
von BlackVanilla
Ginny zückte ihre Feder.
Voll Glückseligkeit dachte sie an den heutigen Tag zurück.
Sie schnappte sich ihr Tagebuch, fläzte sich auf das Sofa und begann zu schreiben:
21.5.2001
ich bin sooo glücklich!
Es war Samstag morgen, der Morgen des großen Quidditch-Spiels.
Es war das besondere Quidditch-Spiel.
Es war das Finale der Quidditch-Europameisterschaft.
Ich war fürchterlich aufgeregt, denn ich war die Kapitänin der Holy Head Harpies und wir mussten gegen die Montrose Magpies antreten, das stärkste Team überhaupt.
Dann war es so weit.
Der Pfiff ertönte und das Spiel ging los.
Es war ein sehr spannendes Spiel, die Mannschaften lagen fast gleich.
Und dann bemerkte ich, wie Lissa den Schnatz sah.
Sie raste darauf zu, streckte die Hand aus und umschloss ihn.
Wir hatten gewonnen!
Alle jubelten, riefen, strahlten und ich am meisten.
Voll Stolz nahm ich den Pokal entgegen.
Aus der Sprecherkabine ertönte ein Krachen.
Verwundert schaute ich auf.
,,Hey, also ich möchte gerne um eure Aufmerksamkeit bitten, da ich eine wichtige Ansage machen möchte", ertönte eine vertraute Stimme aus dem Mikrofon.
Ich lächelte breit, als ich Harry erkannte.
Im Stadion wurde es still, alle starrten gebannt auf Harry Potter.
,,Es gibt ein Mädchen, mit dem ich viel durchgemacht habe.
Dass mir immer beigestanden hat, in guten wie in schlechten Zeiten."
Wie süß von ihm. ( Wenn er von Hermine redet, spring ich ihm an die Gurgel ^^ :D )
,, Das immer bei mir war und mich aufgeheitert hat, wenn ich traurig war, oder mit mir gelacht hat, als ich glücklich war.
Und diesem Mädchen möchte ich nun die entscheidende Frage stellen."
Harry lief die Treppe hinunter ins Stadion und blieb vor mir stehen.
,,Ginny Weasley, willst du meine Frau werden?"
Ich weinte.
,,Ja", rief ich laut und küsste ihn.
Das Stadion tobte und alle klatschten Beifall.
Harry holte einen Ring hervor und nahm meine Hand.
Ich streckte sie aus und er schob ihn mir auf den Ringfinger.
Es war ein goldener Ring mit einer runden Kugel darauf - ein Mini-Schnatz.
Hermine, Ron, Mum, Dad, Percy, Luna, George, Charlie und Bill zerquetschten mich in einer riesen Umarmung.
Ich strahlte nur so vor Glück.
Es war einer der schönsten Tage meines Lebens und ich bin mir sicher, dass ich ihn nie wieder vergessen werde.
Ginny
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Es war der nächste Tag.
Ginny saß wieder in ihrem Sessel und schrieb.
22.05.2001
Heute ging alles rund.
Mum konnte gar nicht aufhören, uns die Ohren voll zu plappern.
Sie überschlug sich förmlich mit ihren Wünschen und Ideen.
Ich dachte mir, es wäre doch schön, nur im kleinen Kreis zu feiern.
Vielleicht könnten wir ja irgendetwas mieten oder auf einer Wiese ein weißes, festliches Zelt aufbauen.
Mum fand das auch gut und Harry ebenfalls.
Die anderen nickten artig.
Wir teilten den Leuten also die Aufgaben zu:
Fleur sollte die Dekoration übernehmen, in so etwas war sie doch eine Expertin.
Bill und Charlie würden sich um die Beleuchtung kümmern.
Dad und Percy wiesen wir die Sitzgelegenheiten zu, George und Ron übernehmen die Musik.
Hermine und Mum übernehmen das Essen und Luna bot sich an, die Kellnerin zu spielen.
Ich fand es großartig und schwärmte Harry gleich alles vor.
Die glückliche
Ginny
Harry kam in den Raum.
Er brachte Ginny eine Tasse Tee und setzte sich zu ihr.
,,Ich freue mich riesig auf die Hochzeit", berichtete er.
,,Ich auch", pflichtete Ginny ihm bei.
,,Das wird toll. Wen laden wir alles ein?"
Ginny grübelte eine Weile.
,,Ich lade aber auf keinen Fall die Dursleys ein", grummelte Harry.
,,Oh nein, die lädst du nicht ein..Aber wir könnten Neville einladen, oder?"
Harry stimmte zu.
,,Dann müssen wir Hannah aber auch einladen. Und Teddy und Andromeda."
,,Natürlich. Hermines Eltern?"
,,Ja." Harry nickte bekräftigend.
,,Ich glaube, dass wird doch keine Feier im kleinen Kreis", seufzte Ginny.
16.06.2001
Oh....
Heute war einer der allerschönsten Tage meines Lebens!
Die ersten Gäste trafen ein.
Andromeda und Teddy.
Ted ist sowas von süß! Total niedlich.
Als er Harry erblickte, bekam er sofort schwarze Strubbelhaare, eine Narbe auf der Stirn und smaragdgrüne Augen.
Er ist jetzt schon 3 Jahre alt und erstaunlich schlau.
Er mustert uns immer so wissend, als ob er alles, was wir reden, versteht.
Der Pfarrer war Jason Tanner, einer aus Godrics Hollow.
Er hielt die übrige Zeremonie und dann küssten uns Harry und ich.
Oh, ich sollte mal mein Kleid beschreiben:
Es war eigentlich ein sehr schlichtes Kleid, weiß-cremefarben mit einigen Rüschen an der Seite und einem Seidenband um die Hüfte.
Dazu trug ich weiße Pumps und meine Haare trug ich offen.
Die Party war wundervoll.
Wir haben viel getanzt, gelacht und waren überaus fröhlich.
Nun war unsere Verbundenheit zwischen Harry und mir endgültig besiegelt.
Ginny
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Ginny rannte ins Badezimmer und übergab sich.
Sie stützte sich am Waschbecken ab, um ihren Schwindel zu dämpfen.
In letzter Zeit erlebte sie das öfters, und sie fragte sich wieso.
17.07.2001
Ich fühle mich so seltsam.
Dauernd übergebe ich mich und bin auch ziemlich launisch und gereizt.
Was ist denn mit mir los?
Fragezeichen?
Harry verzeiht mir meine Launigkeit, ja er nimmt es sogar richtig gelassen.
,,Das ist die Pubertät", sagte er grinsend.
Ich zeigte ihm einen Vogel.
Oh man, ich muss glaub ich schon wieder kotzen.
Entschuldigt mich...
PS: Tagebuchschreiben ist NICHT kindisch!
Ich bewahre dadrin meine wichtigsten Momente meines Lebens auf und die sollten nicht so schnell vergessen werden.
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24.07.2001
Das ist doch nicht zu fassen, oder?
Ich habe heute geheult.
Weil mein Toastbrot verbrannt war.
okay...?
Ich habe also geweint wegen einem Toastbrot.
Das ist toll.
Ich frage mich, was denn mit mir los ist.
Andere Menschen heulen doch auch nicht wegen einem Toast, oder?
Ich sollte mal Hermine fragen...
Ich recherchiere mal in Büchern.
Vielleicht werde ich dort ja fündig.
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Ginny ging am nächsten Tag weg.
Nein, nicht in die Bücherei, sondern zu einem Arzt.
Sie ließ sich dort untersuchen.
Der Arzt meinte schließlich:
,,Oh, ich weiß was ihr Problem ist."
Ihre Augen weiteten sich.
,,Ehrlich? Ist es irgendetwas Schlimmes?
Irgendeine seltene, tödliche Krankheit oder ein Virus oder -"
,,Sie sind schwanger", unterbrach der Arzt Ginny.
Ginny stockte der Atem.
Sie...und schwanger?
Das würde aber auch erklären, wieso sie sich so komisch verhielt.
Aber dass sie vollen Ernstes schwanger war?
Sie fuhr sich mit der Hand über den Bauch.
2.07.2001
So, ich bin also schwanger.
Als erstes war ich total überrascht, weil ich das überhaupt nicht erwartet hätte.
Harry ist überglücklich; er rennt die ganze Zeit mit einem dicken Grinsen im Gesicht herum und erzählt jedem, der es nicht hören will, dass ich ein Kind bekommen würde.
Ich bin gespannt, welches Geschlecht mein Kind hat.
Junge oder Mädchen?
Wenn es ein Mädchen wird, würde ich sie gerne Lily nennen.
Bei einem Jungen dann James.
Harry wehrte ab, aber ich merkte doch, wie sehr er sich das wünscht.
Falls wir noch ein Kind bekommen und es ein Junge wird, will Harry ihn Albus nennen.
Albus Severus.
Ich habe mich zuerst heftig gesträubt, doch mir wurde im Laufe der Zeit klar, dass es Harry sehr wichtig ist.
Ginny
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Ginny strich sich über den erheblich dickeren Bauch.
Es war vermutlich für jede Mutter schwierig, zu glauben, dass in diesem Bauch ein Baby ist.
Sie stopfte sich das Brot, das mit Erdbeeren auf Heringssalat belegt war, in den Mund.
Sie schrieb...
Wir waren wieder beim Arzt und er sagte, dass es ein Junge wird!
Also nennen wir ihn James Sirius Potter.
Unser erster Sohn.
Ich bin total glücklich!
Für eine Mutter ist es bestimmt das schönste Erlebnis, mitzubekommen, wie ein Wesen in einem heranwächst.
Ginny
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Ginny hörte den ersten Schrei.
Auf ihrem Gesicht breitete sich ein Honigkuchen-Pferd-Lächeln aus und sie streckte die Arme aus.
Sanft ließ die Hebamme das Kind in die Arme seiner Mutter gleiten.
Ginny betrachtete es:
Es war James und Harry wie aus dem Gesicht geschnitten.
Schwarze, wirre Haare, weiche Gesichtszüge.
Nur hatte er haselnussbraune Augen, wie Ginny und James.
Sie wiegte ihn in den Armen.
Es war ihr Sohn, James Sirius Potter.
Sie sollte dieses Glücksgefühl noch zwei Mal erleben.
Bei Beiden war sie genauso froh wie bei diesem Knirps hier.
Harry strahlte sie glücklich an.
Er war ihr immer beigestanden.
Er war ihr Sonnenstrahl in der Finsternis.
Harry - der Sonnenstrahl in der Finsternis
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