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Fanfiction

Anime amare - Ignavus

von lütfen

So, ich versuche wieder eure reviews zu beantworten, aber ich befürchte, ich werde es wieder einmal schleifen lassen, denn ich fang jetzt an zu arbeiten und habe einfach die Zeti nicht. Natürlich versch ich es, aber seit mir nicht böse, wenn sie leide, kurz ausfallen oder nicht alle erwähnt werden. Dankbar bin ich für alle!

@giveMEaREASON: Danke, danke, zu viel des Lobs...oder nein, zu viel geht gar nicht...Ich freu mich wirklich sehr, dass dir meine Geschichte zu gut gefällt, im Gesamtpaket. Du bist mit einer der Hauptgründe, wieso ich mir solche Mühe gebe, rechtzeitig zu updaten. Ich hoffe wirklich, ich enttäusche dich nicht mit dem weiteren Verlauf der Geschichte und wenn doch, dann scheu dich nicht, es mir zu sagen.

@zaubergirl: Ich glaub, deine Frage wird schon in diesem Kapitel beantwortet. Ich hoffe, das war dir schnell genug mit dem Updaten. Danke, dass DU dir trotz Zeitmangel Zeit nimmst, mir zu schreiben...

@shamita08: Cool, dass meine Geschichte interessant genug ist, um dich alle Kapitel auf einmal lesen zu lassen. Ich muss sagen, ich hasse die Dreiecksbeziehung!Ich muss aus der Dreiecksbeziehung nämlich irgendwie eine Zweierbeziehung machen und da Blaise und Cedric leider beide einen ganz netten Charakter haben, fällt mir das sehr schwer. Ich bin leider auch niemand, der solche Konflikte allzu lange vor sich her schieben kann, so dass sich in diesem und im nächsten Kapitel schon eine Menge offenbart.



Ignavus


Hermine war munter. Sie hatte an diesem Tag so viel geschlafen, dass sie es einfach nicht schaffte, ihre Augen zu schließen und den anstrengendsten Tag ihres Lebens hinter sich zu bringen. Also stand sie auf, zog sich etwas an und schlich aus dem Gemeinschaftsraum. Vor dem Portrait der fetten Dame atmete sie erleichtert aus. „Ich wusste, du würdest irgendwann rauskommen.“ Erschrocken zuckte sie zusammen und drehte sich in Richtung der Stimme.

„Diggory, das kann nicht dein Ernst sein! Du bist...du bist...“
„Unglaublich sexy?“
„Ein verdammter Stalker!“

Cedric lachte. Er kam näher auf sie zu und strich ihr das Haar hinter die Ohren. „Ich hab dich vermisst Granger.“ Hermine rollte die Augen. „Wir haben uns gestern erst gesehen, wie kannst du mich da vermisst haben?“ Cedric zuckte die Schultern. „Ich bin es gewohnt, dich jeden Tag zu sehen. Mein Tag wird versüßt, wenn ich dich essen sehe.“
„Ich sag ja, du bist ein Stalker. Ich werd mich nie wieder unbeobachtet fühlen, danke Diggory!“

Cedric lächelte und griff nach ihrer Hand. Hermine zog sie sofort zurück. „Was soll das?“ Cedric sah sie verständnislos an. „Ich wollte deine Hand halten.“
„Das hab ich bemerkt, allerdings drängt sich mir die Frage auf, wie du auf die bescheuerte Idee kommst, du könntest meine Hand nehmen?“ Cedric seufzte. „Ach Granger, bedenkt man die Umstände, in denen wir uns befinden, dann solltest du überrascht sein, dass ich dich nicht hinter den nächsten Wandteppich zerre und...“

Hermine legte ihm eine Hand über den Mund. „CEDRIC! Bitte nicht!“ Hermine blieb stehen und lehnte sich erschöpft gegen eine Wand. Der Gedanke jetzt im Bett zu liegen und schlafen zu können, kam ihr mit einem mal vor, wie das Paradies auf Erden. „Ich dachte, wir wären uns einig gewesen, dass du mir Zeit lässt!?“ Cedric legte den Kopf in den Nacken. „Weißt du, was du mir damit antust Hermine? Ich hab die ganzen letzten Wochen damit zugebracht, dir aus dem Weg zu gehen. Ich hab keine Lust auf eine Wiederholung!“

Hermine sah ihn eine Weile nachdenklich an. Er konnte sich wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellen, in welcher Situation sie sich befand. Immerhin musste er sich nicht zwischen zwei Mädchen entscheiden, die er beide mochte. „Weißt du, was ich nicht verstehe Hermine? Wie kann dir die Entscheidung so schwer fallen?“ Sie legte die Stirn in Falten. „Was ist das für eine Frage?“
„Eine berechtigte. Ich höre dich nicht endlos über Blaise jammern und wie sehr du ihn vermisst. Soweit ich weiß habt ihr seit gestern Vormittag nicht mehr miteinander gesprochen. Und deinen Erzählungen zufolge war dein Gejammer über mich und unseren Streit der Stein der das ganze Fiasko ins Rollen gebracht hat. Ergo, du vermisst mich weit mehr, als deinen festen Freund!“

Hermine fluchte innerlich. So ungern sie das zugab, aber er hatte recht. „Das liegt aber daran, dass ich keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit ihm habe.“ Cedric grinste zufrieden und hob einen Finger in die Luft. „Ah, ah, ah, soweit ich mich entsinne, hast du eine Konfrontation mit mir regelrecht gesucht, ergo, ich bin dir wichtiger, als dein baldiger Exfreund.“ Sie studierte sein Gesicht. Er schien überzeugt zu sein, von dem was er sagte und Hermine konnte nicht anders, als ihm recht zu geben.

„Cedric, weißt du, was du von mir verlangst? Du willst das ich mit einem wundervollen Menschen Schluss mache, um mit dir zu gehen. Der Person, wegen der er eifersüchtig war. Ich habe ihm versichert, dass wir nur Freunde sind und dann trenne ich mich von ihm deinetwegen?“
Cedric zuckte die Schultern. „Wie sagt man so schön? Wo die Liebe hinfällt!“ Hermine lachte. „Ich glaube, in diesem Fall wäre es besser, ich hebe sie wieder auf und stopfe sie unter mein Bett.“

„Ergo, du empfindest etwas für mich und willst bloß die Gefühle deines Exfreunds nicht verletzen.“ Hermine blieb stehen. „Sag noch einmal ergo und ich hau dich. Und Blaise ist nicht mein Exfreund.“
„Noch nicht!“
„Du machst mir das Leben schwer Cedric. Ich glaube nicht, das du dir vorstellen kannst, wie schwer das alles für mich ist.“ Cedric griff wieder nach ihrer Hand. Dieses Mal ließ sie es zu. „Hermine, eigentlich ist es nicht so schwer. Vergiss einfach alles andere und beantworte mir eins: Mit wem fühlst du dich wohler?“

Hermine grinste. „Also im Moment mit keinem von euch!“
„Granger, bleib halt mal ernst.“
„Ich?“
„Ja, immer ziehst du alles ins Lächerliche.“
„Ich?“
„Was ist los mit dir, hörst du mir nicht zu?“

Hermine dachte über seine Worte nach. Nicht über die lächerlichen Sätze, die er als letztes von sich gegeben hatte, sondern die Dinge, die er über sich und Blaise gesagt hatte. Das Erschreckende war, dass er recht hatte. Sie empfand etwas für Cedric, ohne Zweifel. Sie hatte es vorher vielleicht nicht bemerkt und geglaubt, er fehle ihr lediglich als guter Freund, doch das stimmte nicht. Gute Freunde vermisste man nicht mehr als seinen eigenen Freund, nicht, wenn man in seinen festen Freund verliebt war. Außerdem kannte sie Cedric noch nicht so lange. Harry und Ron würde sie immer vermissen. Sie glaubte sogar fest daran, dass sie die beiden immer mehr vermissen würde, als jeden Freund, den sie je haben würde.

Cedric war etwas anderes.

Während sie sich krampfhaft Dinge überlegen musste, die sie davon abhalten sollten Cedric zu wählen, suchte sie beinahe fanatisch nach etwas, das sie bei Blaise halten sollte. Sie mochte Blaise, aber sie mochte auch Cedric. Der Gedanke, Cedric nicht mehr täglich zu sehen, ihn nicht mehr in ihrem Leben zu haben, schmerzte beinahe körperlich. Bei dem Gedanken mit Blaise Schluss zu machen, plagte sie nur ein schlechtes Gewissen.

„Du hast Recht!“ Überrascht schaute Cedric zu ihr herunter. „Tatsächlich?“ Hermine grinste. „Yup!“
„Na super Granger, ich hab ehrlich keine Lust das alles nochmal zu wiederholen.“
„Was? Wovon redest du?“
„Na, du hast doch gerade zugegeben, dass du mir nicht zugehört hast.“
„Was? Cedric, ich hab von dir und mir gesprochen!“
„Ehrlich jetzt?“

Hermine verdrehte die Augen. Vielleicht sollte sie doch noch mal genauer nachdenken. Sie schaute hoch zu Cedric und erwiderte sein Lächeln. Es verging ihr allerdings, als sich sein Lächeln in ein anzügliches Grinsen wandelte er sie gegen die Gangwand schob. Hermine war erleichtert, als plötzlich Schritte näher kamen. Sie und Cedric schauten sich hektisch um und schlüpften dann in eine nahegelegene Nische.
Hermines Erleichterung verpufft, als sie Cedrics Hand an Orten spürte, an denen sie mit Sicherheit nichts verloren hatte. „Diggory, ich hack dir die Finger ab.“ Sie versuchte ihrem Flüsterton eine drohende Note zu verleihen, doch nach Cedrics Reaktion zu schließen, war das fehlgeschlagen.

„Ich mag deine grobe Art, Granger!“ Hermine seufzte. Geschmacklich musste bei ihr irgendwas schief gelaufen sein. Sie verkniff sich weitere Drohungen, als Cedrics linke Hand auf ihrer Hüfte zum Liegen kam und seine rechte Hand ihre griff. Sie standen sehr eng aneinander gepresst in der Nische, er hinter ihr und lauschten angestrengt auf die Schritte, die sie eben noch vernommen hatten. Sie kamen immer näher und entfernten sich schließlich wieder. Von ihrem Platz aus erkannten sie denjenigen nicht, aber Hermine war das auch ziemlich egal. Sie war einfach froh, dass sie nicht entdeckt worden waren, so laut und unvorsichtig, wie sie sich verhalten hatten.

Cedric schien es nicht eilig zu haben aus der winzigen Nische zu kommen, so dass Hermine sich schließlich losreißen musste, um von ihm loszukommen. Sie hielt ihre Hände abwehrende vor sich und stoppte so seinen Versuch ihr wieder nahe zu kommen. Cedric seufzte. „Du bist wohl keine Befürworterin körperlicher Nähe, was?“ Hermine lächelte. „Im Gegenteil! Aber ich habe immer noch einen Freund und eine Befürworterin des Fremdgehens bin ich ganz und gar nicht.“ Cedric schmollte. Hermine kam zögerlich einen Schritt näher und legte ihm eine Hand auf die Wange.

„Ich rede mit Blaise.“ Er legte seine Hand über ihre und warf ihr einen misstrauischen Blick zu. „Kein Verstecken im Gemeinschaftsraum mehr?“
Hermines Wangen färbten sich rot, doch sie schüttelte den Kopf. „Wenn ich ihn morgen sehe, dann rede ich mit ihm.“ Cedric seufzte. „Und was erzählst du ihm?“ Hermine zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Vielleicht nicht, dass ich lieber mit dir zusammen wäre, als mit ihm. Gott Cedric, du machst einen furchtbaren Menschen aus mir!“

Er lächelte entschuldigend. „Ich hab versucht etwas ...Raum zwischen uns zu bringen, Granger, du bist diejenige, die ständig mit mir reden musste.“ Hermine ließ den Kopf hängen. „Kein Wunder, dass Blaise eifersüchtig war.“ Sie schwieg einen Moment, dann sah sie zu ihm hoch. „Ich hab wirklich Angst vor morgen, Cedric.“ Cedric nahm ihre Hand und führte sie zurück zum Gryffindorgemeinschaftsraum.

„Denk dir irgendeine Ausrede aus, die nichts mit mir zu tun hat. Ich gebe zu, an Zabinis Stelle wäre ich ziemlich verletzt, wenn meine Freundin mich für einen anderen verlassen würde. Wir müssen ja nicht jedem zeigen, dass wir zusammen sind, wenn du und er Schluss gemacht habt.“ Hermine warf ihm einen dankbaren, wenn auch zweifelhaften Blick zu. „So toll ich den Vorschlag auch finde, willst du dich nur nachts mit mir treffen? In der Küche?“ Cedric schaute sie nachdenklich an, dann schüttelte er den Kopf. „Ich schätze, wir sollten einfach wieder Freunde sein. Jedenfalls nach außen hin. Das heißt kein Händchenhalten, keine Küsse, kein Hände wandern lassen oder anzügliche Bemerkungen...“

Er legte eine kurze Pause ein, dann fuhr er fort. „Meinst du, das bekommst du hin?“
Hermine ließ ihn mit einer schmerzenden Schulter zurück und kletterte in ihren Gemeinschaftsraum.

XXXXX

Am folgenden Morgen brach Hermine ihr Versprechen an Cedric und schwänzte das Frühstück. Sie hoffte, sie konnte das später einfach auf ihre Müdigkeit schieben, doch sie bezweifelte, dass Cedric ihr das abnehmen würde. Sie zerbrach sich den Kopf darüber, was sie zu Blaise sagen sollte und war froh, dass sie zerstritten waren. So kamen ihre Nachrichten wenigstens nicht aus heiterem Himmel.

Schließlich machte sie sich im Bad fertig, trocknete ihre Haare und flocht sich einen Zopf. Da Wochenende war, musste sie nicht ihre Schuluniform anziehen und zog eine einfache Jeans und einen warmen Pulli aus ihrem Kleiderschrank. Ein Blick in den Spiegel verriet ihr, dass sie schlimmere Tage gesehen hatte und sie verließ widerwillig den Schlafsaal.

Hermine war sich nicht sicher, aber irgendwas sagte ihr, dass Cedric ihre beiden Freunde abgefangen hatte und ihnen verboten hatte, ihr Essen mitzubringen. Er kannte sie einfach schon zu gut!

Mit knurrendem Magen und wenig guter Laune verließ sie den Gemeinschaftsraum und stoppte sofort. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie ihre Augen schließen und hoffen, er wäre verschwunden, wenn sie sie wieder öffnete. Doch dem war nicht so. Vor ihr stand noch immer Blaise mit entschuldigender Mine, einem Strauß Blumen und einem kleinen Paket in der Hand.

„Hermine.“ Er lächelte und trat näher. Hermine wartete und tat nichts. Wieso konnte sie es nicht so leicht haben, wie dir Frauen in den Filmen? Ein Mann war immer ein mieses Schwein, wieso musste sie zwei Kerle haben, die so verdammt freundlich und wohlerzoge...Streich das, Cedric wäre wahrscheinlich der Arsch in jedem Hollywoodstreifen. Schließlich war er derjenige, der sie immer verarschte und Witze über sie machte. Er war ein hormongesteuerter, eingebildeter, arroganter Vollidiot und es war ein Rätsel für sie, wie er den Ruf des sensiblen Goldjungen von Nebenan bekommen hatte.

Ups, sie hoffte, Blaise dachte nicht, ihr dämliches Grinsen wäre seinetwegen.

„Hey Blaise, ich hab gerade gar keine Zeit. Muss dringend weg! Bis später.“ Sie nutzte seine Verwirrtheit und eilte den Gang hinunter, kein genaues Ziel im Sinn, bis sie es erreichte. Die Küche.

Sie kitzelte die Birne und atmete erleichtert aus.

„Versteckst du dich jetzt hier weiter?“ Hermine schreckte zusammen. Was zur … „Dggory! Wieso? Verrat mir, wieso du? Blaise ist freundlich, nett, witzig und macht mir dauernd Komplimente. Du bist ein verfluchter Stalker...“
Hier unterbrach er sie. „Was an sich schon ein Kompliment ist!“
„Du machst dich ständig über mich lustig und veralberst mich..“
„Um dich zu fordern und unterhalten.“
„Und du bist ein verdammter Klugscheißer, der zu allem ein Kommentar hat.“

„Nein, das kann ich unkommentiert lassen, denk ich!“ Hermine schrie frustriert. „Er stand mit bescheuerten Blumen vor meiner Tür. Und einem Geschenk.“

„Das ist natürlich blöd!“
„DOBBY! Bring mir das größte und schärfste Messer, dass du finden kannst!“

Cedric kam lächelnd auf sie zu. „Entschuldige! Erzähl mir, was du gemacht hast? Hat er es eher gut oder schlecht aufgenommen?“ Hermine funkelte ihn wütend an. „Er hat es gar nicht aufgenommen, weil ich nichts gesagt habe.“ Cedric runzelte die Stirn. „Wa...Sag nicht, du hast die Geschenke angenommen. Dümmer hättest du fast gar nicht handeln können!“

Hermine schaute ihn schuldbewusst an. „Ich bin weggerannt!“ Cedric schaute sie einen Moment lang an. „Okay, du kannst doch dümmer handeln.“ Er lachte ungläubig auf. Hermine trat ihm gegen sein Scheinbein und setzte sich mit verschränkten Armen auf den Stuhl, auf dem sie auch beim letzten Mal gesessen hatte. Ihre Gesichtszüge wurden weicher, als sie das Sandwich und den Kürbissaft sah, den Cedric scheinbar für sie auf den Platz hatte stellen lassen. Cedric humpelte übertrieben auf den Platz ihr gegenüber zu und nahm dann Platz. „Ja, jetzt solltest du wirklich ein schlechtes Gewissen haben. `Aufmerksamer, netter Cedric. Er wusste, ich war wieder einmal ein feiges Huhn und hab lieber gehungert, als mich meinen Problemen zu stellen und was tue ich dummes, kleines Mädchen? Ich trete gegen seine mutig im Kampf erlittene Verletzung!´“

Hermine sah ihn tatsächlich besorgt an. „Entschuldige Cedric! An dein Bein hab ich nicht gedacht!“ Er seufzte schwermütig. „Tja, meine Gefühle sind halt nicht so wichtig, wie Blaise`. Aber ich wüsste einen Weg, wie du es wieder gutmachen könntest...“ Hermine verdrehte die Augen.

„Ich werde dich nicht küssen!“
„Aber du hast mich verletzt und ich hab dir Essen gegeben!“
„Geben lassen und ich hab mich entschuldigt.“
„Das macht die Schmerzen auch nicht besser.“
„Ein Kuss auch nicht!“
„Ich bin mir sicher, er würde meine Schmerzen in einen anderen angenehmeren Bereich meines Körpers lenken.“
„DIGGORY!“

Hermines Gesicht war zwar rot angelaufen, allerdings lachte sie und ließ sich von Cedric zwingen aufzustehen und sich auf seinen Schoß zu setzten. Hermine lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und seufzte. „Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll Cedric. Er hat wegen mir seine ganzen Freunde aufgegeben. Wie kann ich jetzt einfach mit ihm Schluss machen?“
Cedric nahm ihre Hand in seine und drückte sie liebevoll. „Es ist ja nicht einfach, es fällt dir schwer, aber meinst du nicht, es wäre fieser, mit ihm zusammen zu bleiben, weil du dich schuldig fühlst?“

Hermine zuckte die Schultern. „Ich glaube nicht, dass er mir hinterher dankbar ist, weil ich nicht aus Mitleid bei ihm geblieben bin. Siehst du, ich weiß schon, wieso ich mich was Jungs angeht, immer zurückgehalten hab. Schluss machen ist beschissen. Ich bleib lieber eine alte Jungfer, als jemals wieder mit jemandem Schluss machen zu müssen.“ Cedric sah sie schockiert an. „Wenn du versprichst, deinen letzten Satz sofort zurückzunehmen, verspreche ich dir, dass ich mit dir Schluss mache, einverstanden?“

Hermine ließ den Kopf auf den Tisch sinken und murmelte in ihre Arme: „Merlin, was läuft nur falsch bei mir, dass ich dich Blaise vorziehe!“

XXXXX

Blaise kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. Er war sich nicht ganz sicher, die Sache kam ihm immer noch mehr als surreal vor, aber er glaubte tatsächlich, dass Hermine Granger, seine Freundin, gerade vor ihm davon gerannt war. Die Sache war aus verschiedenen Gründen so verrückt und unglaubwürdig. Zum einen war Hermine eine Gryffindor und alle Welt, wenigstens die magische, wusste, dass Gryffindors nie wegliefen. Im Gegenteil, diese Idioten, Hermine leider eingeschlossen, liefen in Gefahrensituationen, wie Motten zum Licht flogen.

Nicht, dass er sich selbst als Gefahrensituation bezeichnen würde, das machte die ganze Sache noch viel verwirrender. Welchen Grund hatte Hermine, vor ihm davon zu laufen? Er wollte keineswegs eingebildet klingen, aber die meisten Mädchen rissen sich darum, Zeit in seiner Gegenwart verbringen zu dürfen, also wieso entfernte sich Hermine aus seiner Präsenz? Gut, sie hatten sich gestritten, aber es war ja wohl deutlich erkennbar, dass er sich entschuldigen wollte. Er stand garantiert nicht mit einem teuren Strauß Blumen und einem echten Silberarmband vor dem Gryffindorgemeinschaftsraum, weil er sich mit ihr streiten oder sie wütenden anstarren wollte.

Blaise ließ die Blumen mit einer Zauberstabbewegung verschwinden und steckte das kleine Paket in seinen Umhang. Vielleicht hatte sie es ja wirklich eilig gehabt und er machte sich umsonst Gedanken.

Er steuerte seinen eigenen Gemeinschaftsraum an und ließ sich, als er angekommen war, neben Draco auf die Couch sinken. Der sah flüchtig von seinem Buch auf und blätterte dann eine Seite weiter. „Na, alles wieder im Lot mit deiner Herzensdame?“ Blaise sah ihn nachdenklich an. „Sie hatte keine Zeit.“ Jetzt schloss Draco sein Buch und legte es zur Seite. Er drehte sich zu Blaise und zog seine linke Braue nach oben.

„Sie hatte keine Zeit?“ Blaise nickte.
„Ja, sie musste schnell weg.“
„Damit ich das richtig verstehe, du stehst mit einem wirklich schönen, ausgesprochen teurem Strauß Blumen und einem nicht minder billigen, wirklich hübschen Armband vor ihr und sie sagt dir, die muss schnell weg?“ Blaise nickte.
„Ah ja.“

Blaise seufzte. „Sie ist bestimmt noch sauer auf mich.“
„Meinst du?“ Blaise warf seinem Freund einen finsteren Blick zu. „Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen. Sag mir lieber, was ich tun soll!“
Draco schnaubte. „Siehst du hier irgendwo meine Freundin sitzen? Nein? Das liegt daran, dass ich keine habe. Du hieltst es plötzlich für eine super Idee, dir eine feste Freundin anzuschaffen und dein zufriedenes, schönes Junggesellen Leben an den Nagel zu hängen. Dazu noch Granger. Ich wette, ihr seid nicht weiter als bis zu ein paar Küsschen gekommen.“

Blaise verzog verärgert sein Gesicht. „Hermine ist was besonderes.“
„Ich glaube, Hermine ist prüde.“
„Ich glaube, du verdienst einen Schlag ins Gesicht!“
„Ich glaube, du solltest dir eine neue Freundin suchen. Deine hat das Interesse verloren.“

Blaise funkelte ihn wütend an. „Hat sie nicht. Sie hat halt viel zu tun.“
„Genau, und das sie sich die letzten Tage vor dir versteckt hat, hat sicher nichts zu bedeuten.“ Blaise ließ sich zurück in die weichen Kissen des Sofas sinken. „Ich dachte, du magst Hermine.“ Draco weitete geschockt die Augen. „Wann hab ich denn sowas behauptet? Ich kann Granger ertragen. Dank ihr und ...Potter...werde ich vielleicht länger leben, als bis zu meinem fünfzehnten sechzehnten Lebensjahr. Außerdem muss ich im Sommer nicht zurück zu meinen Eltern. Ich bin dankbar, aber leiden kann ich sie nicht.“

Blaise stieß genervt die Luft aus und beobachtete seinen besten Freund. Er wirkte...entspannter. Sie waren gestern Abend zu Dumbledore gegangen, hatten eine gefühlte Ewigkeit mit ihm geredet, ihm von ihren schwierigen Umständen erzählt und sich schließlich bedankt. Er hatte ihnen versichert, sie beide könnten sich auf seine Hilfe verlassen, sich nur bedeckt halten und vorerst das Schloss nicht verlassen.

Nach dem Gespräch waren er und Draco nach Hogsmead gegangen und hatten die Sachen für Hermine geholt.

Blaise fand zwar immer noch nicht toll, dass sie ohne seine Einwilligung mit Dumbledore gesprochen hatte, aber letztendlich hatte sie ihm nur helfen wollen. Er hatte regelrecht ein...ein schlechtes Gewissen, so fies zu ihr gewesen zu sein.

„Ist dir klar, dass wir unseren Sommer wahrscheinlich mit Potter und Weasley verbringen müssen? Den ganzen Weasleys wenn ich es mir genau überlege. Merlin, als müsste ich die beiden nicht oft genug ertragen.“ Draco nickte missmutig. „Da fällt die Wahl, Tod durch endlose Qualen und Folter oder Leben mit den Wieseln, schon wieder schwerer.“ Blaise lachte. „Wenigstens hab ich Hermine.“ Draco verkniff sich, was er eigentlich sagen wollte und formulierte seine Worte vorsichtiger. „Meinst du, ihr seid dann überhaupt noch zusammen?“ Oder er sagte doch, was er zuerst im Sinn gehabt hatte.
„Wieso nicht? Das war der erste richtige Streit, den wir hatten. Deswegen macht man doch nicht gleich Schluss.“
„Granger vielleicht schon!“
„Draco, könntest du vielleicht aufhören. Es wird dir schwerfallen das nachzuvollziehen, aber das beschäftigt mich tatsächlich.“

Draco grinste. „Doch, der Gedanke ist mir gekommen, aber er kam mir so dämlich vor, dass ich dachte, ich ignoriere ihn.“ Blaise warf einen Apfel aus der Obstschale nach ihm und grinste zufrieden, als er seinen Kopf traf. „Autsch! Ist ja gut, kann ich vielleicht trotzdem fragen, wieso du denkst, Hermine Granger würde ihren Sommer bei den Weasleys verbringen, obwohl sie doch selbst eine Familie hat?“ Blaise grummelte. „Verdammt. Daran hab ich nicht gedacht.“ Draco, mit sich selbst zufrieden, griff nach dem Apfel und biss hinein.

„Vielleicht kommt sie ja für ein paar Tage vorbei....
„Oder, sie wirft alle Pläne diesbezüglich über den Haufen und flieht nach Timbuktu, wenn sie hört, das du auch dort bist. Nicht unwahrscheinlich nach dem heutigen Tag.“ Blaise spielte mit dem Gedanken, Draco mehr Obst an den Kopf zu werfen, aber er bezweifelte, dass es ein zweites Mal klappen würde. Stattdessen erhob er sich von seinem Platz. „Wohin gehst du?“

„Bibliothek!“
„Merlin Blaise, hör auf das arme Mädchen zu stalken. Ich bezweifle, dass sie auf Typen steht, die das tun.“

XXXXX

TBC

So, wieder ein etwas längeres Kapitel, aber egal. Es wird der Tag kommen, an dem werde ich es schaffen, meine Kapitel maximal fünf Seiten lang zu machen. Aber ich bin nahe dran, deshalb stört es mich nicht so sehr.
Vielleicht bemerkt ihr das ja, aber momentan dreht sich wirklich alles nur um Hermine und Umbridge und die ganze Kriegsgeschichte rücken ein bisschen in den Hintergrund. Ich schätze, das wird sich im nächsten oder übernächsten Kapitel ändern. Ich dachte, es ist wichtig, dass ich zeige, dass trotz der ernsten Situation, die normalen Probleme eines Teenagers nicht verschwinden.

Ich schätze mal, die meisten Frauen können Hermine verstehen, was die Sache mit dem Schluss machen angeht.

Ich persönlich hasse Schluss machen. Ich finde generell nie einen einigermaßen passenden Zeitpunkt und drücke mich ohne Ausnahme, beschissen aus. Eigentlich müssten sie hinterher froh sein, einen unsensiblen Menschen wie mich los zu sein. (Sind sie meistens auch....hihi)
Gut, genug unpassende Anekdoten aus meinem Leben...

Lasst mir bitte eure Meinung da und sagt mir, ob die Sache vielleicht ein bisschen zu unbeschwert ist im Moment...

Lg


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