Fanfiction
Die Seele der Schlange - Kapitel 4
von Pamiant
Kevin wurde von McGonagall durch die Gänge von Hogwarts geführt. Seine Verletzungen waren vollständig geheilt. Madame Pomfrey hatte sich erst geweigert, ihn zu entlassen. Aber Kevin bestand drauf sich die Beine zu vertreten. Er hat ihr versichert, bei den kleinsten Anzeichen von Schwäche würde er sofort zurückkehren. Die Schulleiterin und Kevin verließen das Schlossportal und gingen zum schwarzen See. Es war ein angenehm warmer Sommertag. Eine leichte Brise wehte. Er verschloss die Augen und atmete tief ein.
„Die Luft ist viel sauberer als in Deutschland. Tut richtig gut. Und es wirkt alles so friedlich.“
„Und doch ist dieser Frieden trügerisch.“ meint McGonagall traurig.
„Ja, dieser verfluchte Krieg…“
„Und das alles allein soll Harry Potter beenden können. Der Junge trägt eine große Last. Ich glaube wenn er seine Freunde nicht hätte, er wäre längst zusammengebrochen.“
„Er ist nicht allein. Und damit mein ich nicht nur seine Freunde..“
Entsetzt schaute die Schulleiterin zu Kevin, der einen zornigen Ausdruck im Gesicht hat.
„Versteh mich bitte nicht falsch. Ich bin der einzigste Überlebende aus Deutschland. Das kann ich nicht einfach vergessen. Ich werde Rache üben. Zumindest an den Todesern. Aber keine Angst. Ich stürze mich nicht blind in den Tod. Aber es ist etwas persönliches! Und wenn ich Harry und seinen Freunden helfen kann, werde ich es tun.“
McGonagall war zwar ängstlich, aber auch etwas stolz über diesen Mut. Insgeheim hoffte sie, das ihn der sprechende Hut nach Gryffindor bringen würde.
„Was passiert eigentlich mit dem deutschen Ministerium und den Toten?“
„Soweit ich weiß stellt unser Minister zur Zeit eine Gruppe zusammen, um die Leichen zu bergen. Ob das Ministerium wieder aufgebaut wird ist noch unklar.“
Kevin überlegte. Er hatte diesen Gedanken schon seitdem er aufgewacht war.
„Ich muss hin.“
„Was?“
„Ich will Gabriel beerdigen. Das bin ich ihm schuldig. Er soll in seinem Heimatort beerdigt werden. Und ich will mich von ihm verabschieden.“
Normalerweise würde McGonagall ihm widersprechen wollen, aber sie verstand seine Beweggründe.
„Ich kann dich leider nicht begleiten. Aber ich würde dir vorschlagen das dich Tonks begleitet. Wäre das ok für dich?“
Kevin nickte ihr dankbar zu. Beide gingen sie zurück zum Schloss und auf dem direkten Weg ins Schulleiterbüro. Die Portraits an den Wänden blickten neugierig zum blonden Jungen. Die Schulleiterin warf etwas Flohpulver in den Kamin und rief nach Tonks. Plötzlich meldete sich das große Bild hinter dem Schreibtisch.
„Du bist der junge Kevin richtig?“
„Ja, ich nehme an Sie sind Professor Dumbledore?“
Der ehemalige Schulleiter nickte lächelnd.
„Ich kannte dein Vater. Er war ein lieber Mensch. Ich bin mir sicher das er sehr stolz auf dich wäre. Ich freue mich jedenfalls das du nach den schlimmen Ereignissen nach Hogwarts kommst. Und vor allem das dich die Familie Weasly herzlich aufnimmt. Genieße deinen Ferien, wenn du kannst. Du wirst noch großes erleben.“
Kevin war etwas überrascht über die Worte. War das nur eine Verallgemeinerung? Oder wusste der ehemalige Schulleiter etwas? Plötzlich richtete sich Kevins Aufmerksamkeit auf eine Vitrine in einer Ecke neben dem großen Bild. Ein altes Buch in dessen mitte ein Tintenüberströmtes Loch klaffte und ein zerstörter Ring mit einem seltsamen Stein. Kevin spürte etwas düsteres von den beiden Gegenständen ausstrahlen. Er hatte diese Aura schon einmal gespürt.
„Professor Dumbledore…ist es das was ich befürchte…?“
Erschrocken schaute McGonagall zu Kevin und zu Dumbledore. Er war in seinem Gemälde sichtlich blass geworden. Sein Ausdruck spiegelte Panik wieder.
„Professor McGonagall, es tut mir leid. Aber ich muss kurz mit Professor Dumbledore allein sprechen.“
Kevin zückte seinen Zauberstab und sprach einen Privatsphären-Zauber aus.
„Kevin. Woher…“
„Ich kann die dunkle Aura spüren. Es ist die gleiche wie beim Angriff von Voldemort in Deutschland.“
„ WAS?? Aber wie…? Sie wurden zerstört…!“
„Professor, das ist richtig. Die Seelen darin sind tot, aber dennoch vorhanden. Wieviele?“
Dumbledore schluckte. Aber er merkte, das Kevin wohl genau über die Horcruxe bescheid wusste.
„Sieben!“
„Jetzt weiß ich wie ich Harry helfen kann. Wer weiß noch alles davon?“
„Neben Harry noch Hermine Granger und Ron und Ginny Weasly.“
Kevin zuckte zusammen, er riss erstaunt die Augen auf.
„Ja Kevin. Ginny…ich kann dir nicht sagen was es zu bedeuten hat. Aber das werdet ihr schon bald herausfinden.“
„Moment! Sie wissen von meinem Traum?? Sie sagen das Ginny zu der Familie gehört zu der ich einziehen werde?“
„Ja, ich weiß die Bedeutung. Aber ich darf es nicht sagen.“
Nachdenklich hebte Kevin den Zauber wieder auf. Inzwischen war auch Tonks angekommen und begrüßte freudig Kevin.
„Kevin, denk dran, niemand sonst darf davon wissen.“ bat ihn der ehemalige Schulleiter. Kevin versprach es ihm. Mit Tonks zusammen berührte er einen angefertigten Portschlüssel und beide reisten zu den Ruinen des deutschen Zauberrei-Ministeriums.
Erschöpft aber glücklich saßen wir vorm Eiscafe in der Winkelgasse und genossen unser Eis. Zu unserer Sicherheit waren Moody und Lupin mitgekommen. Hermine und ich hatten nach vielem Suchen endlich Geschenke für Harry besorgen können. Ich war schon sehr gespannt drauf wie Harry auf Hermines Geschenk reagiert und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Wie geht es dem Schüler aus Deutschland? Ich hab gelesen ihr habt ihn gerettet?“ fragte Hermine die beiden Erwachsenen.
„Ihm geht es schon sehr gut. Körperlich betrachtet. Aber er hat noch schwer zu tun, alles zu verarbeiten. Er ist jetzt im Moment mit Tonks zum deutschen Ministerium zurückgekehrt.“
Erschrocken schauten Hermine und ich zu Remus. Was wollten die noch an einem Ort, der für Kevin nun den ganzen Verlust bedeutete?
„Er will seinen Paten beerdigen. Das Ministerium bereitet eine Bergung vor und es wird sehr wahrscheinlich zu einem Massen-Begräbnis kommen. Und ich vermute mal das wollte Kevin seinem Paten nicht antun. Darum ist er zurück. Aber keine Angst, Tonks passt auf ihn auf.“ witzelte Moody.
Nachdem wir unser Eis alle fertiggegessen hatten, waren wir bereit für unsere Rückkehr zum Fuchsbau. Doch es sollte alles anders kommen.
„Na sieh mal einer an, hehehe. Ein Schlammblut, ein Blutsverräter samt Eskorte.“
Nach diesen Worten zückten Remus und Moody ihre Zauberstäbe. Wir waren umkreist von fünf Todesern. Ich konnte Bellatrix und Lucius erkennen. Ohne Vorwarnung schossen Flüche in unsere Richtung und wir mussten in verschiedene Richtungen rennen. Leider floh ich in der Hektik in eine Ecke und stellte fest, das ich allein war. Panik überkam mich. Wie sollten wir hier rauskommen?
„Gefunden…Blutsverräter!“
Schnell drehte ich mich um und blickte in das hässliche Grinsen von Bellatrix…
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Ich würde mich auch gerne über ein paar Kommis freuen. Ob gut oder schlecht, egal ;)
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