von Slothy
Hallo Du,
okay, viele Kinder fangen mit "Liebes Tagebuch..." an, aber erstmal weiĂ ich garnicht, ob ich dich nur Tagebuch nenne und ob du lieb bist. Es wĂ€re mir lieber, wenn ich dich irgendwie nach einem Jungen benennen könnte, zum Beispiel nach ... Danny. Also wĂŒrde ich mit " Hey Danny..." anfangen.
Mein Vater hat dich mir zum Geburtstag geschenkt, da ich seiner Meinung nach zuviel mit mir herumtrage. Aber er ist auch leider nie zu Hause. Dann habe ich nur meine Zwillingsschweter Molly und meine Mami Audrey.
Ja und dann habe ich noch unendlich viele Cousins und Cousinen, denn mein Daddy hat viele Geschwister.
Zu erwĂ€hnen wĂ€re nur, dass Charlie mein Lieblingsonkel ist. Er ist Ă€lter als mein Daddy um hat einen coolen Beruf. Er ist nĂ€mlich Drachenforscher und Daddy arbeitet nur im Ministerium. Das ist ziemlich langweilig, denn er erzĂ€hlt zu Hause mit Mami viel ĂŒber seine Arbeit und das langweilt mich immer schnell. Dann sitze ich gĂ€hnend am Tisch, bis er sagt, dass ich aufrecht sitzen soll und mich endlich mal wie Molly benehmen soll. Sie ist immer brav und macht ihn immer stolz. Doch ich merke, dass dies nichts fĂŒr mich ist und das zeige ich ihm auch. Wenn wir bei unseren GroĂeltern sind, dann höre ich nicht gerne auf Daddy, weil es einfach peinlich ist, wenn er nur rummĂ€ckert und Molly lobt. NatĂŒrlich habe ich sie sehr lieb, aber ich habe das GefĂŒhl, dass Daddy sie lieber har als mich.
Mami hat uns beide gleich lieb und liest uns gerne Geschichten vor. Dad ist auch meist dabei und hört ihr zu. Ich finde es dann immer lustig, wenn er sie aus unserem Zimmer trĂ€gt. Sie sieht dann richtig glĂŒcklich aus. Ich muss aufpassen auf Mami, nicht, dass der Klapperstorch noch ein Baby bringt. Daddy hat auch immer so einen komischen Blick drauf, wenn er Mami ansieht und glaub mit, Danny, ich kenne diesen Blick.
Ich bin schon sehr aufgeregt, weil nÀchste Woche ein Privatlehrer zu uns kommt und uns unterrichtet. Lesen und Schreiben haben mir schon Mama und Daddy beigebracht und Rechnen auch, aber der bringt uns dann noch andere Dinge bei, weil Dad es so will.
Er will nÀmlich ganz kluge Kinder, das hat er uns verraten.
Auch, wenn er nicht oft zu Hause ist, freue ich mich immer, wenn er da ist, denn dann geht er mit uns spazieren und zeigt uns viele Blumen, die sehr schön sind.
Molly und ich wohnen in einem Zimmer und wir haben ein Doppelstockbett, wo ich oben schlafe. Ich erzĂ€hl mit Molly gerne, doch Daddy wird immer leicht böse, wenn er uns hört. Denn abends sollen wir schlafen und nicht noch erzĂ€hlen. Aber Molly kann ich nunmal alles erzĂ€hlen, da sie meist dasgleiche fĂŒhlt. Sie freut sich auch schon auf den Lehrer, aber Daddy hat uns verboten zu zaubern, wenn der Lehrer da ist. Denn dieser ist ein Muggel und darf nicht erfahren, dass wir Zauberer sind. Das ist sehr belastend, denn ich erzĂ€hle gerne mit anderen Kindern, aber denen darf ich es auch nicht sagen.
Und dies ist der Grund, warum ich dir schreibe... Weil ich keinen zum ErzÀhlen habe.
Auf jeden Fall mag ich dich sehr und ich hoffe, dass du irgendwann nicht genervt bist, wenn ich dir schreiben will.
30.10.2011
Hey Danny,
Daddy war heute böse zu Mami und ich glaube, dass er sie nicht mehr lieb hat. Er hat kein Wort mit ihr gesprochen und wenn, dann war es nur sehr kĂŒhl. Ein wenig hatte ich den Streit erfahren, den beide hatten. Dad ist sauer, weil Mama ihn " nicht ranlassen" will. Ich glaube die spielen immer ein Spiel, wenn wir schlafen und Mami spielt zu gut, deswegen lĂ€sst sie Daddy nicht ran. Und deswegen regt er sich so auf. Als Grandma dann heute noch kam, wusste ich garnicht mehr, was los war. Sie redete mit beiden lange in der Wohnstube und was ich hören konnte, war, dass sie auch an uns denken sollen, bevor sie den Schritt wagen wollten. Molly verstand ebenso wenig, deswegen sind wir spielen gegangen. Daddy kam spĂ€ter auch nach oben und spielte mit uns, was er noch nie getan hatte. Meist spielte Mami mit uns, doch Molly und ich lieĂen ihn oft rankommen, damit er nicht mehr so sauer auf Mami war.
Unser Lehrer ist richtig nett und auch sehr ĂŒberrascht davon, was wir nicht schon alles können. Trotzdem meinte er, dass wir noch viel lernen konnten und das wollten wir auch.
Abends verschwand Daddy dann fĂŒr eine Stunde und kam danach mit Blumen fĂŒr Mami wieder. Manchmal verstehe ich ihn nicht. Er schrie Mami an, aber schenkte ihr andererseits auch Blumen. Wenn ich groĂ bin, dann will ich auch jemanden haben, der mich lieb hat und mir Blumen schenkt. Und dann durften wir bei Oma schlafen, weil Daddy etwas Zeit mit Mami verbringen wollte. Das war jedoch schön, denn Teddy war auch bei Grandma. Ich liebe es, wenn er seine Haare blau machte. Diese Eigenschaft hatte er von seiner Mutti, doch die lebte nun im Himmel, genauso wie sein Vater. Er ist nun 11 Jahre alt und darf endlich nach Hogwarts. Ich will da auch hin, denn meine ganze Familie war da. Meine GroĂeltern erzĂ€hlen uns oft die Geschichte, wie sie sich kennengelernt haben. Und mein Dad hat meine Mum in Hogwarts kennengelernt, doch zuerst nicht. Er war einfach blind, sagt er immer. Doch so genau will ich es garnicht wissen. Ich freue mich so fĂŒr Teddy, denn ich muss noch vier Jahre warten, bis ich auch nach Hogwarts kann. Dann kriege ich endlich meinen eigenen Zauberstab und meine Katze. Ich darf nun keine haben, weil Daddy eine Katzenhaarallergie hat und deswegen immer niesen muss und rote Augen hat, als mĂŒsse er weinen. Er hat es schon damals fast nicht ausgehalten, als wir bei Tante Hermine waren, denn sie hat eine alte Katze, die Krummbein heiĂt.
Nun werde ich aber mal langsam aufhören zu schreiben , denn Grandma will uns noch eine Geschichte erzÀhlen.
Gute Nacht, Danny.
In Liebe, Lucy
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