Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Peverells Geschenke an Harry Potter - (Teil V): Kap 20. Das Manor IV - Das große Wohnzimmer - 20.1 Advent und Weihnachten

von Hermy9

Hallo HermioneMalfoy,

ich will mich (endlich) mach mal wieder bei Dir für Deine hervorragende Arbeit bedanken - ohne Dich wär meine Fic mit deutlich mehr Fehlern und so manchem zusätzlichen Unsinn gespickt - Vielen herzlichen Dank für Deine selbstlose Arbeit

Hallo Kati89,

vielen herzlichen Dank für Dein aufbauendes Review


An alle Leser:

Dieses Kapitel sollte ursprünglich mal das 100te sein. Zusätzlich passt auch eher zufällig, daß es das Weihnachtskapitel ist.

Allerdings, damit ich in den vorherigen wenigstens ein paar Kapitel mit Cliff abschließen konnte (ich weiß, ich bin fies :-)), ist es ein bisschen nach hinten gerutscht. Aber, wenn man Kapitel Nr 1 (Die Vorbemerkung) und das extrem kurze zweite Kapitel (Nr 1.1) nicht mitzählt, wärs tatsächlich das 100te. Deshalb wollt ich ein bisschen was Besonderes einbauen:

Ich hab mir erlaubt, hier ein paar (eigentlich Muggel-)Bräuchen zur Advents-und Weihnachtszeit unterzubringen.

Auch ein paar Dinge zu Harrys Vorfahren hab ich mir ausgedacht – bitte lyncht mich nicht, weil ich so wage geblieben bin - auch wenn ich mich schon sehr weit aus dem Fenster gelehnt hab, wollt ich die Linie von JKR doch nicht vollkommen verlassen.

Auch hab ich ein Potter-Wappen erfunden, das ich nun hier endlich beschreiben will - der Spruch ist Latein - falls ich Fehler gemacht hab, will ich gleich vorausschicken, daß ich selber kein Latein kann - ich hab dafür ein Übersetzungsprogramm genutzt

Würd mich, wie immer, freun, Eure Meinung dazu zu erfahren.

Übrigens, falls es meine Leser von damals noch gibt, diese Ideen zu Harrys Vorfahren hätten thematisch in das Kapitel zur Ahnengalerie gehört, hatte ich dort auch schon (verkürzt) drinstehen, aber wegen meiner Idee, das hundertste Kapitel besonders zu gestalten, dann wieder rausgenommen und nun hier eingebaut. –

Außerdem wollt ich das Kapitel ursprünglich einzigartig lang machen (allerdings während der Planungen und ersten Ankündigungen noch bei weitem nicht nicht so lang, wie die oben erwähnten Punkte schließlich ausgeartet sind)

Auf Anraten meiner Beata, die meinte, daß es für ein Kapitel deutlich zu viele Infos enthält, hab ich mich nun aber doch entschlossen, das Kapitel zu teilen - Ich hab jedoch vor, die nächsten drei Teile relativ zeitnah zu veröffentlichen (nicht im Wochenrhytmus, wie bei mir sonst üblich, aber auch nicht zeitgleich) - Wer es auf einmal lesen will, kann das tun, aber ich will auch auf diejenigen Rücksicht nehmen, denen dieser Umfang zu groß ist: sie könnens dann auch auf vier mal lesen.

Nochmals an ALLE (und ganz besondersbesonders an meine Beata und meine treuen Reviewerinnen):

Frohe und besinnliche Weihnachten und auch gleich einen guten Rutsch ins neue Jahr

Eure Hermy

Ob ich nach diesem Viererblock noch ein Kapitel um die Jahreswende schaff, kann ich noch nicht sagen - bitte aber um Verständnis, wenn das ausbleiben sollte




Und hier wieder der Link zu meiner Teilskizze des Erdgeschosses und ersten Stocks sowie der Außenanlagen des Manors:
[IMG]http://www.imagenetz.de/thcd4ee13f/Meine-Manor-Vorstellung.pdf[/IMG]


Viele Grüße
Eure Hermy









(Teil V): Kapitel 20. Das Manor IV - Das große Wohnzimmer


20.1 Advent und Weihnachten


Hermine und Ron, Ginny und Harry waren am Vorabend aus Genf zurückgekehrt. Dort waren ihnen wegen ihrer Leistungen bei der Schlacht gegen Voldemort Merlinorden verliehen worden. Am Vortag hatten sich die Freunde zusammen mit weiteren geehrten Familienmitgliedern sowie mit Kingsley Shacklebolt und Minerva McGonagall die Stadt angesehen und waren dann am Abend nach England zurückgeportet.

Am Abend nach ihrer Rückkehr waren die vier Freunde so müde gewesen, dass sie sich umgehend schlafen gelegt hatten. Den nächsten Teil der Erinnerungen von Potter-Manor wollten sie sich am heutigen morgen, noch vor dem Frühstück, ansehen. Ron hatte diesem Vorhaben nach vorangegangem scharfem Protest schließlich zähneknirschend zugestimmt.

Am Tag vor ihrer Abreise in die Schweiz hatten sich Hermine, Ron, Ginny und Harry den dritten Teil der Erinnerungen angesehen, in denen Lily und James ihrem Sohn Potter-Manor erklärt hatten.

Zuletzt hatte James ihnen den sogenannten ‚Raum des Gartens‘ gezeigt. Als er seine Erzählung beendet hatte, hatte Harrys Dad seinen Sohn erneut aufgefordert, sich die herrliche Grottenlandschaft dieses atemberaubenden Zimmers abermals einzuprägen.

Dann hatte der Pottererbe seinen Sohn und mit ihm unbewusst auch dessen Freunde aus der Erinnerung herausgeschmissen, weil er seinem Sohn eine Pause gönnen wollte, aber auch, weil James ihm in der nächsten Erinnerung mehr zu seinen Vorfahren erzählen wollte. Lily hielt dies für so wichtig, dass sie ihren Mann gebeten hatte, diese Erzählungen in einem eigenen Erinnerungsfaden unterzubringen.

****************

Am nächsten Morgen waren Hermine, Ron, Ginny und Harry, voller Vorfreude auf die weiteren Erinnerungen, für einen Ferientage äußerst frühzeitig aufgestanden.

Nachdem sie aus dem Bett gestiegen waren beieilten sich die Vier, sich zu waschen und anzukleiden.

Die Freunde hatten sich bereits am Vortag entschlossen, sich an diesem Tag die nächste Erinnerung vom Manor anzusehen. Harry nahm daher die bereits vor wenigen Tagen herausgesuchte Erinnerung mit der Aufschrift: ‚Potter-Manor-4‘, ging damit zu dem Tischchen, auf dem seit ein paar Tagen das Denkarium stand, in dessen Inneren nun wieder milchig weiße Nebel umherzufliegen schienen.

Der junge Potternachfahre entkorkte den Silberfaden der Erinnerung. Dann schüttete er diesen in das Gefäß und rührte einmal mit seinem Zauberstab um.

Als der junge Held seinen Stab zurückgezogen hatte wurde der zuletzt silberglänzende, beinahe wie Flüssigkeit aussehende Nebel in der Schale milchig weiß, nach kurzem jedoch absolut durchsichtig.

Hermine und Ron sowie Ginny und Harry fassten sich zu viert abermals an den Händen und beugten sich gemeinsam über das Becken. Sie schienen erneut kopfüber hineinzufallen.

Als sie sich hineingebeugt hatten, hatten alle Vier wieder den Eindruck endlos zu fallen.

Nach einem kurzen Moment, in dem sich ein flaues Gefühl in ihrem Magen breitzumachen drohte, bemerkten die Eindringlinge jedoch, dass sie wieder auf festem Boden zu stehen schienen.

Lily und James begrüßten ihren Sohn abermals mit einer imaginären Umarmung und einem „Herzlich willkommen zurück, unser geliebter Sohn!“

Die Vier blickten sich um und entdeckten, dass diese Erinnerung abermals da begann, wo die letzte geendet hatte, im ‚Raum des Gartens‘, dem herrlichen, wie eine Grotte gestalteten Raum mit den blauen Steinen, der sich bei günstiger Witterung nach zwei Seiten öffnen lässt, wodurch die Grotte dann in die Graslandschaft vor diesem Teil des Hauses übergeht.

Nach der kurzen, aber herzlichen Begrüßung von Lily und James an ihren imaginären Sohn sagte Lily: „Harry, nun kannst du diesen gigantischen Raum nochmals bestaunen.“

Die Eltern ließen ihrem Sohn ein paar Minuten zum abermaligen Aufnehmen der besonderen Atmosphäre sowie zum Bewundern dieses Zimmers. Währenddessen sprach keiner der beiden ein Wort, ebenso wie die vier Besucher.

Als sie glaubte, dass die Zeit ausreichend gewesen sein dürfte, fragte Lily: „Hast du dir nun nochmals alles eingeprägt, Harry? - Ja! Ich bewundere diesen Raum jedesmal erneut, so oft ich ihn betrete! Darum wollten dein Vater und ich dir auch nochmals die Möglichkeit gegeben, hier kurz zu verweilen“, schwärmte sie begeistert.

Nach diesen Worten gingen die Sechs weiter. Sie betraten einen identischen Gang, wie den, der sie bereits unmittelbar nach dem Betreten des Hauses zur Bibliothek gebracht hatte.

Die kleine Gruppe hatte nun diesen wintergartenartigen Flur erreicht, bei dem auf der Seite zum Vorgarten Glaswänden angebracht waren. Sie schritten ihn wenige Schritte entlang, bis sie zur Tür des großen Wohnzimmers gelangten. Lily öffnete diese, damit alle eintreten konnten.

Nachdem sie in das große Wohnzimmer hineingegangen waren erblickten die vier Freunde ein riesiges Zimmer mit einem Kamin, der dem Eingang gegenüber angebracht war.

Hermine hatte sich umgedreht und hinter sich gesehen. Dabei hatte sie einen Kachelofen wargenommen, den die Vier bereits im Verlies gesehen hatten. Sie machte ihre Freunde darauf aufmerksam. Die drei anderen drehten sich daraufhin ebenfalls kurz um, dann meinte Ginny: „Großartig! Aber der Kamin auf der anderen Seite sieht noch gigantischer aus!“ Die anderen wandten sich abermals um, wieder der Richtung zu, in die sie ursprünglich geblickt hatten und stimmten ihr bewundernd zu. Zuvor hatten sie diesen jedoch nicht bemerkt gehabt.

Der offene Kamin fesselte nun die Blicke von Hermine, Ginny, Ron und Harry. Sie glaubten, dass seine Verzierungen die schönsten sein müssten, die sie bisher im Haus gesehen hätten, vielleicht mit Ausnahme des in die Grotte integrieten Kamins, den sie im ‚Raum des Gartens‘ bewundert hatten.

Über dem Kamin hingen zwei gekreuzte Schwerter, wertvolle Damaszenerschwerter, erkannte Hermine, die ihre Freunde darauf aufmerksam machte.

Als er glaubte, seinem Sohn ausreichend Zeit für einen ersten Eindruck dieses Zimmers gelassen zu haben, sagte James, dabei mit seiner Hand im gesamten Zimmer rundherum zeigend: „So mein Sohn, hier siehst du nun das große Wohnzimmer“

Nach einer kurzen Pause erklärte der stolze Manor-Besitzer: „Übrigens Harry, das Esszimmer nebenan war früher, bevor deine Großeltern es abgeteilt hatten, ebenso groß, wie dieses Zimmer hier.“

James hatte seinem Sohn ein paar Sekunden Zeit eingeräumt, sich an seine früheren Worte zu erinnern, dann deutete der junge Ehemann an die Seite vor der die sechs Besucher gerade standen und sagte voller Stolz: „Schau dir doch bitte mal die beiden Schwerter über dem Kamin an, Harry.“

Nach kurzem Innehalten erklärte der verstorbene Manor Besitzer nicht gerade bescheiden: „Diese beiden kunstvoll geschmiedeten, mit Drachenblut gehärteten, koboldgearbeiteten Damaszener-Schwerter an der Wand über dem Kamin sind übrigens echte Kampfschwerter, nicht nur Zierrat.“ Als sie das gehört hatten, bewunderten die vier Freunde diese erneut.

Die Vier bemerkten auch, dass neben den zuerst erblickten noch weitere aufwändig geschmiedete Dolche und Schwerter hingen, auf die sie annähernd zeitgleich ebenfalls der junge Ehemann aufmerksam gemacht hatte, indem er darauf gezeigt und gesagt hatte: „Die Dolche und Lanzen musst du dir ebenfalls ansehen, Harry, die sind ebenso wertvoll, wie die beiden Schwerter über dem Kamin. - Aber auch weitere Waffen, die in der Waffenkammer aufbewahrt werden, die ich dir schon gezeigt habe, sind von der selben Qualität.“ Die vier Freunde waren überwältigt, als sie das gehört hatten.

Nach kurzer Zeit blickte Harrys Dad erneut im Raum umher. Die Freunde folgten seinen Augen und erkannten, dass in der Mitte des Raumes ein ovaler Tisch stand, um den sich zwölf kunstvoll geschnitzte Holzstühle gruppierten, locker nebeneinander stehend. Der Tisch war so groß, dass auch bei der doppelten Anzahl von Stühlen noch genügend Platz geblieben wäre für ausladende Reifröcke der Frauen früherer Generationen und trotzdem die Diener das Essen noch formvollendet jedem Einzelnen hätten reichen können. James sagte dazu: „Harry, kannst du dir vorstellen, wie eine große Gesellschaft stielvoll an diesem Tisch dinierte?“ - Und ja, die Vier konnten sich das sehr lebhaft ausmalen.

Als sich Ginny, Hermine, Ron und Harry nun, von Lilys Blick animiert, weiter umblickten sahen sie, dass an den Seiten altertümliche Diwane im Raum verteilt waren, die aber wunderbar zur Gesamtansicht des Raumes passten.

An der Decke dieses Zimmers hingen eiserne, jedoch ebenfalls kunstvoll verzierte Kronleuchter.

Nicht ins direkte Blickfeld gerückt, aber doch absolut passend zur Gesamtwirkung des Raumes entdeckten die Vier, an den Wänden stehende barocke Schränke. In Ginnys Augen blitzte eine Erinnerung auf: „Die Schränke haben wir doch schon im Verlies gesehen?“, stellte sie halb fragend, halb wissend fest. Die drei anderen bestätigten ihre Vermutung durch Nicken.

Die Vier blickten sich weiter um, dabei entdeckten sie auch ein paar Bilder von Vorfahren, die an den Wänden hingen. Hermine fragte etwas verwirrt: „Kann das wirklich sein? Nein! – Doch!“ Ron antwortete leicht genervt: „Hermine, was meinst du damit? Sprich doch endlich mal deutlich aus, was du sagen willst - oder lass es ganz sein!“ Ginny warf ihrem Bruder einen strengen Blick zu, aber Harry nickte stumm in die Richtung seines Freundes, denn wieder einmal konnte sich niemand der drei vorstellen, was ihrer Freundin gerade durch den Kopf gegangen war. Die junge Granger erklärte daraufhin, verlegen um Entschuldigung bittend, endlich ihre Gedanken: „Diese Bilder haben wir doch bereits in der Ahnengalerie gesehen! Oder etwa nicht?“ Ginny und auch Ron bestätigten diese Meinung.

Harry, der die Bilder noch gar nicht richtig bemerkt hatte, hatte sich jedoch nach dem kurzen Diskurs erneut ganz auf die Decke konzentriert, die er zuvor bereits interessiert angeblickt hatte. Bei dieser handelte es sich erneut um eine reich verzierte Stuckdecke, in deren Mitte ein mehrstöckiger Springbrunnen zu sehen war, über dem rundherum fontänenartig Wasser nach unten auf eine Wiese zu plätschern schien. Am Rand des Brunnens spielte eine Mutter lieblich mit ihren Kindern auf einer weiten grünen Rasenfläche. Dort erhoben sich auch Tauben anmutig in die Lüfte. Unter diese Tauben hatten sich, wie der junge Mann staunend bemerkte, sogar ein paar Eulen gemischt. Auf der anderen Seite des Brunnens spielte eine antik gekleidete Frau mit ihren Waffen und auch mit ein paar Tieren, darunter auch Einhörner und Zentauren. Nach intensivem Nachdenken erkannte der junge Potter, dass es sich offenbar um Artemis, die Göttin der Jagd handeln musste.

Lily räusperte sich kurz und sagte völlig unvermittelt, nachdem sie, wie sie hoffte, ihrem Sohn erneut viel Zeit gelassen hatte, sich ausgiebig umzublicken: „Dieser Raum wirkt gigantisch groß.“ James stimmte seiner Frau begeistert zu und erklärte: „Ja, du hast recht Liebes – aber er wirkt nicht nur riesig, er ist wirklich sehr groß!“ Die Tonart wechselnd fügte er erklärend hinzu: „Wie schon gesagt, mein Sohn, bereits deinen Großeltern waren dieser Raum, wie du vielleicht schon erkannt hast - nein auch wie ich schon mehrmals gesagt habe“, erinnerte er sich lachend, „das große Wohnzimmer und außerdem auch das nebenan liegende damalige Esszimmer zu groß, deshalb haben meine Eltern zwar das Wohnzimmer in seiner ursprünglichen Größe belassen, aber das Esszimmer verkleinert, das früher, wie ich zuvor schon erwähnt hab, ebenso groß war, wie dieses Zimmer. In dem dadurch übrig gebliebenen Bereich haben sie eine kleinere Wohnung eingerichtet, in der sich die Familie überwiegend aufgehalten hat. Wir werden sie als nächstes besichtigen. - Bei größeren Gesellschaften konnten selbstverständlich die ursprünglichen Räume genutzt werden. Da das Haus ja magisch ist, kann aber auch das alte Esszimmer natürlich jederzeit problemlos wieder vergrößert werden.“

Nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte, versank Harrys Dad wieder einmal kurz in Gedanken. Als er wieder aufgeblickt hatte erklärte er sinnierend: „Wie ich dir vorhin, in früheren Zimmern, bereits gesagt habe, Harry, haben deine Großeltern, und auch deren Vorfahren, früher öfters größere Empfänge gegeben. Aber soweit ich mich erinnern kann war das Esszimmer in seiner heutigen Größe dafür immer ausreichend. Was vor meiner Zeit war, weiß ich zwar natürlich nicht, aber so weit ich mich erinnern kann, wurde das Esszimmer zu meinen Lebzeiten nie magisch erweitert. Im Sommer und auch an Silvester haben wir auch bei etwas größeren Gesellschaften überwiegend im ‚Raum des Gartens‘ gegessen. In diesem Wohnzimmer wurden die Besucher meist nur begrüßt.“

Schelmisch lächelnd gestand Harrys Dad nach seiner letzten Erklärung: „Als ich noch sehr klein war, noch vor meiner Hogwartszeit,... Ja, Harry, damals, in meiner Kinderzeit, hat sich besonders in diesem Zimmer und auch im neuen Wohnzimmer der sogenannten ‚kleinen Wohnung‘ gelegentlich die Farbe der Wände verändert wenn ich wütend geworden bin. Mum und Dad haben mich bei diesen Ausbrüchen entweder zusammengestaucht oder liebevoll an sich gedrückt und versucht, mich zu beruhigen, je nach dem Grund für meine Wut. - Ich hab das mit dem Farbwechsel, und was der mit mir zu tun haben sollte, damals noch nicht verstanden aber Mum hat mir später, als ich alt genug war es begreifen zu können, erklärt, dass das Ausbrüche unkontrollierter Magie waren.“ Sein Sohn nickte stumm, er erinnerte sich an seine eigenen derartigen Ereignisse als er vor Dudleys Gang auf der Flucht war und dabei plötzlich auf Häuser gesprungen ist. Dafür hatte er erst Jahre später eine Erklärung erhalten.

Als er lachend dieses Geständnis abgelegt hatte, verfiel James abermals in seine Gedanken. Nach einer kurzen Unterbrechung erklärte er: „Übrigens Harry, vor deiner Geburt haben wir Weihnachten auch immer in diesem Raum gefeiert: Am vierundzwanzigsten, nachdem wir im Dorf die Christmette besucht hatten, und am Morgen des fünfundzwanzigsten, ebenfalls vor oder nach dem Besuch des immer festlich gestalteten Weihnachtsgottesdienstes. An diesem Vormittag des fünfunzwanzigsten Dezembers, an dem es, wie du ja bei Sirius auch erlebt hast, normalerweise, wenn ich in meiner Kindheit und Jungend zuvor nicht zu naseweis gewesen war, auch die Geschenke gab, hat nur die Familie hier gefeiert, am Mittag dann zusammen mit den Bediensteten, die nicht mit ihren jeweiligen Familien feiern wollten oder aber keine Familie hatten. Am sechsundzwanzigsten war dann die Familie wieder unter sich.“ Nach diesen Worten hauchte Lily ihrem Mann spontan einen Kuss auf die Lippen.

Der junge Ehemann nahm diese Unterbrechung dankbar an, bevor er erklärte: „Das Feiern in diesem Zimmer war für meine Eltern übrigens sehr praktisch: Am vierundzwanzigsten Dezember durfte ich den Raum nicht betreten! In dieser Zeit konnten sie ihn schmücken. Mum und Dad haben hier meistens fünf Christbäume aufgestellt oder von den Hauselfen aufstellen lassen und mit vielen Lichtern und sonstigem weihnachtlichen Schmuck dekoriert: in jeder Ecke einen etwas kleineren und in der Mitte einen riesengroßen. Den Tisch haben sie wegen des Christbaums jeweils ein wenig verschoben. - Da wir den Raum nicht als Wohnzimmer genutzt haben, war es ihrer Meinung nach übrigens selbstverständlich, dass ich mich an das Verbot halten würde, den Raum kurz vor Weihnachten nicht mehr betreten zu dürfen, für mich allerdings überhaupt nicht: Ich war zu neugierig.“ Lily tadelte ihren Mann für diese Missachtung der elterlichen Befehle mit Blicken, sagte jedoch nichts dazu.

Harrys Dad erzählte verschmitzt lächelnd weiter: „Als ich noch klein war hab ich‘s übrigens auch ein paar Mal geschafft, hineinzugelangen und die Geschenke vorher zu sehen. Allerdings blieb das nur ein einziges Mal von meinen Eltern unbemerkt. Die anderen Male hab ich jeweils das Hauptgeschenk dann am Weihnachtstag nicht mehr erhalten. Mum und Dad konnten mir jedoch nie lange böse sein, spätestens zu Dreikönig haben sie es mir schließlich doch noch gegeben. Die ersten Jahre, als ich noch so klein war, an Weihnachtsmann und Osterhasen zu glauben, hatten meine Eltern die Ausrede benutzt, das Christkind hätte dieses Packet vergessen und es den Heiligen Drei Königen mitgegeben, damit die es mir verspätet bringen könnten. In den späteren Jahren haben Mum und Dad mir dann die Wahrheit gesagt, nämlich dass ich für meine Neugierde bezahlen habe müssen.“

Nachdem er das erzählt hatte, erinnerte sich James auch noch an die Adventszeit während seiner Kindheit: „Übrigens Harry, in den Wochen vor Weihnachten hatten wir früher auch einen Adventskranz mit vier Kerzen. Jeden Sonntag brannte eine Kerze mehr. Als Kind waren diese Wochen für mich immer ein besonderes Erlebnis. Wir, Mum, Dad und ich und gelegentlich auch in paar Freunde aus dem Dorf, haben uns Sonntag für Sonntag Nachmittag, nachdem wir zuvor am Morgen jeweils im Dorf die besonders gestalteten Adventsgottesdienste besucht hatten, um den Adventskranz versammelt. Wir hatten übrigens drei: in diesem Raum, im kleinen Wohnzimmer und in der Kapelle, die Lily und ich dir noch zeigen werden. Nachdem wir uns an den Adventssonntagen, meist kurz vor Einbruch der Dämmerung, oben in der Kapelle versammelt hatten, wo wir eine kleine Andacht gehalten haben, sind wir hierher gegangen. Dad hat dann immer Geschichten vorgelesen, danach haben wir noch Lieder gesungen, manchmal waren auch ein paar Bedienstete dabei, besonders, falls diese auch Kinder gehabt hatten. Die Lieder, die dabei in der Adventszeit und auch zum Weihnachtsfest gesungen wurden, haben mir immer besonders gefallen, Harry.“ Der zuletzt angesprochene junge Mann wunderte sich, er hatte noch nie von einem Adventskranz gehört. Harry kannte zwar ein paar Weihnachtslieder, jedoch von Adventsliedern hatte er auch noch nie etwas gehört. Hermine wollte ihm auch das später erklären. Überraschenderweise kannten Ginny und Ron diesen Brauch jedoch ebenso wie Lieder zum Advent.

Völlig in seiner Erinnerung gefangen berichtete James weiter: „Mum hat mir auch immer Ende November einen Adventskalender geschenkt, bei dem ich jeden Tag im Dezember, bis Weihnachten, ein Türchen öffnen durfte. Diese Tage waren für mich immer etwas Besonderes. Als ich noch klein war, hab ich mich morgens im Bett schon immer darauf gefreut, denn in meinem Adventskalender war nicht nur Schokolade, hinter manchen Türchen versteckten sich auch Gutscheine für besondere Erlebnisse, auf die ich mich dann tagelang freuen durfte, ja manchmal sogar richtig darauf hingefiebert hab“, gestand der junge Vater mit immer noch kindlich leuchtenden Augen.

Auch ein Adventskalender war für James Sohn neu, er konnte sich nicht wirklich etwas darunter vorstellen, obwohl er schon davon gehört hatte. Obwohl, je länger er nachdachte, desto wahrscheinlicher kam ihm vor, dass Dudley so etwas gehabt haben könnte, jedoch hatte er das immer sehr gut versteckt, damit Harry es nie zu sehen bekommen hatte. Der junge Dursley-Tyrann hatte wohl befürchtet, sein Cousin hätte ihm etwas wegessen können. Ginny und Ron erklärten zu Harrys Überraschung jedoch, dass in ihren eigenen Adventskalendern immer nur kleine Schokoladenstückchen verborgen waren. Die Vier wollten auch das nach ihrer Rückkehr aus dem Denkarium nochmals besprechen.

James jedoch sprach nahtlos weiter, so dass die vier Freunde seine nächsten Worte beinahe verpasst hätten: „Übrigens, Harry, am 4. Dezember haben wir immer frische Zweige, sogenannte Barbarazweige, die jedes Jahr zu Weihnachten erblüht sind, in eine Vase gestellt. Diese Vase stand während der Adventszeit im kleinen Wohnzimmer und wurde am vierundzwanzigsten hier herübergetragen. Die Zweige sind jedes Jahr zu Weihnachten herrlich aufgeblüht. Später haben mir meine Eltern allerdings gestanden, dass das nicht immer funktioniert hat, aber wenn s Probleme mit dem rechtzeitigen Erblühen gab, haben sie einfach magisch nachgeholfen“, berichtete der junge Vater grinsend.

Mit leuchtenden Augen erzählte Harrys Dad als nächstes: „In unserem Dorf gab es auch am 13. Dezember, dem Lucia-Tag, einen zumindest für Zauberer besonderen Brauch: Da gab‘s im Dorf immer ein Lichterfest: Wir haben kleine Papierschiffchen gebaut mit einem Teelicht in der Mitte und diese Schiffchen in den Bach gesetzt. Für uns Kinder war es ein Heidenspaß, zu sehen, welches Schiffchen am weitesten trieb. Wir haben daraus immer einen kleinen Wettbewerb gemacht. Einmal hab ich dabei auch unbewusst Magie eingesetzt und die Schiffchen alle in Brand gesteckt. Mum und Dad, die, ebenso wie die Mehrzahl der Dorfbewohner, immer versucht haben, als Zuschauer mit dabei sein zu können, sind bei diesem Ereignis wegen des Geheimhaltungsabkommens mächtig erschrocken, aber für die anderen Kinder, aber auch für die zuschauenden Erwachsenen war s ganz normal, weil‘s auch sonst immer wieder mal passiert ist, dass eins der Papierbote Feuer gefangen hat.“ Nach diesen Worten legte James eine Pause ein.

Wehmütig dreinblickend gestand Harrys Dad seinem Sohn nach einer kurzen Erholung auch noch: „Als ich noch klein war haben Mum und Dad am sechsten Dezember auch immer aus dem Dorf einen Nickolaus kommen lassen, anfangs nur den Nickolaus, der mir ein paar schlechte aber überwiegend gute Taten vorgelesen und dann Süßigkeiten, Äpfel, Nüsse, Orangen und Mandarinen dagelassen hat, in späteren Jahren aber den Nickolaus mit Krampus, der mich das erste Jahr ganz schön erschreckt hat. Übrigens Harry, einmal, wann war das noch gleich?... Ja genau! Als ich schließlich acht war und schon begonnen hatte, zu zweifeln, dass der Nickolaus echt wär, haben Mum und Dad zwei Zauberer engagiert und dem Knecht Rupprecht befohlen, dass er mir kräftig, naja nur ein bisschen“, gestand er verlegen, nachdem Lily ihn streng angeblickt hatte, „Angst machen sollte. Ich hab auf die Fragen des Nikolauses schon ganz schön frech geantwortet, darum hat der Krampus mich zuerst mit einem kräftigen magischen Windstoß angeweht, danach, als ich mich, immer noch in mich hineinlachend, gegen dieses Schauspiel aufgelehnt hatte, hat er sogar seinen Sack aufgemacht und mich reinschweben lassen.“

Wegen des Drucks, den seine Frau durch ihren strengen Blick bei diesen Worten auf ihn ausübte, gestand Lilys Mann nach mehrmaligem kurzatmigem Luftholen schließlich kleinlaut, um noch ein bisschen Zeit zu gewinnen, bis er den Grund für diese Strafen würde nennen müssen: „Da hab ich so richtig Angst gekriegt. – Und dann hat der Krampus mich auch noch in seinem Sack mitgenommen, aus dem Wohnzimmer hinaus. Erst vor der Tür hat er mich wieder herausgelassen. Für einen Moment war ich vor Schreck ganz sprachlos. Als ich dann ansetzten wollte, mich zu beschweren, waren Nickolaus und Knecht Rupprecht bereits verschwunden. Dann bin ich verschreckt, aber nicht weinend, in die Hände meiner Mum gelaufen.“ Nach einem abermaligen strengen Blick von Lily gestand James schließlich, dabei verlegen zu Boden blickend: „Naja, das Weinen konnt ich nur unter Aufbietung aller meiner Kräfte zurückhalten.“

Harry hatte von all diesen Bräuchen, außer dem Adventskalender, den selbstverständlich nicht er, sondern Dudley gekriegt hatte, und dem Nickolaus in Geschäften, noch nie etwas gehört. Seine Tante und sein Onkel hatten ihn in dieser Zeit immer besonders unter Kontrolle gehalten. Ginny und Ron kannten diese Adventsbräuche ansatzweise, jedoch nicht so genau, deshalb wollte Hermine, die sie von ihren Eltern kannte, ihnen später alles erklären.

Die junge Gragner wollte, nachdem sie von dem Sack gehört hatte, in dem James gesteckt worden war, schon aufbrausen, wie gemein Harrys Großeltern gewesen waren, als sie bemerkte, dass Harrys Mutter ihren Mann erneut streng angeblickt und ein wenig wütend zu ihm gesagt hatte: „James, du Angeber! Gesteh doch deinem Sohn endlich, warum der Krampus dich damals mitgenommen hat! Was muss der arme Junge denn sonst von seinen Großeltern denken?“

Durch Lilys Blicke und Worte, die ihn zwar nicht eingeschüchtert, aber doch dazu ermahnt hatten, seinem Sohn eine Erklärung geben zu müssen, gestand Harrys Dad schließlich verlegen: „Zugegeben, mein Junge, wenige Tage bevor der Knecht Rupprecht mich mitgenommen hatte, hab ich entgegen dem ausdrücklichen Befehl meiner Eltern die Papiere unserer Bediensteten durcheinander gebracht und auch einige bemalt. Die bemalten konnten Mum und Dad teilweise nur durch den Einsatz von Magie wieder lesbar machen.“

Lily blickte ihren Mann immer noch streng an. Wegen dieser stummen Ermahnung erzählte James schließlich schweren Herzens eine weitere Untat, die er in diesem Jahr Anfang Dezember begangen hatte: „Und das Essen,“ durch Lilys nach wie vor immer noch strengem Blick ermahnt, seine eigenen Eltern nicht als gemein hinzustellen, gestand James schließlich auch noch, nun jedoch nur noch flüsternd, „das gesamte Mittagessen, hab ich auch noch versalzen, aus Trotz, weil Mum mir zuvor verboten hatte, so lange aufzubleiben, wie ich gewollt hatte.“

Weil seine Frau ihn weiterhin missbilligend ansah, gestand der junge Ehemann schließlich, sich dabei jedoch sichtbar verlegen schämend: „Am meisten verübelt haben meine Eltern mir aber, dass ich das von mir mutwillig versalzene Essen den Hauselfen in die Schuhe schieben wollte.“ Lily und Hermine waren beide aufgebracht über dieses dreiste Unterfangen, während Harry sich für seinen Vater schämte. Ron wollte auflachen, getraute sich jedoch nicht, als er die Reaktionen der anderen drei bemerkte, er befürchtete von seiner Freundin und auch von seiner Schwester zurechtgewiesen zu werden, deshalb sah er betreten, oder doch eher verlegen, zu Boden.

Nachdem er das bekannt hatte, hatte Lily Mitleid mit ihrem Mann, dem die letzten Geständnisse äußerst peinlich gewesen waren und holte ihn deshalb wieder einmal in die Gegenwart zurück, indem sie ihm einen zarten Kuss auf den Mund gab und erklärte: „James, du zu groß geratener Junge, du! Du wolltest deinem Sohn doch eigentlich das Manor erklären. Langsam wird’s Zeit, dass du ihm etwas über die Bilder und auch über das Familienwappen mitteilst." Dieser fragte erleichtert, aber doch kleinlaut zurück: „Meinst du wirklich?“ Als die verheiratete ehemalige Evants nickte gestand der junge Manorbesitzer, seine Frau dabei zärtlich und auch dankbar anblickend: „Ja danke, Lily, liebes! Du hast Recht: ich bin schon wieder zu weit abgeschweift.“ Sich an eine nicht anwesende dritte Person wendend fügte er eilig hinzu: „Langsam sollt ich dir, mein lieber Sohn, tatsächlich die Bilder erklären.“

Verlegen zu Boden blickend, gestand James nach kurzem, aber intensivem Atemholen schließlich erleichtert: „Danke Lily, Liebes, dass du mich aus dieser peinlichen Situation herausgeholt hast! - Und entschuldigt bitte beide, du mein Mäuschen"“, dabei blickte er seine Frau begehrend an. Nach kurzem sah er abermals in eine andere Richtung und sagte mit einem liebevollen Vaterblick: „Und auch du, mein Sohn, dass ich schon wieder so weit abgeschweift bin!“

Verschmitzt lächelnd fügte James schnell hinzu: „Nur Harry, ich kann dir leider nicht versprechen, dass das nicht wieder passiert.“ Die vier Freunde, besonders Ginnys Freund freute sich sogar darauf, noch mehr dieser Geschichten von Harrys Vater zu hören.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hermine trägt ihre Uniform immer noch bis zum letzten Knopf zugeknöpft, aber sie bemüht sich wenigstens!
Emma Watson