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Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - Kap 26.9 Veränderte Einsichten

von Hermy9

An alle, die es interessiert (falls ich hier trotz der komplett ausbleibenden Reviews überhaupt noch leser hab?):

Jemand aus einem anderen Forum hat geschrieben: "Und irgendwie glaub ich langsam nicht mehr dran das James irgendwie mal erwachsen geworden ist..."

Die Antwort möcht ich gern auch hier geben, weil ich denk, daß das evtl auch den ein oder anderen interessieren könnt:

Doch eigentl wollt ich genau das schreiben: Dass Jaems sich wirklich geändert hat, aber ich wollt dabei auch diese Storry aus dem Buch nicht ausblenden (diese beiden Streiche kommen bei JKR vor, drum hab ich gedacht, ich müsst dafür ne Erklärung finden, die Harry mit dem ganzen versöhnt, weil in den Büchern ist er damit ja ganz schön allein gelassen worden - so dass zumindest ich (und, wenn ich mich richtig erinnere, auch der Harry der Bücher) doch ganz schön an James‘ Einstellung gezweifelt hab) – ich wollt in diesen Kapiteln ne Erklärung finden, bei der zum Ausdruck kommt, dass James schließlich seine Einstellung geändert hat – schade, wenn mir das sooo gründlich mißlungen ist



Ein anderer Kommi war: 'Jetzt frage ich mich, warum die beiden die Erinnerung nicht abbrachen und kurz darauf weitermachten, sondern diesen Part Harry übermittelten. James musste diesen kleinen Teil ja nicht beilegen':

Das stimmt, aber Lily und James gehen schwer davon aus, daß dieser mörderische Krieg vorbei ist und wenn nicht, dann doch zumindest davon, daß ihr Sohn die richtige Seite gewählt hat - außerdem soll Harry es wissen, weil Lily davon ausgeht, daß Snape es von sich aus nie preisgeben würde, auch dann nicht, wenn er zu Unrecht unter Verdacht steht ein Todesser zu sein




Und hier wieder der Link zu meiner Vorstellung des Erdgeschosses und ersten Stocks sowie des Außenbereichs vom Manor:
[IMG]http://www.imagenetz.de/th254f0b2a/Meine-Vorstellung.docx[/IMG]

Deine/Eure Hermy









Kapitel 26.9 Veränderte Einsichten

Hermine und Ron, sowie Ginny und Harry hatten in Rons Zimmer das Denkarium aufgestellt, das Harry aus dem Verlies seiner Eltern mitgenommen hatte. Die vier Freunde waren in die Erinnerung eingetaucht, in der Lily und James ihrem Sohn Potter-Manor erklären wollten.

Als bisher letzten Raum hatte James seinem Sohn den Wunschraum gezeigt. Dabei hatte er auf Lilys Drängen von seiner härtesten Bestrafung erzählt, die sein Dad sich genötigt gesehen hatte, ihm antun zu müssen, aber auch von deren Folgen: James hatte seinem Sohn schweren Herzens über die Strafe berichtetet, die er dafür erhalten hatte, dass er und seine Freunde Severus Snape an den Füßen baumelnd bis zur Unterhose entkleidet hatten.

Der verstorbene Pottererbe und sein Dad hatten sich danach ausgesprochen. Als Folge dieses Ereignisse war James nun dabei, ganz allmählich seine Einstellung zu ändern.

Zuletzt hatte der Aurorensohn jedoch berichtet, dass er und seine Freunde Severus Snape erneut einen beinahe folgenschweren Streich gespielt hatten. Der verstorbene Potter fürchtete sich nun vor der Reaktion seines Vaters.

****************

Lilys Mann erzählte weiter: „Als ich danach in den Ferien heimgekommen war hatte natürlich Albus auch darüber meinem Dad berichtet gehabt. Der hat mich jedoch entgegen meiner Befürchtungen umgehend nach meiner Ankunft in seine Arme genommen und zu mir gesagt ‚Ich bin stolz auf dich, mein Sohn!‘ Ich hab ihn überrascht angeblickt und verwundert gefragt: ‚Warum stolz, Dad?‘“ Die selbe Frage haben sich auch die vier jungen Erwachsenen gestellt, Lily dagegen blickte ihren Ehemann bei diesen Worten verliebt an, offenbar kannte sie diese Geschichte bereits oder ahnte zumindest den Grund für die Reaktion von Harrys Großvater.

Der Sohn zweier Auroren klärte umgehend die nicht gehörte Frage der Vier auf: „Dad hat mir geantwortet: ‚Ja James, Albus hat mir natürlich von eurem neuesten menschenverachtenden Streich erzählt! – Aber das wichtigste daran ist, dass du es dieses mal rechtzeitig eingesehen und Severus Snape gewarnt hast!‘ Nach diesen Worten ist mir ein Stein, nein ein ganzes Gebirge, vom Herzen gefallen“, erklärte James, sichtbar erleichtert.

Der verstorbene Potter atmete hörbar befreit aus, bevor er weiter berichtete: „Auch meine Mum hat mich stürmisch umarmt und mir mitgeteilt, dass sie stolz auf mich sei – Ich war es damals aber absolut gar nicht! Ich hab mehr die Ursprungstat gesehen, von der meine Eltern sagten: ‚Ihr habt zwar beinahe eine unverzeihliche Tat begangen! Ja, das stimmt, leider! – Aber, unser Sohn, du hast noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und alles zum Guten gewendet! Und das macht uns stolz! Stolz zu wissen, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast und nun – und hoffentlich auch weiterhin – bereit bist, die Menschenwürde anderer – Auch die deiner Feinde! – zu achten.‘“ Lily blickte ihren Mann zärtlich an.

Harrys Dad erklärte als nächstes: „Nach diesen Worten war ich echt erleichtert! Ja, das hat sogar abermals einen erneuten tiefgreifenden Veränderungsprozess in meinem Denken ausgelöst! Fortan war ich noch viel überlegter in meinem Handeln und habe immer, naja zugegeben, meistens,“ gestand er verschmitzt lächelnd, „versucht, vor der Tat drüber nachzudenken, welche Folgen diese haben würde.“

Als sie sich wieder erholt hatte sagte Lily zärtlich zu ihrem Mann: „Und du bist endlich von deinem hohen Ross heruntergestiegen!“ Bei diesen Worten nahm die verstorbene Mutter ihren Mann stürmisch in die Arme und küsste ihn leidenschaftlich.

Nachdem er sich wieder von seiner Frau gelöst hatte, sagte James: „Ja, Harry! Meine Überlegungen haben mein künftiges Denken tatsächlich radikal verändert! – Gut, Streiche haben wir weiterhin gemacht! Aber nicht mehr ganz so schlimme – hoffe ich zumindest!“, fügte er umgehend verlegen dreinblickend hinzu. Der verstorbene Potter blickte während dieser Worte sinnierend zu Boden, ebenso wie sein Sohn, der inständig hoffte, dass sein Dad in diesem Moment die Wahrheit gesprochen hatte. Die anderen Vier dachten offenbar ebenfalls über die zuletzt von James geäußerten Worte nach.

Als er seine Gedanken wieder geordnet hatte, erklärte Harrys Dad: „Später, habe ich mir nochmal alles durch den Kopf gehen lassen, was da in diesen Tagen passiert ist. Dabei hab ich erkannt, dass es wohl nicht die Strafe war, die mein Dad zunächst ausgesprochen hatte und die er später nicht mehr fähig war, aufzuhalten, die mein Denken radikal verändert hat, sondern eher Dads verzweifelte Reaktion darauf, dass ihm das ebenso leid getan hat, wie es mir peinlich war! Oder eher sogar die Erkenntnis, dass es schon von Anfang an für ihn im Grunde seines Herzens eine Strafe war, mir so etwas anzutun – eine vermutlich noch härtere als für mich, auch wenn er es aus Verzweiflung trotzdem gemacht hat.“ Lily und Hermine bestätigten beinahe zeitgleich: „Wie wahr! James, du wirst doch dadurch nicht endlich vernünftig geworden sein!“, fügten die beiden ebenfalls zeitgleich hinzu.

Der Bestrafte fasste seine weiteren Erkenntnisse in die Worte: „Bei diesen Überlegungen ist mir erst bewusst geworden, wie wichtig mir meine liebevolle Familie und meine Freunde sind und wie schwer es Severus hatte, der das alles nicht gehabt, ja, leider nie kennengelernt hat – Aber ich bin nicht mehr an Severus herangekommen!“, erklärte er, nun nach einem plötzlichen für die vier Zuhörer zunächst unverständlichen Stimmungswandel, verbittert und gleichzeitig bedauernd, „Severus hat alles, was ich zu ihm gesagt habe, automatisch sofort als Provokation angesehen! Er hat mir überhaupt nicht mehr richtig zugehört!“ Alle Fünf blickten den jungen Mann nun verwundert an. Sie hatten nicht erwartet, von ihm zu erfahren, dass er sich jemals ernsthaft um seinen Feind Sorgen gemacht hätte.

James erklärte nahtlos weiter: „Und Harry, zu meiner übergroßen Freude hat auch deine Mutter bemerkt, dass ich mich verändert hatte. Sie hat mich danach noch ein volles Jahr lang beobachtet! In unserem letzten Schuljahr schließlich hat sie sich davon überzeugen lassen, dass ich anders geworden war. Ab da hat sie sich dann endlich getraut, mit mir zu gehen“, sagte er, nun voller Erleichterung und auch ein wenig Stolz. Bei diesen Worten warf er seiner Frau einen dankbaren Blick zu. Diese küsste ihn abermals leidenschaftlich, die überzeugendste Antwort, die er sich wünschen konnte.

Der Aurorensohn holte tief Luft und dachte nochmals nach, dann erklärte er: „Nach einiger Zeit war ich dann doch so weit, über alles reden zu können. Vor allem das Gespräch mit Toby hat mir über meine ursprünglich abgrundtiefe Scham hinweggeholfen, so dass ich zumindest nach einiger Zeit mit meinem besten Freund darüber reden konnte. Ja, ich hab Sirius nach einiger Zeit wirklich auch mal alles erzählt! Der war, als er davon erfahren hatte, zunächst zutiefst geschockt, und wollte sich an Severus rächen! Danach hat aber auch bei ihm allmählich ein Veränderungsprozess eingesetzt! Leider ist er nicht ganz zum selben Ergebnis gekommen wie ich.“, gestand er leise, „Aber er hat Severus zumindest nicht mehr so sehr gehaßt, wie zuvor! – Aber das überraschendste für mich war, dass ich mich nach diesem Gespräch mit Sirius erleichtert gefühlt hab, weil ich endlich über all diese Dinge mit jemandem gesprochen, es jemandem eingestanden hatte.“ Besonders Harry konnte das nachfühlen! Ihm war es ja auch oft genug so ergangen und er wusste auch, wie bedrückend es war, etwas – seine Gefühle nach Sirius’ Tod, erinnerte er sich erschreckt – mit niemandem besprochen zu haben.

Voller Erleichterung teilte der Aurorensohn nun seinem Sohn mit: „Nach diesem Gespräch mit meinem besten Freund ist mir erst so richtig bewusst geworden, dass meine Strafe gerade noch vor dem Punkt geendet hatte, an dem aus der Scham eine echte Demütigung geworden wäre, wenn ich auch das letzte Kleidungsstück noch hätte ausziehn müssen oder aber, wenn außer den Elfen noch andere zugesehen hätten. Ich hab aber auch erkannt, dass diese Lektion mein ganzes Wesen verändert und mir so die Liebe deiner bezaubernden Mutter eingebracht hat“, erklärte er, nun dankbar seine Frau anlächelnd.

Nach kurzem Nachdenken fügte der verstorbene Pottererbe weiter hinzu: „Dieses Erlebnis war auch der Grund, warum ich mich auf Drängen deiner lieben Mutter schließlich im Geheimen, selbst ohne Wissen von Albus, doch noch mit Severus ausgesöhnt hatte. Ich hoffe jedenfalls, dass er meine Entschuldigung nicht nur in dem Moment angenommen hat, sondern dauerhaft! Auch wenn wir ziemlich sicher nie Freunde werden“, fügte er bedauernd hinzu. Die Vier glaubten, dass Harrys Vater sich in diesem Punkt gewaltig geirrt hatte. Dies bedauerten sie zwar, mussten es jedoch schweren Herzens akzeptieren.

Als er das gesagt hatte, lächelte James selig, so empfanden es jedenfalls die vier Freunde bei einem Blick auf Harrys Dad. Lily, die bemerkt hatte, dass ihr Mann trotz seines äußerlichen Lächelns innerlich immer noch hin und her gerissen war wegen des für ihn schockierenden Erlebnisses, versuchte ihren Mann zum wiederholten mal zu trösten, da er von seiner Erzählung immer noch mitgenommen wirkte. Sie umarmte ihn erneut herzlich. Als Ginny das gesehen hatte, machte sie ihren Freund und ihren Bruder darauf aufmerksam.

Nach kurzem drückte Harrys Mum ihrem Mann zum widerholten Male einen zunächst zärtlichen, später immer leidenschaftlicheren Kuss auf den Mund. Durch dieses Vorbild angeregt küssten sich nun auch die beiden ‚Besucherpärchen‘ leidenschaftlich. Harry war bei diesen Worten seines Dad eine Zentnerlast von der Seele gefallen – endlich konnte er seine Abscheu überwinden und seinen Dad wieder voll akzeptieren – Aber er wagte es nicht, eine Diskussion zu beginnen, aus Angst er könnte die weitere Erklärung seines Vaters verpassen, die drei anderen schienen ebenso zu denken, denn jeder blickte während des Kusses verstohlen zu Lily und James.

Die beiden Verheirateten gaben sich ihrem Vergnügen ganz hin, bis die junge Mutter sich nach einer gefühlten, jedoch äußerst angenehmen Ewigkeit von James löste und ihn zunächst schüchtern, dann immer bestimmter darauf aufmerksam machte: „Mein Schatz, ich hoffe, ich hab dir geholfen, aber jetzt wird’s langsam wieder Zeit, an deine eigentliche Aufgabe zu denken! Schließlich wartet dein Sohn darauf, mehr von dir zu erfahren.“

Nachdem sich Harrys Dad nach diesem leidenschaftlichen Dank für die Erklärung seiner schlimmsten Strafe wieder gefasst hatte, schenke er seinem imaginär anwesenden Sohn ein Lächeln, wandte sich dann kurz zur Seite und sagte als er sich wieder beruhigt hatte: „Harry, ich hoffe, dass du diese Neuigkeiten inzwischen ebenfalls verarbeiten konntest.“

James machte abermals eine Pause. Lily nutzte nun die Gelegenheit, zu sagen: „Nun mein Sohn haben dein Vater und ich dir auch den ersten Stock gezeigt. Außerdem hat der kleine Rumtreiber dir nun einiges von sich erzählt! Nun lass uns dir endlich die Möglichkeit geben, die Freitreppe zu bewundern.“

Der verstorbene Ehemann stöhnte auf: „Nein, Lily, Liebes, ich brauch jetzt ’ne Pause! – nach dem, was ich gerade alles zugegeben hab“ erklärte er erschöpft. Die Angesprochene antwortete: „Du hast Recht, James! Auch wenn das folgende wohl nicht mehr zu lange dauern wird sollten wir Harry hier trotzdem nochmals aus der Erinnerung herausschmeißen! Ich glaube, dass nicht nur du die Erholung brauchst, sondern auch er!“

Der Aurorensohn stimmte seiner Frau zu. Er sagte zu einer nicht anwesenden Person: „Mein Sohn, du hast deine Mutter gehört. Ja! Sie hat schon recht! Langsam wird’s wieder Zeit zum Abschied nehmen. Das weitere, was Lily und ich dir über das Manor sagen möchten, auch wenns nun nicht mehr so viel ist, bringen wir in einer separaten Erinnerung unter. Wir wollen dir nur noch kurz einen Blick auf die große Freitreppe ermöglichen, dann teilen wir unsere Manor-Erinnerungen noch ein letztes Mal auf und schmeißen dich erneut aus meinen Gedanken heraus.“

Die Sechs gingen den Flur entlang, bis zu dessem vorderen Ende. Dort schritten sie auf eine Tür des quer verlaufenden Gangs zu. Nachdem Lily diese geöffnet hatte erblickten die vier Freunde dort eine riesige, imposannte, lichtdurchflutete Freitreppe.

Als sie diese Prachttreppe in ihrem vollem Glanz wahrnehmen konnten, verschlug es den Vieren zum wiederholten Mal während ihrer Denkariumaufenthalte die Sprache. Diese Treppe war einfach gigantisch.

Nachdem sie diesen Raum erreicht hatten kehrte eine kurze, angenehme Stille ein. Die Pottereltern wollten ihrem Sohn Gelegenheit geben, die Pracht dieses Raumes auf sich wirken zu lassen.

Ein paar Minuten war alles still, dann machte James eine umarmende Geste und sagte, wie bereits kurz vor den anderen ‚Rausschmissen‘ aus seinen Erinnerungen: „Lebe wohl, mein Sohn! – Und sei nicht traurig! Wir, deine Mutter und ich, sind immer bei dir.“ Auf dem Gesicht des verstorbenen Rumtreibers zeigte sich zum wiederholten Male ein schelmisches Grinsen, bevor er erklärte: „Ich glaube abermals, Harry, dass das hier nur ein kurzer Abschied werden wird – Bis bald, mein lieber Sohn!“

Auch Lily umarmte eine imaginäre Person. Sie sagte mit Tränen in den Augen: „Alles Gute Harry! Lebe wohl, mein geliebter Sohn! Und nimm dir das, was dein Vater dir eben schweren Herzens gestanden hat, zum Vorbild, falls du ein ebensolcher Rumtreiber geworden sein solltest wie dein Dad und dein Pate! Aber ich hoffe und bete immer noch inständig, dass du diese Ermahnung nicht notwendig haben wirst! Und denk an dei möglichen Folgen für Severus, wenn du etwas von dem verraten solltest, was du in dieser Erinnerung erfahren hast und Voldemort noch nicht endgültig besiegt ist!“, ermahnte sie ihren Sohn zum Abschluss noch einmal. An dieser Stelle unterbrach James’ Frau sich kurz. Ihr Sohn hatte den Eindruck als müsse sie sich eine Träne aus ihren Augen wischen.

Nach kurzem hatte sich die junge Mutter jedoch wieder unter Kontrolle. Sie machte erneut eine umarmende Geste und sagte abermals in normalem Ton: „Alles Gute, mein Sohn! Wie dein Dad schon gesagt hat, bin auch ich gewiss, dass du dir die nächste Erinnerung, den Rest vom Manor, sicher bald ansehen wirst – Aber wie bereits erwähnt: Es ist allein deine Entscheidung! Du bist zu nichts verpflichtet! Lass dir Zeit – Und jetzt: Lebe wohl, Harry! Und sei nicht traurig! Wir sind immer bei dir!“ Bei den letzten Worten schenkten die Eltern abermals einer nicht anwesenden Person ein aufmunterndes Lächeln.

Als die letzten Worte gerade erst verklungen waren wurden die vier auch schon aus dem Denkarium gestoßen. Zunächst dachten sie, kopfüber zu fallen, bis sie sich in Rons Zimmer wiederfanden, mit den Füßen auf dem Boden stehend.

Nachdem er sein Gleichgewicht wieder gefunden hatte, fischte Harry als erstes, beinahe mechanisch, noch immer gefangen in dem eben gesehenen, mit seinem Zauberstab den Erinnerungsfaden aus dem Denkarium und legte ihn in das Glasröhrchen zurück, aus dem er ihn zuvor genommen hatte. Dann verkorkte er das Röhrchen wieder und stellte es zurück zu den anderen. Danach suchte er außerdem schon einmal das nächste Glasröhrchen mit einem, wenn er es genau betrachtete, soweit er das erkennen konnte, tatsächlich eher kurzen Erinnerungsfaden, das den achten und letzten Teil der Erinnerungen vom Manor enthielt und mit ‚Potter-Manor 8‘ beschriftet war.

Als die vier Freunde aus dem Denkarium zurückgekehrt waren setzten sich Hermine und Ron, Ginny und Harry auf’s Bett und unterhielten sich zunächst noch über das eben erfahrene.

Nachdem er über alles nachgedacht hatte, sah sich der junge Held wegen dem eben gehörten genötigt, seinen Freunden schweren Herzens zu gestehen, dass er von dieser Tat seines Vaters bereits in seinem fünften Schuljahr erfahren hatte, aus Snapes Erinnerungen. Weil er selbst absolut schockiert über diese Tat aber beinahe noch mehr über die gleichgültige Reaktion von Sirius war, hatte er jedoch damals seinen Freunden nichts gesagt sondern dieses Detail lieber für sich behalten.

Zunächst konnten Hermine und nach längerem Nachdenken schließlich auch Ron verstehen, dass Harry ihnen nichts darüber berichtet hatte. Als die junge Granger jedoch nachgebohrt und herausgefunden hatte, dass das der Grund war, warum Snape seinen Unterricht in Okklumentik eingestellt hatte, hatte sie ihren guten Freund dafür mächtig gescholten. Diesem gelang es nur äußerst schwer, sich zu rechtfertigen. Er blieb jedoch dabei, ihnen die Wahrheit über die damaligen Ereignisse zu sagen.

Ginny war ihrem Freund jedoch nicht böse, dass er ihr nichts davon berichtet hatte. Da die drei ihr sowieso erst in den letzten Wochen ihre Erlebnisse erzählt hatten, akzeptierte sie, dass ihr Freund dieses Ereignis gerne ‚vergessen‘ hatte.

Die vier Freunde diskutierten anschließend weiter James’ Verhalten während ein paar Streichen und dessen schlimmste Bestrafung, sowie seine Reaktion darauf. Hermine bewunderte die Einsicht, die Harrys Dad in dieser Situation gezeigt hatte. Ihr guter Freund freute sich, dass der verstorbene Potter schließlich kurz vor seinem Tod doch noch Verständnis für Snapes Situation aufgebracht hatte, auch wenn er bedauerte, dass sein Professor die Entschuldigung von James offenbar doch nicht wirklich akzeptiert hatte. Das musste der junge Potter vermuten, wenn er daran dachte, wie er während seiner Schulzeit behandelt worden war.

Um ihrem Freund aus seiner immer noch vorhandenen Verlegenheit zu helfen erklärte Ginny: „Übrigens, ihr drei, nochmal zurück zu den ganzen Erinnerungen: Nach allem, was ich im Denkarim gesehen hab, will ich jetzt eigentlich auch wissen, wie das Manor zur Zeit aussieht? Ob es wohl noch bewohnbar ist?“, fragte sie. Die drei anderen nickten, ja auch sie wollten das wissen! Harry erklärte: „Am besten wär’s, wenn wir noch in den Ferien nach Godric’s Hollow gehen, um uns anzusehen, was aus dem Manor geworden ist. Auch wenn wir nicht mehr viel Zeit haben, hoff ich doch, dass wir das noch irgendwie unterbringen!“ Auch hier stimmten die anderen zu, bevor Hermine erbost anfügte: „Ja, schon Harry. Aber, so billig kommst du mir nicht aus dieser Affäre heraus!“ Danach schimpfte sie zunächst gehörig weiter wegen Harrys Eindringen in Snapes Erinnerungen in dessen fünftem Schuljahr.

Nachdem sich die Streitenden zumindest verbal wieder beruhigt hatten, wollte Hermine mit Ron im Schlepptau wütend den Raum verlassen, um in ihr derzeitiges Zimmer zu gehen. Sie protestierte nun abermals äußerst laut wegen des Verhaltens ihres guten Freunds gegenüber dessen Zaubertrankprofessor.

Als die junge Granger sich nochmals kurz umblickte entdeckte sie jedoch eine Nachricht auf dem im Zimmer stehenden Tisch. Da blieb sie mitten in der Bewegung stehen, ließ Ron los und ging die wenigen Schritte zu dem Tischchen.

Molly hatte geschrieben: ‚Harry, komm bitte nochmals kurz herunter! Für dich ist ein Brief angekommen.‘

Hermine las laut vor, sich fragend, was das bedeuten sollte. Der junge Mann wunderte sich ebenso wie seine drei Freunde. Zunächst entstanden die wildesten Spekulationen.

Diese Nachricht führte sehr schnell dazu, dass die junge Granger ihren Zorn zurückdrängte und schließlich über all ihren Grübeleien wegen des Briefs vergaß.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung