von Lunmine
Trauer.
„Sirius?“, fragte James in seinen Spiegel. Lily saß neben ihn und schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Was gibt’s?“, kam Sirius Stimme aus dem Spiegel und Lily war erstaunt. Neugierig sah sie hinein und erblickte das Gesicht von Sirius. „Das ist ein Zweiwegspiegel, Evans“, klärte er Lily auf. „Also, was gibt’s James?“, fragte er. „Kannst du kommen und was mit Lily machen? Ich gehe mit Abbey und Mum alles vorbereiten und ich wäre euch dankbar wenn ihr auf Kate aufpassen könntet“, antwortete James. Sirius nickte. „Bin gleich da“, sagte er und sein Gesicht verschwand aus dem Spiegel. „Soll ich nicht mitkommen?“, fragte Lily ihn. James schüttelte den Kopf: „Ich muss das mit meiner Familie machen. Allein.“ Lily küsste ihn auf die Stirn. Dann kam Sirius.
„Was denkst du, wie geht es James?“, fragte Lily Sirius, nachdem James gegangen war. Kate spielte am Boden mit einem Kinderzauberstab. „Es geht ihm richtig beschissen. Du merkst es daran, dass er Kate nicht mitnimmt. Er würde nie Kate alleine lassen in solch schlimmen Zeiten, außer es geht ihm richtig schlecht“, antwortete James. „Das macht Sinn. Wer passt eigentlich auf Kate auf, wenn wir wieder weg sind?“, fragte Lily weiter. Sirius sah sich um und sprach den Muffliato um sie herum. „Hör mir genau zu, ich sage es dir nur einmal: Es gibt eine Geheimorganisation, sie nennt sich der Orden des Phönix. Albus Dumbledore hat sie gegründet. Der Orden kämpft verdeckt gegen Voldemort und die Todesser. Er ist ziemlich gut, aber nicht gut genug. Voldemort ist verdammt stark. Auf jeden Fall passen einige Mitglieder nun auf Kate auf. James und ich sind im Orden als halbe Mitglieder. Nach unserem Abschluss werden wir aufgenommen, genau wie Frank und Alice“, sprach Sirius. Lily unterbrach ihn: „Alice? Sie hat mir nie etwas davon erzählt.“ Er lachte leicht: „Geheimorganisation? Ich erzähl dir das nur, weil ich weiß, dass du eintreten wirst. Du kennst den Orden des Phönix schon halb. Nun aber auf jeden Fall: Sie beschützen Kate.“ Lily nickte: „Was können wir tun, damit es James besser geht?“ Sirius zuckte die Schultern: „Vermutlich nichts. Einfach für ihn da sein, aber kein Mitleid mit ihm haben. Wenn er ein was hasst, dann ist es Mitleid.“ Lily sah den besten Freund ihres Freundes verzweifelt an: „Ich will nicht, dass er leidet.“
„Mum, ich finde den hier ganz gut“, meinte Abbey und deutete auf einen Sarg. Celine zuckte die Schultern. „Ich denke auch, dass der ganz gut ist, Mum“, stimmte James seiner Schwester zu. Celine zuckte wieder mit den Schultern. „Okay Mum, wir sollten ihn noch pink anmalen und grüne Sterne darauf machen, oder?“, meinte nun Abbey. „Warum nicht“, murmelte Celine. James verdrehte die Augen. „Mum, das hör mir zu. Wir wollen Dad einen würdevollen Abschied geben und dich interessiert nichts? Er wäre zutiefst enttäuscht von dir. Er hätte gewollt, dass du weiterlebst. Für dich, für ihn, für uns!“, schrie Abbey ihre Mum an. „Ja, du hast ja Recht. Es tut mir leid. Der Sarg ist wirklich gut“, meinte die Mutter von James und Abbey kleinlaut. Die beiden nickten und sie regelten den Rest. Sie sprachen auch noch mit einem Ministeriumsbeauftragten und reservierten das Cafè Godric Gryffindor für den Leichenschmaus.
Kaum waren Celine, Abbey und James zu Hause verschwand James im Arbeitszimmer seines Vaters. Er setzte sich auf den Stuhl von Victor und sah sich um. Nie mehr wieder würde Victor hier sitzen und über irgendwelche Strategien nachdenken. Nie mehr würde James auf der anderen Seite des Schreibtisches sitzen und sich eine Strafpredigt anhören, die damit endete, dass Victor James auf die Schulter schlug und ein „gut gemacht“ murmelte. Nie mehr würde Victor seinem Sohn einen guten Rat geben, ihn trösten, ihn veräppeln, ihn in den Arm nehmen. Er war weg. James fing an zu weinen. Er weinte wie noch nie in seinem Leben. Sein Vater war sein Vorbild, sein Mentor und ein Freund gewesen. Aber ganz entscheiden er war sein Vater gewesen, der seinen Sohn geliebt hatte. James beruhigte sich gar nicht mehr. Nach einer Weile spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er drehte sich um und sah in die Augen seiner Freundin. Auch sie hatte Tränen in den Augen. Sanft zog er sie auf seinen Schoß und streichelte ihr den Rücken. „Wie schwer ist es erst für dich? Du hast gar keine Eltern mehr“, flüsterte James nach einer Weile. Lily zuckte erst die Schultern begann dann aber zu erzählen: „Meine Eltern waren in einer anderen Welt. Eine Welt die ich mit elf Jahren fast verlassen hatte. Ich wusste seit meinem ersten Tag in Hogwarts, dass meine Eltern zu einer anderen Welt gehören und dass wir deswegen nicht ewig beisammen sein könnten. Ich habe meine alte Welt nie wirklich vermisst, weil ich die Zauberwelt liebe, also habe ich auch ein bisschen die emotionale Nähe zu Mum und Dad verloren. Aber es ist trotzdem schwierig. Ich liebe sie. Und ich werde sie immer lieben, denn eins habe ich jetzt begriffen. Obwohl sie in einer anderen Welt lebten, waren und sind sie doch immer ein Teil von mir.“ Lily weinte und James umarmte sie zärtlich, aber gleichzeitig auch stark, um ihr Halt zu geben. „Weißt du eigentlich wie unglaublich froh ich bin, dass ich dich habe?“, meine Lily und sah James in die Augen. Dieser lächelte leicht: „Hast aber lange gebraucht bist du es gemerkt hast.“ Lily lächelte zurück. Das liebte sie an James und James an ihr. Sie konnten sich mit einer kleinen Geste oder mit wenig Worten ein Lächeln auf das Gesicht zaubern und das war der beste Trost und solch dunklen Zeiten. „Ich liebe dich“, sagte James zu Lily. Diese murmelte ein „Ich dich doch auch“ und dann küsste sie ihn.
„Mrs. Potter, mein herzliches Beileid“, sagte Remus höflich und trotzdem aus vollem Herzen. Er reichte ihr die Hand, als er zur Beerdigung kam. „Danke, Remus, aber wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich für dich Celine bin?“, meinte sie lächelnd. Sie hatte sich wieder gefasst. Sie weinte noch viel und oft, aber sie hatte ein bisschen Lebensmut zurückgewonnen, nachdem sie noch einige ernste Gespräche mit ihren Kindern hatte. Sie wusste, dass ihre Kinder sie brauchten und sie brauchte ihre Kinder. Remus lächelte ihr aufmunternd zu und nickte dann zustimmend. „Es tut mir sehr leid, was geschehen ist, Mrs Potter“, sagte Mary aufrichtig und schüttelte ihr die Hand, sie war zusammen mit Sirius, Peter und Remus gekommen, um James und Lily bei der Beerdigung zu unterstützen. „Danke Mary, auch danke, dass du immer für meinen Sohn da bist. Er hat mir schon vieles über dich erzählt. Ich bin froh, dass James so tolle Freunde hat. Das gilt auch für euch drei“, bedankte sich Celine und deutete bei ihren letzten Worten auf Remus, Peter und Sirius. „Celine es tut mir schrecklich leid und ich leide mit euch. Es ist für mich so, als ob ich meinen eigenen Vater verloren hätte“, sagte Sirius mit Tränen in den Augen und schloss Celine in die Arme. „Danke Sirius, das bedeutet mir viel und ihm würde es auch viel bedeuten, dass so so über ihn gedacht hast. Du bist für mich wie ein eigener Sohn“, antwortete Celine in die Umarmung hinein. „Auch von mir herzliches Beileid“, sagte Peter höflich zu Celine, diese bedankte sich und sah dann, wie die Jugendlichen ihre beiden Freunde begrüßten. Jeder umarmte den anderen. Sie war glücklich, dass ihr Sohn so gute Freunde hatte. Auch ein paar Freunde von Abbey würden kommen, allerdings erst zum Friedhof. Sie hob ihre Enkelin Kate hoch und lächelte sie an. Kate lächelte zurück. „Viele Menschen“, sagte Kate munter und Celine nickte. Ja es waren viele. Aber das war ihr Recht. Ein bisschen Ablenkung konnte nicht schaden.
„Wie geht es James?“, fragte Mary Lily, die sich gerade für die Beerdigung fertig machte. „Von außen gibt er sich stark, aber ich weiß, dass es ihm beschissen geht. Ich hoffe nur, dass wird bald wieder besser. Ich mache mir auch Sorgen um seine Mum, Celine. Sie ist richtig fertig“, Lily war besorgt, was ihre beste Freundin sofort merkte. Ihr ging es nicht anders. „Es ist bestimmt schwer, die Person zu verlieren, die man über alles geliebt hat. Wir werden James ein bisschen ablenken und ihm beim Verarbeiten helfen. Es ist wichtig, dass er nicht alleine ist“, Mary sah auf die Kette, die sich gerade umhing. Es war das Medaillon, das James ihr zu Weihnachten geschenkt hat. Lily bemerkte ihren Blick und sah sie fragend an. „Es ist wunderschön. Es passt richtig gut zu dir“, meinte Mary. „Ja finde ich auch. James kennt mich wirklich“, Lily spielte kurz mit dem Medaillon, dann steckte sie sich ihre Haare hoch. „Fertig“, sagte sie und schaute nochmal kurz in den Spiegel. Traurigkeit überkam sie. Das gleiche hatte sie auch auf der Beerdigung ihrer Eltern getragen. Sie vermisste ihre Eltern immer noch. Sie wusste, dass Zeit alle Wunden heilte. Allerdings ließen manche Wunden Narben zurück und diese konnte ab und zu aufreißen. Und der Schmerz war wieder für kurze Zeit voll da. „Süße, ich habe dich lieb“, Mary umarmte ihre Freundin, die weinte.
„Bereit?“, fragte James, der im Wohnzimmer auf die beiden Mädchen gewartet hatte. Auf dem Sofa saßen die restlichen Rumtreiber. Mary und Lily nickten. „Ihr seht hübsch aus“, sagte er zu den beiden. Lily lächelte ihm dankbar zu und Mary wurde leicht rot. „Du auch“, sagte Lily. Das stimmte. Auch wenn James sehr traurig aussah und seine Augen rot waren, schaute er in seinem Anzug sehr hübsch aus. Er hatte ihn sich neu gekauft. Er war schwarz und darunter trug er ein dunkelrotes Hemd. James nahm sie dankbar in die Arme und nahm sie dann bei der Hand. „Lasst uns losgehen“, sagte er zu den anderen. Sirius schnappte sich Marys Hand und raunte ihr zu: „James hat Recht, du siehst wirklich hübsch aus.“ Mary lächelte ihn an. Stillschweigend liefen sie aus dem Haus über die Straße auf den Friedhof. Dort befand sich eine kleine Kapelle, in der die Beerdigung stattfinden würde. Anschließend würde der Sarg zum Grab gebracht werden und die Trauergemeinde würde diesem folgen. Celine und Abbey waren schon da. Abbey hielt Kate auf dem Arm. Als sie James sah wurde sie unruhig und Abbey lies sie runter. „Jamie. Du traurig?“, sie hielt ihm eine Hand hin. James lächelte sie traurig an und ließ Lilys Hand los und hob seine Nichte hoch. „Ein bisschen, mein Engel. Weißt du warum wir hier sind?“, er sah Kate an. Diese nickte: „Grandpa tot.“ James nickte und Tränen verließen seine Augen. „Ich dich lieb hab“, sagte Kate und berührte mit ihrer kleinen Hand James Wange. James gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Du bist eine wundervolle junge Dame. Ich habe dich auch lieb, Kate. Deine Eltern wären sehr stolz auf dich“, murmelte er und drückte sie fest an sich. Lily streichelte ihm sanft über dem Rücken.
Während der Worte des Ministeriumsbeauftragten waren alle ganz leise. Celine, Abbey, James, Lily und sogar Sirius weinten die ganze Zeit. Dann wurde Victor das letzte Geleit gegeben und sie alle sahen weinend zu als der Sarg unter die Erde schwebte. James hielt Abbey und seine Mutter fest im Arm. Lily und Sirius hatten sich gegenseitig in den Armgenommen. In ihrer Mitte jedoch war Kate. Die anderen von James Freunden standen etwas abseits, doch auch sie weinten oder sahen in Peters Fall sehr traurig aus. Als James vor ging, um sich ein letztes Mal von seinem Vater zu verabschieden sagte er: „Ich werde dich vermissen Dad. Danke, dass du mich zu einem Rumtreiber gemacht hast und dass du immer zu mir gehalten hast. Ich liebe dich, Dad.“ Er drehte sich um und ging zu seiner Mum. „Es wird weitergehen“, sagte er zu ihr. Dann kam auch noch Abbey zu ihnen. Lily fand es schön, wie sehr sich die Familie, die immer mehr schrumpft doch so gegenseitig unterstütze. Jeder Außenstehende, der noch nie was von den Potters gehört hatte, würde sehen, dass sich die drei immer auf einander verlassen können und immer für die anderen da sind. Das hatte etwas wunderschönes und gab auch gleich dem Tod von Victor einen kleinen Sinn. Denn durch solch schwierige Situationen merkt man erst, wie wichtig die Familie ist und wenn man so etwas übersteht, kann das auch unheimlich zusammenschweißen.
Lily dachte an ihre Familie. Es waren nur noch Petunia und sie übrig. Und Petunia redete mit ihr kaum noch ein Wort. Es verletzte sie. Sie wünschte sich eine Schwester wie Abbey. Eine Schwester, die sie tröstet. Eine Schwester, die mit ihr lacht. Eine Schwester, die ihr Rat gibt. Eine Schwester, die über einen lacht. Aber sie wollte keine Schwester, die einen ignoriert und wie Abschaum behandelte. Sie liebte ihre Schwester. Nicht einmal James verstand warum. Er fand Petunia und ihren Verlobten schrecklich. Bei den Gedanken an ihre Schwester, kam auch Severus Snape in ihre Gedanken. Er war ihr bester Freund gewesen. Im sechsten Jahr jedoch hatte er sie Schlammblut genannt und das hatte die Freundschaft, die zu dem Zeitpunkt eh schon auf dünnem Eis war, zerstört. Severus hatte Freunde, die Todesser waren. Die die Ansichten von Lord Voldemort vertraten. Lily war eine Muggelstämmige, ihre Freunde waren „Blutsverräter“. Sie war genau die Person, die nach Voldemort kein Recht hatte zu leben. Daher war es kein Wunder, dass die Freundschaft zerbrach. Aber es schmerzte Lily. Sie hatte Severus geliebt. Nicht wie sie James liebte. Eher wie man einen Bruder liebte. Damals, als sie erfuhr, dass sie eine Hexe war, hatte sie sich mit Severus angefreundet. Er hatte ihr alles erklärt und war lieb gewesen. Eigentlich wurde er dadurch ein Bruder für sie. Sie war mit ihm befreundet, obwohl sie wusste, dass seine Freunde und womögliche auch er selbst Todesser waren, obwohl er in Slytherin und sie in Gryffindor war und obwohl ihre Freunde meinten, dass Severus ein Idiot war. Sie kannte ihn, dachte sie zumindest. Doch sie wurde ja eines besseren belehrt. Damit hat sie ihre gesamte Familie verloren. Ihre Eltern waren tot. Petunia und Severus dagegen lebten noch und wollten trotzdem nichts mehr mit ihr zutun haben. Das verletzte sie ungemein. Das war für sie fast schlimmer, als der Schmerz über den Verlust ihrer toten Eltern. Lily trauerte darum, dass ihre Familie nicht zusammenhielt. Dass sich keiner von ihnen mehr um sie kümmerte. Sie hatten sie alle alleingelassen. „Nein, das stimmt nicht. James, Mary, Jenny, Alice, Sirius und Remus sind für mich da. Sie sind jetzt meine Familie. Sogar Peter gehörte dazu“, dachte sie.
„Alles okay bei dir?“, fragte James Lily und unterbrach damit ihre Gedanken. Sie nickte leicht und sagte: „Danke, dass du immer für mich da bist.“ James lächelte leicht, aber es war nicht das Lächeln, das Lily so liebte. Es war nicht fröhlich und seine Augen funkelten nicht. Es war ein trauriges Lächeln. James weinte an diesem Tag nicht mehr. Er kümmerte sich um alles. Celine und Abbey waren total zerstört. James hatte es irgendwie geschafft zu denken aufzuhören. Er wirkte wie ein Roboter. Lily war die ganze Zeit bei ihm und lies ihn so gut wie nicht alleine. Auch seine Freunde waren immer in seiner Nähe. Nur Sirius nicht, er hatte sich Peter geschnappt und kümmerte sich mit ihm zusammen um Celine. Diese saß meistens ganz alleine in einer Ecke und wirkte wie ein Häufchen Elend. Um Abbey kümmerten sich wenigstens ihre Freunde. „James, jetzt setzt dich mal hin. Ich kann mich darum kümmern“, sagte Remus zu seinem Freund streng und zerrte ihn auf einen Stuhl. Dann schnappte er sich Lily und die beiden verschwanden in die Küche des Cafès. Mary blieb bei James. „Wie geht es dir?“, fragte James sie nach einer Weile. Mary sah ihn erstaunt an. Sie hatte mit vielem gerechnet, aber nicht mit dieser Frage. „Besser als dir, würde ich sagen“, antwortete sie wahrheitsgemäß. „Und wie läuft es so mit Sirius?“, fragte er sie und sah sie an. James wusste, dass Mary das erste Mädchen war, das für Sirius wirklich eine Bedeutung hatte und er wollte nicht, dass sein Freund verletzt werden würde. „Es geht so“, sagte sie ehrlich. James sah erstaunt auf. „Was ist los?“, er ergriff ihre Hand. „Glaubst du man kann zwei Menschen gleichzeitig lieben?“, fragte sie ihn dann und schaute ihm in die Augen. James sah sie kurz an, dann nickte er: „Ja kann man. Weißt du noch als wir zusammen waren? Ich habe dich geliebt. Wirklich. Aber ich habe immer noch Lily geliebt und die Liebe zu ihr war letztendlich größer.“ Mary nickte und wirkte dabei traurig. „Wer ist denn der andere, wenn ich fragen darf?“, fragte James nach einer Weile, denn Mary machte keine Anstalten ihm etwas zu erzählen. Sie schüttelte leicht den Kopf. „Ist er es wert, dass du Sirius verletzt und verlässt?“, fragte er weiter. „Wenn ich nur den Hauch einer Chance bei ihm hätte, dann ja“, flüsterte sie. James sah sie überrascht an. Er dachte immer, dass Mary Sirius lieben würde. Also richtig lieben würde. „Was ist mit Sirius?“, fragte er sie. Mary zuckte die Schultern: „Ich weiß nicht. Ich mag ihn und es gefällt mir, dass er so zärtlich zu mir ist und die Zeit, die ich mit ihm verbringe ist wunderschön. Aber ich muss immer ihn denken.“ James wusste, dass sie mit ihn nicht Sirius meinte. Ihm wurde bewusst, dass Mary Sirius nur verletzt. Und wenn er herausfinden sollte, was Mary denkt, dann würde Sirius nie wieder ernsthaft was mit einem Mädchen anfangen. Er würde weiter seine Affären haben, aber nie mehr etwas ernstes. Auch wenn Sirius es nie zugab. Er was ein verletzlicher Junge und er hatte furchtbare Angst davor, von einem Mädchen verletzt zu werden. Jetzt hatte er einmal seine Angst überwunden und nun das. „Du sagst aber Sirius nichts davon oder?“, Mary sah ihn bittend an. „Nein, das ist deine Sache. Aber ich finde es nicht gut. Du benutzt ihn“, antwortete James. „Wen benutzt denn Mary?“, hörten die beiden auf einmal eine Stimme hinter ihnen und Sirius erschien. Mary sah erschrocken zu Sirius, dann antwortete sie leise: „Zauberstab und schlimme Flüche, wenn man angegriffen wird.“ „Achso“, kam es von Sirius zurück. Dann setzte er sich neben Mary und küsste sie. Mary wirkte alles andere als glücklich. Auch Sirius schien das zu merken: „Ist was los?“ Mary schüttelte nur den Kopf und versuchte ihn glücklich anzulächeln. James schüttelte leicht den Kopf und ging dann zu Lily und Remus in die Küche.
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Danke für eure Kommis. Dass James so viel ertragen muss, muss leider so sein. Immerhin hatte Harry ja von seinen Verwandten nur noch Petunia => alle anderen sind gestorben. Aber in den nächsten Kapiteln wird (denke ich) erstmal keiner mehr sterben. :)
Lg Lunmine
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