von Hermy9
Hallo Sev Snape und Kati89,
(Deine Anmerkung: Sev Snape schrieb am 19.03.2011 um 10:52 Uhr:
Hi, da schon wieder zwei Chaps statt eins meine mails funktionieren wohl nicht so wirklich Waren zwei gute Chaps vor allem das zweite war genial ich liebe dieses Chap OMG das ist Wahnsinn Oke ich hör ja schon auf
lg Sev)
Antwort:
Danke!
Freut mich, daß Euch diese Chaps so gut gefallen haben.
Ich hoff, daß besonders Du, Sev, Dich auch über dieses Chap freun wirst (wg einem zuvor ausgelassenen Hinweis zu Deinem Namensgeber in diesem Forum)
Viele Grüße und viel Spaß beim Lesen
Eure Hermy
Kapitel 7.4 Erstinformation der Medien
Alle Anwesenden benötigten nach Harrys erster zusammenfassender und deshalb stark gekürzter Erklärung, die sie eben gehört hatten, etwas Zeit, ihre Gefühle wieder in den Griff zu bekommen.
Nachdem sie sich wieder ein bisschen erholt hatten, sagte Arthur: „Ich werde dafür sorgen, dass die Zeitungen das erfahren, was du uns grad erzählt hast, Harry.“ Voller Überzeugung fügte er hinzu: „Das sollen wirklich alle Zauberer wissen.“ „Mit Ausnahme von dem, was du uns über Snapes Liebe zu deiner Mutter gesagt hast, natürlich,“ ergänzte er umgehend.
Harry schien ihn ganz bestürzt anzublicken. Arthur fühlte sich deshalb schuldig. Er glaubte, etwas Falsches gesagt zu haben. Er wusste nicht wie er das Verhalten des jungen Mannes einschätzen sollte, konnte sich jedoch keinen anderen Reim darauf machen, als dass er einen Fehler gemacht hätte. „Bist du damit einverstanden?“ fragte er deshalb augenblicklich bestürzt nach, als ihm die Tragweite seiner zuletzt ausgesprochenen Worte bewusst geworden war. Der Angesprochene war jedoch so sehr in Gedanken versunken, dass er Arthurs Frage nicht einmal registriert hatte.
Harry erinnerte sich an Hermines Worte, dass Kingsley bei der Trauerfeier Snapes Rolle lobend erwähnt hatte. Ja, der Übergangsminister hatte gemäß den Aussagen seiner guten Freundin sogar gesagt, dass der Zaubertrankprofessor vermutlich nach Dumbledore und ihm selbst die drittwichtigste Rolle im Kampf gegen Voldemort gespielt hatte. Diese Bemerkung freute ihn besonders: obwohl er seine eigene Rolle als nicht so wichtig erachtete, war ihm doch bereits eine Zeitlang bewusst, dass er ohne Snapes Hilfe nichts erreichen hätte können, ja dass er sogar ohne dessen Hilfe bereits mehrmals getötet worden wäre. Sein Freund, wie er sich den Minister nur heimlich zu nennen traute, wollte, so hatte Hermine ihm berichtet, den Ruf des Tränkemeisters in der Öffentlichkeit wiederherstellen und allen Zauberern klarmachen, dass dieser Mann durch und durch ein loyaler Freund Dumbledores war, sogar noch, als er den Direktor getötet hatte. Dies freute Harry besonders. Er selbst hatte all diese Worte bei der Trauerfeier jedoch nicht mehr mitbekommen, da seine Gedanken zu diesem Zeitpunkt bereits abgedriftet waren.
Als er weitere Überlegungen zu seinem heimlichen Helfer anstellte, musste Harry nun daran denken, was aus der Beziehung seiner Mutter zu Snape geworden wäre, wenn diese Szene nie passiert wäre. Diese Gedanken, die er gesehen hatte, als er seinen ehemaligen Zaubertrankprofessor derart irritiert hatte, dass der damals wütend den Zusatzunterricht in Okklumentik beendete. Harry überlegte sich, dass möglicherweise aus dem jungen Severus ein ganz liebenswürdiger, zufriedener Mann hätte werden können, wenn Lilys Einfluss auf ihn groß genug gewesen wäre, wenn es ihr gelungen wäre, ihn von den Todessern fernzuhalten. Vielleicht wäre Snape auch Harrys Vater geworden, falls er dazu in der Lage gewesen wäre, seine Mutter zu ehelichen. Harry hätte sich in diesem Moment sogar eine Familie zusammen mit ihm vorstellen können. Ihm kam es in den Sinn, dass er auch mit Lily und Severus als Eltern wohl glücklich geworden wäre und ein behütetes Leben gehabt hätte, ebenso wie mit Lily und James.
Aber, wenn seine Eltern nicht geheiratet hätten, was wäre dann wohl aus dem jungen James geworden? Harry wusste es nicht, konnte sich aber lebhaft ausmahlen, dass sein Vater im ungünstigsten Fall wohl eine Art Snape der weißen Seite geworden wäre, ein widerlicher Sonderling, der zwar nichts mit den dunklen Künsten und den Todessern zu tun haben wollte, jedoch jedem, dem er begegnet wäre, das Leben zur Hölle gemacht hätte.
Harry erschauerte, als ihm bewusst wurde, worüber er gerade nachdachte. Er fühlte sich schuldig! Schuldig gegenüber seinem Vater, der alles getan hatte, ja sogar sein Leben gegeben hatte, um seinen Sohn zu retten.
Als Arthur bemerkte, dass Harry ihm nicht zürnte, sondern in seinen eigenen Gedanken versunken war, wartete er zunächst ab. Er wollte den jungen Mann Zeit geben, ihn nicht stören.
Nach einiger Zeit tippte er den jungen Helden jedoch an. Er flüsterte leise: „Harry? – Harry, hörst du mich?“
Der angesprochene erschrak. Er schreckte auf und schüttelte sich kurz, bevor er wieder in die Gegenwart zurückkehrte. Als er sein Gegenüber bemerkte, wollte er zu einer Frage ansetzen.
Nachdem Arthur dies erkannt hatte, begann er seinerseits zu reden: „Harry bitte entschuldige, dass ich dich unterbrochen habe.“ Der angesprochene antwortete: „Danke, dass du das getan hast – ich war absolut in Gedanken abgedriftet, zuletzt in keine guten.- Ich muss mich entschuldigen, dass ich dir nicht mehr zugehört hab.“ Mr Weasley entgegnete: „Das ist schon o.k. – Keine Ursache! – Echt in Ordnung! – Ich hab zuletzt gefragt: Bist du damit einverstanden, dass ich den Medien das berichte, was du uns heute Abend erzählt hast?“ „Ohne die Episode zwischen Snape und deiner Mutter,“ setzte er umgehend hinzu.
Nun stimmte Harry zu Arthurs großer Freude umgehend zu: „Mit Ausnahme des Hinweises, dass es da noch etwas anderes gab, außer dem Liebeszauber, und auch mit Ausnahme der Tatsache, dass Snape in Lilly verliebt gewesen war, aber auch mit Ausnahme von ein paar Details, die nur für den Orden interessant sind, dürfen die Zeitungen das eben gesagte gerne abdrucken,“ bestätigte der junge Held.
„Ich habe nicht einmal etwas dagegen, eine fast wörtliche Wiedergabe unseres gerade mit Hilfe von Hermine, Ron und Ginny vorgetragenen kurzen Zusammenfassung an die Presse zu geben.“ erklärte er überschwänglich.
Harry bekräftigte auch nochmals: „Vor allem die Tatsache, dass Voldemort nun nie mehr die Möglichkeit haben wird, zurückzukehren, musst du allen Zauberern nochmals eindringlich erklären!“ Diese letzte Tatsache konnte der Allgemeinheit nach Harrys Meinung nicht oft genug gesagt werden. Arthur verstand. Er willigte umgehend in das eben gesagte ein.
Im Überschwang seiner Gefühle erklärte der junge Mann außerdem: „Falls die Medien jedoch dieses kleine Detail auch noch erfahren sollten, dass es außer dem Liebeszauber meiner Mutter noch etwas gab, das mich geschützt hat, will ich, so hab ich ‘s mir jedenfalls fest vorgenommen, nur von der Erneuerung der Verbindung zwischen Voldemort und mir durch den Blutzauber bei Voldemorts Widererstehen am Ende meines vierten Jahres auf dem Friedhof von Little Hangleton berichten, wobei ich diesen Ort aber auf gar keinen Fall erwähnen darf. Weil Tom Riddles Leichnam da eingegraben wurde, darf das auf gar keinen Fall irgendwer erfahren.“ fügte er umgehend besorgt hinzu, wobei er die letzten Worte besonders betonte. Arthur nickte: „Nein, das darf wirklich niemand erfahren, Harry! Da hast du völlig recht!“ bekräftigte er dessen Aussage. Die anderen Anwesenden nickten zustimmend.
Von den Horcruxen und den Heiligtümern sollte die Presse und damit die Öffentlichkeit ebenfalls keinesfalls etwas erfahren, davon war der junge Mann zumindest bis zu diesem Zeitpunkt absolut überzeugt, deshalb redete er an diesem Abend nicht mehr über diese beiden Dinge. Zu einem späteren Zeitpunkt wollte er das der Familie sowie Kingsley und McGonagall aber unter dem Siegel der Verschwiegenheit noch mitteilen.
Harry hoffte, diese beiden Themen ebenso geheim halten zu können, wie Snapes Liebe zu seiner Mutter und die anderen Kleinigkeiten, die er eben festgelegt hatte. Auch das andere, von dem er bisher der Familie Weasley noch nichts erzählt hatte, sollten die Medien, zumindest nach seiner derzeitigen Meinung, nie erfahren.
Arthur erklärte zur großer Erleichterung des jungen Mannes: „Harry, ich werde mich auch darum kümmern, dass du vorerst nicht von der Presse belästigt wirst! Kingsley hilft mir sicher dabei. Gemeinsam können wir diese Meute bestimmt einige Zeit zurückhalten. Das verspreche ich dir! Und, auch Kingsley wird all seine derzeitige Macht dafür einsetzen,“ versicherte der wieder amtierende Leiter der magischen Polizeibrigade.
Der Angesprochene bedankte sich überschwänglich, er fiel dem Familienoberhaupt der Weasleys regelrecht um den Hals: „Danke, Arthur!“ hauchte er, „Du weißt gar nicht, welch große Last du mir dadurch abnimmst!“ Als er sich wieder gelöst hatte, sagte Mr Weasley zu ihm: „Doch Junge, ich kanns dir nachfühlen. – Ich mach das wirklich gerne!
Du hast so viel für uns getan. Das, was ich damit für dich tun kann, dir ein paar Wochen Ruhe zu gönnen, nach deiner enormen Leistung, ist nur ein klitzekleiner Dank dafür!“ Harry wehrte sich: „Ich hab nur das erledigt, was unbedingt notwendig war. Jeder andere vernünftige Mensch hätte mindestens das gleiche getan! Außerdem war mein Sieg über Voldemort nicht meine Leistung, sondern lediglich Glück – unverschämtes Glück! Und, dabei hab ich noch so viel Leid über euch gebracht,“ ergänzte er kleinlaut. Arthur wies diese letzten Bemerkungen umgehend zurück: „Nein, Harry du bist ein Held! – Ein wahrer Held!“ bekräftigte er. „Was du getan hast, hätten nicht viele zustande gebracht! – Gut, du hattest eine Menge Hilfe. Aber, die hast du auch gebraucht! Kein Mensch kann so eine Leistung alleine vollbringen. – Und, Harry, ohne dein mutiges Eintreten müssten wir uns weiterhin vor Du-weißt-schon-wem ängstigen, würde seine Schreckensherrschaft noch lange andauern und viele weitere Leben kosten. – Nicht du bist für all die Toten verantwortlich, sondern Voldemort! Vergiss das niemals! – Merk dir das endlich!“ fügte er eindringlich hinzu. Der junge Mann schüttelte nur erschöpft den Kopf, den er bereits während seines Gesprächs an Arthurs Schultern gelegt hatte.
Als sich Harry etwas erholt hatte, trat er einen Schritt zurück und blickte Arthur wieder in die Augen. Bevor er jedoch nochmals etwas erwidern konnte, sagte dieser zu ihm: „Harry, lass gut sein. Auch wenn du zu edel bist, es dir selbst einzugestehen: Was du geleistet hast, hätten nur äußerst wenige zustande gebracht! Du hast noch großartigeres vollbrach, als deine Mutter. - Wir verdanken dir alles!“
Nachdem er eine kurzen Verschnaufpause eingelegt hatte, erklärte das Familienoberhaupt voller Überzeugung: „Du brauchst jetzt erst einmal Ruhe, um dich ein bisschen erholen zu können! Darum werden wir auch alles in unserer Macht stehende tun, die Medienmeute auf Abstand zu halten!“ Harry nickte dankbar.
Arthur zögerte kurz. Er blickte betrübt zu Boden, bevor er erklärte: „Aber, Harry, ewig werden wir die Presse nicht zurückhalten können. Irgendwann musst du dich schon darauf gefasst machen, dass sie von dir ein Interview wollen – ein ausführliches Interview,“ erklärte er mit bedrückter Miene.
Percy ergänzte umgehend im Brustton der Überzeugung, die letzten Worte seines Vaters nicht mehr beachtend: „Ja, auch ich werde mich darum kümmern, dass die Zeitungen das eben gesagte erfahren und dich dann zumindest vorerst in Ruhe lassen.“ „Ich hab bei euch ja noch so vieles gutzumachen!“ fügte der letztgenannte unter Tränen kleinlaut hinzu. „Das soll wenigstens ein Anfang sein.“
„Der Tagesprophet ist mir noch einiges schuldig!“ sagte er mit drohender Stimme. „Ohne seine Lügenmärchen hätt ich mich nie so weit von euch entfernt,“ erklärte er, verbittert über seinen großen Fehler.
Percy blickte beschämt zu Boden.
Minutenlang verfielen alle in Schweigen. Niemand schien fähig, etwas darauf zu erwidern.
Plötzlich regte sich Percy wieder. Er fragte mit trauriger, ja schuldbewusster Stimme, hauptsächlich an seine Eltern gerichtet „Könnt ihr mir verzeihen? Ich war ja so ein Narr!“
Molly war nicht zu einer Antwort fähig.
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