von Pamiant
Nach einer langen Fahrt kam der Zug im Bahnhof von Hogsmeade an. Sie stiegen alle aus und hatten auch bereits ihre Hogwarts-Roben angezogen. Von der Ferne hörten sie Hagrid, wie er die Erstklässler zu sich rief. Harry, Ron und Hermine kamen als erste bei ihm an und grüßten ihn herzlich. Kevin und Ginny stießen dazu.
„Hallo, Ginny. Schön euch alle wieder hier zu haben. Wer ist denn dein neuer Freund?“
Er stellte das schnell fest das sie zusammen waren weil sie Hand in Hand gingen.
„Das ist Kevin Creed.“
„Ah ja, du sollst mit mir zu den Booten nach Hogwarts. Professor McGonagall hatte das erwähnt. Nun, herzlich Willkommen, Kevin. Ich bin Hagrid.“
Kevin schüttelt höflich die Hand des Halbriesen.
„Wir müssen mit den Kutschen los.“ sagte Ginny traurig. „Ich wünsche dir viel Erfolg. Wir sehen uns in der großen Halle.“
Sie gab ihm noch einen langen Kuss. Die Erstklässler mussten schmunzeln. Dann ging Ginny mit Luna und Neville zu den Kutschen.
„Ah, Thestrale…eigentlich faszinierende Wesen.“ gab Kevin leise von sich.
„Du kannst sie auch sehen?“ fragte Hagrid traurig.
„Ja, mein Pate wurde im Sommer getötet. Ist ein lange Geschichte.“
„Wenn du magst kannst du mich ja mal besuchen kommen. Ich hab immer ein Ohr für meine Freunde.“
Kevin lächelte bei diesen warmen Worten. „Du kennst mich nicht mal fünf Minuten und kannst mich schon einen Freund nennen?“
„Du bist mit Ginny zusammen wie ich gesehen habe. Und sie ist mit Harry und Hermine befreundet, und die sind meine besten Freunde mit Ron zusammen. Also somit lautet die Antwort ja“ und Hagrid zwinkerte.
„Bleib einfach bei mir. Wir werden in einem Boot fahren.“
Kevin nickte und folgte Hagrid mit den Erstklässlern. Während sie den See überqueren, staunte Kevin bei dem Anblick von Hogwarts bei Nacht. Er hatte zwar schon das Schloß bei Tag gesehen, aber in der Dunkelheit und mit dem Halbmond dazu umgab es eine gewisse Magie. Am Schlossportal angekommen erwartete bereits ein halbwüchsiger älterer Mann die Gruppe mit Hagrid zusammen.
„Guten Abend und Willkommen in Hogwarts. Ich bin der stellvertretende Schulleiter Professor Flitwick. Ihr werdet gleich alle namentlich aufgerufen und dem sprechenden Hut vorgesetzt. Er wird euch dann auf eure Häuser verteilen die dann wie eure Familie ist. Wenn ihr gute Dienste leistet erhaltet Ihr Punkte. Verletzt ihr die Regeln, werden euch Punkte abgezogen. Am Ende des Schuljahres kriegt das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal. So tretet ein und wartet vor dem großen Tor.“
Die Erstklässler gingen langsam und vorsichtig durch das Portal. Als Kevin durchtreten wollte, flüsterte Professor Flitwick ihm zu
„Sie werden als letzter aufgerufen. Also ein wenig geduld.“
Kevin nickte und wartete nun mit den anderen zusammen. Flitwick öffnete das Tor und er ging vor den Lehrer auf den Stuhl mit dem sprechenden Hut zu. Bevor aber die Namen aufgerufen wurden, fing der sprechende Hut an etwas zu erzählen.
„Das Ende naht heran,
zwei Seelen die eins sind
in der Linie der Schlange
der Feind aus dem eigenen Blut,
wird vernichtet und geschlagen
Gut gegen Böse
Schlange gegen Schlange
Haltet einander
Mut, Treue, Weisheit und List
Dann naht das Ende heran.
Kevin war etwas erstaunt über diese Art Prophezeiung. Sie klang äußerst kompliziert. Aber er konnte nur herausfiltern das die vier Häuser zusammenhalten sollen. Jetzt ging die Hauszuweisung los. Die Erstklässler wurden Alphabetisch nach ihrem Nachnamen aufgerufen, sie setzten den Hut auf und der Hut rief dann ein Haus. Bei jeder Zuweisung ertönte klatschen, aber nur bei Gryffindors wurde der Beifall groß. Hagrid verabschiedete sich von Kevin und wünschte ihm viel Erfolg. Nun war er dran.
„Kevin Creed!“
Er atmete kurz durch und ging durch die große Halle, die Menge verstummte als ihn alle sahen. Kevin schaute ob er Ginny sehen konnte. Er fand sie. Sie sah ihn liebevoll an und deutete ihm an das sie ihm alle Daumen drückte. Dann blickte er wieder nach vorn. Vor dem Stuhl blieb er stehen und nahm vorsichtig den Hut in seine Hände. Bevor er ihn aufsetzen konnte, begann der Hut zu sprechen.
„Ah, Kevin Creed! Du bist endlich in Hogwarts. Du hast schwere Verluste erlitten. Ich sehe in dir alle Eigenschaften der Gründer in dir. Aber dich umgibt etwas sehr besonderes. Du hast etwas geschafft, was bisher nur Legende war. Doch ist es nicht meine Aufgabe es dir mittzuteilen. Ich kann dir leider nicht sagen in welches Haus du sollst. Entscheide du mein junger Freund. Es soll dir überlassen sein.“
Kevin schaute noch mal rüber zu Ginny, die nervös Hermines Hand hielt. Er lächelte und musste an ihre allererste Begegnung denken. Dieses wunderbare Gefühl in der Bauchgegend.
„Ah, ich verstehe. Dein Herz hat entschieden…GRYFFINDOR!!!“
Ein donnernder Applaus erfolgte. Und Kevin atmete erleichtert aus. Er legte den sprechenden Hut wieder auf den Stuhl und drehte sich kurz zu den Slytherins um. Alle hatten sie angewiderte Blicke auf ihn gerichtet. Außer eine. Pansy Parkinson. Sie lächelte und nickte Kevin zu. Froh über diese Entscheidung ging er zum Gryffindortisch und nahm neben seiner Liebsten Platz die ihn mit voller Freude und der ganzen Liebe ihres Herzens ansah. Professor McGonagall erhob sich und lächelte auch Kevin zu. Dann erhob sie die Hände und die Halle verstummte.
„Herzlich Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts. Zuerst einmal möchte ich Sie mit den wichtigsten Regeln vertraut machen. Der verbotene Wald ist für JEDEN Schüler verboten. Mr Filch hat eine Liste ausgehängt die alle verbotenen Objekte aus Weaslys Zauberhafte Zauberscherze beinhaltet. Nun möchte ich Ihnen den neuen Lehrer für die Verteidigung gegen die Dunklen Künste vorstellen. Begrüßen Sie mit mir Professor Remus Lupin.“
Die Gryffindors waren nicht mehr zu halten. Der beste Lehrer in diesem Fach war wieder da. Harry war sichtlich überrascht aber auch begeistert.
„Das Fach Verwandlung wird weiterhin von mir geleitet aber ich übe es nur noch Vertretungsweise auf. Begrüßen Sie mit mir die neue Professorin für dieses Fach Nymphadora Tonks.“
Alle klatschten begeistert.
„Na wie find ich denn das? Unserer liebstes Paar unterrichtet hier in Hogwarts.“ kam es von Ron lächelnd. Nun gab McGonagall die Freigabe fürs Essen und die Tische füllten sich. Alle schlugen beim Essen kräftig zu.
„Ginny…“ stupst Kevin sie sanft an. „…gib vor Dean acht. Ich hab das Gefühl, das er was vorhat.“
Überrascht sah sie sich etwas um und erkannte daraufhin Deans äußerst zorniges Gesicht.
Dankbar nickt sie ihm zu und gab ihm einen Kuss. Nach dem Festmahl gingen sie alle zum Gryffindorturm und sie setzten sich noch vor dem Kamin in den Gemeinschaftsraum.
„Endlich wieder da. Allerding für uns das letzte Mal.“ meinte Hermine traurig.
„Und Kevin? Froh ein Gryffindor zu sein?“ fragte Harry.
„Ich bin froh bei Ginny zu sein.“
Ginny lehnte sich an seine Brust.
„Ich bin nicht so wild auf diesen Häuserunterschied. Im Prinzip hat jeder sein Vor und Nachteile.“
Ron musste natürlich wieder seinen Kommentar loslassen.
„Also die Slytherins haben nur Nachteile…“
Kevin musterte Ron neutral.
„Ach ja? Sind wirklich alle so hinterhältig wie Malfoy?“
Ron musste überlegen.
„Und was ist mit Pansy? Denk an ihre Worte im Zug.“
„Ich muss Kevin Recht geben.“ sagte nun Hermine.
„Es mag sein das sie fast alle arrogant sind, aber nicht alle sind mies aufgefallen.“ erklärte Harry.
Sie unterhielten sich noch eine zeitlang, dann gingen Ron, Harry und Hermine in die Schlafräume. Kevin und Ginny blieben noch sitzen.
„Das wird nach langer Zeit mal wieder eine Nacht alleine.“ seufzte Ginny traurig.
„Ja, aber da müssen wir nun durch.“
Ginny holte ihr Schlangenamulett hervor und spielte ein wenige dran.
„Irgendwie wünsche ich mir so sehr das wir unsere 2 Jahre hier schnell vorüber bringen.“
„Und was geschieht danach?“
„Zusammen leben, heiraten, Kinder kriegen.“ grinste sie.
„Hohe Ziele, ich hoffe ich kann sie erfüllen.“
„Da bin ich mir absolut sicher. Hast du dir eigentlich schon Gedanken über die Zukunft gemacht? Also was hast du nach der Schule vor?“ fragte sie neugierig.
„Das ist eine gute Frage. Im Moment schwebt mir da etwas vor…ich interessiere mich sehr für Archäolgie. Im magischen Sinne. Also ich träume davon um die Welt zu reisen und magische Objekte ausfindig zu machen. Ich habe sogar schon ein Projekt am Laufen.“
Ginny hob verwundert ihre Augenbrauen. Kevin holte aus einer Tasche einen alten Zettel heraus. Darauf war eine Zeichnung eines Schwertes abgebildet.
„Das hier ist eine legendäre Katana. Die Geschichte ist eigentlich nur in Japan bekannt. Dort kennt man diese Waffe unter den Namen Si-Den. Sie soll auch Schlüssel des Windes genannt werden. Niemand konnte die Existenz beweisen. Und genau das will ich machen..“
„Wow. Interessante Aufgabe. Würdest du mich denn mitnehmen zu deinen Abenteuern?“
„Mit Sicherheit. Wenn du denn mich begleiten willt? Aber das ist noch Zukunftsmusik. Davor gilt noch anderes zu erledigen.“
„Zum Beispiel einen dunklen Lord zu beseitigen.“
Sie küssten sich noch einmal intensiv, wobei sie dabei ein Feuer der Leidenschaft entfachten. Ginny stöhnte leicht auf als er ihren Hals sanft küsste.
„Ginny…“
Sie konnte nur weiterstöhnen und verstrubbelte mit ihren Händen seine Haare.
„…ich glaube wir sollten besser aufhören.“
Doch sie dachte nicht daran ihn gehen zu lassen. Seine Hände wanderten unter ihr Hemd und massierten ihren Bauch.
„…ich glaube wir sollten wirklich aufhören…sonst brauch ich jetzt noch eine eiskalte Dusche.“
Abrupt stoppten beide.
„Kevin…wenn das so weitergeht, müssen wir uns was einfallen lassen.“
Er musste tief durchatmen.
„Um das zu verhindern?“ grinste er nur.
„Nein…genau das Gegenteil.“ grinste sie nun noch breiter. Äußerst widerwillig standen sie auf und gingen zu ihren Schlafräumen…
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