von Pamiant
Die Verlobungs und Geburtstagsfeier wurde noch ein langes Fest. So glücklich hatte ich Harry und Hermine noch nie gesehen. Sie würden wirklich heiraten. Ich musste zugeben das ich ein wenig neidisch war. Ich war mir sehr sicher mit Kevin. Ich wollte ihn. Ich wollte seine Frau werden. Aber ich musste mich noch in Geduld üben. Was uns alle erstaunt hatte war Pansy Parkinson. Sie wurde vom Hut zu uns nach Gryffindor zugeteilt. Es war schon gut, bei uns war sie sicher. Aber ich blieb skeptisch seitdem die Geschichte mit der Verlobung kam. Ich akzeptierte sie, sorgte aber stets dafür das sich Kevin und Pansy nicht zu nahe kamen. Obwohl Kevin allein schon einen großen Bogen ums sie machte. Am Freitag nach Hermines Geburtstag setzte ich das Auswahlverfahren für unser Quidditchteam fest. Ich sprach noch mal intensiv mit Harry und Ron und überzeugte sie davon, mitzumachen. Die Jagd nach den Horcruxen würden wir nicht aus den Augen verlieren. Ich war glücklich. Nach den Tests stand unser Team fest. Harry blieb unser Sucher genau wie Ron unser Hüter. Und Ron war blass geworden als Harry ihm seinen Feuerblitz überreichte. Er solle nur drauf aufpassen da es immerhin von seinem verstorbenen Paten Sirius Black war. Ron versprach den Besen zu hüten wie einen Goldschatz. Der Rest des Teams bestand aus Peakes, Cootes und man staune Seamus Finnigan und auch Katie Bell. Wir trainierten einmal in der Woche und ich war mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Das erste Duell gegen Hufflepuff gewannen wir haushoch mit 430:20. Ohne weiteren Zwischenfälle kam nun der 31. Oktober, der Haloween-Ball. Hermine, Luna und ich fragten uns schon die ganze Zeit, ob und mit wem Pansy hingehen würde. Und die Jungs rätselten über Neville. Er hatte mitgeteilt das er jemanden eingeladen hatte, aber die Überraschung nicht verderben wollte. Hermine und ich bereiteten uns auf den Ball vor. Sie trug ein schönes leichtblaues Kleid, und sie hatte ihre Haare hochgesteckt. Ihr Aussehen sah schon fast genauso aus wie damals beim Trimagischen Turnier.
„Ginny, ich muss zugeben, ich bin neidisch.“
Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch.
„Dein Kleid ist himmlisch.“
Ich errötete und meinte nur. „Kevin hatte es mir aufgedrängt. Ich hatte mich eigentlich für was schlichteres entschieden.“
Hermine grinste.
„Sei froh, in der Muggelwelt sind Frauen scharf auf Männer mit Reichtum.“
Ich schaute etwas beleidigt.
„Du weißt genau, das mir Reichtum nichts bedeutet!“
„Nicht gleich aufregen. Das weiß ich doch. Ich wollte damit nur sagen das er dir die Welt zu Füssen legen würde wenn er könnte.“
„Genauso wie jemand anderes bei dir.“ zwinkerte ich ihr zu.
Wir waren fix und fertig gekleidet und gestylt. Und dann kam uns Pansy entgegen. Wir staunten nicht schlecht. Sie trug ein silbernes Kleid. Zu dritt gingen wir die Treppen runter. Hermine ging als erste, ich folgte danach. Der Blick unserer Männer war zu göttlich, synchron klappte Kevin und Harry die Kinnlade herunter. Harry trug einen dunkelblauen Anzug mit einem Azurblauen Festumhang. Das Emblem der Potters war abgebildet. Aber mein Kevin sah auch sehr gut aus. Schwarzer Anzug, schwarzer Umhang mit silberner Umrandung. Und als Wappen hatte er unsere Schlangenamulette, die sich umeinander wickelten und gegenseitig ansahen. Wir gingen langsam zur großen Halle. Pansy wartete vor dem Portal auf ihre Verabredung. Unten in der Halle angekommen trafen wir auf Ron und Luna. Plötzlich kam mir eine interessante Frage in den Sinn.
„Schatz, kannst du eigentlich tanzen?“
Kevin antwortete nicht, sondern grinste nur. Sollte er wirklich tanzen können? Ich war sehr gespannt. Dann kam Neville und wir machten große Augen. An seinem Arm hatte sich Pansy eingeharkt. Er zwinkerte uns zu und wir schüttelten leicht grinsend die Köpfe. Professor McGonagall eröffnete den Ball und wir klatschten alle auf. Zuerst forderte Harry Hermine auf, die Tanzfläche zu betreten. Anschließend nahm mich Kevin an die Hand. Die Halle füllte sich und ich war überaus erstaunt. Kevin war ein himmlischer Tänzer. Ich kam mir vor wie in einem Traum. Neville und Pansy machten auch eine gute Figur. Das beste kam aber noch. Irgendwann am Abend bat Neville um Aufmerksamkeit und sprach einen Satz, der Draco zum Kochen brachte.
„Ich möchte hiermit bekannt geben, das Pansy Parkinson und ich uns verlobt haben!“
Stille. Mit so einer Nachricht hatte niemand gerechnet. Wir dachten zuerst es wäre ein Trick um sie von Draco zu befreien. Aber nachdem sich beide voller Leidenschaft küssten, da wussten wir, sie meinten es ernst. Nach einem langen Abend gingen viele Paare an allmögliche Orte um alleine zu sein. Harry und Hermine gingen zum Astronomieturm und Kevin und ich machten noch einen Spaziergang zum schwarzen See. Wir setzten uns an einem Baum und ich legte mich neben ihm hin. Es war eine schöne sternenklare Nacht. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und er nahm mich in den Arm.
„Kevin.“
„Ginny?“
„Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch.“
„Glaubst du deine Eltern hätten mich gemocht?“
„Ich bin mir sicher sie hätten dich vergöttert.“
Ich lächelte.
„Kevin. Ich möchte es heute Abend herausfinden.“
„Was meinst du?“
„Ich möchte mit dir in die Kammer.“
Es folgte ein Schweigen.
„Bist du dir sicher? Es könnte deine schlimmsten Erinnerung wieder hervorrufen…“
Ich drehte mich zu ihm und sah ihm in die Augen. Dann küssten wir uns. Nachdem wir uns lösten, antwortete ich: „Ich muss mich meinen Ängsten stellen.“
Wir standen auf und Kevin tippte mit seinem Zauberstab auf seinen Anzug. Ich machte es ihm nach und schon tauschten wir unsere guten Kleidungen gegen unsere Kampfanzüge.
„Du siehst echt heiss aus“.
Ich lachte auf und küsste ihn wieder. Ich konnte einfach nie genug bekommen.
„Das ist der Eingang…“
Wir standen nun vor dem großen Wasserbecken in der ehemals versiegelten Mädchentoilette.
„Die Toilette wurde seit damals versiegelt. Aber durch den Tod von Professor Dumbledore ist das Siegel gebrochen.“ erklärte ich ihm.
Kevin musterte den Brunnen. Die Wasserhähne hatten alle eine Schlangenform. Er nahm mich bei der Hand und nickte mir zu.
„Was muss ich tun?“
„Du musst eine Schlange fixieren und dir vorstellen sie wäre lebendig, und dann sagst du öffne dich. Wenn du wirklich Parsel kannst, dann sprichst du automatisch in dieser Sprache obwohl es dir vorkommt als würdest du normal sprechen. Aber du spürst an deinen Lippen, das deine Bewegungen anders sind.“
Ich nahm seine Hand. Ich wollte nicht allein sein. Ich sah zu einer Schlange, es kam mir so vor als würde sie sich leicht bewegen. Und formte ich meine Lippen.
# Öffne dich #
Es knackte, es rumpelte. Die Waschbecken öffneten sich Sterneförmig. Und sie gaben den Weg zu einer Röhre frei. Kevin wirkte etwas bedrückt.
„Ich weiß nicht ob ich dir gratulieren oder bedauern soll. Du kannst Parsel, und niemand weiß warum.“
Ich verstand genau was er meinte. Aber im inneren freute ich mich sogar. Weil mein Liebster Parsel konnte, somit fühlte ich mich noch mehr zu ihm verbunden. Und das sagte ich ihm auch. Wir rutschten die Röhre hinunter und kurz vorm Ende bremste uns eine unsichtbare Kraft. Wir waren in der Höhle vor der Kammer. Es war ein kleines Labyrinth. Tom Riddle führte mich damals, und ich konnte mich noch leicht erinnern. Wir standen nun vor dem Eisentor, das auch mit Schlangen verziert war. Ich schaute zu Kevin und er nickte. Wieder fixierte ich die Schlangen und sprach
# Öffne dich #
Die Schlangen schlängelten um das Tor herum und es öffnete sich. Warme feuchte Luft kam uns entgegen, ich hatte schon mit einem fürchterlichen Gestank gerechnet. Aber nichts. Wir traten durch das Tor. Der Boden änderte sich von Höhlen grau zu Kacheln weiß.
„Ich glaub hier bin ich ´aufgewacht´. Ich sah euch da hinten bei der Slytherin Statue.“
Ich suchte die Halle ab, die Statuen an den Wänden. Der See beim Slytherin Kopf. Aber wo war der Basilisk? Ich fand eine dunkle Stelle nahe bei uns am Boden.
„Der Basilisk ist weg. Es starb hier…“
Kevin untersuchte den Boden. Er schaute sich überall um.
„Hier wurde etwas verbrannt. Ich vermute mal der Basilisk.“
Ich erschauderte entsetzt. Ich dachte nämlich an die Horcruxe. Der Basilisk war die Hoffnung für die Vernichtung von Voldemorts Seelenbehältern.
„Das macht die Sache schwieriger mit der Vernichtung der Horcruxe.“
Kevin nickte traurig.
„Uns bleibt dann nur noch das Schwert von Gryffindor.“
Wir nahmen uns wieder die Hände und gingen Richtung Kopf. Ich hatte keine Ängste mehr. Wenn man es genauerbetrachtet war die Kammer eigentlich schon ein schöner Ort. Das Rauschen des Wassers. Die Schlangenstatuen glänzten. Vor der Slytherin Statue blieben wir stehen.
„Aus diesem Kopf kam die Schlange heraus.“
„Wollen wir versuchen weitere Geheimnisse herauszu…“
Kevin drehte sich abrupt von mir weg und schaute zu Slytherin.
„Kevin, was ist?“
„Dunkle Aura, ich kann sie spüren…“
„Ein Horcrux?? Der Kopf?“
Aber er schüttelte den Kopf.
„Nein, in der Statue.“
Er fixirte die Statue und sprach.
# Salazar Slytherin, gib uns bekannt dein Geheimnis #
Der Kiefer bewegte sich nach unten und ich war etwas erstaunt wegen des Satzes.
„Ich vermutete einfach, das Slytherin so arrogant war, das er auf eine so förmliche Anrede bestand.“
Wir gingen durch das Wasser und traten durch den Mund in das innere der Statue. Es führte eine Treppe am Hinterkopf nach unten. Kevin schaute nach oben und erblickte etwas.
„Da, da ist es…“
Ich schaute auch nach oben und wie auf einem kleinen steinernem Sims lag…das Diadem von Ravenclaw.
„Und wir haben nicht um es zu vernichten…“ sagte ich enttäuscht.
„Aber zumindest können wir es mitnehmen. Accio Diadem!“
Das Diadem saust herunter in Kevins Hände. Er schaute es lange Zeit intensiv an. Plötzlich fangen sein Augen an weiß zu glühen. Normalerweise ein Zeichen von Wut wie ich wusste.
„Kevin…Schatz…“
Keine Reaktion, außer das er immer schwer und intensiver atmete. Sein Körper fing an zu beben. Die Magie knisterte in der Luft.
„Ginny…verschwinde…du musst weg…verschließe die Statue…!“
Magiewellen breiteten sich aus. Ich bekam Angst.
„Was ist mit dir?“
„Ich sagte raus hier…!“
Ich wich ein paar Schritte zurück.
„Aber ich…“
Abrupt drehte er seinen Kopf zu mir. Seine Augen sind schwarz, pechschwarz. Hass in seinen Augen.
„VERSCHWINDE ENDLICH!!!“
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