von Quendolin
Haaaaaaalllloooooo,
es hat doch etwas länger gedauert, was ich sehr bedauere. Aber nachdem Deutschland das Halbfinale verloren hatte, war ich für die nächsten Tage mit der Welt fertig. Ja, es gibt noch weibliche Fußballfans, die ihr eigenes Leben von der runden Kugel abhängig machen. Na gut, so schlimm war's dann auch wieder nicht. Aber egal......
So jetzt habe ich also neuen Stoff am Start, wobei ich erwähnen möchte, das ich mir ehrlich gesagt nicht mehr so sicher bin, welches Ende diese Geschichte haben soll. Mir sind so einige Abschlüsse eingefallen, die alle samt passen würden, doch ich weiß nicht so recht, ich weiß nicht so recht. Ich glaub, ich muss da nochmal sehr tief in mich hinein horchen, also horch ich mal...
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch Quen, die mit dem dritten Platz der DFB-Elf nicht wirklich zufrieden ist, nichts desto trotz allen lieben Kommi-Schreibern und auch allen Lesern einen großen Dank aussprechen möchte, für die tolle Unterstützung!
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Mehrere Minuten herrschte nun schon betretenes Schweigen im Wohnzimmer der Weasleys. Nachdem Hermine blitzartig selbiges verlassen hatte, nicht ohne driftigen Grund, hingen alle übrigen Augenpaare an eben diesem Grund. Ron. Wieder einmal war eine völlig harmlose Situation eskaliert. Wieso? Warum? Alles Fragen, die nun durch Harrys und Ginnys Köpfe jagten, doch würden sie keine Antworten finden, erst recht nicht erhalten. Ron nämlich, schwieg und tat so, als ginge ihn das Ganze überhaupt nichts an.
Doch der Schein trügte. In seinem Kopf herrschte Hochbetrieb. Die Blicke der anderen spürte er wohl auf sich, doch sein Kopf blieb unten. Sich jetzt wieder mit irgend welchen blöden Kommentaren auseinander zu setzen, darauf hatte er nun wirklich keine Lust. Harry war da weniger das Problem, Ginny aber...
"Ron. Was geht nur immer in deinem Spatzenhirn vor? Also echt mal." Ohne auf eine Antwort zu warten, stürmte Ginny aus dem Zimmer. Ron hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht von seinen Figuren aufzuschauen. Irgendeine Reaktion war ja zu Erwarten.
'Was nicht zu Erwarten war, war Hermines Verhalten. Was war nur heute mit ihr los? Seit wann... grinst sie mich... so an? Ausgerechnet, wenn ich mich dazu entscheide Abstand zu gewinnen, hängt sie nur noch an mir dran. War das denn gestern auch schon so?' Ron grübelte und grübelte, doch blieben die Gedanken wirr.
'Warum zum Teufel, war sie vorhin so schnell verschwunden? Ich kann mich nicht daran erinnern, irgend etwas falsches gesagt zu haben. Seit wann ist sie so empfindlich? Argh!!! Versteh einer die Frauen.' Ron seufzte merklich. Er hatte schon immer Probleme das Verhalten seiner Freundin zu durchschauen. Manches Mal lachte sie herzhaft über einen seiner Sprüche, nur um ihn kurz darauf anzumeckern und davon zu stürmen.
'Genau wie heute Abend. Erst lächelt sie mich ununterbrochen an, und dann... Ihr Lächeln...' Wieder strömte das altbekannte Kribbeln durch seinen Körper, doch noch bevor er darin schwelgen konnte, wie er es sonst tat, unterdrückte er jede weitere Gefühlsregung. Nein, sie war vergessen, zumindest als potentielle Freundin. Er hatte es sich doch bereits vor Stunden vorgenommen, alles zu vergessen, wie konnte sein Körper nun noch so reagieren? Es war zum Haare raufen. Doch so lange Ron seinen Gedanken auch nachhing, er bekam keine Klarheit. So befreite er sich daraus, jedoch nur um zu bemerken, dass der Stuhl auf der anderen Seite des kleinen Tisches leer stand. Offensichtlich hatte sich Harry bereits vor einiger Zeit davon gemacht und ihm war es nicht mal aufgefallen. Ein weiterer Seufzer entwich ihm. Nachdem Ron die Spielfiguren weggeräumt hatte, lief er in die Küche. Vielleicht würde ihn etwas zu trinken wieder klarer denken lassen. So öffnete er die Kühlschranktür.
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"Alles o.k. bei dir?" Ginny blickte zu Hermine, die unentwegt im Garten des Fuchsbaus hin und her lief.
"Ich bin so ein Idiot." Das war das Einzigste, was Ginny zu hören bekam.
"Du? Wohl eher mein stumpfsinniger Bruder."
"Ginny!" Entrüstet hielt Hermine inne. "Ron ist nicht stumpfsinnig. Ich... ich hab vielleicht etwas falsch gemacht?" Damit begann Hermine wieder auf und ab zu laufen.
"Du hast doch nichts falsch gemacht." versuchte Ginny ihre Freundin zu ermutigen. "Er ist einfach nur blind und ignorant."
"Oder er will doch nichts von mir... aber ich war mir so sicher... die Bilder... mein Gefühl... vielleicht... war er nur überfordert? Mich würde es sicherlich auch etwas verstören, wenn er plötzlich mit 'nem Strauß Blumen vor mir stehen würde. Das kann es nicht sein."
"Was... Hermine?" Ginny fühlte sich irgendwie fehl am Platz. Hermine hörte überhaupt nicht zu. Fortlaufend murmelte sie etwas vor sich hin.
"Ich muss irgendetwas anders machen. Bloß was? Ich... könnte... nein, so geht das auch nicht."
Ginnys Versuche etwas zu sagen, wurden entweder sofort unterbrochen oder gar nicht gehört. Hermine war hochkonzentriert und völlig in ihren Gedanken.
"Vielleicht sollte ich ihn einfach ansprechen?" Plötzlich blieb Hermine stehen. Ihr Blick traf Ginnys. "Was meinst du, sollte ich nicht einfach mit ihm darüber sprechen? Meine Absichten habe ich ja nun schon deutlich gezeigt."
"Also, ich..." Wieder kam Ginny nicht zu Wort.
"Dann hab ich wenigsten Klarheit."
"Ja, da..."
"Und wenn ich mich doch geirrt haben sollte, dann..., ja dann... dann wird's wahrscheinlich etwas unangenehm. Meinst du, unsere Freundschaft würde das verkraften?" Noch bevor ihre Freundin überhaupt ihren Mund geöffnet hatte, sprach Hermine weiter.
"Ich kann es nun mal nicht ändern, das ich jetzt ganz andere Gefühle habe. Man sucht sich das doch nicht aus. Es passiert einfach. Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir. Ich werde mit ihm reden." Hermine blickte ein letztes Mal zu Ginny und lächelte sie an.
"Danke Ginny."
"Äh, gern geschehen. Ich drück dir..." Hermine hatte sich bereits auf dem Absatz gedreht und war zur Hintertür gelaufen.
"... die Daumen." Ginny schüttelte etwas verwirrt den Kopf. Das war nie und nimmer die Hermine, die sie kannte. Doch ihr gefiel, was sie eben gesehen hatte. Als sie ihrer Freundin gefolgt war, vermutete sie auf eine weinende Hermine zu treffen, die getröstet werden musste. Sie hatte sich schon überlegt, was sie alles sagen konnte. Doch nun hatte sich ein ganz anderes Bild gezeigt. Die neue Hermine war weder deprimiert noch entmutigt. Sie hatte definitiv Kampfgeist entwickelt. Das imponierte ihr. Für Ginny war das auch das einzig richtige Mittel, wenn es um ihren sturen, begriffsstutzigen Bruder ging. Sie schlenderte auf die Gartenbank zu, die nur wenige Schritte entfernt stand. Ihre Neugier drängte sie eigentlich Richtung Hintertür, doch sie wollte ihrer Freundin genügend Zeit geben, alles zu klären, die Einzelheiten würde sie früher oder später sowieso erfahren.
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Als Hermine zur Tür herein kam, fiel ihr Blick sofort auf eine weitere Person im Raum. Ron lehnte mit gesenktem Kopf an der Küchenzeile. Als er die Tür hörte, blickte er kurz auf, als er jedoch Hermine sah, straffte er seine Schultern. Beide hielten den Blickkontakt. Hermine spürte wie sich nun doch Nervosität in ihrem Körper breit machte. Ihre Finger waren ganz schwitzig, während ihr Herz wie wild schlug. Bei keiner ihrer Prüfungen war sie je so aufgeregt gewesen. Dort wusste sie schließlich auch immer, worauf es ankam, sie hatte sich ja vorbereiten können. Doch hier war alles ungewiss, Rons Verhalten, seine Reaktion... Auch bei ihrem Gegenüber spürte sie eine Unruhe. Er musste ahnen, was nun folgen würde. Hermine schloss ihre Augen und atmete tief durch. Als sie sie wieder öffnete, blieb ihr Blick an etwas hängen, was sie ihr Vorhaben fast völlig vergessen ließ...
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Nicht besonders lang, und nicht besonders gut. Leute, ich bin nicht wirklich zufrieden, hab's aber einfach nicht besser hingekriegt. Ich hoffe ihr lest trotzdem weiter. Liebe Grüße Quen.
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