von Quendolin
Jetzt habe ich es getan. Ich habe die Geschichte zu einem würdevollen Ende gebracht. Ja, ich bin sehr zufrieden, ihr auch????
Viel Spaß ein letztes Mal, wünscht Quen.
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"Das... das Album?" mit hochgezogenen Augenbrauen blickte Hermine Ron an.
"Äh, ja. Es gehört wohl dir." Ron streckte schon seine Hand aus, in der er das kleine braune Buch umklammert hielt.
"Nein." fiel Hermines knappe Antwort aus, immer noch aus großen Augen blickend.
"Ach, ich dachte, weil..."
"Nein." unterbrach sie ihn.
"Ok." War alles, was Ron nun hervorbrachte. Die Unterhaltung schien absurd. Keiner der Beiden brachte einen vollständigen Satz zu stande. Während Hermine immer noch ihr Gegenüber anstarrte, hatte Ron seinen Blick wieder gesenkt. So standen die zwei Teenager eine Weile, bis Ron die Stille unterbrach.
"Schöne Bilder."
Hermine war ein wenig zusammen gezuckt. "Ja." Innerlich verfluchte sie sich. Konnte sie nicht mehr sagen?
"Obwohl, manche find ich nicht so toll." sprach er weiter.
"Was? Welche?" Endlich kam Bewegung in den Raum. Hermine konnte nicht glauben, das Ron auch nur eines dieser wunderbaren Bilder nicht gefiel. Sie ging quer durch die Küche und lehnte nun ebenfalls an der Küchenzeile. Ron hatte bereits das Album aufgeschlagen und zeigte gerade auf die Weihnachtsaufnahme vom fünften Jahr.
"Das ist doch ein sehr schönes Bild." Hermine ahnte zwar, worauf Ron abzielte, doch konnte sie nichts schreckliches an diesem Bild finden.
"Ich hasse diesen Pullover. Ich seh aus, wie... wie..."
"Du siehst gut aus. Was du nur hast."
"Du hast gut reden, du musst ja auch nicht immer diese Sachen tragen."
"Ron, ich hab dir schon tausend Mal gesagt, das ich die Pullover deiner Mutter schön finde. Sie sind... einzigartig."
"Ein besseres Wort fällt dir wohl nicht ein?" Mit einem Lächeln auf den Lippen wand sich Ron zu seiner Freundin.
"Ich... also, es gibt noch viele Möglichkeiten, wie..."
Wenn möglich, wurde Rons Grinsen noch breiter. "Lass gut sein, Hermine. Ich hab schon verstanden."
Hermine zeigte sich entrüstet, musste aber dann doch auch lachen.
"Wenn du mal etwas furchtbares sehen willst, dann schau mal hier." Hermine langte über Rons Arme und blätterte ein paar Seiten vor. "Hier. Grausam."
Ron biss sich auf die Lippen. Er wusste wohl, was Hermine meinte, doch tat er ahnungslos.
"Wieso? Was soll mit dem Bild nicht in Ordnung sein?"
"Bitte? Ich seh furchtbar aus. Die Haare, das Grinsen. Einfach alles."
"Ich finde du siehst irgendwie niedlich aus. Ich meine, abgesehen von den Haaren. Die waren damals wirlich schlimm."
"Hey." Hermine stieß Ron mit dem Ellbogen in die Seite. "Es reicht ja wohl, wenn ich das sage, du brauchst mich nicht noch zu bestätigen."
"Ich sage nur, wie es war." Wieder fing sich der Rothaarige einen Ellbogencheck ein. "Nein, mal ehrlich. Ich finde du siehst nicht so schrecklich aus."
"Danke." kam prompt Hermines sarkastische Antwort.
"Du lässt mich überhaupt nicht ausreden. Ich meine, du siehst heute ja auch noch so aus."
Nachdem Hermine völlig schockiert zu ihm aufblickte, fuhr er schnell fort.
"Du siehst nicht genau so aus, ähnlich, aber natürlich älter und... naja, irgendwie auch anders. Deine Haare zum Beispiel, sie sind nicht mehr ganz so... wild. Und trotzdem irgendwie doch noch... ich meine, es macht dich halt aus. So finde ich es auch... gut." Ziemlich lahm, zumindest in Rons Augen, hatte er seine kurze Rede beendet. Natürlich fand er Hermines Aussehen nicht einfach nur gut. Sie war bildhübsch, und schien - wenn möglich - auch immer schöner zu werden.
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Ron biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, überhaupt nicht mehr an so etwas zu denken. Doch nachdem er nun dieses Fotoalbum gefunden hatte, war sein Vorhaben ins Schwanken geraten. Er konnte nicht fassen, was man in weniger als ein paar Stunden fühlen konnte. Am Nachmittag hatte Ron noch für seine Freundin geschwärmt. Nach dem völlig überflüssigen Streit, hatte er versucht jegliche Gefühle zu vergessen und sie als einfache Freundin zu sehen, was ihm jedoch in jeder Hinsicht misslang. Und gerade als er sich wenigsten ein ganz klein bißchen mit der Situation anfreunden konnte, besser musste, weil Hermine eh wieder sauer auf ihn war, fand er neben dem Kühlschrank dieses kleine braune Buch. Er hatte es noch nie vorher gesehen und das es einfach so in der Küche lag, kam ihm schon seltsam vor. Nachdem er es zunächst links liegen gelassen hatte, hatte er es dann doch aufgeschlagen und war mehr als überrascht, was er darin vorfand. Als er die Bilder betrachtet hatte, keimte plötzlich wieder Hoffnung in ihm auf. Er konnte es an nichts Besonderem festmachen. Das ganze Album gab ihm einfach das Gefühl. Und nachdem ihm das bewusst wurde, lief nur noch ein Gedanke in seinem Kopf, wie in einer Endlosschleife: 'Du bist so ein Idiot, Ron.' Wieder einmal hatte er alles falsch gemacht. Wieder einmal hatte er sich dadurch sein Leben schwerer gemacht als nötig. Doch die Hoffnung und Freude um die neugewonnene Erkenntnis hielt nur kurz. Denn eigentlich stand Ron nun wieder am Anfang. Seine Gefühle für Hermine waren wieder die alten - wie unsinnig auch, die vergessen zu wollen - doch seine Herzensdame wusste von all dem nichts und Ron hatte auch nicht die leiseste Ahnung, was er nun machen sollte. Dann war Hermine in der Küche aufgetaucht und seine Gedanken waren plötzlich nebensächlich.
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Eine ganze Weile war Ron nun schon still gewesen. Er schien in Gedanken. Das ließ Hermine ebenfalls in sich hinein horchen. Wie dieses Fotoalbum doch immer wieder alles änderte. Noch vor wenigen Minuten war sie fest entschlossen, Ron ihre Gefühle zu gestehen. Doch hatte sie keine Ahnung wie oder mit welchen Worten. Und wieder schien das kleine Buch alles einfacher zu machen. Wenn er nun ebenfalls die Bilder gesehen hat, dann wird ihm doch das gleiche aufgefallen sein, wie ihr schon wenige Stunden zuvor. Dann sollte es doch kein Problem sein, das nun als Überleitung zu nutzen. Hermine bekräftigte ihr Vorhaben mit einem kurzen Kopfnicken und wand sich dann zu Ron.
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"Ron, ich hatte dich vorhin gesucht, weil ich mit dir über etwas reden wollte."
Ihr Gegenüber hielt den Blick weiter nach unten gerichtet.
"Ron?" Hermine versuchte es nochmal.
"Wir sind über die Jahre gut zusammen gewachsen, oder?" Ron hatte gesprochen, ohne sie jedoch gehört zu haben. Trotzdem überraschte es Hermine, das er unbewußt in die selbe Richtung abzielte wie sie es vorhatte.
"Äh, genau das..." begann sie, doch als Ron aufschaut hatte und sein Blick an ihr hängen blieb, brachte sie gerade noch ein kurzes: "...stimmt." heraus. Irgendetwas lag in seinem Blick, das sie alles vergessen ließ. Wieder standen beide still, wieder vergingen mehrere Minuten. Doch dieses Mal lief die Kommunikation über ihre Augen weiter.
Rons Ausdruck schien sagen zu wollen, das es ihm leid tat. Wenn man ihre Gedanken in Worte fassen wollte, dann lief das Gespräch sicherlich wie folgt ab:
'Ich bin so ein Idiot.'
'Nein, bist du nicht.'
'Ich mach aber immer alles falsch.'
'Ich hab mich aber auch nicht besser angestellt.'
'Dann ist alles wieder gut?'
'Wenn nicht sogar besser.'
'Am liebsten würde ich jetzt...'
'Tu es...'
'Wenn ich nicht so ein Feigling wäre, dann würde ich jetzt...'
'Tu es...'
'Wenn ich wüsste, das...'
"TU ES!" Hermine blickte erschrocken zu Boden. Hatte sie das wirklich laut gesagt?
'Oh Merlin.' dachte sie, bevor sie ihren Kopf wieder hob. Schüchtern blickte sie zu Ron, dessen Ohren feuerrot glühten. Sie hatte ihn also richtig gelesen. Hermine lächelte zaghaft, und auch Ron musste grinsen. Langsam näherten sich die beiden, die Augen immer auf dem Anderen. Ron spürte wie die Röte nun langsam seinen Nacken hochkroch. Er war im Begriff Hermine zu küssen. Seine Hermine. In der Kürze der Zeit, die er hatte, bevor sich ihre Lippen berühren würden, durchzog ihn eine Flut von Gedanken und Bildern. Wie sie zusammen streiten, kämpfen, lachen, streiten, sich helfen, unterstützen, streiten... Plötzlich hatte er das Gefühl sich entschuldigen zu müssen. Nie hatte er sich für all das entschuldigt, was er ihr an den Kopf geworfen hatte. Vorher, so glaubte er, hatte er nicht das Recht sie zu küssen und so etwas Unglaubliches - was es sicherlich werden würde - zu genießen. Bevor sich ihre Lippen nun berühren konnten, hielt Ron inne. Doch ehe er auch nur ein Wort denken konnte, packte ihn Hermine am T-Shirt, schloss die verbliebene Lücke und drückte ihren Mund auf seinen. Der Kuss endete so schnell, wie er begann, doch nur kurz, denn nachdem sich beide glücklich in die Augen geblickt hatten, wagten sie es noch einmal. Dieses Mal schlang Hermine ihre Arme um Rons Hals, während er, noch immer das Fotoalbum in der Hand, sie fest an sich drückte. Es war ein langer, liebevoller, inniger Kuss, der alles ausdrückte, was die Beiden seit Jahren in sich trugen und fühlten...
...und irgendwo konnte man das Klicken einer Kamera hören.
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A/N: Der letzte Satz war wieder Mal mein erster Gedanke zu den fortgesetzten Kapiteln. Ich musste eben nur noch die restliche Geschichte dazu basteln. Außerdem habe ich festgestellt, das ich Hermine in meinen Geschichten immer Ron zuerst küssen lasse. Unbewusst eigentlich. Doch je länger ich darüber nachdenke, sehe ich auch immer nur sie den ersten Schritt machen. Nun gut. Ich danke nochmals allen netten Kommi-Schreibern/-innen. Es hat echt Spaß gemacht und bis bald. Quen
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