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Fanfiction

Anime amare - Magistratus

von lütfen

Ich danke den zwei Reviewern zaubergirl, der ich insbesondere für das herausragende Lob meines Schreibstils und ihr Verständnis für meine Trauer über Cedrics Tod danke und MineGeorgie-Fan08. Danke dir ebenfalls für das Lob meines Schreibstils, ich hör es immer wieder gern. Und natürlich danke, dass euch beiden meine Geschichte gefällt, ich hoffe, ich enttäusche euch nicht mit dem nächsten Kapitel.

Viel Spaß


Am folgenden Morgen saß Hermine gemeinsam mit Harry und Ron beim Frühstück in der großen Halle. „Ich schwöre dir Hermine, es tut mir so leid. Ich werde nie wieder essen.“ Ron hatte sich bereits gefühlte tausend Mal dafür bei ihr entschuldigt, dass er sie alleine hatte gehen lassen und Hermine hatte ihm wieder und wieder gesagt, dass es in Ordnung gewesen war. Das schien ihn nicht unbedingt zu interessieren. „Ron, ich hab dir gesagt, es war nicht so schlimm. Und Harry hat doch auf mich gewartet, wenn ich zu spät gekommen wäre, hätte er es bemerkt.“

Das war eine Eigenschaft, die sie an Harry liebte. Er war immer um ihre Sicherheit besorgt, hatte sogar angeboten, die Runden mit ihr zu drehen, was ihm als nicht autorisiertem Schüler nicht gestattet war. Also hatte er sich in den Gemeinschaftsraum gesetzt und gewartete, bis sie von ihren Pflichten zurück gekommen war.

„Ron, dein Magen mag momentan ein wenig beeinträchtigt sein, aber sein wir mal ehrlich, heute Abend wirst du dich wieder vollstopfen, so wie du es jeden Abend tust.“ Ron funkelte Harry wütend an, lächelte dann aber. „Hast wahrscheinlich recht, Alter. Trotzdem Hermine, sollte noch mal was dazwischen kommen, kümmere ich mich darum, dass dich an meiner Stelle jemand begleitet.“ Hermine sagte nichts. Es brachte nichts, ihm zu sagen, dass sie auf sich aufpassen konnte und niemanden brauchte, der sich um sie kümmerte. Ron war da...sehr starrsinnig.

„Was war eigentlich los mit der fetten Dame?“ Hermine grinste. „Ich hab mich bei ihr entschuldigt. Ich war ziemlich...unnett, als ich zurückkam und na ja, das hatte sie wirklich nicht verdient.“ Sie drehte sich wieder zu ihrem Essen und führte ihre Gabel zum Mund. „Man,man, man Granger, du verputzt ja wirklich erstaunliche Mengen an Nahrung. Kein Wunder, dass du dich so vehement dagegen gewehrt hast, dass ich dich trage!“ Hermine schaute hinter sich und erblickte Cedric. „Morgen Diggory.“

Sie drehte sich wieder zurück zu ihrem Frühstück und führte die Gabel wieder zu ihrem Mund. Sie ließ sie sinken, als sie bemerkte, wie jemand sich auf den Platz neben ihr quetschte. „Unhöflich Granger. Wirklich unhöflich. Solch schlechtes Benehmen ziemt sich nicht für eine Dame deines Standes. Was würden die Bücher sagen?“ Hermine lachte. „Viel wichtiger noch, was würde Prinz Draco von so schändlichem Betragen halten?“ Hermine verzog angeekelt das Gesicht. „Du bist wirklich blöd, Diggory.“

Cedric lächelte breit. „Merkst du, wie du dich dem Trend dieses neuen Kultwortes nicht widersetzen kannst. Morgen Harry.“ Cedric lächelte dem verblüfft starrenden Harry zu und griff dann nach einem Brötchen, Hermines Messer und der Marmelade. „Was soll das Diggory. Du bist ein Hufflepuff. Das hier ist der Gryffindor-Tisch.“ Cedric beschmierte gleichmäßig sein Brötchen und schaute dann zu Ron. „Danke Weasley, du warst mir wirklich eine riesige Hilfe. Wäre ich selbst nie drauf gekommen.“

Hermine lachte. „Ron, lass ihn doch. Diggory braucht die Aufmerksamkeit für sein sowieso schon übergroßes Ego. Sein Leben wird ohne Skandal zu schnell zu langweilig.“ Cedric nickte zustimmend und biss von seinem Brötchen ab. Harry lachte kurz. „Interessant. Sag mal, wie siehts mit eurer Mannschaft aus? Seit ihr fit? Ich hab gehört, du hast dich um das Training gekümmert?“ Cedric nickte. „Yap, sie sind nicht schlecht. Aber ohne mich werden sie wohl nicht ganz so hoch gewinnen, wie erwartet.“

Während Hermine und Harry spöttisch lachten, funkelte Ron den Hufflepuff wütend an. „Kann mir einer verraten, wieso dieser Hufflepuff an unserem Tisch sitzt? Und wieso ihr euch alle so herrlich mit ihm amüsiert?“ Hermine verdrehte die Augen. Überlass es Ron, die Stimmung zu kippen. „Hm...herrlich ist auch kein schlechtes Wort. Aber Kultwort Potenzial???“
„Diggory!“
„WAS?“
„Ich dachte blöd wäre dein neues Kultwort?“
„Ach was, das ist längst out. Hör doch mal hin Granger, jeder sagt es. Das ist einfach übernutzt. Herrlich hingegen ist frisch und hipp, mit einem Hauch Altertum dabei. Nicht schlecht, Wealsey. Ich hab dich nicht für den Trendsetter gehalten, gerade mit Einfluss wie Granger hier. Unnett...Ts ts ts. Einfach stümperhaft.“

Hermine verdrehte die Augen und steckte endlich ihre Gabel in den Mund. Sie wollte nach ihrem Messer greifen, um sich ein Brötchen aufzuschneiden, musste aber feststellen, dass es nicht mehr dort lag, wo sie es gelassen hatte. Sie schaute zu Cedric, der sich in aller Ruhe ein Brot bebutterte. „Diggory, du hast mein Messer geklaut.“
„Jap, hab Hunger.“
„Du kannst nicht einfach mein Messer nehmen.“
„Was willst du tun? Die Messer Polizei rufen?“
„Mach dich nicht über mich lustig, gib mir einfach mein Messer zurück.“
„Hier liegen noch tausend andere, nimm eins davon.“
„Nimm du doch eins davon.“
„Man, bist du kindisch.“

„Hier nimm einfach mein Messer, Hermine, ich bin eh fertig mit essen.“ Hermine schaute zu Harry und nahm sein Messer entgegen. „Danke Harry. Auch wenn ich mein eigenes hatte.“
„Granger, fang nicht wieder an.“
„Hör mal, du kannst nicht einfach...“

„Wow, schau mal auf die Uhr Hermine, in zehn Minuten fängt Zaubertränke an. Wir sollten losgehen.“ Hermine verengte die Augen. „Witzig Ron. Apropos, hast du deinen Aufsatz geschrieben? Ich erinnere mich nicht, ihn dieses Mal durchgesehen zu haben.“ Ron kratzte sich am Hinterkopf. „Ich muss dir ja wohl nicht alle meine Hausaufgaben vorlegen, oder?“ Hermine schüttelte den Kopf.

Ron war immer so leicht angreifbar. Wenn er sich selbst unsicher fühlte, kam es nicht selten vor, dass er andere, meistens sie, dafür verantwortlich machte. „Das meinte ich auch nicht. Ich bin es nur gewöhnt, deine und Harrys Aufsätze durchzusehen, das ist alles.“
„Ach und du denkst, alleine könnten wir das nicht.“
Ehe Hermine darauf antworten konnte, hatte Cedric stirnrunzelnd zu sprechen begonnen. „Du bist aber empfindlich, Weasley, Granger wollte nur helfen.“ Harry stöhnte auf und legte den Kopf in die Hände, was ihm einen fragenden Blick von Cedric einbrachte.

„Keiner hat dich nach deiner Meinung gefragt.“
„Ich brauch deine Hilfe nicht, Diggory, ich kann für mich alleine sprechen.“

Cedric blinzelte. Wow, so schaffte man also Einigkeit zwischen den beiden. Ein gemeinsamer Feind. ER schaute zu Harry und sah sein Grinsen. Bei seinem hilflosen Blick, zwinkerte Harry ihm zu, stand auf und forderte die anderen beiden auf, ihn zu Zaubertränke zu begleiten.

XXXXX

„Wow Hermine, Nachsitzen. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann du das letzte mal nachsitzen musstest.“ Hermine kochte. Sie kamen gerade aus dem Verteidigungsklassenzimmer und Hermine kochte vor Wut. Diese Frau. Argh! Eine unfähigere, bösere und blödere Person hatte sie noch nie getroffen. Nicht nur, dass sie keinen richtigen Unterricht machte, nein, sie hinderte die Schüler regelrecht daran, etwas zu lernen. Blöde, blöde Umbridge.

Harry legte ihr seinen Arm um die Schultern. „Hey, das wird schon. Du hast schon schlimmeres durchgestanden, als eine mickrige Ministeriumsangestellte.“ Hermine grummelte unverständlich und ließ sich von den Jungs zum Gemeinschaftsraum schleifen.

Nach dem Abendessen machte sich Hermine auf den Weg zu Umbridges Büro.
„Guten Abend Miss Granger. Ich hoffe im Laufe des Abends werden Sie lernen, Ihre Gedanken bei sich und den eifrigen Mund geschlossen zu halten. Meinen Sie nicht?“ Hermine lächelte süßlich. „Da das anscheinend die neue Politik ist, die das Ministerium vertritt, wer bin ich, mich dagegen zu sträuben.“

Umbridges falsches Lächeln schien zu gefrieren. „Ich habe beinahe das Gefühl, einmal Nachsitzen wird wohl nicht ausreichen, um Ihnen zu zeigen, wo sie stehen?“ Hermines Kopf schoss nach oben. „Wo ich stehe? Genau dort, wo jedes andere Mitglied der magischen Gesellschaft steht.“

„Aber Miss Granger, wir wollen dich nicht vergessen, dass nicht alle sich auf der selben gesellschaftlichen Stufe befinden. Umso schneller Sie das lernen, desto einfacher wird ihr Leben. Als Schülerin stehen Sie selbstverständlich unter ihren Professoren.“ Hermine verengte die Augen. Sie war sich sicher, Umbridge hatte nicht ihren Status als Schülerin gemeint. „Professoren bringen ihren Schülern aber normalerweise etwas bei...Ups, war das wieder einer dieser Gedanken, die ich besser für mich behalte, indem ich meinen eifrigen kleinen Mund halte? Wie dumm von mir. Kein Wunder, dass ich auf einer anderen Stufe stehe, als Sie, Miss Umbridge.“

Umbridges Lächeln schien sich nur schwer auf ihrem Gesicht halten zu können. „PROFESSOR Umbridge, meine Liebe. Und ich bin mehr als froh, dass Sie meinen Standpunkt zu verstehen beginnen. Obwohl ich mir mittlerweile sicher bin, dass sie mehr Zeit benötigen werden, um meine Botschaft an sie zu begreifen. Nehmen Sie Platz.“
Hermine setzte sich in die hinterste Reihe des Klassenzimmers und wartete darauf, dass Umbridge ihr eine Aufgabe erteilte.

„Schreiben Sie bitte folgenden Satz auf:“ Hermine nahm Umbridges Feder entgegen und sah sich nach dem Tintenfass um. Bevor Umbridge weitersprechen konnte, unterbrach Hermine sie. „Ich habe keine Tinte, Miss...ich meine Professor.“ Umbridges gemeißeltes Lächeln wurde breiter und schien sich in ein ehrliches zu wandeln. Ein beinahe fröhliches. „Oh, die brauchen Sie nicht. Schreiben Sie bitte auf. `Ich soll mich der Obrigkeit gegenüber nicht respektlos und ungehörig verhalten.´ Haben Sie das begriffen, Miss Granger?“ Hermine nickte und begann auf ihr Pergament zu schreiben. Es erschienen tatsächlich Wörter auf dem Blatt und vor Überraschung ignorierte sie beinahe das plötzliche Zwicken auf ihrem Handrücken. Beinahe.

Sie schaute zu ihrer Hand und wunderte sich über die roten Striemen darauf. Behutsam fuhr sie mit der anderen Hand darüber. „Ein Problem, Miss Granger?“ Hermine sah erschrocken auf. „Nein. Kein Problem, Miss.“
„Sie sollten zügiger Schreiben, meine Liebe. Ihre Lektion scheint ihnen schon wieder zu entgleiten. Das heißt Professor.“ Hermine verdrehte die Augen, strich kurz über ihren Handrücken und schrieb den Satz erneut. Wieder spürte sie das schon bekannte Zwicken, diesmal jedoch intensiver. Sie ignorierte es und schrieb weiter. Nach drei Sätzen schaute sie vorsichtig auf ihre Hand. Ihr gelang es nur knapp, ein Luftschnappen zu unterdrücken. Die roten Striemen waren deutlicher geworden und bei näherem Hinsehen erkannte Hermine die Linien deutlich als den Satz den sie kaum ein halbes Dutzend mal zu Papier gebracht hatte.

Hermine biss die Zähne zusammen und schrieb weiter. Satz um Satz ignorierte sie den immer großer werden Schmerz, ignorierte die Tränen, die er mit sich brachte und ignorierte den Drang nach ihrem Zauberstab zu greifen und diese unmögliche Frau ins Vergessen zu hexen. Das Blatt füllte sich rasch mit den verhassten Worten und Hermine hatte kein Genie sein müssen, um zu erkennen, dass die Tinte auf dem Blatt ihr Blut war.

Sie widerstand dem Reiz, ihre Hand zur Faust zu ballen und versuchte so unberührt wie möglich zu wirken. Umbridge dachte vielleicht, so würde sie Hermine klein kriegen, aber sie wusste anscheinend nicht, mit wem sie sich angelegt hatte.

Hermine wusste, sie hatten die Zeit des Nachsitzens schon lange überschritten, doch sie sagte nichts. Sie wusste nur ungefähr, wie spät es war und hätte Umbridge nur zu gern erzählt, was sie von ihr hielt, doch sie schwieg und schrieb weiter. Kurz vor Mitternacht schaute Umbridge von ihren Unterlagen auf und machte eine gespielte überraschte Mine, als sie die Uhrzeit sah. „Oh, wer hätte gedacht, wie schnell doch die Zeit vergeht, wenn man etwas lernt. Sie kam zu Hermines Pult und griff nach ihrer Hand. Hermine zog sie zurück und funkelte die Frau vor ihr an. „Ich hab eine Phobie gegen Berührungen.“

Umbridge lächelte zuckersüß. „Hmm, ich denke, wir sollten uns morgen Abend nocheinmal hier treffen, um sicher zu gehen, dass sie auch etwas lernen. Ich weiß doch, wie wichtig Ihnen Wissen ist. Gute Nacht, Miss Granger.“ Hermine griff mit der kaputten Hand nach ihren Sachen und verließ ohne ein Wort das Klassenzimmer.

Draußen vor der Tür dachte sie über den nächstliegenden Geheimgang nach. Es würde zu Umbridge passen, ihr Punkte abzuziehen, weil sie nach Ausgangssperre noch draußen war. „Hey Granger.“ Hermine schreckte zusammen und legte ihre Hand über ihr wildpochendes Herz, als sie Cedric aus dem Schatten treten sah. „Merlin Diggory, wieso erschreckst du mich so?“ Sie glaubte ein Geräusch gehört zu haben, griff nach seinem Arm und zog ihn schnell zum Eingang eines Geheimgangs. Dieser lag direkt hinter einem Wandvorhang.

„Wird das jetzt Tradition? Wann immer wir uns nachts treffen, zerrst du mich hinter einen Wandbehang? Hab ich was verpasst?“ Hermine legte ihm ihre unverletzte Hand über den Mund und lauschte angestrengt. Tatsächlich hörte sie kurze Zeit später tapsige Schritte an ihnen vorbei trippeln. Sie ließ die Hand sinken und trat tiefer in den Geheimgang hinein. Cedric runzelte die Stirn, folgte ihr aber.

Als Hermine sich sicher fühlte, drehte sie sich zu Cedric. „Verfolgst du mich? Das ist doch kein Zufall, dass wir uns schon wieder treffen. Einen Stalker brauch ich wirklich nicht, Diggory.“ Cedric gluckste. „Ich hab auf dich gewartet Granger. Zeig mal deine Hand her.“ Hermine war so überrascht, dass sie ihm tatsächlich ihre verletzte Hand hinstreckte. „Uh, sieht so aus, als hättest du sie wirklich gereizt.“ Er griff in seine Robe und zog eine Dose daraus hervor.

„Murtlap-Essenz.“ sagte Cedric, als er Hermines fragendes Gesicht sah. Er verteilte die gelbe Masse auf der roten Narbe, nicht ohne die Worte genau gelesen zu haben, und wickelte dann vorsichtig einen Verband darum. „So, das sollte gegen die Schmerzen helfen.“ Hermine ließ ihre Hand sinken und lächelte ihn dankbar an. „Woher wusstest du das? Ich meine, dass ich nachsitzen musste und wie das Nachsitzen bei IHR aussieht?“

Cedric zuckte die Schultern, nahm ihr ihre Tasche ab und lief an ihrer Seite durch den schwachbeleuchteten Gang. „Wenn DIE Hermine Granger nachsitzen muss, ist das das Ereignis in Hogwarts. Es hat sich rumgesprochen. Und na ja, ich bin Schulsprecher. Solche Dinge muss ich wissen. Ich bin froh, dass zumindest die Hufflepuffs mit ihren Problemen zu mir kommen. Ich wünschte die anderen Häuser würden das auch tun. Ich bin für alle da.“
„Das heißt, du wusstest die ganze Zeit von ihren Foltermethoden?“ Cedric nickte grimmig. „Wieso hast du keinem etwas erzählt? Damit könnten vielen Schülern der Schmerz erspart werden.“ Cedric lächelte leicht. „Hättest du es jemandem erzähl? Nein? Dachte ich mir. Die Schüler, die zu mir gekommen sind, haben mich angefleht, nichts zu sagen. Sie sind zu stolz. Das würde bedeuten, Umbridge hätte sie bezwungen. Ich bin sicher, du verstehst das, Granger.“

Hermine nickte. „Das, was sie tut, ist verboten. Sie darf keine Schüler mit körperlichen Verletzungen bestrafen.“ Cedric lachte. „Du bist doch ein schlaues Mädchen Granger, wer soll denn etwas dagegen tun? Der Minister steht hinter ihr und er ist nun mal ein mächtiger Mann, egal wie inkompetent er ist. Und Dumbledore und McGonnagal haben genug Sorgen, sie sind sowieso schon im Hauptfokus des Ministeriums. Sicher, Dumbledore würde es schaffen, diese Folter zu unterbinden, aber das würde Umbridge nur noch intensiver versuchen lassen, ihn von seinem Posten zu schubsen.“

Hermine kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum. „Das heißt, wir sollen aufgeben und einfach mitmachen?“ Cedric zuckte die Schultern. „Es wäre für die meisten das Sicherste, aber ...“ Hermine schaute zu ihm auf. „es wäre falsch und feige. Nur was sollen wir tun? Einer alleine würde nur noch härter bestraft werden.“
Hermine sah ihn nachdenklich an. „Diggory, diese Frau wird mich nicht brechen. Ich werde meinen Mund nicht halten und alles stillschweigend ertragen. Sie hat keine Ahnung, mit wem sie sich angelegt hat.“

Cedric blinzelte. Gott sei dank war er es nicht, der am anderen Ende ihrer Wut stand. „Was willst du denn tun Granger?“ Hermine zuckte die Schultern. „Bisher ist es erst ein Gedanke, der langsam Form gewinnt, aber ich bin sicher, mir fällt noch etwas ein. Umbridge wird den Tag bereuen, an dem sie mich zu einer dummen kleinen Muggelgeborenen degradiert hat.“ Mit diesen Worten nahm sie ihre Tasche von Cedric und stürmte den Gang zum Gryffindorturm entlang.

„Ein wirklich seltsames Mädchen.“

XXXXX

In den nächsten Tagen sah man Hermine häufiger als jemals zuvor über Pergamentrollen sitzen. Sie schien sich in einer ganz anderen Welt zu befinden, als ihre beiden Freunde und bekam von ihrer Umgebung kaum etwas mit, so beschäftigt war sie mit ihren Gedanken. Das Nachsitzen bei Umbridge saß sie mit einem grimmigen Lächeln ab, was die pummelige, verschrumpelte Frau zu verunsichern schien. Doch da Hermine sich mit respektlosen Kommentaren zurückhielt, konnte sie nichts tun und hatte keinen Grund mehr, ihr Nachsitzen zu verlängern.

Bis der Tag kam, an dem Hermine einen Brief abschickte. Sie schien ungewöhnlich aufgeregt zu sein und außerdem sehr aufmerksam, was nicht zu ihrem Verhalten der Vortage passte. Sie schien sich regelrecht zu freuen, als Umbridge ausgerechnet in den Zaubertrank- Unterricht gestürmt kam und verlangte, mit ihr zu sprechen. „Professor Umbridge, wie Ihnen Professor Snape sicher bestätigen wird, ist Zaubertränke nicht mein stärkstes Fach. Es wäre wirklich nicht in meinem Interesse, auch nur eine Minute des Unterrichts zu verpassen. Sie wissen schon, der Prüfungen wegen.“

Umbridge grinste falsch. „Ich bezweifle, dass Tränke ihr größtes Problem ist. Kommen Sie mit, Granger.“ Hermine lächelte schüchtern. „Tut mir leid, nicht ohne Professor Snapes Erlaubnis. Wie wäre es nach dem Unterricht.“ Sie drehte sich zurück zu Snape, der das boshafte Grinsen aus seinem Gesicht wischte, als wäre es nie dagewesen. Zu Hermines Überraschung und Erleichterung erteilte er ihr die Erlaubnis nicht. Umbridge wandte sich schließlich an ihn. „Severus, es wäre wirklich von allergrößter Wichtigkeit, mit Miss Granger zu sprechen. Jetzt.“

Snape nickte. „Ich verstehe Professor, allerdings würde ich gerne den Grund für diese Dringlichkeit erfahren. Sie verstehen sicher, dass ich den Schülern nicht wegen trivialer Gründe gestatten kann, den Unterricht zu verlassen. Obwohl ich sicher bin, dass sie einen triftigen Grund für die lange Störung meiner Unterrichtszeit haben.“ Umbridge kicherte nervös. „Das ist wahrlich nichts, was ich vor den Schülern klären möchte.“
„Sie hatten keinerlei Schwierigkeiten vor den Schülern, meinen Unterricht zu unterbrechen.“

Umbridge lachte und verließ das Klassenzimmer wieder. Hermine bereitete weiter ihre Zutaten vor und ließ sich von den fragenden Blicken der anderen nicht aus der Ruhe bringen. Kurz vor Ende der Stunde entließ Snape die Klasse, nachdem sie Proben ihrer Tränke abgegeben hatten. „Miss Granger, auf ein Wort.“ Hermine schulterte ihre Tasche und schritt auf das Pult ihres Professors zu. „Bevor sie zu ihrem wichtigen Gespräch mit Professor Umbridge...“er grinste spöttisch. „aufbrechen, sollten Sie bedenken, dass Sie genügend Feinde haben.“

Hermine schaute ihn unschuldig an. „Professor? Ich versteh nicht, wie Sie das meinen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, weshalb Professor Umbridge mit mir sprechen wollen könnte. Und ich möchte mich nochmals für die Störung Ihres Unterrichts entschuldigen.“ Snape zog eine Braue hoch. „Nicht alle Löwen scheinen Schwachköpfe zu sein.“ Damit entließ er sie und Hermine eilte aus dem Klassenraum. Sie wollte Umbridge nicht warten lassen.

Harry und Ron warteten vor der Tür auf sie und löcherten sie mit Fragen, doch sie sagte nichts dazu und vertröstete sie auf später. Sie betrat das Verteidigungsklassenzimmer, nachdem sie geklopft hatte und Umbridge sie herein rief. „Setzen Sie sich Granger.“ Hermine setzte sich und schaute Umbridge mit großen Augen an. „Haben Sie nichts aus Ihren Stunden hier gelernt?“ Hermine runzelte die Stirn. „Aber Professor Umbridge, ich habe alle ihre Aufgaben erfüllt und da sie in den letzten Wochen nichts gegenteiliges erwähnt haben, dachte ich, sie wären zufrieden.“

Umbridge knallte einen zerknitterten Umschlag vor Hermine auf das Pult. „Was ist das?“ Hermine betrachtete den Umschlag einen Moment. „Ein Umschlag, Professor, vermutlich mit einem Brief darin.“ Umbridges unschönes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, ehe sie wieder das falsche Lächeln aufsetzte. Hermine tat es ihr gleich. „Wer hat Ihnen die Erlaubnis erteilt, einen derartigen Brief zu verfassen?“ Hermines Lächeln wurde breiter. „Sie, Professor.“ Umbridge schaute einen Moment verwirrt drein, dann wurde ihr Gesichtsausdruck sanft, ebenso wie ihre Stimme. Was sie nicht weniger unerträglich machte.

„Miss Granger, ich weiß, Sie sind wegen Ihrer Herkunft in der magischen Welt benachteiligt, aber sicher ist selbst Ihnen klar, dass Lügen zu verbreiten wirklich schlecht und sehr sehr böse ist.“ Hermine nickte. „Natürlich Professor.“
„Wieso haben Sie also einen so verlogenen Brief verfasst?“ Hermine runzelte die Stirn. „Nun, wie bereits gesagt, Sie waren der Grund, oder vielmehr, das was Sie mir beibringen wollten. Sie wissen schon, Respekt vor der Obrigkeit zu haben. Ich habe mich informiert und laut dem magischen Grundgesetzbuch Paragraph 68 Abschnitt 6a ist eine physische Bestrafung von Schutzbefohlenen, die der Fürsorge und Obhut von beispielsweise, Lehrern oder Professoren unterstehen, strengstens untersagt.“

Umbridge schluckte, lächelte aber weiterhin ihr sanftes Lächeln. „Aber liebes Kind, wenn du in dem Glauben warst, jemand des Lehrerkollegiums würde dich in irgendeiner Form falsch behandeln, hättest du doch zu mir kommen können. Meine Tür steht euch Kindern immer offen.“ Hermine nickte dankbar. „Das ist mir auch bewusst, aber leider bin ich nicht befugt über derartige Dinge mit meinen Lehrern zu sprechen. Laut dem magischen Grundgesetz Paragraph 388 Abschnitt 14e sind diese Dinge Sache des Ministeriums und dessen Rechtsabteilung zum Schutze Minderjähriger Hexen und Zauberer.

Es wäre eine Respektlosigkeit von mir gewesen, mich den Gesetzen des Ministeriums zu widersetzen, weshalb ich bereits gestern Abend einen Brief abgeschickt habe. Paragraph 435 Abschnitt 4c besagt nämlich, dass es die Pflicht eines jeden Mitglieds der magischen Gemeinschaft ist, sicher zu gehen, dass Dokumente im Ministerium ankommen. Zum Glück. Ansonsten wäre mein Brief vielleicht nie angekommen, scheinbar hat meine Eule sich verflogen. Nicht auszudenken, wenn ein derart wichtiges Dokument nicht angekommen wäre.“

„Aber das sind lauter Lügen.“ Umbridges Stimme klang panisch und Hermine wunderte sich, ob sie nie daran gedacht hatte, dass irgendeiner ihrer Schüler sich beschweren würden. Nicht alle waren so stolz wie sie oder Fred und George von denen sie wusste, sie hatten ebenfalls nichts gesagt, weil sie alleine mit Umbridge fertig werden wollten. „Aber Professor, ich bin mir sicher, das Ministerium war von Ihren Disziplinarischen Maßnahmen informiert. Ich wollte nur meiner Pflicht nachkommen, ansonsten wäre ich natürlich zuerst zu Ihnen gekommen, um mit Ihnen zu sprechen.“

Umbridge weitete die Augen, dann lächelte sie wieder. „Miss Granger...Hermine, ist dir nicht klar, was solche Lügen anrichten können? Der Minister wird sehr ungehalten sein, wenn er erfährt, warum du mich beschuldigst und wie ungerechtfertigt noch dazu. Letztendlich weiß doch niemand von den angeblichen physischen Strafen. Oder kennst du andere, die die gleichen Gespinste haben, wie du?“ Hermine lächelte freundlich. „Aber natürlich Professor. Sie wissen doch, wie ich Wissen schätze. Ich bin natürlich vorbereitet. Ich habe Namen, Daten und Fotos und eine Kopie der Feder. Es wäre doch fatal, wenn ich die Ministeriumsangestellten umsonst herbestellen würde.“

Umbridges Lächeln sah mittlerweile beinahe schmerzhaft aus. „Liebes Kind, der Minister wird alles andere als begeistert sein, wegen derartigen Nichtigkeiten gestört zu werden.“
„Keine Sorge, der Minister hat damit nichts zu tun. Das liegt alleine beim Ausschuss für den Einhalt magischen Rechts für Minderjährige. Professor, so sehr ich Ihre Aufmerksamkeit auch zu schätzen weiß, ich muss wirklich zu meinem Unterricht.“ Umbridge nickte und Hermine nahm zufrieden ihre Verstörtheit wahr. Bei der Tür angelangt, drehte Hermine sich wieder um. „Ach Professor, Sie sollten sich frisch machen, wenn das Ministerium kommt.

Sie werden die Presse mitbringen. Der Tagesprophet...“ Umbridge atmete erleichtert auf. „Der magische Spiegel, die Hexenwoche und der Klitterer. Sie waren alle wirklich interessiert an meinem Respekt für die Obrigkeit.“
Und mit dem ersten echten Lächeln der letzten halben Stunde lief Hermine zum Verwandlungsklassenzimmer.

TBC

So, auch wenn ich sehr wenig Feedback bekommen habe, habe ich weiter geschrieben. Ich hoffe euch gefällts. Ich weiß nämlich nicht, ob die Sache mit Umbrigde nicht zu viel war, aber für mich war es einfach unverständlich, dass niemand etwas gegen sie gemacht hat...

Lg


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