von Quendolin
"ALS OB DU DAS SO GENAU WÜSSTEST!"
"ABER DU SCHON, ODER? BESSERWISSERIN!"
"ACH, LASS MICH BLOß IN RUHE."
Dann konnte man jemanden die Treppenstufen hochstürmen hören, gefolgt von einem lauten Türenzuschlagen.
Das zumindest konnte Mrs. Weasley hören. Sie schüttelte verständnislos ihren Kopf und seufzte leise.
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Noch vor wenigen Minuten schien alles normal zu sein. Ron, ihr Sohn und seine beste Freundin Hermine hatten zusammen im Wohnzimmer gesessen und sich unterhalten. Doch wie es bei den beiden meistens der Fall war, eskalierte die Situation früher oder später. Aus einem einfachen Gespräch wurde ein Streit, der in gegenseitigem Anschreien gipfelte, bevor einer der Beiden das Szenario fluchtartig verließ. Darauf herrschte in der Regel für wenigstens ein oder zwei Stunden Funkstille, nur um dann wieder zur Tagesordnung zurück zu kehren.
Mrs. Weasley beobachtete das Ganze mit gemischten Gefühlen. Bereits von Anfang an, hatte sie ein spezielles Gefühl, was Hermine betraf, gerade auch im Umgang mit ihrem jüngsten Sohn.
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So gleich dachte sie an das erste Jahr zurück. Ihr Mann Arthur und sie hatten Ron damals von der Kings Cross Station abgeholt und wurden dabei seinen neuen Freunden vorgestellt. Dem berühmten Harry Potter und einer kleinen, süßen, jedoch auch viel reifer wirkenden jungen Dame Hermine Granger. Das ihr Sohn mal eine Freundin habe würde, hätte sie so nicht gedacht. Klar, er hatte ein gutes Verhältnis zu seiner kleinen Schwester Ginny, und doch... Von da an, hatte Mrs. Weasley eine Auge auf Hermine geworfen, wie es wahrscheinlich jede Mutter machte, die Angst hatte ihren Sohn an eine andere Frau zu verlieren. Wobei hier gar keine Rede davon sein konnte, schließlich waren sie noch Kinder gewesen. Trotzdem wusste sie, das Hermine noch eine wichtige Rolle spielen würde. Und ihr Gefühl gab ihr Recht. Jetzt fünf Jahre nach ihrem ersten Zusammentreffen, saß besagte Hermine im Nebenzimmer. Sie war zu einer engen Freundin Rons geworden und zu einem festen Bestandteil der Weasley Familie. Da Hermines Eltern Muggel waren, sie einen Großteil ihres Lebens aber in der Zaubererwelt verbrachte, war sie einer regelmäßiger Gast im Fuchsbau, im Sommer, wie im Winter.
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So hatte Molly Weasley genügend Gelegenheiten, sich ein Bild von ihrem Sohn und seiner Freundin zu machen. Und als die Jahre so verstrichen, hatte sich das Verhalten der heranwachsenden Teenager verändert. Sie stritten ständig, meistens über unwichtige Dinge. Gut, das konnte nur bedeuten, dass sie eben verschiedene Charaktere waren, doch sie waren dabei meistens sehr verletzend. Nichts desto trotz, versöhnten sie sich sofort wieder, und waren wieder Freunde, als wäre nichts gewesen. Das konnte etwas verwirrend wirken, doch Mrs. Weasley hatte es schon lange durchschaut. Die beiden konnten so intensiv miteinander streiten und sich gleich darauf wieder versöhnen, weil sie ihre reine Freundschaft bereits vor langer Zeit hinter sich gelassen hatten - jedoch unbewußt. Sie waren mehr als das, doch auch wieder nichts genaues. Und eben diese Ungewißheit, die beide wohl deutlich spürten, ließ sie ständig streiten.
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Mrs. Weasley stand noch immer kopfschüttelnd in der Küche.
"Wann werden sie es wohl begreifen?" dachte sie. Wohl jeder auf der Welt hat diese spezielle Verbindung zwischen den beiden bemerkt, jeder außer den beiden.
Eigentlich hatte sie sich nie einmischen wollen, oder besser gesagt, hatte es ihr ihr Mann verboten. Die beiden sollten die Chance bekommen, selber darauf zu kommen, was auch richtig war. Doch als Molly Weasley nun durch die offene Tür zum Wohnzimmer blickte, eine völlig niedergeschlagene Hermine dort sitzen saß, entschied sie sich doch nach zu helfen, zumindest ein bißchen.
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Und was haltet ihr davon? Das Kapitel dient zur Einführung, es wird also schon noch interessanter. Bis dahin, eure Quen.
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