von Hermy9
An alle Leser:
Es gibt jetzt doch nicht nur drei, sondern vier Erinnerungsfäden - ich hab das entsprechende Kapitel abgeändert
Das ist jetzt aber wirklich der letzte Teil der Kapitel, die ich ursprünglich (allerdings nicht ganz so umfangreich, wie sie schließlich geworden sind) in einem einzigen Kapitel zusammenfassen wollte - ab dem nächsten Kapitel erlebt Ihr wieder meine gewohnten Anfangssätze - Ob ichs allerdings schon schaff, nächste Woche das nächste zu veröffentlichen, kann ich leider nicht versprechen
Übrigens, dieses Kapitel wird ein bisschen sehr moralisierend, außerdem hab ich nach den einzelnen Gedanken eine Menge Pausen eingebaut, die James immer wieder einlegt - Aber ich find, bei so was umfangreichem wie meinen Ideen vom Wappen muß so was schon sein dürfen?!? (verschämt aus dem untersten Eck herausschau)
Und hier wieder der Link zu meiner Vorstellung des Erdgeschosses und ersten Stocks sowie der Außenanlagen vom Manor:
[IMG]http://www.imagenetz.de/thcd4ee13f/Meine-Manor-Vorstellung.pdf[/IMG]
Viele Grüße und abermals ein gutes, gesundes neues Jahr
Eure Hermy
An alle Leser:
In nem anderen Forum hab ich jetzt auch nochmal n Review bekommen, daß die Denkariumsszenen zu lang werden (oder genauer, daß ich sie nicht so dicht hintereinander schreiben soll) - hier meine Antwort darauf:
Ich muß mir aufgrund Eurer Kritik nun doch überlegen, ob ich die einzelnen Manor Oberkapitel nicht durch andere Begebenheiten auflockere - will dabei aber meiner eigentl Storry-Line treu bleiben, daß Harry sich das ganze Manor anschaut, bevor er sein letztes Schuljahr beginnt - das heißt dann allerdings, daß ich gegenüber der bisherigen Storry Brüche einbaun muß (auf jeden Fall einen zeitlichen, weil die vier nach bisherigem Verlauf ja schon am Nachmittag des letzten Ferientags angekommen sind - auch inhaltlich werd ich u. U. was wiederholen müssen, was ich zuvor schon mal geschrieben hab - aber ich werd mir das noch überlegen - das heißt dann allerdings auch, daß ich für das nächste Kapitel auf jeden Fall noch Zeit brauch
AN ALLE LESER:
ICH HAB MICH JETZT DAZU ENTSCHLOSSEN, DIESE STORRY UMZUBAUN
Die Aufteilung soll bis zu Kapitel Nr 58 ‚Nr 10.2 Auslandsreisen – Mr. und Mrs. Wilkins‘ gleich bleiben, danach werde ich sie bei der Aufteilung der Kapitel massiv verändern - innhaltlich soll jedoch alles so weit als möglich beim alten bleiben - Die Korrektur der 'alten' Kapitel soll möglichst zeitgleich mit der Veröffentlichung neuer Kapitel erfolgen, dadurch kann es vorkommen, daß ich meinen Wochenrhytmus bei der Veröffentlichung nicht mehr halten kann, aber es geht weiter -
Außerdem wird es in nächster Zeit (bis ich mit der Nachkorrektur fertig bin) zeitliche Brüche innerhalb der Geschichte geben (die sowie schon schwammigen Datumsangaben werden erst mal nicht mehr fortlaufend sein) -
AKTUELLE INFO AN OSTERN 2012:
DIESE ZEITLICHEN BRÜCHE MÜSSTEN INZWISCHEN AUSGEBESSERT SEIN - WER NOCH WELCHE FINDET, DEN BITTE ICH, MICH ZU INFORMIEREN, DENN DANN HAB ICH WIRKLICH EINEN FEHLER GEMACHT - VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR EURE HILFE
Ich hoffe, daß mir meine Leser trotzdem treu bleiben und freue mich immer über Reviews
Vielen Dank für Eure Geduld
Und hier wieder der Link zu meiner Vorstellung des Erdgeschosses und ersten Stocks vom Manor:
[IMG]http://www.imagenetz.de/th1f281f47/Idee3.pdf[/IMG]
Viele Grüße
Eure Hermy
Kapitel 20.4 Das Familienwappen der Potters -
Das Wappenmotto
Hermine und Ron, Ginny und Harry hatten in Rons Zimmer das Denkarium aufgestellt, das Harry aus dem Verlies seiner Eltern mitgenommen hatte.
Die vier Freunde waren in die Erinnerung eingetaucht, in der Lily und James ihrem Sohn Potter-Manor erklären wollten. James war so stolz, dass er den Großteil der Erklärung übernommen hatte.
Zuletzt war die Sechs in das große Wohnzimmer gegangen, wo James seinem Sohn gerade das Wappen seiner Familie erklärt hatte. Er hatte gerade von der Bedeutung der Wappentiere gesprochen und dabei mögliche berühmte Vorfahren erwähnt, von denen er allerdings nicht glaubte, dass sie wirklich direkte Vorfahren der Familie Potter gewesen sein sollten. Leider konnte James seinem Sohn jedoch nichts genaues dazu sagen, da er sich nie wirklich für die Familiengeschichte interessiert hatte.
****************
Der verstorbene Pottererbe redete, um seine Unwissenheit möglichst schnell zu überspielen, ohne Unterbrechung weiter: „Harry, dir dürfte ja bereits auf dem Bild mit dem Wappen, aber noch eher in der Bibliothek und in der Ahnengalerie aufgefallen sein, dass um den Rand des Wappens sowie um die drei Wappentiere ein mehrfach gewundenes Band geschlungen ist, das kunstvolle Verschnörkelungen aufweist. Wenn du es dir genau ansiehst, kannst du vielleicht Zeichen erkennen, die dir bekannt vorkommen!“
James ließ seinem Sohn Zeit, sich diesem Detail zuzuwenden, das den vier Freunden bis jetzt noch nicht aufgefallen war. Auf den kleineren Abbildungen der Wappen, die die Freunde im Verlies genauer betrachtet hatten, hatte man dieses Band auch nur bei ganz exaktem Betrachten erkennen können. Selbst dann hatte man es nur als äußerst schmale Linie wahrnehmen können.
Als die Vier das Bild genauer betrachtet hatten, stieß Hermine sich nun vor den Kopf: „Dass ich das noch nicht bemerkt habe?“, fragte sie verlegen, deshalb nur leise sprechend. Harry stimmte ihr nicht minder verwirrt zu: „Nein! Ich hab‘s auch nicht gesehen! - Oder wart mal?“, überlegte der junge Potter halblaut „Ganz schwach kann ich mich schon an ein verschnörkeltes Band erinnern, das sich in der Ahnengalerie um die Wappentiere gewunden hat. - Ich hab‘s allerdings nicht beachtet! - Hab‘s einfach ausgeblendet!“, ergänzte er kleinlaut, sich verschämt über sein scheinbares Unvermögen zur exakten Beobachtung ärgernd. Ginny und Ron stimmten ihrer Freundin schüchtern zu, auch sie hatten nichts bemerkt, nicht einmal das, an das sich Harry schwach zu erinnern glaubte.
Die vier Freunde starrten nun auf die Linien, die sich entlang des Rands sowie um die Wappentiere wanden. Der junge Weasley erklärte: „Das geschwungene Band enthält aber wirklich schöne, verschnörkelte Verzierungen – Nein, das ist mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen! Wirklich nicht!“, bekräftigte er seine Unaufmerksamkeit, bevor er erklärte: „Danke James, dass du uns auf dieses wunderbare Detail aufmerksam gemacht hast“, ohne dass er in diesem Moment daran gedacht hätte, dass Harrys Dad ihn nicht hören konnte. Ginny nickte bedächtig überlegend, als ob sie sich fragen würde, ob das schon alles sein könne.
Harry besah sich diese vermeintlichen Malereien ebenfalls nochmals genauer. Er fragte sich: „Ja! Wirklich wunderschön! Aber, sind das tatsächlich nur Verzierungen? Irgendwie erinnern die mich an etwas! – Aber an was? Ich komm nicht drauf! - Nein, ich komm einfach nicht drauf!“, gestand er kleinlaut und abermals verlegen, mehr an sich selbst gewandt. Auch Ginny schien sich verschwommen zu erinnern. Sie flüsterte beinahe schüchtern ihrem Freund zu: „Ja, Harry, du könntest schon recht haben! Aber auch ich hab im Moment keinen blassen Schimmer, was das sonst sein könnte?“ Hermine jedoch rügte nach längerem Betrachten dieses Bands ihre drei Freunde oder doch eher sich selbst: „Wenn das Verzierungen sind, fresse ich einen Besen!“, ereiferte sich die junge Granger, ebenfalls geflüstert. „Ja, genau! Die einzelnen Elemente hab ich doch schon mal wo gesehen!“, bekräftigte sie ihre beginnende Erkenntnis. „Was war das noch gleich?“
Nach kurzem Nachdenken, noch bevor James wieder zu sprechen begonnen hatte, erklärte die junge Granger: „Ja richtig! Genau! Das muß es sein! - Das ist eine alte Schrift! Ja! So muss es sein! Auch wenn ich die Buchstaben jetzt nicht lesen kann – Aber es sind keine Runen! Nein! So alt sind sie dann auch wieder nicht! Und außerdem sehen sie ganz anders aus - Diese Zeichen sind sogar unseren Schriftzeichen sehr ähnlich! Halt mittelalterlich, deshalb prächtig ausgeschmückt! Beinahe jedes einzelne von ihnen schon ein kunstvoll gemaltes Buchstabengemälde.“
Als seine gute Freundin das gesagt hatte, erkannte auch Harry, dass es sich um Schriftzeichen handeln musste, und auch Ginny nickte, nun verstehend. Sogar Ron deutete an, dass er sich vorstellen könnte, die Aussage seiner Freundin könne zutreffen.
Noch bevor einer der Vier fähig war, die Zeichen zu entziffern, erklärte der zwischenzeitlich verstorbene Pottererbe: „Harry, mein Sohn, hast du es erkannt? Das sind gotische Schriftzeichen! Jedes einzelne von ihnen on herrlicher mittelalterlicher Buchmahlkunst ausgeschmückt! Ein richtiges kleines Kunstwerk!“
Sich aufrichtend fügte James hinzu: „Diese Zeichen bilden unseren Wappenspruch ab, von dem Sirius dir hoffentlich bereits berichtet hat! - Auch wenn ich mir da nicht so sicher bin, weil er sich nie für so etwas interessiert hat, noch wesentlich weniger, als ich“, ergänzte er leise bedauernd.
Nach einer kurzen Kunstpause erklärte James, sich widerholend, dabei bedeutungsvoll mit künstlich erhöhter Stimme: „Mein Sohn, diese Zeichen enthalten den Wappenspruch der Potters - Das jahrhundertealte Familienmotto - natürlich in Latein abgefasst. Es lautet:
Pacem nobiscum
et amor, odium vincit
Beatitudinem et bene esse
omnes familiae
Recogitate enim virtutes semper
REGIO de iustitia et misericordia -
Verbum tuum in virga tua sit potior et gladius tuus
Übersetzt heißt das:
Friede mit uns
und Liebe, die den Hass überwindet,
Glück und Wohlergehen
der Familie und Allen Menschen
Denn bedenke stets die Tugenden,
Lasse walten Gerechtigkeit und Milde -
Dein Wort sei dabei mächtiger als Dein Stab und Dein Schwert“
Der Vater des jungen Helden ermöglichte seinem Sohn zunächst, sich den Wappenspruch einzuprägen, was dieser auch tat.
Dann, nach kurzem Innehalten, erklärte James spitzbübisch lächelnd: „Ich kann dir leider nicht sagen, Harry, ob dieser lange Leitspruch schon immer das Wappenmotto der Potters war, oder ob es sich, wie die drei Wappentiere, aus den Einzel-Leitsätzen der drei Familien entwickelt hat?“
Wieder absolut ernst erklärte James mit abermals unnatürlich hoher Stimme bedeutungsschwer belehrend: „Harry, mein Sohn, dieses Motto repräsentiert, selbst wenn es sich aus drei einzelnen Leitsprüchen zusammensetzen sollte, den Anspruch, den unser Geschlecht an sich selbst gestellt hat! Und den wir immer noch an uns stellen! Versuche immer, dein Handeln danach auszurichten!“
Auf Bitten Lilys erklärte ihr Ehemann seinem Sohn nun die einzelnen Teile des Familienmottos:
Der verstorbene Pottererbe sagte dabei, an eine imaginäre dritte Person gewandt: „Harry, der erste Teil: „Friede mit uns - und Liebe, die den Hass überwindet“ wünscht allen Familienmitglieder Frieden und Liebe! – Er bedeutet aber auch, dass jeder verpflichtet ist, sich immer darum zu bemühen, dass dieser Friede möglich werden kann. Auch muss jeder einzelne von uns versuchen, den anderen mit Liebe zu begegnen und immer wieder auf sie zuzugehen!“
Nach einer kurzen Verschnaufpause erklärte James seinem Sohn: „Ich weiß Harry, dass das nicht immer möglich ist! Aber wenn es dir mal nicht gelungen ist, musst du es eben von neuen versuchen, nur dann kann Friede in der Familie herrschen! - In diesem Fall ist übrigens nicht nur die enge Familie, sondern die gesamte Verwandtschaft gemeint.“ Nach diesen Worten legte der Aurorensohn abermals eine Pause ein, damit sein Sohn sich das eben gehörte, wie er hoffte, einprägen konnte.
Als er glaubte, seinem Sohn genügend Zeit gelassen zu haben, den ersten Teil verinnerlichen zu können, sagte James: „Der zweite Teil, Harry: „Glück und Wohlergehen - der Familie und allen Menschen“ wünscht praktisch das selbe nochmals wie der erste Teil, nur, dass hier die gesamte Menschheit eingeschlossen wurde: Wir müssen immer versuchen, mit allen, auch mit denen, mit denen wir zuvor im Streit gelegen sind, Frieden zu schließen und uns darum zu kümmern, dass es ihnen gut geht!“
„ Naja,“ gestand der ehemalige Rumtreiber kleinlaut, „ích weiß selbst, mein Sohn, dass das nicht immer möglich ist, dass es Personen gibt, mit denen man nicht in Frieden leben kann - Aber im großen und ganzen müssen wir das immer wieder versuchen!“, fügte der stolze Vater erneut ermahnend hinzu.
Sein Sohn dachte bei diesen Worten abermals an das gespannte Verhältnis zwischen seinem Dad und Sirius zu Snape und fragte sich, ob James diesen Teil des Familienmottos tatsächlich versucht hatte zu verwirklichen.
Als der verstorbene Pottererbe seine Gedanken zu diesem Teil des Mottos dargelegt hatte, unterbrach er sich erneut.
Nach wenigen Minuten erklärte James: „Harry, der Anfang des dritten Teils: „Denn bedenke stets die Tugenden, - Lasse walten Gerechtigkeit und Milde“ weißt uns darauf hin, dass wir immer ehrenhaft handeln sollen, uns dabei um gerechten Ausgleich innerhalb der Familie bemühen müssen, aber auch um zuvorkommenden Umgang mit allen, zu denen wir Kontakt haben! Wir dürfen dabei nicht rechthaberisch sein, sondern sollen immer bereit sein zum Dialog und, wo es angebracht ist, besonders auch zum Nachgeben.“ Abermals ermöglichte der Aurorensohn, seinem Sohn, sich das eben Gehörte einzuprägen.
Als er wieder glaubte, seinem Sohn genügend Zeit gelassen zu haben, erklärte Lilys Ehemann: „Harry, die letzte Zeile schließlich, „Dein Wort sei dabei mächtiger als Dein Stab und Dein Schwert“ sagt aus, dass wir stets versuchen sollen, Streit durch Worte zu schlichten und, wo immer möglich, einen Kampf zu vermeiden, ob wir mit Muggelwaffen oder -methoden, wofür das Schwert steht, oder mit dem Zauberstab anderen schaden, ist dabei nicht relevant!“ erklärte er mit erhobener Stimme, bevor er hinzufügte: „Wir sollen nach Möglichkeit zunächst immer versuchen, nicht nur unsere Freunde, sondern auch unsere Gegner mit Worten zu überzeugen – Und nur in ganz besonderen Ausnahmefällen ist es uns gestattet, sie aktiv zu bekämpfen!“
Nach einer kurzen Pause erklärte James im Brustton voller Überzeugung: „Die Todesser und vor allem Voldemort persönlich, sind aber auf jeden Fall ein solcher Ausnahmefall, Harry!“, um, wie er hoffte, seine Abneigung gegenüber schwarzmagischen Zauberern doch noch begründen zu können und auch, um seinem Sohn jeden unter Umständen, auch wenn er das nicht hoffte, vorhandenen, noch so geringen Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Kampfes nehmen zu können.
Lily lächelte zuerst dankbar ihren Mann an und sagte zu ihm: „Das hast du wirklich schön erklärt, James. Unser Sohn wird sich daran sicher ein Beispiel nehmen!“ Dann lächtelte sie einer nicht anwesenden dritten Person zu und erklärte an diese gewandt: „Bitte erschrick nicht, Harry! Ich weiß, dass das hehre Ideale sind. Aber du musst ja nicht perfekt sein. Es reicht, wenn du immer wieder versuchst, dein Leben danach auszurichten!“
In wieder normalem Ton erklärte nun auch der tote Pottererbe: „Gewiss, Harry! Lily hat recht: Unser Familienmotto erscheint übermächtig und unerfüllbar – Auch mir ist es anfangs so ergangen, als meine Eltern mir diesen Spruch beigebracht haben! – Ja Harry, auch ich hab mir gedacht: Das ist doch unmöglich zu erfüllen! Das alles kann doch einfach kein Mensch leisten! – Das ist doch Wahnsinn! – Aber in den letzten Monaten, als Voldemort immer mächtiger und die Bedrohung für uns immer greifbarer wurde, ist mir erst aufgegangen, was das, so wie es meine Eltern mir erklärt haben, wirklich bedeutet! Wie richtig und auch wichtig es ist, danach zu handeln!“
Der junge Ehemann nickte zunächst seiner Frau liebevoll zu, bevor er mit scheinbar noch bedeutungsvollerer Stimme hinzufügte: „Harry, bedenke bitte immer, dass der Wahlspruch unserer Familie hohe Ideale beinhaltet, die kein Mensch permanent erfüllen kann, um deren Erfüllung du dich aber immer bemühen solltest!“
Sich kurz unterbrechend fügte James erklärend, und auch ein wenig kleinlaut hinzu: „Unsere Vorfahren haben diese Ideale auch nie in ihrer Gesamtheit erreicht! Aber, Ziel der Potters, Jedes einzelnen Familienmitglieds! muss es sein, ihr Handeln möglichst oft nach diesen Idealen auszurichten und sie in Ansätzen zu erfüllen!“
Einer nicht anwesende Person scheinbar in die Augen blicken wollend ergänzte der stolze Vater seine vorangegangenen Worte: „In Ansätzen, mein Sohn! - Niemand verlangt von dir, dass du diese Grundsätze permanent und in ihrer Gänze erfüllst! - Das wäre eine Überforderung, die kein Mensch fähig wäre, zu leisten. - Aber versuchen musst du es immer!“ Lily bekräftigte: „Ja, Harry, unser lieber Sohn, versuche immer danach zu handeln, was dein Vater dir gerade erklärt hat! Aber verzweifle auch nicht, wenn du einmal daran scheiterst! Wichtig dabei ist, dass du bereit bist, immer wieder von vorn zu beginnen! – Immer wieder zu versuchen, den Spruch dieses Wappens, den Wahlspruch DEINER Familie zu erfüllen!“ James stimmte seiner Frau zu. Die beiden toten Eltern machten bei diesen Worten eine umarmende und zugleich beschützende Geste in Richtung eines unsichtbaren Dritten.
Harry, Ginny, Hermine und Ron blickten sich zunächst schweigend an.
Nach kurzem bestätigten die drei Freunde Harry, dass er diese Ideale schon so oft in seinem Leben angestrebt und auch bereits des Öfteren erreicht hatte, nicht nur beim Sturz Voldemorts sondern auch bei weiteren Gelegenheit, obwohl er sie bisher noch gar nicht als Leitgedanke seiner Familie gekannt hatte. Sie bewunderten ihn dafür sehr.
Der junge Held jedoch wurde angesichts dieses großen Lobs seiner Freunde wieder einmal rot wie eine überreife Tomate und wies die ihm zugedachte Ehre entrüstet zurück. Er fügte hinzu: „Ohne euch und die anderen, die mich unterstützt haben, ja die teilweise sogar für mich gestorben sind, hätte ich überhaupt nichts erreicht! Darum habe nicht ich dieses Lob verdient, sondern IHR!“ Das wiesen nun die drei entrüstet zurück. Sie erklärten: „Ja, wir haben dir geholfen, wir sind ja schließlich deine Freunde, also ist es selbstverständlich, dass man sich hilft! – Aber das wichtigste hast DU geschafft! Und das streckenweise sogar GANZ ALLEINE! – Ohne unsere Hilfe und unser Zutun!“
Angesichts dieses erneuten Lobs drehte Harry sich beschämt zur Seite, nachdem er zuvor heftig den Kopf geschüttelt hatte. Das Blut war ihm so rasch ins Gesicht gestiegen, dass er in diesem Moment nicht mehr fähig war, etwas zu erwidern. Er war nur froh, dass seine Eltern ihn nicht so sehen konnten.
Nachdem er den Spruch erklärt und seinem Sohn, wie er hoffte, abermals ausreichend Zeit gelassen hatte, sich diesen einzuprägen, erläuterte der verstorbene Pottererbe erneut, die eben vorgetragenen Gedanken zusammenfassend: „Zusammen mit dem Wappenspruch sollen die drei Wappentiere für Edelmut und heldenhaftes Eintreten für die Armen und Schwachen, Muggel wie Zauberer, stehen, das, so hatten es sich unsere Vorfahren gewünscht, immer Teil unseres Charakters sein sollte!“
Besonders Harry war gerührt von dieser Erklärung, aber die anderen fanden, dass das ein äußerst hoher Anspruch an die Familienmitglieder wäre, den aber ihrer Meinung nach ihr jüngster Spross auf jeden Fall erfüllen würde, ebenso wie dessen Mutter ihn bis zu ihrem Tod erfüllt hätte. Hermine, Ginny und Ron blickten ihren Freund angesichts dieser Gedanken seines Dad bewundernd an. Ja! Sie sahen tatsächlich die hohen Ideale der Familie Potter in der Person von Harry vollständig erfüllt! Dieser wies dieses Ansinnen seiner Freunde jedoch wie selbstverständlich erneut mit hochrotem Gesicht entrüstet zurück. Er schrie sie an: „Ihr seid doch wahnsinnig! – OHNE EUCH UND OHNE DIE; DIE SICH FÜR MICH UMBRINGEN HABEN LASSEN, HÄTTE ICH NICHTS ZUSTANDE GEBRACHT – GAR NICHTS“ Das wiesen nun Ginny, Hermine und Ron entrüstet zurück.
Der jüngste Spross der Potterfamilie getraute sich auch nach dem Protest seiner Freund noch nicht, sich ihrer Meinung seiner Freunde anzuschließen, ja er schämte sich sogar und erwiderte nun, angesichts des erneuten Lobs, energisch: „Was ich getan habe hätte jeder vernünftige Mensch in meiner Situation ebenfalls gemacht!“ Die drei anderen erklärten ihm jedoch, dass er kein Recht hätte, derart bescheiden zu sein, er habe schließlich außerordentlich großartiges geleistet. Hermine fügte grinsend hinzu: „Von wem du das wohl hast, Harry? - Offenbar von Lily – Sie hat ja vorhin auf ein Lob deines Dad ebenso reagiert!“ Die beiden anderen lachten, nickten dabei jedoch, während Harry ihre vorangegangene Bemerkung noch immer entrüstet zurückwies.
James fügte nach einer kurzen Unterbrechung, während der sein Sohn erneut Zeit finden sollte, sich die einzelnen Elemente des Potterwappens und deren Bedeutung einprägen zu können, seiner Erklärung noch hinzu: „Übrigens, Harry, mein Sohn, gerade ist mir noch ein interessantes Teil zu unserer Familiengeschichte eingefallen, das für dich vielleicht auch wissenswert sein könnte: Dieses Haus hat, soweit man weiß, schon immer unseren Vorfahren gehört,...“
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel