Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Twilight of the Gods - Buenos Aires 74-75

von Ithelia

Buenos Aires 74-75

Die leuchtend rote Abendsonne schien durchs offene Fenster. Sie tauchte das Chaos im Zimmer in ein bunt schillerndes Farbgewand. Ein Koffer lag leer auf dem Bett, um ihn herum eine kuriose Ansammlung von Habseligkeiten. Es war vor allem sommerliche Kleidung, dünne T-Shirts, kurze Hosen und eine ganze Menge Sandalen aber auch eine beträchtliche Anzahl von Büchern, die sich ausschließlich mit Okkultismus, Hexerei und Aberglauben beschäftigten. Von draußen erklang bereits das Krachen erster Feuerwerkskörper.
Die Zimmertür schwang auf und eine Frau Ende neunzig betrat den Raum. Distanziert blickte sie mit trübgrauen Adleraugen auf das Chaos herab und schüttelte den Kopf. Dann schlurfte sie entschlossen zum geöffneten Fenster. Der Saum ihres violett geblümten Kleides flatterte Unheil verkündend im Wind.
Die runzeligen Hände in die Hüften gestemmt erhob sie die Stimme zu einer wütenden Triade: „Elodea! Komm sofort vom Dach runter. Mag sein, dass es keine Absicht war, aber wenn du bei drei nicht im Zimmer bist, esse ich deinen Geburtstagskuchen alleine auf. Und zwar bis auf den letzten Krümel.“, drohte sie der gerade elf gewordenen.
Sie wartete. Scheinbar ließ sich das Mädchen ihre Optionen durch den Kopf gehen, entschloss sich schließlich aber doch für den Kuchen. Schon ging ein Rascheln in den Blättern der Kastanie vor dem Fenster und einen Augenblick später stand sie bereits vor ihr. Ihre elenlangen Locken vom Klettern zerzaust funkelte sie die alte Frau aus ihren Augen an. Das linke blau, das rechte grün, stachen sie aus ihrem blassen Gesicht und taxierten sie.
„Ich will nicht weg von hier, Lizzie.“, klagte sie resignierend.
Elizabeth seufzte. Es war die immer wiederkehrende Diskussion. Ich will, ich will, ich will… So ging das immer mit ihr, wenn die Zeit an einem Ort zu Ende ging. Als ob es ihr auf ihre alten Tage noch behagte, sich ständig irgendwo einleben zu müssen. Wenn sie gewusst hätte, auf was sie sich da mit sechsundachtzig Jahren eingelassen hatte… Heute war ihr elfter Geburtstag und seit dieser Zeit war sie mit dem Kind auf der Flucht.
„Wir müssen. Ich würde auch lieber hier bleiben. Aber erst einmal feiern wir jetzt sowieso deinen Geburtstag.“, lenkte sie geschickt zu einem angenehmeren Thema über. Munter summend nahm sie leicht hinkend die Treppe und präsentierte den schokoladigsten Schokoladenkuchen, den Elodea seit dem letzten Sivesterfest gesehen hatte.
Diese brachte auch nur noch ein „Wow.“, heraus, ehe sie sich auf Lizzie stürzte. Sie umarmte sie stürmisch, während diese ihr ein Geburtstagsständchen sang. Zwar hatte sie in Vorfreude fast den ganzen Tag nichts gegessen, jedoch verdrückte sie trotzdem nur gut ein Drittel der mächtigen Torte.
Die Geschenke gab es wie immer erst am Abend. „Oder gar nicht, wenn du nicht endlich packst.“, drohte Lizzie ihr. Da sie ihr das durchaus zutraute, verzog sie sich schnell in ihr Zimmer und begann, alles möglichst Platz sparend im Koffer zu verstauen. Als dieser dann zum Bersten voll gestopft war, holte sie die Umzugskartons aus dem Flur.
Stück für Stück verstaute sie in ihnen ihre nicht sehr zahlreichen Habseligkeiten. Vor allem waren es Bücher. Schullektüre in der Mehrzahl aber auch einige dieser aufwendig Gebundenen Bände voll von mythologisch-parapsychologischem Unsinn. Besonders diese mochte Elodea sehr.
Es war bereits dunkel, als sie die letzten der CDs auf einen Stapel von Fotos räumte, die letzte Kiste mit mehreren Streifen Paketband sorgfältig verschloss und in eine Ecke ihres Zimmers hievte. In seiner vollkommenen Leere sah es wieder genau so aus, wie vor einem Jahr, als sie es bezogen hatte. Der Gedanke, dass sie kein wirkliches Zuhause hatte erfüllte sie mit Wehmut. Immerhin hatte sie Lizzie, die immer mit ihr reiste. Zweifellos traf dies eher zu als, dass Elodea mit ihrer Patin durch die Weltgeschichte tingelte. Schon seit langem ahnte sie, dass die dreiundachtzig jährige Frau nur Ihretwegen um die halbe Welt reiste und an keinem Ort länger als ein paar Monate blieb.
Erschöpft von der Arbeit ließ sie sich auf ihr Bett sinken, im Versuch, die Gedanken an die Abreise durch eine Mütze Schlaf zu verdrängen. Schon bald versank sie in die Abgründe ihrer Traumwelt.
Um sie herum zwitscherten Vögel in ihrer Freude über den schönen Tag. Sie befand sich in ihrem Garten. Im Gras liegend zerrupfte sie einige der grünen Halme. Ein sanfter Wind trug die dann hinfort und blies Elodea unablässig einige Locken ins Gesicht. Kaum merklich glitten die vertrauten Geräusche in den Hintergrund und verstummten schließlich ganz.
Elodea wollte einen weiteren Halm aus der grünen Wiese zupfen, doch als sie hineingriff zerrann ihr eine Staubähnliche Substanz durch die langen Finger. Dies war Alles, was noch den braungrauen Erdboden bedeckte. Wolken schoben sich vor die Sonne und ein feiner Nieselregen ließ dünne Nebelschleier entstehen.
Bald bis auf die Haut durchnässt, zitterte Elodea vor Kälte. Aus der Ferne hörte sie ein Zischen und klirrende Geräusche. Sie spürte ihre Anwesenheit, bevor sie die in schwarze Lumpen gehüllten Schatten sah, die sich ihr näherten. Sie bildeten einen Lückenlosen Kreis um ihren schwachen Körper und der größte von ihnen drückte sie mit seinen verfaulten Armen nieder. Immer lauter wurde das Klirren und wandelte sich bald in Schreie, je näher ihr die Kreatur zu Leibe rückte. Immer weniger Distanz lag zwischen ihm und ihrem Gesicht. Schließlich wurde auch dieses Wegstück noch zurückgelegt und eine klaffende Mundöffnung legte sich auf ihr Gesicht.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Der Unterschied zwischen Evanna und den übrigen Kandidatinnen ist der: Die anderen können Luna spielen; Evanna Lynch ist Luna.
David Heyman über Evanna Lynch