Todesser nach Hogwarts reingekommen, dann hätte er Harry jetzt in seiner Gewalt. Und mir hätte er wahrscheinlich auch Schlimmeres angetan. Albus sagt immer, dass man Voldemort letztendlich nur mit Liebe besiegen kann, und genau das hast du gestern bewiesen.“
„Glaubst du das wirklich?“, fragte Severus rauh. Seine schwarzen Augen, in denen sich gegen seinen Willen Wasser gesammelt hatte, sahen sie nun direkt an und ein kleiner Hoffnungsschimmer schien in diesem Blick zu liegen.
„Ich weiß es... und... ich liebe dich... so sehr.“
Lily sah, wie er die Augen schloss und sich dadurch das Wasser zu zwei Tropfen verdichtete, die einen Weg über sein Gesicht fanden. Er wollte sie wegwischen, doch sie hielt seine Hand fest, beugte sich über ihn und küsste sie fort. Danach konnte sie gar nicht mehr aufhören. Sie küsste sein Gesicht, seine Stirn, Wangen, Nase, Augenlider, bis sie spürte, wie er seine Hände um ihren Kopf legte und ihren Mund auf seinen drückte.
Er küsste sie – intensiv und leidenschaftlich. Severus schien alles, was er an Liebe zu geben hatte, in diesen Kuss legen zu wollen. Und auch Lily konnte die Gefühle, die sie überwältigten fast nicht ertragen. Sie konnte kaum glauben, dass dieser Moment Wirklichkeit war, nach allem, was in der letzten Zeit geschehen war.

Der „Moment“ dauerte ziemlich lange, genaugenommen bis sie Madam Pomfreys Räuspern wahrnahmen.
„Eigentlich war ich der Meinung, dass ich hier einen Patienten habe, der mit dem Tode ringt und kaum ansprechbar ist. Aber anscheinend hat ihm ja die... ähm... 'Behandlung'... recht gut getan. Das hätte ich wahrscheinlich nicht in dieser... ähm... Weise hingekriegt...“ Sie räusperte sich erneut. „Aber trotzdem sollte Mr. Snape jetzt ein wenig Ruhe bekommen, Mrs. Potter.“

Nach einem Abschiedskuss, der erneut ziemlich viel Zeit in Anspruch nahm, trennte sich Lily von Severus und verließ aufgewühlt die Krankenstation.
Eigentlich hatte sie Petunia nun eine umfangreiche Schlossführung versprochen, doch sie musste erst mit Albus reden.
Vermutlich verstand er mehr von dem, was hier vorging.
Sie war so glücklich, dass Severus anscheinend außer einer tiefen Niedergeschlagenheit keinen Schaden davon getragen hatte. Doch warum?
Und was war mit seinen Händen?
Und vor allem: Wie würde es nun mit Voldemort weitergehen? Hatten sie überhaupt einen Grund euphorisch zu sein? Vermutlich hatte der sich doch längst bei dem nächsten Todesser eingenistet und machte weiter wie bisher?

____________

So, das war nun endlich die Begegnung der beiden. Es ist eins von meinen... ähm... emotionaleren Chaps.
Wer sowas nicht mag, musste es halt irgendwie durchstehen, aber ich hoffe, einigen hat es gefallen.


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Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling