von Minerva1977
Harry beruhigte sich auch im Laufe der nächsten vier Tage nur wenig, weshalb Ginny und Hannah sich ernsthaft sorgten. Severus sah das Ganze etwas lockerer, denn schließlich hatte er sich Harry gegenüber ganz andere Dinge geleistet. Und trotzdem hatte Harry ihm verzeihen können. „Wenn er sich beruhigt hat und den beiden gegenüber steht, wird es nach einem kurzen Gewitter wieder friedlich sein. Harry ist zwar stur, aber nicht nachtragend.“ „Dein Wort in Gottes Ohr, Schatz!“„Hermine hat mir heute Morgen übrigens einen Brief geschrieben und uns nach Perth eingeladen. Sie möchte, dass wir zusammen Sylvester feiern und das die Jungs sich wieder versöhnen.“ „Ob Harry sich darauf einlässt?“ „Rede Du nochmal mit Harry, Severus. Bitte! Du hast von uns allen die meiste Lebenserfahrung und auf Deine Meinung legt er mittlerweile sehr viel Wert.“ „Ich kann es versuchen...“ „Danke, Severus!“
Bei der nächstbesten Gelegenheit am Nachmittag nahm Severus seinen Schwager zur Seite.
„Harry! Kann ich Dich mal einen Moment unter vier Augen sprechen?“ „Klar, worum geht es?“ „Es geht um Deine beiden besten Freunde...“ „Hat Ginny Dich geschickt?“ „Ja! Und ich kann sie verstehen. Auch für Ginny ist es schwer.“ „Ich reise nicht nach Perth...“ „Harry James Potter, ich sage Dir mal was. Wieso bist Du so sauer? Ich habe Dir früher Dir oft das Leben zur Hölle gemacht hat, Dich früher verhöhnt hat wo es nur ging. Ron hat solche Dinge niemals getan. Die beiden haben sich nur für einen anderen Lebensweg entschieden und das ist legitim. Oder? Du bist nur gekränkt, weil sie es Dir nicht persönlich gesagt haben.“ „Vielleicht, aber...“ „Hör mir erst einmal zu, bitte! Ich denke, dass sie das Richtige tun, dass es für Ron so am besten ist, um endlich erwachsen zu werden. Und das er sich einmal nicht mit Dir messen muss.“
Harry machte große Augen. „Was? Wieso? Ich will den ganzen Ruhm doch gar nicht. Ron weiß das – denke ich.“ „Das weiß Dein Freund und Du kannst auch nichts dafür, aber es ist nicht leicht im Schatten eines Harry Potter zu stehen. Zudem hat sich vieles anders entwickelt als gedacht. Ich weiß, wovon ich spreche. Bitte Harry, rede mit Ron und Hermine. Vergesse Deinen Stolz und fahr mit Ginny und Helena nach Perth.“ „Ich... wenn ich da jetzt hinfahre, sieht es aus als wenn ich klein beigebe.“ „Nein, im Gegenteil. Kennst Du nicht das Sprichwort DER KLÜGERE GIBT NACH?“ Harry nickte. „Na also! Ich bin nicht mehr Dein Lehrer, deshalb kann ich Dir keinen Befehl erteilen, aber an Deiner Stelle würde ich jetzt ganz schnell zu meiner Frau gehen, mich für meine unerträgliche Laune entschuldigen und mit ihr gemeinsam die Koffer für Australien packen.“
Harry nickte. Das war zwar kein Befehl gewesen, aber ein deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl.
„Schon gut, ich hab es kapiert. Zufrieden?“ „Warum nicht gleich so?“ Und Severus setzte nochmal sein höhnisches, allbekanntes Grinsen auf, um Harry ein bisschen anzustacheln.“
„Aber so schnell bekommen wir doch gar keinen Portschlüssel, oder?“
„Du unterschätzt Arthur. Der hat bereits welche in seiner Schublade. Er wusste zwar nicht wann, aber das Du doch irgendwann zu Ihnen reisen würdest und er hat universelle Portschlüssel beantragt, die erst bei Gebrauch auf Datum, Zeit und Ort geeicht werden.“ „Ist Perth nicht zu weit für einen Portschlüssel?“ „Nein, die neue Generation internationaler Portschlüssel kommt ohne Zwischenstopps aus. Arthur und Kingsley haben das in der internationalen Zaubervereinigung angeregt und alle waren einverstanden, weil es ja auch die Reisen der Minister enorm vereinfacht.“ „Wow! Warum ist man da nicht schon eher drauf gekommen?“
„Weil es meistens ältere Minister waren, die nur auf Traditionen setzten und nicht mit der Zeit gingen. Unsere Gesellschaft ist sowieso sehr altmodisch. Wir müssen dringend etwas tun, um für das neue Jahrtausend gewappnet zu sein.“ „Ich denke, Arthur und King werden das hinkriegen.“ „Das denke ich auch. Wir sind auf einem guten Weg.“
Harry stimmte seinem Schwager zu und verabschiedete sich schnell. Dann rannte dann er zu ihrer Wohnung, um sich einerseits bei Ginny zu entschuldigen und andererseits um Arthur wegen der Portschlüssel zu kontaktieren.
„Das ist kein Problem, Harry. Ich packe die Portschlüssel ein. Sie sind völlig überarbeitet und viel praktischer als früher. Auch die Reise damit ist wesentlich sanfter. Ich habe mit Ron und Hermine gesprochen und sie waren einverstanden, dass ich Euch beim ersten Mal direkt in ihre Wohnung schicke, da uns die Örtlichkeiten zu wenig vertraut sind. Sie freuen sich auf Euch, Harry. Das solltest Du wissen, bevor ihr aufeinander los geht.“ Harry schluckte. Er war doch etwas nervös. „Danke, Arthur!“ „Gerne! Ich bin heute Abend um 23 Uhr bei Euch und bringe alles Nötige mit, dann könnt Ihr in Ruhe packen. Packt Sommersachen und Badesachen ein, es ist heiß in Perth. Mittelmeerklima.“ „Wow, Sylvester am Strand...“ „Kann passieren, ja!“ „Bis später!“ „Bis später!“
Es war der Abend des 29. Dezember und Ginny hatte Helena noch einmal vorsorglich gewickelt, die Flasche gegeben und ihr einen leichten Schlafoverall angezogen, über den sie bei der Abreise einen wärmenden Fleece-Anzug anziehen würde.
Molly hatte entschieden, dass Helena zu ihnen in den Fuchsbau kommen würde, da die lange Reise und der Zeitunterschied für so ein kleines Kind zu stressig sei. Ginny behagte das gar nicht so lange von ihrer kleinen Maus getrennt zu sein. Aber vernünftiger war es auf jeden Fall. Und bei Oma und Opa war sie bestens aufgehoben, dass wusste Ginny.
Harry und Ginny hatten gepackt, trugen Jeans und T-Shirts, darüber einen wärmenden Pulli. Schließlich waren sie in Schottland und der Winter bescherte Ihnen Temperaturen um den Gefrierpunkt.
Die Koffer waren gepackt und sie warteten auf Arthur und Molly. Von Severus, Hannah und den Zwillingen hatten sie sich vorhin noch verabschiedet. Ginny war nervös, weil sie nicht wusste, wie die Hitzköpfe Harry und Ron aufeinander reagieren würden.
Zur Not mussten Hermine und sie eben einen Schildzauber sprechen.
Pünktlich um 23 Uhr standen Arthur und Molly im Wohnzimmer von Harry und Ginny, um sie für ihre Reise zu verabschieden. Minerva McGonagall hatte Ihnen bis zum 6. Januar freigegeben, damit sich die weite Reise auch lohnen würde.
„So, der erste Portschlüssel ist für das Gepäck. Es wird direkt im Gästezimmer landen. Der Zweite ist für Euch.
In Perth wird es 6.30 h sein, wenn Ihr dort ankommt. Die beiden warten mit einem leckeren Frühstück auf Euch.“ „So ein großer Zeitunterschied?“ „Ja, sieben Stunden weiter als England.“
Molly umarmte zuerst Ginny, dann Harry. Sie flüsterte ihm noch etwas zu, das sich wie „Passt auf Euch auf“ und „Ich stehe hinter Dir, egal was Du mit ihm machst“ anhörte. Harry dachte, er hätte sich bestimmt verhört.
Zuerst schickten sie das Gepäck nach Perth, während Arthur Harry erklärte, dass die anderen beiden für den 6.Januar um 20 Uhr australischer Ortszeit eingestellt waren. Dann berührten Ginny und Harry, den zweiten Portschlüssel. Arthur hatte Recht, die Reise war wirklich sanfter.
Wenig später fanden sie sich in einem gemütlich eingerichteten Appartment wieder.
Aus der Küche kam Hermine auf sie zugestürmt. Ginny und Hermine umarmten sich und freuten sich, dass es mit der Reise geklappt hatte. Harry ging zu dem großen Wohnzimmerfenster undschaute auf die beeindruckende Skyline.
Hermine zeigte Ginny schnell das Gästezimmer, damit sie sich umziehen konnte. Dann ging Hermine zurück ins Wohnzimmer, wo Harry immer noch am Fenster stand. Leise trat sie neben ihn und einen Moment lang herrschte peinliches Schweigen.
„Harry, es tut uns wirklich leid, dass wir Euch nicht persönlich gesagt haben, was wir planen. Wir hatten Angst, dass Ihr es uns ausreden wollt, vor allem Arthur und Molly. Und wir dachten, dass Ihr beide genug um die Ohren hattet.“ „Ihr müsstet doch eigentlich wissen, dass mich das nicht davon abhält für meine Freunde da zu sein.“ „Ja, aber wir dachten, Du hättest endlich auch mal das Recht, Dich nur um Deine Angelegenheiten zu kümmern...“ „Hermine, ich hätte Euch niemals übel genommen, dass Ihr andere Pläne habt. Ich hätte verstanden, dass Du hier bei Deinen Eltern leben möchtest. Das Ron mit Dir geht. Klar, ich war sauer, sehr sauer! Aber nur, weil ich vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Ihr seid abgereist, ohne dass wir wussten warum und ohne persönlichen Abschied.“
Harry drehte sich zu Hermine und wirkte um Einiges versöhnlicher Er ging auf seine beste Freundin zu und nahm sie wortlos, aber freundschaftlich in die Arme. Er drückte seine beste Freundin fest und beide sagten gleichzeitig „Sorry!“
Hermine konnte nicht anders als vor Freude und Erleichterung weinen. Harry und Ginny trösteten sie.
„Hey, wo ist eigentlich mein Bruder?“ „Ron ist joggen. Er müsste jeden Moment auftauchen.“
Da hörten sie auch schon wie die Haustür aufgeschlossen wurde und jemand seine Schuhe auszog.
Dann stand Ron in der Tür zum Wohnzimmer. Ron ging ebenfalls zuerst zu Ginny, um seine Schwester zu begrüßen, traute sich aber nicht, Harry anzusehen. Noch vor einer Stunde hatte er geflucht und Hermine erzählt, was er Harry schon immer mal sagen wollte. Daraufhin hatte Hermine ihn zum Joggen geschickt um sich abzuregen.
Wahrscheinlich war es besser so. Harry war genau wie er ein Hitzkopf und Hermine wusste meistens, wie sie Harry besänftigen konnte.
„Harry, ich weiß, Du bist sauer, aber Du warst ja auch nur noch mit Severus und Deiner Schwester zusammen. Denen hast Du nicht den Hals umgedreht, weil sie heimlich geheiratet haben...“ „Das war etwas ganz Anderes und ich war auch nicht begeistert davon."
Harry ging dabei auf Ron zu. Sie standen jetzt dicht zusammen, bereit, aufeinander los zu gehen. Hermine zückte ihren Zauberstab, jederzeit bereit einen Schildzauber zu beschwören.
„Meinst Du nicht, dass andere Menschen ein Anrecht auf Privatsphäre haben? Das wir nicht verpflichtet sind Dir immer Rechenschaft abzulegen? Es ist so unfair...Du bist immer mit allem durchgekommen. Selbst als Du Ginny mit 15 geschwängert hast, bist Du heil aus der Sache raus gekommen und jetzt machst Du so ein Theater, weil wir unsere Zukunft ohne Dich geplant haben? Immer dreht sich alles nur um Harry, Harry und nochmal Harry...Selbst bei meinen Eltern. Ist verdammt schwer es der ganzen Familie zu beweisen, wenn man ständig Mr. Superheld vor sich hat...“
„Ron, Du weißt so gut wie ich, dass ich es verabscheue so in den Vordergrund gedrängt zu werden. Ich habe mir das nicht ausgesucht, okay?“
„Aber Dir fällt immer ALLES in den Schoß...Die Lehrerstelle in Hogwarts, mit 14 Gewinner des trimagischen Turniers, ein gefülltes Bankverlies in Gringotts, meine Schwester...selbst meine Mum vergöttert Dich!
Du hast immer alles bekommen, was Du wolltest.“
„Alles? Toll Ron, ganz klasse! Und was ist mit meinen Eltern? Was ist mit Dumbledore? Selbst Sirius hatte ich zeitweilig verloren. Ginny auch, beinahe zweimal...Deine Frau ist nicht von Voldemort persönlich entführt und gefoltert worden.“
Harry erschrak über seine eigenen Worte und sah, dass Ron sich genauso erschrocken hatte wie Harry und Hermine. Das hatte er nicht zu Ron sagen wollen, der nun einen Schritt rückwärts taumelte. Diese Worte hatten Ron wieder auf den Boden zurück geholt. Was er da gesagt hatte, tat ihm im Nachhinein vollkommen leid. Er wollte ja eigentlich nur seinen Blutsbruder wiederhaben und nicht vergraulen.
„Ich wollte nicht..“, stotterte Ron.
„Ist schon gut, ich ja auch nicht. War nur etwas geschockt über Deine Worte, obwohl ich wusste, dass das Gesagte immer schon in Dir geschlummert hat. Ich habe Dich aus Taktgefühl nie darauf angesprochen. Ich war wie gesagt nur sauer, weil ich es nicht von Euch persönlich erfahren habe.“
„Das war unfair von uns, ich weiß. Könnt Ihr uns das noch einmal verzeihen?“
Harry nickte und Ron klopfte ihm erleichtert auf die Schulter.
„So, da wir das jetzt endlich geklärt haben, können wir ja endlich frühstücken – ich verhungere!“
Harry, Hermine und Ginny grinsten breit. Das war typisch Ron Weasley. Da sie aber alle hungrig waren, gingen sie in die Küche, wo Hermine ein leckeres Frühstück vorbereitet hatte. Es war wirklich lecker.
„Und was habt Ihr jetzt genau vor, Hermine?“
„Also, ich werde nun 3 Jahre an der Murdoch-University hier in Perth Rechtswissenschaften und Kriminologie studieren. Dann werde ich ein Praktikumsjahr im Zaubereiministerium machen.
Arthur sagte mir, dass in 5 Jahren ein Mitarbeiter in der Abteilung für magische Strafverfolgung in Rente geht und dann wieder eine Stelle frei wird. Mit meinem Studium habe ich dann ganz andere Möglichkeiten.“ „Und Ron, wie hast Du das geplant?“ „Und Ich mache eine Ausbildung zum Polizisten. Hier im Ministerium sind die damit schon weiter als Dad und King und so kam es, dass der australische Minister ihm anbot, dass ich hier sofort mit der Ausbildung beginnen kann. Ich verdiene gutes Geld und ich bin fertig, wenn Hermine ihr Studium beendet. Die Wohnung hier hat Dad für uns gekauft. Er will es später als Ferienwohnung vermieten.“
„Und da beschwerst Du Dich, dass MIR alles zufliegt“, neckte ihn Harry. Ron grinste nur breit und alle lachten. Ginny, die neben Harry saß gähnte verschämt in ihre Hand. „Tut mir leid, Leute, aber ich bin hundemüde.“
„Am besten, Ihr legt Euch eine Zeit lang hin, denn eigentlich würdet Ihr ja jetzt schlafen. Wir haben Euch einen halben Tag geklaut.“
Nochmal umarmten sich die Vier und waren froh, dass die Missverständnisse und all der Ärger ausgeräumt waren. Harry und Ginny gingen dann ins Gästezimmer, um sich ein bisschen auszuruhen.
Harry hatte gedacht, dass er nach nur 2 Stunden Schlaf hundemüde sein würde. Aber dem war nicht so. Es war mehr wie ein Mittagsschlaf gewesen und er fühlte sich sehr entspannt und seltsamerweise erholt. Um ihn herum war Stille, aber im Wohnzimmer hörte er Ginny und Hermine reden. Langsam stand er auf und ging ins Bad, um sich danach umzuziehen.
Dann ging er zu Ron in die Küche, der gerade einen Nudelauflauf aus dem Ofen holte. Schon nach der Hausfrauen-Debatte in den Sommerferien war Harry aufgefallen, dass Ron richtig eifrig kochen lernte. „Hey, hast Du gut geschlafen, Harry?“ „Ja, danke sehr gut.“ „Ich habe uns eine Kleinigkeit zu essen gemacht und danach möchten wir Euch etwas von unserer neuen Heimat zeigen.“ „Da freue ich mich schon drauf!“
Gesagt, getan. Nach dem Essen zeigten Ron und Hermine Ihnen ihre Umgebung, die Murdoch-Uni und die Einkaufsmeile Hay Street/Murray Street. Harry und Ginny waren begeistert von dieser lebendigen Stadt. Am Abend saßen die Erwachsenen noch entspannt auf der großen Dachterrasse der Wohnung und aßen Sandwiches.
Von hier aus konnte man wunderbar den Sonnenuntergang sehen.
„Wie geht es eigentlich Hannah? Sie bekommt doch auch bald die Zwillinge, oder?“
„Hannah und den beiden Jungs geht es gut. Sie kamen ein bisschen zu früh und es ging wohl auch sehr schnell. Severus hat sich jedenfalls tapferer gehalten als ich damals.“
„Die Zwillinge sind schon da? Molly hatte uns zwar gesagt, dass Ihr kurz in Hogwarts seid, aber nicht, dass Hannah die Zwillinge bekommen hat. Und zwei Jungs sind es?“
„Ja. Julian James und Joshua Daniel.“ „Wow, die Großväter als Zweitname. Aber hieß Severus Vater nicht Tobias?“ „Ja, Hermine, aber er hasst seinen Vater, weil der immer noch ein verkappter Alkoholiker ist. Sie haben furchtbar gestritten. Hannah meint, dass Severus im Grunde sehr traurig ist, es aber nicht zeigen will. Als Zeichen der Zugehörigkeit hat er dann den Namen Potter angenommen, als er Hannah geheiratet hat. Und sie haben es heimlich getan, da schon genug über sie getuschelt wird. Auch wenn Severus nicht mehr unterrichtet, können die anderen sich ja ausrechnen, dass es damals mehr als ein Schüler-Lehrer-Verhältnis war.“ „Das stimmt allerdings.“
Ron konnte sich ein diabolisches Grinsen nicht verkneifen und Harry wusste, dass Ron an den Astronomieturm dachte.
„Hast Du ein Foto von den Zwillingen?“ „Ja, warte Hermine. Ich habe gestern für Severus und Hannah ein Familienbild geknipst.“
Harry ging ins Gästezimmer, um das Foto zu holen und derweil guckten Hermine und Ginny Ron neugierig an. „Warum hast Du gerade so gegrinst? Wisst Ihr mehr als wir?“ „Ja, aber Harry bringt mich um, wenn ich es verrate.“ Harry mit dem Foto zurück. „So, bei welchen Details seid Ihr stehen geblieben? Oder täusche ich mich, dass Ihr Ron gerade ausfragen wolltet, warum er so gegrinst hat...“
Die Drei guckten erschrocken Harry an. Das schlechte Gewissen stand Ihnen ins Gesicht geschrieben.
„Tut uns leid, Harry.“ „Neugierde ist menschlich, aber ich möchte darüber nicht sprechen, okay? “ „Okay, Harry!“
„So, ich habe hier das Foto.“
„Oh, sind die süüüüß! Kann man sie überhaupt auseinander halten oder ist das wie bei Fred und George?“ „Julian hat braune Augen und Joshua grüne Augen. Aber ansonsten sind sie genau gleich. Sie haben sogar schon jetzt das strubbelige Potter-Haar. Severus ist ein toller Dad. Seine kleine Familie tut ihm gut.“ „Das freut mich, Harry. Severus und Hannah haben das Glück verdient.“
„Morgen können wir ausschlafen. Wir treffen uns erst nachmittags mit meinen Eltern zum Picknick. Sie wohnen in Kalgoorlie und bewohnen dort ein Haus des R.F.D.S. Die fliegenden Ärzte bieten den Mitarbeitern immer eine Wohnung oder ein Haus in dem Ort wo ihr Stützpunkt liegt. Die Wege sind oft sehr weit in Australien.“ „Wie weit ist Kalgoorlie entfernt?“ „Von Perth aus sind es 596 Straßenkilometer. Ich appariere hin und bringe sie nach Kings Park. Das geht schneller, sonst wären sie zu lange unterwegs. Mit einem Kleinkind die Hölle.“ „Ach ja, Du hast ja noch einen kleinen Bruder.“ „Ja, Kevin ist jetzt 14 Monate alt. Meine Mutter war schon im 6. Monat schwanger, als ich sie nach Australien geschickt habe, aber das wusste kein Mensch, nicht einmal sie selbst.“
„Das war bestimmt eine Überraschung.“
"Sicher, meine Mum war ja bereits 42 Jahre alt, mein Dad bereits in Rente. Heute fliegt Dad nur noch mit, wenn es um große Katastrophen geht, wo er mit seiner Erfahrung helfen kann. Ansonsten ist er jetzt Hausmann und Kevin sein ganzer Stolz. Mit ihm macht er alles, was Väter und Jungs so machen und er ist nicht mehr ganz so streng wie bei mir.“
„Macht Dir das etwas aus?“ „Nein, komischerweise gar nicht. Ich liebe den Kleinen abgöttisch. Am liebsten hätte ich auch sofort so ein kleines Baby, aber das muss warten...“
Ron sah sie verschmitzt an. „Schatz, Du brauchst nur ein Wort zu sagen, und ich bin sofort dabei.“ „RON WEASLEY!“
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