Dunkle Zeiten - Lily und James - Freunde?
von Lunmine
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Freunde?
Loslassen heißt nicht, sich entziehen. Es ist das Erkennen, das man niemand anderen kontrollieren kann.
Im Pub „Drei Besen“ war heute ein gutes Geschäft. Viele Schüler drängten sich. An einem Tisch saß auch James mit Susie. Sie unterhielten sich angeregt und Susie warf James immer wieder verliebte Blicke zu und er lächelte ihr zu. Dies alles beobachtete auch Lily, die am Tisch neben ihm saß zusammen mit ihrem Date: Frederic McLaggen. Sie konnte ihn nicht leiden. Er sprach die ganze Zeit nur von sich. Neidisch beobachtete sie James und Susie. Die beiden schienen Spaß zu haben und sich gut zu verstehen. Lily dachte gerade über die Worte nach, die James am Morgen zu ihr gesagt hatte, als Frederic sie unterbrach: „Wollen wir raus gehen?“ Lily nickte, denn sie wollte nicht an James denken. Sie dachte in letzter Zeit zu oft an ihn. Als sie außen waren, gingen sie ein bisschen die Straßen entlang. Sie waren in einer abgelegenen Ecke, als plötzlich drei maskierte Gestalten auftauchten.
„Wen haben wir denn da? McLaggen und das Schlammblut Evans“, sagte eine dieser Gestalten höhnisch. Frederic sah sich ängstlich um, drehte sich um und rannte weg. Lily stand ganz alleine da. „Und was machen wir mit dir, Hübsche?“, meinte einer der drei und lachte kalt auf. Lily gefror das Blut in den Adern und sie konnte sich nicht bewegen. Die drei Maskierten tuschelten eine Weile mit einander und Lily erwachte langsam wieder schnell holte sie ihren Zauberstab raus und entwaffnete den ersten und sprach über ihm gleich einen Ganz-Körper-Klammer-Fluch aus. Er fiel nach hinten um. Nun waren die anderen beiden auf sie aufmerksam geworden und schossen abwechselnd Flüche nach ihr. Sie war die ganze Zeit mit ihrer Verteidigung beschäftig und kam nicht zum Angreifen. So hatte sie keine Chance. Und auf einmal flog ihr Zauberstab weg, sie stand schutzlos da. „So Schlammblut, jetzt zeig doch mal, wie schön du schreien kannst! Crucio“, einer der Maskierten zeigte mit seinem Zauberstab auf sie. Ein Strahl schoss aus ihm heraus direkt auf Lily zu. Lily sprang zur Seite und der Fluch zerbrach eine Mülltonne. Lily nutzte die Zeit aus und holte sich schnell ihren Zauberstab und beschwor wieder ein Schutzschild hoch. Sie merkte, wie es immer mehr zusammenfiel. Für einen kurzen Moment löste sie es auf und schickte den Ganz-Körper-Klammer-Fluch auf einen Maskierten, diesen traf es und er fiel reglos um. Nun war nur noch einer übrig. Zuerst wurde sie entwaffnet und der Expelliarmus traf sie mit so einer Wucht, dass sie nach hinten umkippte. „Na, Süße? Lust auf Schmerzen?“, er lachte hämisch.
Der Maskierte wollte ihr noch mal einen Crucio aufhalsen, als er plötzlich seinen Zauberstab verlor. James stand auf einmal in der Mitte. Er ging auf den Maskierten zu und nahm ihm die Maske ab. Zum Vorschein kam ein großer Mann, mit grauen Haaren. Als er sah, dass seine Maskierung weg war, disapparierte er. Die anderen beiden lagen weiterhin reglos am Boden. James ging einen Schritt auf sie zu, nahm ihnen die Zauberstäbe ab und fesselte sie. Dann löste er den Fluch und die beiden schauten ihn an. „Lass und gehen, oder der Dunkle Lord kommt und du wirst dir wünschen nie geboren zu sein“, fauchte einer der beiden James an. „Jetzt hab ich aber Angst. Dumbledore wird gleich hier sein und dann könnt ihr auch nichts mehr machen. Der Dunkle Lord will mich sowieso schon umbringen, also warum sollte ich ihm nicht noch einen Grund mehr geben? Und jetzt entschuldigt mich, ich muss eine Nachricht an Dumbledore schicken“, antwortete James kühl, drehte sich um und beschwor einen Patronus herauf. Diesen schickte er los und kurz darauf kam Dumbledore. Er lobte Lily und James, brachte die beiden Todesser nach London ins Ministerium und lies James und Lily zurück.
Lily wollte sich gerade bedanken, als sie Susie kommen sah. „James, mach das nie wieder! Ich hatte solche Angst um dich!“, schrie Susie und rannte auf ihn los, nahm ihn in die Arme und küsste ihn. James streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Ist doch alles gut“, murmelte er. Lily entging das nicht. Trotzdem ging sie auf James zu. „Danke, James“, sagte sie und betonte das letzte Wort. Es war das erste Mal, das sie ihn mit James ansprach und auch ihm fiel es auf, denn er zog eine Augenbraue hoch. Dann sagte er jedoch: „Gern geschehen, Lily. Susie ich muss Lily kurz untersuchen, ob sie etwas abbekommen hat und ich denke ihr ist das lieber, wenn nicht so viele zu schauen, deswegen gehe ich mit ihr schnell weg, geh du doch bitte zu anderen Menschen. Ich will nicht, dass dir auch was passiert.“ Lily war klar, dass er nur mit ihr allein sein wollte. Susie gehorchte ihm und ging in Richtung Drei Besen. James ging mit Lily noch um ein paar Ecken, dann blieb er stehen: „Seit wann nennst du mich James?“ Lily sah ihm in seine Augen. Er hatte schöne braune Augen, mit golden Punkten, die lustig funkelten. „Weil du mich gerettet hast. Ich finde es ist affig jemanden mit dem Nachnamen anzusprechen, wenn derjenige einen gerade vor Todessern gerettet hat. Seit wann hast du eine Freundin?“, die letzten Worte sagte sie angriffslustig. „Ich habe begriffen, dass du mich nicht leiden kannst und dachte ich sollte mich umsehen. Warum sollte immer ich unglücklich sein? Ich werde wahrscheinlich nie aufhören dich zu lieben, aber ich will nicht alleine sein“, antwortete er ehrlich. „Weißt du, ich glaube ich hasse dich nicht und ich hab dich nie gehasst. Vielleicht hattest du ein bisschen recht mit deiner Bemerkung neulich, aber ich mag dich nicht so, wie du mich magst. Wie wäre es wenn wir uns darauf einigen Freunde zu sein? Nicht mehr und nicht weniger“, schlug Lily vor und hielt ihm ihre Hand hin. Er nahm ihre Hand und schüttelte sie. Lilys Hand brannte von der Berührung und sie spürte den Drang ihn zu umarmen, unterdrückte dies allerdings: „Du solltest wieder zu Susie.“ James nickte: „Komm mit, ich lasse dich nach all dem ungern alleine. Wo ist eigentlich deine Begleitung?“ Lily zuckte mit den Schultern: „Abgehauen. Aber wie habt ihr mich gefunden?“ James grinste: „Als Susie und ich uns in den Drei Besen geküsst haben, haben auf einmal alle Schüler uns angestarrt, deswegen haben wir beschlossen einen Spaziergang zu machen und auf einmal habe ich einen Lärm gehört und wollte wissen, was die Ursache ist und dann sah ich dich gegen einen Todesser kämpfen und ich wollte auch ein bisschen Spaß haben.“ Lily lächelte, James war schon ein ziemlicher Trottel. Als sie Susie gefunden haben, gingen sie gemütlich zurück zum Schloss. Keiner von ihnen hatte mehr sonderlich Lust in Hogsmead zu bleiben. „Wo hast du denn das Kämpfen gelernt?“, fragte Susie James. Lily hörte neugierig zu. „Ach in Zeiten wie diesen sollte jeder kämpfen können“, antwortete er. Allen war bewusst, dass er die Frage nicht beantwortet hatte, aber keiner ging nähre darauf ein. Umso besser Lily Susie kennenlernte, umso weniger mochte sie sie. Sie war so oberflächlich und Lily hatte das Gefühl, dass sie nur mit James zusammen ist, weil es eben James Potter ist. Als sie in der Eingangshalle waren verabschiedeten sie sich von einander. Susie ging in ihren Gemeinschaftsraum und Lily und James in ihren, besser gesagt in ihre Wohnung.
„James, wieso kannst du so gut kämpfen?“, stellte Lily die Frage, die vorher Susie gestellt hatte. James sah sie einen Moment kurz an: „Mein Eltern kämpfen beide gegen das Böse, eigentlich kämpft meine ganze Familie gegen das Böse. Voldemort findet das natürlich nicht so toll und hat meinen Bruder umgebracht, das war jetzt vor acht Jahren. Meine Eltern fingen mir an das Kämpfen zu lehren, damit ich mich weheren konnte und nicht so hilflos sein würde wie mein Bruder. Allerdings ist Voldemort verdammt stark. Meine Familie ist ihm schon lange ein Dorn im Auge und er hatte mal wieder versucht uns umzubringen. Wir waren für ein paar Tage bei Freunden in Wales. Meine gesamte Familie und Zoe und Stev. Zoe ist meine ältere Schwester, sie hat eine kleine Tochter Kate. Als wir in Wales waren, wurden Zoe und Stev zu einem Einsatz gerufen. Sie waren beide Auroren. Sie hatten Kate bei uns gelassen und wir warteten ganze zwei Tage ohne Nachricht von ihnen, dann kam ein anderer Auror und teilte uns mit, dass Zoe und Stev bei einem Einsatz umgebracht wurden. Er sagte, dass es Voldemort persönlich war. Das war vor einem Jahr und seit dem habe ich fast jeden Tag in den Ferien mit meinem Vater, er ist auch Auror, kämpfen geübt. Deswegen kann ich das gut.“ Lily atmete tief durch, James musste schon viel erleiden und er tat ihr irgendwie leid. „Wieso hast du Susie das nicht gesagt?“, fragte Lily ihn. James zuckte mit den Schultern: „Ich weiß ich klinge gleich wieder machohaft, aber sie ist mir nicht so wichtig und ich bin ihr auch nicht so wichtig. Sie ist nur mit mir zusammen, weil ich James Potter bin und ich bin mit ihr zusammen, weil ich einfach mal wieder ein bisschen Spaß brauche.“ Lily schüttelte den Kopf: „Einen Jungen zu verstehen ist so schwer wie in Geschichte der Zauberei nicht einzuschlafen.“ James lachte.
„Jetzt weißt du so viel über mich, was gibt es über dich zu wissen?“, fragte er. „Keine Ahnung, was willst du denn wissen?“, fragte Lily ihn. Er lächelte: „Alles, fang bei deiner Familie an.“ Lily seufzte: „Okay, meine Familie ist toll, bis auf meine Schwester. Sie kann mich nicht leiden, weil ich eine Hexe bin und sie ist neidisch. Jetzt hat sie so einen Freund, Vernon, der ist genauso schlimm. Er hasst mich auch. Das ist ziemlich doof, weil ich meine Schwester liebe, aber sie mich nicht.“ „Das tut mir leid, aber sie hat dich nicht als Schwester verdient. Wer dich hasst ist dumm“, versuchte James Lily zu trösten. Diese lächelte ihn dankbar an. Die beiden redeten noch eine Weile und gingen dann zusammen in die Große Halle zum Abendessen hinunter. Dort waren James und Lily das Gesprächsthema Nummer eins. Die Geschichte von ihrem Kampf mit den Todessern hatte sich schnell verbreitet und Susie hatte eine entscheidende Rolle dabei gespielt und die Geschichte so erzählt, dass James der Held der Stunde war. Viele warfen ihm bewundernde Blicke zu und in der Großen Halle wurde er gleich von Mädchen umzingelt, die den Kampf gegen die Todesser aus erster Hand hören wollten. James wimmelte jedoch alle ab. Ging kurz zu Susie und sprach mit ihr, dann küssten sich beide und einige Mädchen schrien entsetzt auf und manche weinte sogar. Lily begriff, dass es für James nicht immer leicht sein musste, wenn so viele auf einen standen. Nach einer Weile kam er wieder an den Tisch der Gryffindors zurück. Die Rumtreiber waren inzwischen auch wieder da und James erzählte ihnen nun die wirkliche Geschichte. Lily hörte ein bisschen zu, unterhielt sich dann aber doch lieber mit Jenny, Mary und Alice. Alice war nun mit Frank zusammen und sie diskutierten noch eine Weile über Jenny und Remus.
Am Abend ging Lily relativ glücklich ins Bett. Sie hatte James ganz anders kennengelernt und sie mochte ihn auch irgendwie. Er hatte hinter seiner Macho-Schale einen weichen Kern.
In den nächsten Tagen wurden Lily und James immer wieder auf ihr Abenteuer in Hogsmead angesprochen, sie mussten beide noch zu Professor Dumbledore, der ihnen erklärte, dass sie eine Aussage gegen die drei machen müssten und in der Zeit bei James daheim wohnen würden. Die beiden würden dafür die Woche vor den Weihnachtsferien auch schon frei bekommen. James freute sich darauf heimzukommen, Lily hingegen war nicht so begeistert. Ihre Eltern hatten ihr geschrieben, dass sie über Weihnachten ihre Großtante in Amerika besuchen würden und Lily deshalb mit Petunia alleine Weihnachten feiern müsse. Für Lily war das sehr schlimm. Ihre Freundinnen hätten sie gerne bei sich aufgenommen, aber leider verreisten sie selber. Auch die anderen Schüler merkten, dass mit Lily etwas nicht stimmte. „Lily, was ist denn los? Seit Tagen schaust du aus, als wäre jemand gestorben“, sprach Remus sie an. „Ach weißt du. Ich darf Weihnachten bei meiner dummen Schwester verbringen. Und ich kann nicht in Hogwarts bleiben, weil ich mich schon auf die Liste geschrieben habe, die heimfahren“, erzählte sie Remus sein leid. Sirius und James setzten sich gerade zu ihnen und James schlug sofort vor, dass sie bei ihm Weihnachten feiern kann. Sie freute sich über James Angebot, denn die beiden waren wirklich Freunde geworden. James war immer noch mit Susie zusammen und fragte sie deswegen auch nicht mehr nach Dates. „Was sagt denn Susie dazu, wenn ein anderes Mädchen mit dir Weihnachten feiert?“, fragte Lily ihn. James zuckte die Schultern: „Wir können sie ja fragen, ob es sie stört und wenn ja soll sie auch kommen. Meine Eltern freuen sich über volles Haus.“ Lily lächelte. Als sie Susie fragten, sagte sie, dass es sie nicht störe, da Lily und er ja nur Freunde sind und sie leider nicht mitkommen kann, da sie ihren Eltern versprochen hat mit ihnen Weihnachten zu feiern. Aber sie beschlossen sich in den Ferien mal zu treffen. Lily war so glücklich Weihnachten nun doch nicht mit ihrer Schwester verbringen zu müssen, dass sie selbst zu Sirius Black freundlich war.
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Es hat mich beruhigt, zu sehen, dass eigentlich niemand die Szenen beim ersten Take schafft.
Evanna Lynch