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Fanfiction

To Be Alive - Lilys neues Leben - Knochen, Blut und Fleisch

von MIR

REKOMMIS
Muss ich noch extra erwähnen, dass in diesem Kapitel Gewalt vorkommt? Severus trifft auf Voldemort und seine Anhänger und wir wissen ja, wie die so drauf sind ... Also seid gewarnt.
Das Kapitel ist heftiger als die vorigen. Ich möchte aber ungern nachträglich das Rating hochsetzen. Es ist sehr unterschiedlich, wer was in welchem Alter verkraften kann. Wer ungern über Gewalt liest oder glaubt, es nicht ertragen zu können, für den habe am Ende eine nüchterne Zusammenfassung des Kapitels gepostet.

Im nächsten Kapitel gibt es eine überraschende Wende.


***


Es war ein Friedhof wie jeder andere. Doch er wirkte leer und ausgestorben. Vermutlich hatte Voldemort einen Muggelabwehrzauber über den Ort gelegt, damit er bei seinem Ritual nicht gestört wurde.
Severus apparierte lautlos und unsichtbar, er selbst konnte die kleine Menschengruppe in der Nähe einer Familiengruft aber sofort erkennen. Auf einem freien Platz vor der Grabstätte war ein Feuer entfacht worden, über dem ein dampfender Kessel schwebte.
Je näher Severus kam, desto mehr Gestalten erkannte er und ein unbändiger Hass stieg in ihm auf. Sie alle machten wieder mit, setzen ohne Zögern die Schandtaten von damals fort, übertrafen sie sogar noch. Wie hatte er selbst sich nur eine einzige Sekunde wünschen können dazuzugehören? Wie hatte er damals so blind sein können?
Situationen, in denen er unterwürfig vor dem dunklen Lord kniete und versprach seine Befehle zu befolgen, kamen ihm in den Sinn – und trieben ihm die Schamröte ins Gesicht. Doch damals hatte er es erst gemeint und er erinnerte sich noch genau wie stolz er war, das Brandzeichen am Arm zu erhalten, während er den beißenden Schmerz ertrug.
Dann entdeckte er Barty, der noch immer Harry festhielt, und der Hass kam zurück. Letztes Jahr hatte er sich von Crouch in die Irre führen lassen, weil er geglaubt hatte, eine Parallele zu entdecken. Nur weil der Junge ebenfalls einen tyrannischen Vater gehabt hatte und dadurch viel zu früh in die Fänge der Todesser geraten war! Anscheinend war Albus dem gleichen Irrtum aufgesessen, so dass er diesen Verräter für einen geeigneten Spion gehalten hatte. Selbst Lily war irgendwie auf ihn hereingefallen, so sehr, dass sie ihm ihren kleinen Sohn anvertraut hatte.
Und jetzt übergab der angebliche Spion Harry an Voldemort, damit dieser sich endgültig einen neuen Körper erschaffen konnte! Mit Harrys Blut! Jeder der den Dunklen Lord kannte, wusste, dass dieser sich nicht sparsam mit ein paar Tropfen begnügen würde, wenn er mehr haben konnte. Noch dazu bei einem Kind, das ihm schon einmal die Show vermasselt hatte.
„Wie schön, euch alle hier zu sehen, meine Freunde!“, begann Voldemort. Er hatte eine kleine Rede vorbereitet: „Euch allen wird ein außergewöhnliches Erlebnis zuteil werden. Ihr alle werdet miterleben dürfen, wie sich unsere Macht nun für alle Zeiten manifestieren wird, denn euer Meister wird herrschen von nun an bis in Ewigkeit. Das Zeitalter der Muggel ist Vergangenheit, diese nutzlosen Kreaturen werden sich in Zukunft nur noch zu unseren Füßen winden und Staub fressen.
Heute nun wird ,Der-Junge-der-lebt' sein Leben aushauchen und mir dabei noch einen letzten kleinen Dienst erweisen. Sein Blut wird dazu beitragen, mich wahrhaft unsterblich und unantastbar zu machen.“
Jubelrufe und Applaus kamen von den Todessern.
„Doch die erste Zutat wird mir ein anderer spenden. Mein ehrenwerter Herr Vater.“ Er lachte hämisch, während er den Zauberstab auf das Grabmal richtete, das plötzlich aufsprang. „Knochen des Vaters, unwissentlich gegeben“, zelebrierte er und Severus sah mit Schaudern, wie ein Knochen aus dem Grabmal in den lodernden Kessel schwebte.
„Und nun tritt vor, Barty!“
Severus packte seinen Zauberstab fester. Er war noch unschlüssig, wie er vorgehen sollte. Keine Methode war wirklich erfolgversprechend.
„Mein junger Freund“, fuhr Voldemort nun fort, „du hast Unglaubliches geleistet: Dumbledore und die rührend besorgte Mami des Jungen auszutricksen, ist eine Kunst, die gelernt sein will. Du verstehst sicher, dass ich es mir nicht entgehen lassen kann, über alle Schritte dieses Unterfangens informiert zu sein. Vielleicht kann ich ja von dir noch lernen!“ Er riss ihm Harry aus den Armen. „Bella – deine weibliche Qualitäten sind gefragt. Pass während es kleinen Interviews ein wenig auf das Ding auf. Noch ist es kostbar!“ Bellatrix nickte ehrfürchtig und griff grob nach dem immer noch bewusstlosen Harry. Voldemort wandte sich wieder Barty zu, packte und drückte ihn zu Boden bis dieser vor ihm kniete. Dann hielt er seinen Zauberstab an dessen Stirn. „Legilimens! Wollen doch mal sehen, was du mit Dumbledore so alles besprochen hast.“
Es dauerte nur wenige Momente, dann wurde der Dunkle Lord rasend vor Zorn.
„Du Elender! Wie kannst du es wagen! Crucio!“
Die Schreie Bartys gellten über den Friedhof. Niemand beherrschte den Folterfluch so wirkungsvoll wie Voldemort, vor allem, wenn er derart außer sich vor Wut war. Nach einer Weile lockerte er den Fluch und Barty blieb wimmernd am Boden liegen.
„Nun, du kleiner Verräter, willst du, dass ich weitermache oder hättest du gern eine Pause?“
Barty stöhnte.
„Wie bitte? Ich habe dich nicht richtig verstanden? Lauter bitte!“
„Pau-se“, lallte Barty unter großen Mühen.
Voldemort lachte.
„Es mangelt ein wenig an feinem Sprachgefühl, aber ich gebe dir eine großzügige Chance. Da Dumbledore anscheinend so versessen darauf ist, dass ich Harrys Blut benutze und erst danach versuche das kleine Balg zu töten, ändern wir die Strategie ein wenig. Du wirst es tun! Und erst danach werde ich wenig von seinem immer noch warmen Blut entnehmen.
„Ich … kann … nicht“, brachte Barty stockend und undeutlich hervor.
„Crucio!“, kam es erneut vom Dunklen Lord.
Es war die Chance für Severus. Die einzige, die er wohl haben würde. Alle waren abgelenkt, er musste versuchen Bellatrix in einem Überraschungsangriff das Kind zu entreißen und direkt zu disapparieren. Durch den Desillusionierungszauber war er noch nicht bemerkt worden. Das würde sich ändern sobald er Bellatrix angriff.
Er jagte ihr einen ungesagten Stupor auf den Hals und stürmte auf die kleine Gruppe zu, während die Todesserin mit dem Kind zu Boden fiel.
Doch die Todesser hatten ihr Handwerk gelernt. Blitzschnell reagierte Rodolphus und schickte ein „Impedimentia“ in die Richtung, aus der er den Fluch vermutete, während Narcissa nach Harry griff.
Severus erstarrte gelähmt im Lauf, brach auf dem Boden zusammen und wurde gleichzeitig sichtbar.
Voldemort ließ für einen Moment von Barty ab.
„Schau an, wen haben wir denn da?“, rief er scheinbar erfreut. „Versammeln sich heute alle Verräter und kommen freiwillig zu mir um ihre Strafe zu empfangen? Weißt du, wie lange ich nach dir gesucht habe, Severus? Doch heute wirst du nicht entkommen. Crucio!“
Während sich nun Severus vor Schmerzen am Boden wand, wandte sich Voldemort erneut an Barty, der reglos auf der Erde lag und nur noch röchelte.
„Wirst du die Tat nun ausführen oder sollen wir unser Spielchen noch ein wenig fortsetzen? Du kannst den Jungen ohnehin nicht retten. Und was sollen die plötzlichen Skrupel? Hattest du heute Nacht nicht auch deinen Spaß mit den Schlammblutschreihälsen?“
Er gab Barty einen Fußtritt.
„Herr … ich … ha-be … nicht … Kraft...“, würgte Barty. Jedes Wort brachte einen Schwall von Blut mit hervor.
„Dann sammele deine Kräfte!“, fuhr Voldemort ihn an. „Oder wir werden endlos weitermachen. Und glaub mir, ich werde es so dosieren, dass du nicht allzu schnell stirbst! Du wirst winseln, um die Gnade des Todes, doch ich werde sie dir erst gewähren, wenn du den Jungen getötet hast.“
Bei Severus ließen die Schmerzen des Folterfluches so langsam nach. Aber er lag noch immer auf dem Boden und wurde von Rodolphus in Schach gehalten, der ihm auch seinen Zauberstab entwendet hatte.
Voller Entsetzen sah er nun, wie Narcissa auf Voldemorts Geheiß den schlafenden Harry auf dem Boden positionierte, so dass Barty ihn leicht treffen konnte, ohne den falschen zu erwischen.
„Narcissa! Warum?“, rief Severus. „Nicht du! Hast du vergessen, was er eurer Familie angetan hat? Hast du alles vergessen?“
„Der Dunkle Lord hat uns alle aus Askaban befreit! Und er hat mir Draco zurückgebracht! Nur ihm verdanke ich, dass ich mein Kind wiederhabe!“
„Und vorher? Was ist mit Lucius?!“
„Schweig!“, mischte sich nun Bellatrix ein, die längst wieder bei Bewusstsein war. „Elendes Halbblut! Wie kannst du es wagen, von Lucius zu reden! Wie kannst du es wagen, den Dunklen Lord vorzuwerfen, was du verschuldet hast?!“
„Ich?“, fragte Severus, nun aufrichtig verblüfft.
„Ja du!“, giftete nun Narcissa. „Hättest du nicht damals schon versucht, den Meister auszutricksen, hätte mein Mann nicht so enden müssen!“
Die Unlogik widerte Severus an, doch er musste versuchen Narcissa zu überzeugen. Sie war die einzige angreifbare Stelle, die noch blieb. „Narcissa. Denk an die vielen Kinder, die grausam sterben mussten und die weiterhin sterben müssen! Denke an die Mütter. Gerade du müsstest ihren Schmerz doch nachvollziehen können!“
„Nein“, sagte sie, „es ist nicht dasselbe! Muggel können nicht den gleichen Schmerz empfinden wie richtige Menschen! Es sind nur niedere Instinkte, die Muggelmütter dazu treiben ihre Kinder zu beschützen. Auch wenn es für uns hart ist, es mitanzusehen – es muss eben sein – für eine bessere Welt!“
„Das glaubst du nicht wirklich!“
„Oh doch – sie glaubt es!“, antwortete Bellatrix für ihre Schwester. „Und du wüsstest auch, dass es wahr ist, wenn dieses Schlammblut dir nicht den Kopf verdreht hätte. Du bist so unglaublich tief gesunken! So unglaublich verachtenswert!“
„Ein äußerst anregender Dialog“, unterbrach sie nun die hohe Stimme Voldemorts. „Doch so gern ich euch auch weiterhin lauschen würde, wir sollten nun endlich zur Sache kommen … Barty – dein Einsatz! Severus – genieße die Show!“

Mit äußerster Kraftanstrengung wälzte sich Barty auf den Bauch und schaffte es schließlich, sich in eine kniende Position zu begeben. Voldemort reichte ihm den Zauberstab, den er verloren hatte. Und dann sprach Barty mühsam die Worte, die alles beenden sollten, während er den Stab auf Harry richtete: „A-va-da Ke-dav-ra!“
Für Severus lief das alles in Zeitlupe ab. Voller Entsetzen sah er, dass genau das geschah, was laut Prophezeiung nie passieren durfte. Und er war völlig hilflos. Kein Zauberstab und keine Möglichkeit sich aus Rodolphus Überwachung zu befreien, um sich dazwischen zu werfen.
Voller Verzweiflung schrie er das Einzige, das ihm noch in den Sinn kam, um alles aufzuhalten. „Arresto Momentum!“
Kurz bevor der grüne Strahl Harry erreicht hatte, stockte er, schien einen Moment einzufrieren, dann drang er unbarmherzig in den Körper des Kindes ein.
Doch nichts geschah. Harry wachte nicht auf, aber der Körper erschlaffte auch nicht restlos. Er schien in seiner Bewusstlosigkeit zu verharren.
„Interessant!“, durchschnitt die hohe Stimme Voldemorts die auftretende Stille. „Severus, du kleines verräterisches Schlitzohr. Immer wieder für eine neue Erfindung gut!“ Dann wandte er sich an Barty: „Doch zuerst zu dir, mein kümmerlicher Haufen von Dreck. Du hast zuletzt doch deine Pflicht getan. Damit bist du nun überflüssig und hast du dir einen schnellen Tod redlich verdient. Avada Kedavra!“
Barty sackte tot in sich zusammen.
„Dir werde ich es nicht so leicht machen, Severus! Crucio!“
Diesmal nahm er sich richtig Zeit, Severus intensiv zu foltern und jedesmal, wenn er seinem ehemaligen Anhänger einen Schmerzensschrei entlocken konnte, forderte er die Zuschauer auf zu applaudieren und zu lachen.
Dennoch dosierte er es so, dass Severus bei Verstand bleib. Schließlich ließ er von ihm ab.
„Severus! Mein Freund. Nach dieser herzlichen Begrüßung fragst du dich sicher, wie es weitergeht.
Was passiert nun mit dir? Was passiert mit dem lieblichen kleinen Jungen-der-immer-noch-lebt?“
Severus stöhnte und spuckte einen Zahn aus.
„Dir ist da wirklich eine interessante Kombination gelungen! Würdest du mich nicht so ekelhaft anwidern, würde ich es bewundern. Doch sicher glaubst du nicht im Ernst, du hättest den Todesfluch aufgehalten? Nein, du hast nur eine spaßige Möglichkeit gefunden, ihn zu verzögern. Der Tod wird bei dem Jungen vermutlich erst in ein paar Stunden eintreten. Und es gibt nichts -- nichts –, was man dagegen ausrichten kann. Nicht einmal die wie ach so wunderbare Liebe kann rückgängig machen, was bereits geschehen ist. Der Junge wurde vom Todesfluch getroffen, das ist unumkehrbar!
Und weißt du was? Ich werde ihm die Gnade gewähren in den Armen seiner Mutter zu sterben. Soll die gute Lily doch sehen, was sie angerichtet hat! Und dich werde ich mitschicken – nach einer weiteren ,Behandlung'. Nur du kannst ihr und Dumbledore erzählen, was nun geschehen wird. Wie unglaublich naiv der alte Mann war, als er glaubte, mich, Lord Voldemort, besiegen zu können!“
Wieder stöhnte Severus.
„Dumbledore wähnte sich kurz vorm Ziel, als er ein Seelenbruchstück nach dem anderen tötete. Doch er ist im Irrtum, wenn er glaubt, ich könnte mir keine neuen erschaffen. Wie töricht zu denken, dass nur noch ein einziges letztes Seelenstück in diesem Körper befände. Ich habe genug Morde geleistet, um meine Seele in unzählige Teile zu zerlegen. Sobald ich mir einen neuen Körper aus Knochen, Blut und Fleisch erschaffen habe, wird mir das Elixier des Steines einen neuen Dienst erweisen: Es wird die Splitterstücke meiner Seele stärken, sodass sie gefahrlos meinen Körper verlassen können. Sie werden neue Körper erhalten, Horkruxe aus reinem Gold – Gold, das kein Sterblicher jemals berühren kann, ohne daran jämmerlich zu Grunde zu gehen.“

Was dann geschah, war grauenvoll: Der brodelnde Kessel, der nun schon so lange unbeachtet den Knochen kochte, wurde nun endlich mit weiteren Zutaten gespeist: Blut und Fleisch. Voldemort war schlau genug, von seinem ursprünglichen Plan abzusehen. Harrys Blut war ein zu großes Risiko, da er noch immer lebendig war. Es musste das Blut eines toten Feindes sein – Barty übernahm diesen Dienst. Zuletzt war Peter Pettigrew auserwählt, das Fleisch des Dieners zu liefern. So sehr Severus ihn auch hasste und verachtete – was Voldemort da von Wurmschwanz verlangte, ließ den Gefolterten beinahe Mitleid empfinden. Der Dunkle Lord selbst stieg nun, ohne mit der Wimper zu zucken, in die kochende Flüssigkeit. Severus fragte sich, aus welchem Material sein aktueller Körper wohl bestanden hatte – doch es war egal, denn kurz darauf wurden alle Zeugen einer spektakulären Wiedergeburt. Ein kraftvoller und strahlender Körper entstieg dem Kessel.

Die Todesser jubelten und feierten, doch Voldemort wandte sich schon nach kurzer Zeit wieder an Severus: „Ich denke, unser Gast hat nun genug gesehen, um angemessen berichten zu können.“
Wieder folterte er ihn, bis dieser übersät mit Wunden und Beulen reglos vor ihm liegen blieb. Dann ließ er einen Avada Kedavra – gepaart mit Arresto Momentum – auf Severus los. Auch auf Severus schien der Todesfluch zunächst keine Wirkung zu haben. Die heftigen Schmerzen setzten sich unverändert fort, während Voldemort einen weiteren Knochen aus dem Grab schweben ließ und „Portus“ rief. Voller Verachtung schleuderte er Severus den Knochen hin, griff nach Harry und warf ihn wie einen leblosen Gegenstand daneben. „Da! Geh und erzähle allen, was geschehen ist! Erzähle ihnen vom Triumph Lord Voldemorts des unbesiegbaren ewigen Herrschers!“
Mit letzter Kraft griff Severus mit einer Hand nach Harry und mit der anderen nach dem Knochen und geriet sofort in den farbenfrohen Wirbel des Portschlüssels.
Kurz darauf landete er mit dem Jungen mitten auf dem Marktplatz von Hogsmeade. Nur wenig später fand Fawkes die beiden und trug sie über den Hogshead zu den anderen in den Raum der Wünsche. Außer Albus, Nymphadora und Hagrid waren noch Alice und Poppy anwesend.

Weinend und überglücklich schloss Lily beide in ihre Arme. Severus war schwer verwundet, doch Fawkes konnte die äußeren Verletzungen rasch heilen.
Alle glaubten an einen guten Ausgang des Dramas, doch dann begann Severus mit seinem Bericht und schließlich waren alle fassungslos während das Entsetzen um sich griff.
„Es ist alles eingetroffen!“, flüsterte Lily. „Und ich bin schuld. Ich habe alles noch schlimmer gemacht!“

Die Worte von Trelawneys neuer Prophezeiung standen nun allen vor Augen, ohne dass es jemand aussprechen musste.
Da waren sie, die Zeiten „ohne die Macht des Einen“ - ohne die Liebe. Harry war dem Tode geweiht, er würde sterben und zwar nicht durch die Hand Voldemorts, „des Anderen“. Für Voldemort galt nun: „Jener gewinnt die Macht aller Zeiten und bringt böse Zeiten, für alle Zeit. Die Sonne wird sich verdunkeln, ein eisiger Wind wird blasen und die Erde wird weinen, wenn das Blut ihrer Kinder in ihren Tiefen verrinnt."
Das Töten würde kein Ende nehmen, was sie erlebt hatten, war erst der Beginn.
Nur auf die ersten und die letzten Sätze der Voraussage konnte sich noch immer niemand einen Reim machen. Welche Schulleiter waren gemeint und welchen Anfang sollte man suchen?

„Die beiden werden doch nicht wirklich sterben, oder Albus?“ fragte Alice zaghaft. „Ich meine … Fawkes, Poppy und du – einer wird sie ja wohl heilen können. Eigentlich müssten doch schon die Phönixtränen reichen...“
„Alice“, erwiderte der Angesprochene bedrückt, „es gibt keinen Gegenfluch zu Avada Kedavra. Nichts kann den Todesfluch aufheben. Keine Phönixtränen, kein Zauberspruch, kein Trank. Nicht einmal die Liebe, die Harry das erste Mal gerettet hat. Denn diese errichtete nur einen Schutz, der den Fluch abprallen ließ. Diesmal jedoch hat der Fluch Harry bereits getroffen, und ebenso Severus.“ Er warf einen flüchtigen Blick auf seine eigene schwarze Hand. „Manchmal ist man machtlos.“

„Das kann nicht sein!“, rief Alice. „Wir können ihn doch nicht einfach so gewinnen lassen und all das über die Welt hereinbrechen lassen, was die Prophezeiung sagt. Es muss noch einen Weg geben, Voldemort daran zu hindern, ewig zu herrschen!“
„Bitte Albus“, fügte nun Lily hinzu, „bitte! Finde einen Weg! Finde heraus, was die Prophezeiung meint. ,Das Ende kann nur da sein wo der Anfang war' – das klingt doch nach einer Chance. Bitte! Und wir müssen es schnell herausfinden, denn die Chance besteht nur, ,solange der Eine noch lebt'.“
Albus schwieg.
Er zitterte.
Schließlich sagte er ganz leise: „Ich habe eine Vermutung, doch es ist nur eine Vermutung, eine schwache Ahnung.“
„Es wäre nun durchaus nicht unpassend, uns jetzt etwas darüber mit zuteilen“, warf Severus ein.
„Ich möchte mit dir und Lily allein reden“, sagte Albus. „Wir brauchen einen eigenen Raum.“
Sofort sorgte der Raum der Wünsche für einen geeignetes Separee, in das sich die drei mit Harry verzogen.

„Lily. Es gibt vielleicht einen Weg. Vielleicht. Du könntest Harry und Severus retten. Du könntest all das hier verhindern. Doch du müsstest dafür durch die Hölle gehen und du würdest dein eigenes Leben verlieren.“
Lily nickte, doch Severus zischte sofort: „Nein! Das kommt nicht in Frage! Niemals! Wenn, dann gehe ich diesen Weg!“
„Nur Lily kann es tun.“
„Sev! Bitte! Du weißt wie sehr ich mir eine solche Chance wünsche. Lass uns doch erst einmal hören, was Albus zu sagen hat.“
Severus nickte stumm.
Albus begann: „Lily, zunächst muss ich dir eine Frage stellen, die vielleicht banal klingt, nach allem was in letzter Zeit geschehen ist.“
Kaum hatte die Frage seinen Mund verlassen, da starrten beide Albus an, als habe er den Verstand verloren.

_________________________________________

So … dann macht euch mal Gedanken! Wie heißt die Frage?




ZUSAMMENFASSUNG DES KAPITELS

Knochen, Blut und Fleisch



Severus landet auf dem Friedhof in Little Hangleton, den wir schon aus Band 4 kennen. Voldemort führt eine ähnliche Zeremonie durch. Der Teil Knochen des Vaters funktioniert ohne Probleme, vor der Blutentnahme bei Harry informiert sich Voldemort ueber Bartys Strategie. Fatalerweise beherrscht Barty nicht perfekt genug Okklumentik, um der Legilimentik standzuhalten. Jetzt weiß Voldemort alles. Er weiß, dass er einen lebenden Menschen an sein Leben bindet, wenn er dessen Blut benutzt, und er weiß, dass er nicht derjenige sein darf, der Harry tötet. Er ist ebenfalls informiert, dass Harry ein Horkrux ist und dass alle anderen Horkruxe zerstört sind. Er durchschaut Dumbledores Plan.
Barty wird gefoltert und Severus ebenfalls, nachdem er versucht hat, Harry zu retten. Barty wird gezwungen, Harry zu töten, was Severus mit Arresto Momentum lediglich verzögert. Danach stirbt Barty selbst. Mit seinem Blut und Peters Hand erschafft sich Voldemort einen neuen Körper und plant mit neuen, unantastbaren Horkruxen ewig zu herrschen. Dazu verhilft ihm der Stein der Weisen. Auch Severus wird mit einem verzögerten Avada Kedavra bedacht und zusammen mit Harry nach Hause geschickt, um von Voldemorts Triumph zu berichten. Er und Harry sollen vor Lilys Augen sterben.
Sie gelangen tatsächlich zurück. Weder Dumbledore noch Fawkes, noch Poppy können den Avada aufhalten, die beiden sind dem Tode geweiht, die neue Prophezeiung scheint in Erfüllung zu gehen.

Dumbledore hat allerdings eine schwache Ahnung, was mit das Ende kann nur da sein, wo der Anfang war gemeint sein könnte. Er warnt Lily, dass es ein schwerer Weg sein würde, bei dem sie selbst stirbt, aber die anderen rettet. Dann stellt er eine Frage, die alle überrascht.


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Im Buch wird sie als hässliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wärst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natürlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dürfen … ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjährigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton