von Pamiant
Es war spätabends beim deutschem Zaubereiministerium. Der Sommer war warm, und es wehte ein leichter Wind. Das Ministerium war gleichzeitig auch die Schule für junge Hexen und Zauberer. In Deutschland gab es nicht sehr viele magisch begabte Menschen. Die meisten hatten ihren Ursprung aus Britannien. Aus ganz wenigen Fenstern brannte noch Licht. Wie üblich ein relativ friedlicher und ruhiger Abend. Aber der Schein trügte. Mehrere dunkle Gestalten erschienen mit einem leisen Plopp vor dem schweren Eisentor. Fünf Menschen in schwarzen Umhängen und silbernen Masken schauten sich um. Mit einem Schwenker ihrer Zauberstäbe lösten sich ihre Masken auf und offenbarten ihre Gesichter. Lucius Malfoy, Bellatrix Lestrange, Rodolphus Lestrange, Theodore Nott und Antonin Dolohov.
„Der dunkle Lord wird nachher zu uns kommen. Ihr kennt seine Anweisung. Jeden töten, den wir finden können. Den Minister, die Auroren, Angestellte, auch die Schüler!“ erklärte Lucius.
„Nur den einen sollen wir in Schach halten, bis der dunkle Lord kommt. Er will sich persönlich um ihn kümmern.“ Lucius reichte ein Muggelfoto herum, auf dem ein junger Schüler von etwa 16 Jahren abgebildet war. Er hatte blondes kurzes Haar und grün-blaue Augen.“
„Aber foltern dürfen wir doch??“ fragte Bellatrix schon freudig hysterisch.
„Ich würde es dir nicht raten. Nur der dunkle Lord will ihn. Ihm soll kein Haar gekrümmt werden!!“
„Was ist an dem so besonders? Es ist ja schon fast wie bei Harry Potter! Den darf ja auch keiner töten!“ wunderte sich Dolohov.
„Ich weiß es nicht. Der dunkle Lord hat viel nachgeforscht und scheint auf etwas gestossen zu sein was diesen Jungen betrifft. Also los geht’s!“
Lucius richtete den Zauberstab auf das Schloss des Tores und mit einem Klick war der Weg frei. Lautlos liefen sie den Weg entlang, aber sie wurden schon von Auroren entdeckt. Flüche flogen, doch die Todeser waren gute Duellanten. Und sie machten kurzen Prozess. Nach einigen Todesflüchen stürmten sie das Gebäude. Die geplante Zerstörung des deutschen Zaubereiministeriums war im vollem Gang.
Hogwarts
Seit Dumbledores Tod war Minerva McGonagal die Schulleiterin von Hogwarts. Immer wieder fragte sie sich warum das alles passieren musste. Vor allem quälte sie die Frage, wie Severus Snape einen solchen Verrat begehen konnte. Albus hatte ihm vertraut und mit seinem Leben bezahlt. Und dann war da noch die Sache mit ihren drei Schülern Harry, Ron und Hermine. Sie hatten geplant, die Schule zu verlassen. Angeblich wegen einer Mission die Albus ihnen aufgetragen hatte. Mit vielen tiefen Gesprächen hatte sie es geschafft das goldene Trio davon zu überzeugen, die Schule nicht zu verlassen. Egal was für eine Mission das sein sollte, sie hatte ihnen versichert das sie die bestmögliche Hilfe bekommen würden. Ihre Gedanken kreisten um Harry Potter, es gab kein Jahr in der Schule das nicht ohne ein Schicksalsschlag gegen ihn verschont blieb. Dazu kam noch die bittere Wahrheit das Voldemort immer stärker wurde. Sie befürchtete das es bald zum entgültigen Krieg kommen würde. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Voller Panik griff Minerva zum Zauberstab und erwartete einen Angriff. Zu ihrer Erleichterung stürmten Alastor Moody, Remus Lupin, Kingsley Shacklebolt und Nymphadora Tonks herein.
„Ihr habt mich fast zu Tode erschreckt!! keuchte sie. Dann sah sie die gehetzten Blicke.
„Was ist los?“
„Wir brauchen deine Hilfe, Minerva!“ japste Moody.
„Das deutsche Zaubereiministerium wird von Todesern angegriffen, wir müssen versuchen sie zu retten!“ erklärte Lupin.
„Was wollen denn die Todeser in Deutschland?“ fragte die Schulleiterin.
Alle schüttelten die Köpfe um zu verdeutlichen das sie keine Antwort darauf hatten. Und plötzlich sprach das Bild von Albus Dumbledore.
„Vielleicht versucht Voldemort systematisch seine Macht zu demonstrieren. In Deutschland sind die wenigsten Zauberer. Das Ministerium ist gleichzeitig auch die Schule für die wenigen deutschen Zauberschüler. Schnell. Versucht vor allem die Schüler zu retten. Ich glaube nicht das das Ministerum lang standhalten kann!“
Eilig nahm McGonagal einen alten Kessel und verwandelte ihn in einen PortschlĂĽssel. Bei drei berĂĽhrten sie den Kessel und wurden vor das Anwesen in Deutschland gebracht.
Schreie ertönten durch die Gänge. Es knallte überall. Mit gezücktem Zauberstab eilte Kevin durch die Gänge. Bisher konnte er nur Tote finden. Selbst seine Mitschüler und Freunde blieben nicht verschont. Im nächsten Gang hörte er ein schmerzvolles Stöhnen. An einer Wand sitzend erkannte Kevin seinen Freund und Paten Gabriel.
„GABRIEL!“
Eilig kniete er sich hin und schaut voller Panik.
„Gabriel…was ist hier los? Was ist mit dir passiert??“
„Kevin, du musst fliehen…es sind die Todeser. Der dunkle Lord ist auch hier…Versteck dich. Ich glaub Hilfe ist unterwegs. Schnell, sie dürfen dich nicht kriegen!“
„Ich helf dir…ich lass dich nicht allein.“
„Nein…Kevin, du musst weg. Sie wollen…dich! Schnell, hau…“
„AVADA KEDAVRA!“
Ein Todesfluch löschte Gabriels Leben aus. Mit einer schnell Reaktion rollte Kevin sich zur Seite und stand auf.
„Stupor!“
Ein weiblicher Todeser versuchte Kevin zu schocken, doch er reagiert blitzschnell mit einem Schildzauber.
„HAHAHA, da will einer spielen….CRUCIO!“
Der Fluch traf Kevins Schild und dieser brach durch die Kraft auseinander.
„Protego Reflecta!“
„Crucio!“
Erneut versuchte Bellatrix es mit dem Folterfluch, aber diesmal passierte das unfassbare. Der Fluch wurde reflektiert und traf stattdessen seine Urheberin.
„AAAAHHHRGG, du mieses…!“
„Schlechte Verliererin. Pass auf, ich hab was für dich!“
Kevins Augen verdunkelten sich düster. Hass stieg in ihm hoch. Er richtete den Zauberstab auf Bellatrix, löste seinen Schildzauber und sprach: “Demonico Flamaris!“ Feuer verteilte sich im Gang und jagte auf Bellatrix zu. Kurz bevor das Feuer, das wie lebendig auf die Todeserin zujagte, wurde es von einer unbekannten Macht gelöscht. Verdutzt senkte Kevin seinen Zauberstab und erblickte weitere Gestalten. Einer wirkte blass, kahlköpfig. Aber seine Gesichtszüge wirkten wie der einer Schlange.
„Voldemort….!“
„Kevin Creed. Endlich hab ich dich gefunden. Gib auf. Du hast keine Chance…“
„Du hast mich gesucht? Was willst du von mir? Warum das alles hier…?“
„Ich will das du dich meinen Dienern anschließt. Dich umgibt ein Geheimnis das ich mein Eigen nennen will.“
Kevin hob überrascht die Augenbrauen. Ein Geheimnis? Und woher kannte er ihn? Schmerzlich musste er sich an die Worte seines Paten erinnern. Er musste fliehen. Aber wohin? Hilfe soll unterwegs sein…wo blieb sie nur? Er hatte keine Wahl. Er rannte los in die andere Richtung. Weg von Voldemort und seinen Todesern.
„Dummes Kind….los! Hinterher! Wenn er nicht einwilligt mir zu dienen, dann kommt er hier nur tot raus.“
Mit diesen Worten setzten sich die fĂĽnf Todeser in Bewegung und rannten dem jungen SchĂĽler nach.
Kevin rannte zur großen Bibliothek. Die Regale und die Säulen könnten einige Verstecke bringen. Er öffnete die Tür, rannte rein, und verschloss sie gleich wieder und legte zusätzlich ein Siegelzauber auf den Türknauf. Hastig schaute er sich um. Die große Säule. Sie könnte etwas Schutz bieten. Er stellte sich hinter die Säule und schloss die Augen. Er dachte nach. Das Ministerium schien nun gefallen zu sein, er konnte niemand mehr finden der noch lebte. Voldemort. Kevin hatte davon gehört das er vor drei Jahren wieder auferstanden war. Er hatte Harry Potter ein Falle gestellt. Und das britische Ministerium war zu dumm um das zuzugeben. Er fühlte sich ein wenig mit Harry verbunden. Auch Kevin verlor seine Eltern als er ein Jahr alt war. Der Unterschied war nur das es ein Todeser gewesen sein soll. Als er Kevin töten wollte, kamen die britischen und deutschen Auroren. Der Todeser war feige geflohen. Gabriel war der älteste Auror und Kevins Pate. Er nahm Kevin auf und behandelte ihn wie seinen eigenen Sohn. Eine kräftige Explosion riss Kevin aus seinen Gedanken. Die Tür wurde aufgesprengt. Er hörte wie die Todeser anfingen zu lachen.
„Kevin…“
Kevin schluckte. Wie sollte er gegen Voldemort bestehen können.
„Kevin…das ist deine letzte Chance, komm mit…oder stirb!“
Entschlossen hob er seinen Zauberstab und ging mit düsterem Blick von der Säule weg. Auge in Auge schauten sich alle an. Dann richtete er seinen Zauberstab auf Voldemort um ihm zu signalisieren, das er sich nicht anschließen würde.
„Avada…“
„PROTEGO!!“
„..Kedavra!“
Der Todesfluch traf auf den Schutzzauber, aber im Gegensatz zum Folterfluch hielt der Schild stand. Kevin konzentrierte sich stark um den Schildzauber aufrecht zu erhalten. Und es kostete ihm viel Kraft. Dann hörte er von Bellatrix einen anderen Spruch rufen.
„Expulso!“
Bellatrix richtete ihr Zauberstab auf die Decke ĂĽber Kevin. GroĂźe BetonstĂĽcke prasselten auf Kevin runter. Mit einem gewaltigen Scheppern begruben die schweren Brocken Kevin und er verlor das Bewusstsein.
„Ein Jammer! Aber er wollte ja nicht. Sind alle tot?“
„Ja, mein Lord. Auch der Minister!“ bestätigte Lucius.
Mit einem Nicken von Voldemort disapparieretn sie alle sechs und waren verschwunden. Plötzlich bracht ein weiterer Teil der Decke ein und die Bibliothek drohte bald komplett einzustürzen.
Tonks brach zusammen. Remus versuchte sie stützen, aber selbst ihm ging der Anblick der toten Schüler nahe. Die Todeser machten nicht mal vor einem kleinen Mädchen von vielleicht 10 Jahren halt.
„Ich fürchte wir kommen zu spät…“ schluchzte McGonagall.
„Irgendwo bebt es…“ Moody ließ sein magisches Auge umherkreisen. Auf einmal blickte er erschrocken durch ein Wand.
„Schnell…folgt mir…da scheint noch jemand zu leben!!“
Eilig hasteten sie durch die zerstörten Gänge Moody nach. Die Nachricht das wenigstens einer überlebt haben könnte machte auch Tonks neuen Mut. Sie erreichten die Bibliothek. Kleinere Betonsteine prasselten unregelmässig von der Decke. Moody schaute sich schnell um.
„DA! Unter dem Schutt!“ Hastig beseitigten alle die schweren Betonbrocken und legten einen blutenden bewusstlosen Körper frei. McGonagal beugte sich hinunter und tastete nach seinem Puls.
„Er ist sehr schwach. Wir müssen ihn schnell zu Poppy bringen.“
„Minerva! Schnell einen Portschlüssel! Hier bricht gleich alles zusammen. Remus, nimm den Jungen.“
Remus beugte sich herunter und nahm Kevin auf seine Arme. McGonagal hob ein zerrissenes Buch auf und verwandelte ihn in einen Portschlüssel. Auf drei waren sie verschwunden und keine Sekunde zu spät. Die Decke krachte komplett herrunter und die Bibliothek war vollständig zerstört…
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