von Hermy9
Hallo Dobby64,
(Du hast geschrieben: 'Ich finde gerade gut das es etwas genauer beschrieben ist und Kampfzsenengibt es in anderen FF`s genug.Wenn ich deine FF lese kann ich sehr gut entspannen und meine fantasie freienlauf lassen....')
Vielen herzlichen Dank - rot werd, wie eine überreife Tomate - freut mich, daß es Dir offenbar so gut gefällt und ich hoff, daß ich Dich auch künftig nicht enttäusch
Hallo Testhrus,
wollt mich endlich auch mal wieder öffentlich für Deine tolle Leistung bei der Korrektur meiner Fic bedanken - Du bügelst mir viele Fehler aus und verbessserst mich auch immer wieder
Viele liebe Grüße
Eure Hermy
An alle, die ‘s interessiert (Fragen von nem Reviewer aus nem anderen Forum):
Ein Reviewer hat geschrieben: 'Der Basilisk als Wappentier der Peverells' - Ich hab ihnen mehrere Tiere zugeordnet: Einhorn, Zentaur und Basilisk:
Naja, da hab ich mich schon ein bisschen deutlich an den Büchern orientiert: Harry muss ja lt Buch ein Peverell-Nachfahre sein (weil in seiner Familie der Tarnumhang von Ignotos schon seit Generationen weitergegeben wird, schließ ich das - und die drei Peverell-Brüder sollen lt JKRs Bücher ja die wahren Erfinder der Heiligtümer des Todes sein - Antioch – der Erfinder des Elderstabs – ist zwar gestorben, ohne Nachkommen zu hinterlassen, bei mir hat aber ein Neffe oder Coisin diese Linie fortgeführt, damit alle drei Brüder ne eigene Linie haben)
Und auf dem Wandteppich der Blacks ist ja zu erkennen, dass die Potters irgendwann in der Vergangenheit mit der Linie verwandt waren, der auch Voldemort (als Nachfahre von Cadmus, dem Erfinder des Steins der Auferstehung) entstammt (ob auf dem Wandtepich auch schon direkt eine Verbindung zu den Peverells aufgezeigt wird, weiß ich grad leider nicht mehr genau - Sorry - kann aber auch möglich sein)
Voldemort ist lt den Büchern ein Nachfahre der Peverells (der Stein der Auferstehung ist ja der Wappenring der Peverells aus Voldemorts Linie gewesen) und da in dieser Linie (der von Voldemort) lauter Parselmünder lebten, hielt ich es nur für folgerichtig, dass diese Linie einen Basilisken in ihrem Wappen hat - nur, James wusste all diese Details über Voldemort meiner Meinung nach nicht, darum war er nicht fähig, solche Schlüsse zu ziehen.
Er hat auch angefragt: 'Vorstellung zu Harrys Ahnen ... zb. Bei Gringotts den Stammbaum festlegen":
Ich muss alle, die das selbe wissen wollen, leider enttäuschen: ich hab nicht vor, innerhalb meiner Fic noch nen Abstammungstest von Gringolds einzubaun – aber ich kann Euch zu meinen Intentionen noch ein wenig verraten: ja mir hat tatsächlich die (in vielen Fics zu lesende und auch schon vor Erscheinen von Band 7 in den Foren immer wieder erörterte, und auch vor diesem Zeitpunkt von mir manchmal erwartete) Idee sehr gut gefallen, dass Harry ein Nachfahre von Godrig Griffindor ist -
Aber weil ich den Ideen der Bücher treu bleiben will (und das für in meinen Augen schon ein wichtiges Detail ist: nämlich, das zeigt, dass auch ein Junge ohne großartige Vorfahren, ein Junge, der kein Held im klassischen Sinn ist (wie Daniel Redcliff das mal gesagt hat) solch Außergewöhnliches leisten kann) hab ich mich dafür entschieden, trotz meines Größenwahns beim Manor auf eindeutige Aussagen zu den Potter-Vorfahren zu verzichten und es bei vagen Andeutungen zu belassen
Zu der Frage, ob es eine Erinnerung gibt, wie man die Karte des Rumtreibers erstellt:
Nein, wie die vier Freunde es geschafft haben, die Karte des Rumtreibers zu erstellen, hat James seinem Sohn nicht mitgeteilt - sonst hät er immense Schwierigkeiten mit Lily gekriegt, die dieses Vorgehen verabscheut hätte :-)
Außerdem ist James ja davon ausgegangen, dass Harry nur Sirius fragen braucht, wenn er mehr darüber wissen will (schließlich waren Lily und James ja der Meinung, daß Harry bei Sirius aufwachsen wird falls sie selbst sterben sollten)
James hat seinem Sohn aber ja immerhin verraten, dass er die Zauber für die Karte aus der Bibliothek der Potters hat - und meiner Meinung nach muss es in der Zaubererwelt auch Zauber geben, die einem helfen, das richtige Buch (genauer gesagt, eine begrenzte Auswahl von Büchern) auf magische Art zu finden, wenn man in der Lage ist, seinen Wunsch dazu möglichst präzise zu formulieren
Auch zu der Frage, wie man ein Animagus wird, hat James seinem Sohn nichts hinterlassen - er ist davon ausgegangen, dass Sirius ihm bei diesem Problem auf jeden Fall ebenfalls helfen kann - und zu diesem Thema gibt es bei den Zauberern ja auf jeden Fall eine Menge Bücher und auch McGonagall ist schließlich ein Animagus und kann Harry helfen, falls der beschließen sollte, das lernen zu wollen :-)
Außerdem hat der Reviwer auch noch angefragt: 'Findet das Schwert von Gryffindor entgültig in Harrys Besitz als sein rechtmäßiger Erbe?':
Das Schwert hab ich bis jetzt nicht geplant, nochmals einzubaun - weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo es sich am Ende von Band 7 befindet, wer es zuletzt gehabt hat (war das evtl Neville? Oder ist es in Hogwarts?) - wie gesagt, bis jetzt ist nicht geplant, dass es noch eine Rolle spielen soll
Und seine letzte Frage lautete: 'Wann beginnt es mit Hogwarts?'
Bis Hogwarts müsst Ihr schon noch einige Kapitel warten (das soll in meiner Fic der - wenn auch langgezogene - Abschluss sein)
Es sind zwar nur noch drei Tage bis Schulbeginn, aber die sind noch ganz schön angefüllt mit allerhand Aktivitäten: Diese Gamotsache (mitsamt Aufnahme), und die Vorbereitungen für das kommende Schuljahr (am Freitag und Samstag), außerdem schaun sie sich auch noch die letzte Erinnerung an (aber das werden vermutl nur drei Kapitel sein) - dann gehen sie noch nach Godric's Hollow, wo sie auch das Potteranwesen noch besichtigen (am Samstag und Sonntag) – erst danach beginnt das letzte Schuljahr (wie schon geschrieben, das allmählich, wenn auch ganz, ganz langsam, das Ende meiner Storry einleiten soll)
Ich hoff, daß ich Euch jetzt nicht zu sehr enttäuscht hab
Viele liebe Grüße
Eure Hermy
Kapitel 27.2 Der Brief des Ministers
Nachdem Harry am Donnerstag, gegen Mittag, unterstützt von Hermine, Ron und Ginny endlich sein Interview gegeben und sich danach noch etwas ausgeruht hatte, hatten die vier Freunde sich doch noch dazu entschlossen, sich eine weitere Manor-Erinnerung anzusehen.
Als die Vier wieder aus dem Denkarium zurückgekehrt waren hatten sie sich zunächst noch ein wenig, teilweise hitzig, unterhalten, bevor Hermine gerade dabei war, das Zimmer zu verlassen. Dabei hatte sie eine Nachricht von Molly gefunden, dass der junge Potter unbedingt noch am Donnerstagabend in die Küche kommen sollte. Dort wäre ein Brief für ihn angekommen.
Die Vier Freunde waren in die Küche hinunter gegangen. Dort hatten sich alle Fünf gewundert, weswegen der Minister Harry einen Brief geschrieben hatte, den dieser über die Weasley-Mutter erhalten sollte.
Harry hatte vermutet, dass es um den Gamot gehen könnte. Bei diesen Worten war Molly beinahe zusammengebrochen, weil sie besorgt war, der junge Potter könnte eine Straftat begangen haben und sich nun dafür verantworten müssen.
****************
Mollys Nerven waren seid Freds Tod immer noch äußerst angespannt und Rons Freund war schließlich wie ein Sohn für sie.
Während Hermine auf der einen und Harry auf der anderen Seite Molly stützend, unterwegs zur Couch waren, wollte der junge Potter etwas sagen, aber seine gute Freundin war schneller. Sie sinnierte laut: „Erstens würde Kingsley nie einen Freund anklagen, ohne vorher mit ihm gesprochen zu haben um ihm Gelegenheit zur Verteidigung zu geben. Erst dann würde er sich ein Urteil bilden und entscheiden, ob eine Anklage angebracht ist. Und zweitens würde Kingsley sich zur Zeit der Lynchjustiz aussetzen, wenn er, wegen was auch immer, Harry, den ‚Retter der magischen Welt‘ vor Gericht bringen würde – gut, die Meinung der Mehrheit der Zauberer kann sich sehr schnell ändern, aber momentan ist sie so. Aber was er dann von ihm will, das er ihm auf diese doch ein wenig ungewöhnliche Weise mitteilt, weiß ich leider auch nicht.“
Nachdem der junge Potter die Erklärung seiner guten Freundin gehört hatte beeilte er sich, schnell das auszusprechen, was er zuvor bereits seiner künftigen Schwiegermutter mitteilen hatte wollen, wozu er jedoch vorher nicht gekommen war: „Nein, Molly, mach dir bitte keine Sorgen! Und Hermine, dass du nicht mehr dran gedacht hast, wundert mich jetzt doch! – Ich hab doch den Merlin-Orden erster Klasse am Band erhalten und bin dadurch doch automatisch lebenslanges Mitglied des Zaubergamots geworden. Ich hab zwar Kingsley gebeten, dass ich im ersten Jahr noch an keiner Verhandlung als Richter teilnehmen muss, aber er hat mich gefragt, ob ich nicht doch bereit wär, zumindest bei den Entscheidungen für Gesetzesänderungen mitzuwirken. Weil…, Die Mindestanzahl der Gamotmitglieder wird derzeit nur erreicht, wenn ich dabei bin. Auch wenn ich bis jetzt noch nicht genau versteh, warum das so ist? – Aber, drum hab ich schließlich schweren Herzens zugestimmt, mein Amt schon jetzt anzutreten, denn, sonst könnten keine größeren Gesetzes geändert werden, falls ich Kingsleys Andeutungen richtig verstanden hab?!“
Als Molly das gehört hatte, war sie richtig stolz auf ihren Schwiegersohn in spe. Sie sprang augenblicklich auf, drückte diesen an sich, so sehr, dass er beinahe keine Luft mehr bekam und hauchte: „Harry!“, mehr konnte sie zunächst nicht sagen.
Nachdem sie sich wieder erholt hatte, erklärte die Weasley-Mutter: „Harry, mein Sohn! Du bist was? Gamotmitglied? – Du? Super! Das hast du dir redlich verdient! – Ich bin ja so stolz auf dich! – Ja, trotz deines Alters hast du dir das redlich verdient!“, fügte sie voller überschwänglicher Begeisterung hinzu, bevor sie den jungen Mann endlich wieder frei gab. Der Angesprochene verbesserte eilig: „Nein, Molly! Ich soll Mitglied werden! Ich bin es noch nicht!“
Um sich wieder von seiner künftigen Schwiegermutter zu lösen musste der junge Held sanfte Gewalt anwenden. Erst dann war er endlich fähig, den Brief, den diese ihm bereits vor ihrer Umarmung hingehalten hatte, in die Hand zu nehmen und ihn zu entfalten.
Zunächst bemerkte der Pottererbe, dass in ihm noch ein zweites Schreiben verborgen war, das ein offizielles, höchst formell wirkendes Siegel trug. Als er sich das besah, vermutete er, dass es das Siegel des Gamot sein musste. Hermine bestätigte dies.
Der junge Mann legte zunächst den versiegelten Brief beiseite und begann, den ersten zu lesen. Hermine, Ron und Ginny waren neugierig hinter ihn getreten, hatten dann jedoch schüchtern gefragt: „Dürfen wir?“ Der Angesprochene antwortete: „Selbstverständlich! Warum fragt ihr? Lest bitte mit!“ Hermine bat ihn jedoch: „Bitte Harry, lies laut vor, dann können wir alle mithören! Das ist dann einfacher für uns und du kannst abbrechen, wenn du willst, dass wir einen Teil nicht erfahren.“ Der junge Mann willigte ein, wies jedoch den letzten Teil ihres Satzes entschieden zurück.
Kingsley hatte geschrieben:
„Lieber Harry,
ich wünsche Dir einen wunderschönen Nachmittag.
Ich bewundere deine Entscheidung, das Interview nun gegeben zu haben! Ja, ich bewundere dich wirklich! – Ich hatte erwartet, dass du nie von dir aus auf die Presse zugehen würdest! – Nochmals: meinen größten Respekt dafür!
Ich hoffe und wünsche, dass diese Schmierfinken von Journalisten dich morgen nicht in der Presse zerreißen werden!
Ich wünsche dir von Herzen viel Glück! Alles Gute dafür!
Und ja, bevor ich’s noch vergesse zu erwähnen: Ich danke dir für deine große Hilfe und für deine Loyalität!“
Bei diesen Worten mussten die Zuhörer schmunzeln, bevor der junge Mann weiterlas:
„Weshalb ich dir eigentlich schreibe, Harry: Wie bereits beim Fest angedeutet habe ich eine große Bitte an dich: Ich wäre dir außerordentlich dankbar, wenn du dein Amt im Zaubergamot bereits jetzt antreten könntest, nicht als Richter, sondern bei Entscheidungen für Gesetzesänderungen und ähnlichem. Ja du liest richtig: Der Gamot hat neben der Funktion als oberste Gerichtsbarkeit innerhalb der magischen Welt auch die Funktion, wichtige Zauberergesetze in Kraft zu setzen, wie ich dir bereits angedeutet hab.“
Harry, Ginny und Ron wunderten sich über das eben gehörte, aber Hermine ermahnte sie in strafendem Ton: „Wenn ihr ein bisschen besser aufgepasst hättet in Geschichte der Zauberei, nicht nur dauernd geschlafen oder euch mit Unsinn beschäftigt, dann wüsstet ihr das längst!“ Nachdem sie das gesagt hatte las der junge Potter, beschämt zur Seite blickend, eilig weiter, um von den Anschuldigungen seiner guten Freundin möglichst schnell abzulenken:
Der Minister hatte geschrieben:
„Die einfachen Gesetze werden, wie du vermutlich schon weißt, von den Ministeriumsmitarbeitern ausgearbeitet, vom Abteilungsleiter genehmigt und vom Minister unterschrieben, dann werden sie veröffentlich und treten, wenn im Gesetz nichts anderes vermerkt ist, zeitgleich mit ihrer Veröffentlichung in Kraft.
Die wichtigeren, die grundlegenden Gesetze jedoch müssen vom Gamot genehmigt werden, damit sie in Kraft treten können, außerdem hat der Gamot auch alle Gesetze zu genehmigen, die sich mit der Gerichtsbarkeit und damit mit den Anliegen befassen, die den Gamot selbst betreffen. Auch ein paar formgebundene Entscheidungen, wie zum Beispiel ein Auslieferungsantrag an einen anderen Staat, müssen, wenn sie den strengen formalen Anforderungen entsprechen müssen, formgerecht vom Gamot genehmigt werden.
Der sich derzeit in Amt und Würden befindende Gamot ist noch nicht beschlussfähig, es fehlt ihm noch ein Mitglied, damit die Mindestanzahl zum Beschließen neuer Gesetze erreicht ist, deshalb bitte ich dich Harry, dein Amt jetzt schon anzutreten. Du würdest mir dadurch helfen und ermöglichen, dass die von mir und auch von anderen Ministeriumsmitarbeitern als notwendig erachteten Gesetzesänderungen beraten und Beschlüsse gefasst werden können.“
Hermine jubelte und beglückwünschte ihren guten Freund, ebenso wie Ginny und Ron.
Molly wollte, als sie das von Harry laut vorgelesene gehört hatte, beinahe in Ohnmacht fallen. Sie schrie immer wieder: „Harry, welch eine Ehre! Welch eine große Ehre und Aufgabe!“ Dem jungen Mann schienen ebenfalls beinahe die Sinne zu schwinden, als er diese Zeilen gelesen hatte: Er sollte also tatsächlich über die Gesetze der magischen Welt mitentscheiden! Er? Harry Potter, der Freak? Der Unheilsbringer? Und das, obwohl er noch Schüler war? Aber um seines Freundes willen, der mehrfach bereit gewesen war, sein Leben für ihn zu geben, und auch zum Wohle der magischen Gemeinschaft, musste er wohl oder übel helfen, musste er bereit sein, diese große Bürde zu tragen, musste er bereit sein, mitzuentscheiden!
Als sie ihren ersten Schock überwunden hatte, erklärte die junge Grager: „Wunderbar Harry! Du machst jetzt schon das, was ich später als Beruf erlernen will! Du sollst mithelfen, das Recht zu reformieren! Einfach toll! Dann kannst du ja als erstes gleich das Los der armen Hauselfen verbessern!“ Ron schrie entrüstet auf: „Hermine!“
Ginny, die nicht minder schockiert war, dass ihr Freund gleich mit einer solchen Idee konfrontiert wurde, noch bevor er seine erste Sitzung überhaupt miterlebt hatte, schimpfte ihre Freundin aufgebracht: „Was fällt denn dir nicht alles ein, Hermine? - Das ist doch noch viel zu früh für Harry! – Zuerst muss er sich erst mal ein bisschen einarbeiten, bevor er sich überlegen kann, selber solche Vorschläge zu machen! Und außerdem werden die anderen ihn in der Luft zerreißen, wenn er so etwas von ihnen fordert! Schließlich gibt es nach diesem schrecklichen Krieg so viele wichtigere Gesetze, die dringend geändert werden müssen! – Und, überleg doch: Kingsley hat ja geschrieben, dass der Gamot nur wichtige Gesetze beschließt! Sind diese von dir gewünschten Änderungen überhaupt Sache des Gamot? Oder werden die nur in den Ministerien beschlossen?“ Darauf wusste nun niemand mehr eine Antwort. Die junge Granger blickte deshalb beschämt zu Boden.
Nachdem diese in seinen Augen äußerst leidige Diskussion beendet war las Harry weiter:
„Ich wollte eigentlich am Samstagvormittag eine Gamotsitzung einberufen, damit ich dir nach deinem Interview wenigstens noch ein wenig Zeit gönnen kann, dich zu erholen und dich auch darauf einzustellen. Aber die Mehrzahl der Gamotmitglieder kann zu diesem Termin leider nicht kommen. Deshalb bitte ich dich, wenn du kannst, bereits morgen, am Freitag, um 8:30 Uhr zur Sitzung zu kommen. Falls dir das nicht möglich ist, informier mich bitte möglichst umgehend.
Ich bin übrigens ab 7:00 Uhr im Büro und habe Zeit. Wenn du möchtest, könnest du zwischen 7:00 Uhr und 8:20 Uhr zu mir kommen. Wenn du es einrichten kannst, möglichst früh zu konnen können wir nochmals in Ruhe alles besprechen, vor allem die Aufnahmezeremonie, vor der dir jedoch wirklich nicht bange sein muss!
Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, Harry! – Und dann auch noch an deinem letzten Ferientag so früh aufzustehen. Aber es war leider der einzige Termin vor Schulbeginn – Wenn du jedoch willst, kann ich die Sitzung auch auf nächste Woche verschieben.“
Der junge Mann wollte diese Sitzung nicht auf die kommende Woche sondern am liebsten auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben! Da er jedoch wusste, dass er damit dem Minister, und vermutlich sogar der gesamten Zaubererschaft, einen Bärendienst erweisen würde, musste er diese Aufgabe wohl oder übel annehmen.
Harry war nach kurzer Überlegung froh, dass diese Zeremonie, von der er ja eben erst erfahren hatte, nun bald stattfinden würde. Das würde bedeuten, dass er nicht mehr zu viel Zeit hatte, sich Sorgen darüber machen zu können! Dass er am folgenden Tag so früh aufstehen musste machte ihm nichts aus, er wusste, dass er ohnehin nicht lange würde schlafen können, wenn er daran dachte, was ihn an diesem Tag wohl erwarten würde.
„Zunächst möchte ich etwas grundsätzliches klären, Harry“, hatte Kingsley weiter geschrieben,
„Als Gamotmitglied hast du, zumindest, wenn du in dieser Funktion angesprochen oder angeschrieben wirst, ein Recht auf einen formellen Stiel. Wie ich dich bisher kennen gelernt habe, hoffe ich in deinem Sinn zu handeln, wenn ich auf diese Formalitäten verzichte. Falls nicht, kannst du mich jederzeit darauf ansprechen – Ja, ich bitte dich darum!“
Bei diesen Worten mussten der junge Potter, aber auch seine Zuhörer so sehr lachen, dass sie sich die Bäuche halten mussten. Der junge Mann erinnerte sich noch lebhaft, wie sein Freund reagiert hatte, als er diesen gefragt hatte, wie er ihn nach seiner Ernennung zum Minister anreden durfte.
Als der Multimilionär wieder fähig war weiterzumachen las er:
„Als nächstes muss ich dir berichten, dass der Gamot eine äußerst altehrwürdige Institution ist, bei der zwar bei ‚normalen‘ Sitzungen auch in angemessener Form ‚modern‘ miteinander umgegangen wird, die jedoch auch eine Reihe formaler, aus der Vergangenheit stammender, alter Rituale kennt, die sehr an monastische Zeremonien der britischen Mugel erinnern. Die Aufnahme neuer Mitglieder ist ein solch formaler, feierlicher Akt, auch wenn diese nicht öffentlich stattfindet.
Bei der Aufnahme wirst du um ein feierliches Versprechen gebeten, ähnlich der Vereidigung von Muggelparlamentariern und -richtern. Zugleich erhältst du so etwas wie einen Ritterschlag bei den Muggeln, währenddessen dir auch vom Vorsitzenden des Zaubergamot deine Robe und dein Siegelring feierlich überreicht wird. – Normalerweise hat der Gamot einen gewählten Vorsitzenden, nach Albus Tod blieb dieser Stuhl jedoch zunächst verweist, später hat Voldemort Lucius Malfoy auf diesen Posten gesetzt. Da er derzeit in Askaban sitzt, ist dieser Posten aktuell erneut verweist, deshalb habe ich kraft meines Amtes als Minister den Ersatzvorsitz inne.“
Der junge Mann hatte erneut einen Schock erhalten. Es sollte eine formelle Aufnahme geben? Das würde er nicht durchstehen! ‚Nein!‘, dachte er, ‚Das kann doch nicht wahr sein! – Kingsley weiß doch, wie sehr ich so was hasse! Was verlangt DER denn da von mir?‘ Ginny, die auch ohne Worte den Zustand ihres Freundes bemerkt hatte, liebkoste und küsste ihn, dabei strich sie mit ihrer Hand ermutigend seinen Rücken entlang. Das beruhigte diesen sehr.
Nach mehreren Minuten war der junge Pottererbe endlich wieder fähig, weiterzulesen:
„Das von dir erbetene, zugegeben altertümliche Versprechen lautet:
‚Ich, Harry James Potter, Träger des Merlinordens erster Klasse am Bande, Sohn und Erbe der Familie Potter und Erbe der Familie Black,
Ich schwöre feierlich,
Als Mitglied dieses hohen Hauses meine Aufgaben gewissenhaft zum Wohle der Zaubererwelt zu erledigen,
Recht zu schaffen und zu sprechen nach bestem Wissen und Gewissen,
Dem Unschuldigen zu seinem Recht zu verhelfen,
Den Schuldigen gerecht, aber nicht übermäßig, selbstüchtig oder aus Rachgier zu bestrafen,
Nicht zu meinem eigenen Vorteil oder dem ungerechten Vorteil meiner Freunde und Verwandten zu handeln,
Gesetze nicht aus Eingennutz oder zum ungerechten Vorteil weniger, sondern zum Wohle der gesamten Zauberergemeinschaft zu erlassen,
Und alles zu tun, zum Wohl der Hexen und Zauberer, auch im Zusammenleben mit den Muggeln,
Sowie niemanden absichtlich zu benachteiligen,
Und für die Armen, Unterdrückten und Ausgestoßenen einzutreten und ihnen ohne Ansehen ihrer Gegner zu ihrem Recht zu verhelfen. –
Dieses Versprechen lege ich, Harry James Potter, hiermit feierlich vor dem versammelten Zaubergamot ab, stellvertretend für die gesamte magische Gemeinschaft!‘“
Der junge Mann schluckte schwer! Dieses Mal war er einer Ohnmacht nahe, als er erkannt hatte, was da offenbar von ihm erwartet wurde! Die vier anderen Anwesenden mussten nun zusammenhelfen, um ihm mühsam klarzumachen, dass diese im Versprechen erwähnten Punkte genau dem Verhalten entsprachen, das er bisher bereits fortwährend an den Tag gelegt hatte, wie Ron es früher einmal genannt hatte, sein „Menschenrettungstick“. Sein Freund verdeutlichte ihm, dass er dabei nie auf seinen eigenen Vorteil bedacht gewesen war, sondern immer versucht hatte, zum Wohle der anderen zu handeln.
Erst nachdem seine Freunde ihm das klar gemacht hatten, war der Pottererbe wieder fähig, sich zusammenzunehmen und seinen Brief weiterzulesen.
„Keine Sorge, Harry,“, hatte Kingsley, der den jungen Mann offenbar auch sehr gut kannte, als nächstes geschrieben, „der von dir geforderte Schwur ist eher ein Versprechen, eine Art Absichtserklärung, an die man sich nach bestem Wissen und Gewissen halten sollte. Auf keinen Fall ist er ein magisch bindender Schwur! – Sonst hätte der Gamot keine Mitglieder mehr, weil so gut wie alle bei Missachtung des Schwurs gestorben wären! Er ist auch kein bindender Schwur nach Muggelvorstellungen, sondern eher eine Absichtserklärung, die dein künftiges Handeln bestimmen soll! Und obwohl er ein Versprechen ist ist es doch kein magisch bindendes Versprechen –
Ja, Harry“, hatte der Minister geschrieben, „wenn das ein magisch bindender Schwur wäre, wäre die Aufnahme in den Zaubergamot gleichbedeutend mit einem Todesurteil! Und das will keiner, das ist genau das Gegenteil dessen, um was es hier geht! – Außerdem weiß ich, dass du die Erfüllung deiner Pflichten ernst nimmst und auf keinen Fall zu deinem eigenen Vorteil handeln wirst!“
Bei diesen Worten mussten alle außer Hermine lachen. Diese schimpfte jedoch: „Das ist eine mehr als verantwortungsvolle Aufgabe! Und es ist das letzte, dass IHR alle das durch euer Lachen derart in den Dreck zieht!“
Als sich die junge Granger wieder beruhigt hatte, las das künftige Gamotmitglied weiter:
„Nachdem du dein Versprechen abgelegt hast, Harry, werde ich dir deinen Siegelring und die Gamotrobe überreichen. Danach ist deine Aufnahme beendet. Du bist dann offiziell ein Gamotmitglied und wirst auch automatisch, auf magische Weise, in die entsprechende Liste eingetragen! Vermutlich wirst du dann von allen Anwesenden beglückwünscht und in diesen Kreis aufgenommen. Danach kommt der geschäftsmäßige Teil der Sitzung, die Besprechung der Gesetzesänderungen.“
Der Jungmillionär schnaubte schwer auf angesichts dieser von ihm verlangten Zeremonie, las jedoch schnell weiter, um einen erneuten bösen Kommentar seiner guten Freundin über die Missachtung althergebrachter Bräuche zuvorzukommen.
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