von Lunmine
Warum?
Irischer Segenswunsch-
Bis zu den Weihnachtsferien war allerdings noch viel Zeit und die Lehrer quälten sie mit Unmengen an Hausaufgaben. James hatte kaum mehr Zeit für seine Freunde, weil er neben den Hausaufgaben noch zum Quidditch musste und sich noch mit Susie traf, was er eigentlich in jeder freien Minute tat. In zwei Tagen war das erste Quidditchspiel der Gryffindors und die Mannschaft trainierte jeden Abend. Wenn James von seinem Training zurückkam, machte er mit Lily die Rundgänge und dann seine Hausaufgaben. Bei den Rundgängen war meistens Susie mit dabei, was Lily ein bisschen ärgerte. Sie mochte Susie nicht sonderlich und sie hatte nie Gelegenheit mal mit James alleine zureden. Meistens lief Lily neben den beiden her und langweilte sich, denn die beiden waren sehr mit sich beschäftigt. In dieser Nacht war es dasselbe. Sie machten zu dritt den Rundgang und sie hatte sich eigentlich darauf eingestellt, wie jede Nacht, Susie zu ihrem Gemeinschaftsraum zu begleiten, aber James und Susie gingen direkt zum Gryffindorgemeinschaftsraum. Als sie vor dem Portrait standen, murmelte James einen Zauber und sprach ihn gegen Susie aus, diese merkte jedoch nichts. „Was war das?“, fragte Lily ihn. „Ich habe sie mit einem Muffliato belegt. Sie war einverstanden, da sie das Passwort ja nicht wissen darf“, erklärte er und Lily nickte. Sie sagten das Passwort gingen rein und James nahm den Zauber wieder von Susie ab. Dann gingen sie in die Wohnung. Lily ging gleich ins Bad, während James und Susie es sich auf dem Sofa bequem machten. Susie saß auf James Schoß und er massierte ihr den Rücken. Sie wirkten sehr glücklich und galten auch als das Traumpaar von Hogwarts. Es war James längste offizielle Beziehung. Sie dauerte nämlich schon drei Wochen. Dem Potter-Fanclub gefiel dies nicht und er versuchte immer wieder die beiden auseinander zubringen. Als Lily aus dem Bad kam, sagte sie Gute Nacht und verschwand in ihrem Zimmer. Sie wollte gar nicht wissen, was die beiden jetzt noch miteinander machen würden. Kurz darauf hörte Lily die Dusche laufen. Dann hörte sie Schritte. „Jamie, lass mich runter!“, lachte Susie und Lily verzog das Gesicht. Susies Stimme klang so albern und kindlich. Was James nur an ihr fand? Auf einmal hörte sie nichts mehr und sie vermutete richtig, dass James den Muffliato verwendet hatte. Als Lily am nächsten Morgen aufwachte und ins Bad ging, sah sie Susie nur mit einem T-shirt von James bekleidet aus James' Zimmer kommen. Lily schloss schnell die Tür hinter sich und machte sich fertig. Als sie wieder rauskam, sah sie wie James verschlafen aus der Tür kam. Er hatte nur Boxershorts an und sie hatte einen freien Blick auf den gut durchtrainierten Körper von James Potter. So wie er gerade dastand, hätte er auch ein Unterwäschenmodel sein können, dachte Lily. James zog Susie an sich ran und küsste sie kurz, dann verschwand er im Badezimmer und lies eine verdutze Susie zurück. „Und gut geschlafen?“ fragte Susie Lily. „Ja es ging und du?“, fragte sie zurück. „Wunderbar“, antwortete Susie und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Morgen ist das große Spiel. James ist schon ganz nervös. Er will unbedingt gegen Ravenclaw gewinnen. Und ich kann mich nicht entscheiden. Ich würde es James gönnen, aber eigentlich will ich, dass Ravenclaw siegt“, Susie plapperte fröhlich vor sich hin. Eine Eule kam ins Zimmer geflogen. „Jamie! Eine Eule für dich“, rief Susie, nachdem sie den Adressat gelesen hatte. James kam aus dem Badezimmer und öffnete den Brief. Er war von seinen Eltern:
Lieber James,
wir hoffen alles ist okay bei dir. Gestern gab es wieder einen Angriff und Kate wurde dabei schwer verletzt und Grandma kam ums Leben. Kate fragt nach dir und wir bitten dich zu kommen.
Gestern wurde noch eine Muggelfamilie angegriffen, deswegen konnte Papa nicht bei Kate und mir sein und Kate beschützen, weil er dorthin gehen musste. Bei dem Angriff ist ein Ehepaar namens Evans gestorben. Ihre Tochter ist in Hogwarts, Lily, sie ist so alt wie du. Wir wollten anbieten, dass sie gleich mit dir mit kommt und damit sie dann bei der Beerdigung ihrer Eltern dabei sein kann. Sie bekommt heute noch einen Brief vom Ministerium und du kannst dich ja lieb um sie kümmern. Ihr könnt bis Weihnachten dann bei uns wohnen, wenn ihr wollt. Ich habe eine Befreiung für dich an Albus geschickt und er hat geschrieben, dass ihr beide zu uns kommen könnt. Aber erzähle Lily noch nichts. Albus wird euch beide heute Abend zu sich bitten und dann kannst du mit ihr reden.
Wir freuen uns auf dich!
Pass auf dich auf!
In Liebe
Mama und Papa
James schluckte schwer und setzte sich auf die Couch. Grandma tot, Kate verletzt und die Eltern von Lily tot. „Ist es was schlimmes?“, fragt Susie und sah ihn ängstlich an. James schluckte: „Ich brauch ein bisschen Zeit für mich. Wir sehen uns später!“ Mit diesen Worten drehte sich James um und ging in sein Zimmer. Dort brach er zusammen und weinte, denn seine Grandma war für ihn sehr wichtig gewesen. Er merkte gar nicht, dass Lily in der Tür stand. Sie beobachtete James, wie er auf dem Boden saß und weinte. Sie hatte ihn noch nie so fertig gesehen. Vorsichtig ging sie zu ihm hin und setzte sich neben ihn. James sah sie an und wischte sich die Tränen weg. Lily schüttelte den Kopf. Wieso mussten Jungs nur immer versuchen so stark zu sein? Ist es nicht ein Zeichen von Stärke auch Gefühle zeigen zu können? „Was ist denn passiert?“, fragte Lily vorsichtig. James rollten wieder Tränen über die Wange: „Meine Grandma sie ist umgebracht worden und Kate verletzt.“ Lily nahm ihn in die Arme. Sie wusste, dass James schon zwei Geschwister bei einem Angriff von Voldemort verloren hatte und konnte seine Angst gut nachvollziehen. Eine zweite Eule lies beide auseinander fahren. Die Eule gab Lily einen Brief, sie öffnete ihn und las ihn:
Sehr geehrte Miss Evans,
wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass ihre Eltern gestern bei einem Angriff von Todessern ums Leben gekommen sind. Es tut uns aufrichtig leid und wir sprechen Ihnen unser herzliches Beileid aus.
Ihr Elternhaus wurde bei dem Angriff zerstört. Wenn Sie noch Sachen holen wollen, bitten wir Sie dies in der nächsten Woche zu tun, denn danach werden Zauberer dieses Haus abreisen, denn dies war der Wunsch Ihrer Schwester Miss Petunia Evans.
Mit freundlichen Grüßen
J. Holkins
Lilys Augen füllten sich mit Tränen. „Meine Eltern“, flüsterte sie. Nun nahm James sie in die Arme und beide weinten. „Sie sind nicht für immer weg. Irgendwann triffst du sie wieder“, sagte James vorsichtig. „Woher weißt du, dass meine Eltern gestorben sind?“, fragte Lily ihn erstaunt. Dieser sah sie an und murmelte: „Meine Eltern.“ Lily nickte. Natürlich. „Potter, Evans! Der Schulleiter will Sie sprechen!“, hörten sie die strenge Stimme von Minerva McGonagall. Als sie die beiden vorfand, lagen sie sich weinend in den Armen und Minerva schaute die beiden entsetzt und erstaunt an. James fasst sich schnell, nickte Minerva McGonagall zu und zog Lily hoch. Beide gingen den Weg zum Schulleiter schweigend mit der Lehrerin für Verwandlung. Nachdem der Wasserspeier sie durchgelassen hatte, verabschiedete sich McGonagall und Lily und James klopften an der Tür. Nach dem sie ein „herein“ gehört hatten, traten sie beide ein. „Ich würde gerne zuerst mit James sprechen, stört es dich, wenn Miss Evans dabei ist?“, fragte Albus Dumbledore, der Schulleiter. James schüttelte den Kopf. „Okay James, also wie du sicherlich weißt, ist deine Großmutter gestorben. Sally. Sie war eine wunderbare Frau und ich werde sie sehr vermissen, aber nun will ich dir erzählen, wie sie gestorben ist, denn du hast ein Recht darauf es zu erfahren. Dein Vater war bei einem Einsatz und deine Mutter hatte sich mit einer Freundin getroffen. Sally hatte auf Kate aufgepasst. Auf einmal kamen Todesser und Voldemort in das Haus. Sie wollten von Sally wissen, wo deine Eltern sind, aber Sally hat nichts gesagt. Dann haben sie Kate mit dem Cruciato gefoltert, damit Sally was sagt, aber Sally hat den Todesser, der den Cruciato auf Kate angewandt hat, entwaffnet und der Cruciato war gebrochen. Kate schrie immer wieder nach dir. Immer wieder rief sie Jamie, als Auroren auftauchten. Sally hatte es geschafft ihnen unauffällig mitzuteilen, dass sie und Kate in Gefahr waren. Den Todessern und Voldemort wurde es zu riskant und bevor sie alle aus dem Haus verschwanden sprach Voldemort noch den Todesfluch, Sally sah ihn nicht kommen und wurde davon erwischt. Sie ist als Heldin gestorben. Aber was ich nun wissen will: Warum hat Kate deinen Namen gerufen? Die Todesser haben das wohl auch gemerkt, weil gestern Abend haben welche versucht ins Schloss zu kommen um dich zu töten“, Albus Dumbledore sah ihn streng an. „Ich hab mit Kate eine besondere Beziehung. Ich liebe sie mehr als mein Leben und ich würde alles für sie tun und Kate sieht mich als eine Art Dad. Und außerdem haben Kate und ich etwas gemeinsam. Wir … wir können beide ohne Zauberstab zaubern“, James sah den Schulleiter an. Was er wohl dazu sagen würde? Albus Dumbledore sah ihn kurz überrascht an, dann wurde sein Blick interessiert und neugierig: „Ah, das erklärt einiges. Ja ich kenne diese Art von Magie. Ich beherrsche sie selbst. Aber das nur durch jahrelange Übung. Wie schaffst du es zu kontrollieren?“ Lily verfolgte mit großen Augen das Gespräch. Sie wunderte sich, dass es Zauberer gab, die ohne Zauberstab zaubern konnten. Sie hatte noch nie von so etwas in der Art gelesen. „Ich kann es einfach. Ich konnte es schon immer. Vielleicht solltest du noch was wissen“, sagte James vorsichtig und Lily wunderte sich, warum er den Schulleiter duzte. „Meine Zauber sind ohne Stab viel stärker“, er sah den Schulleiter an. Er schien Lily vergessen zu haben. „James, es ist bekannt in Todesserkreisen, dass die Peverell-Familie, die, wie nur ich und deine Eltern wissen, von Gryffindor persönlich abstammen, nun diese Familie beherrscht diese Magie. Und die volle Magie wird nur an den Erstgeborenen weitergegeben. Ich stamme nicht direkt von den Peverells ab, deswegen bin ich lange nicht so mächtig. Du jedoch stammst von ihnen ab, aber bist nicht der Erstgeborene. Eigentlich dürftest du diese Magie nicht so gut beherrschen und sie dürfte nicht so stark sein. Bei Kate ist es wieder eindeutig. Sie war die Erstgeborene. Ich werde versuchen herauszufinden wieso. Nun zu Ihnen Miss Evans. Ich werde Sie und James in zwei Tagen zu James' Familie schicken. Sie beide brauchen ein bisschen Ruhe. Allerdings nehme ich an, dass James ungern auf das Quidditchspiel verzichten möchte“, Dumbledore schaute bei den letzten Worten belustigt zu James und dieser nickte eifrig. „Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, Professor“, antwortete Lily höflich. „Okay, dann wäre das geklärt, am Tag nach dem Quidditchspiel kommt ihr beiden in mein Büro und reist von hier aus ins Haus der Potter. Ach und James, dass was wir hier beredet haben bleibt unter uns. Das gilt auch für sie Miss Evans. Aber ich vertraue Ihnen voll und ganz. Nur James sollte sich bewusst sein, dass er nicht alles mit Mister Black, Mister Lupin und Mister Pettigrew teilen sollte. Es erweisen sich nicht immer alle als Freunde. Und wie du weißt James: Wissen ist Macht. Viel Glück morgen!“, Dumbledore verabschiedete sich. „Danke Alb ehh Professor Dumbledore“, antwortete James und schaute Dumbledore entschuldigend an. „Ist schon gut James, ich glaube Miss Evans kann sich aus dem was sie gehört hat zusammenreimen, dass wir mit einander verwandt sind. Auf Wiedersehen und mein herzliches Beileid“, Dumbledore wies ihnen den Weg zur Tür. Kaum hatten sie das Büro verlassen und waren wieder auf den Korridoren von Hogwarts fragte Lily: „Du bist mit Dumbledore verwandt?“ James sah sie einen Moment an, dann nickte er: „Er ist der Cousin von meinem Großvater. Meine Urgroßmutter ist die Schwester von Percival Dumbledore, dem Vater von Albus Dumbledore. Aber das muss unter uns bleiben, meine Familie wäre in noch viel größerer Gefahr, wenn sich auf einmal alle mit der nicht bekannten Tochter von James und Susan Dumbledore befassen würden.“ Lily dachte kurz nach. Dann war Dumbledore also James Groß-Groß-Cousin oder Cousin zweiten Grades. „Aber wieso meinte dann Dumbledore, dass er nicht direkt von den Peverells abstammen würde? Das geht doch gar nicht, oder?“, fragte Lily verwundert. James lachte: „In der Mugglewelt vielleicht nicht, aber in der Zauberwelt. Mein Urgroßvater ist der Sohn von John und Zoeann Peverell. Er heiratete Kelly und sie hatten zusammen eine Tochter, Sally, diese heiratete Abraham und wurde eine Potter, dann bekamen sie einen Sohn, Victor Potter, dieser heiratete Celine Jordan, eine Mugglestämmige und sie bekamen vier Kinder. Zoe, Abbey, James und Tom. Zoe heiratete Steven Conner, Steven nahm allerdings den Namen Potter an. Sie bekamen eine Tochter, Kate. Bei einem Anschlag auf Zoe und Steven verloren beide ihr leben, Kate überlebte. Tom verlor ebenfalls bei einem Anschlag das Leben. Damit sind Abbey, Kate und ich zusammen mit meinem Dad die einzigen direkten Nachfahren der Peverells und damit auch von Gryffindor. Jedoch fliest in mir jetzt genauso das Connor-Blut, also von meinem Schwager. Da bei Hochzeiten einer alten Zauberfamilie der Brauch ist den Bund der Ehe einzugehen und so Teil einer anderen Familie zu werden. Aber man lässt genauso diese Familie Teil an seiner Familie werden und so ist Albus also mit John und Zoeann Potter verwandt. Und diese Verwandtschaft ist fast so stark wie Blut“, erklärte James ihr. Er erwähnte sogar den Tod seiner Geschwister. Auf einmal spürte Lily den Drang James in die Arme zu nehmen. Doch sie unterdrückte ihn. Warum fühlte sie sich in letzter Zeit so zu ihm hingezogen? Das fragte sich Lily schon die ganze Zeit.
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