von Minerva1977
Harry hatte sich inzwischen wieder nach draußen begeben, wo immer noch gekämpft wurde.
Voldemort und Bellatrix duellierten sich nun Rücken an Rücken mit den Ordensmitgliedern, dem Minister und den Mitgliedern der DA. Sie verstanden nicht, warum sie niemanden wirklich verletzen konnten, aber auch die anderen konnten keinem von beiden den entscheidenen Schlag versetzen.
Harry spürte jedoch, dass Gefahr in der Luft lag. Ewig konnten die zahlreichen Mitkämpfer Voldemort und Bellatrix nicht im Zaun halten. Daher entschied Harry sich, endlich einzugreifen. Er musste zugleich angreifen, aber auch beschützen. Und er musste aufpassen keine Unschuldigen zu treffen.
In dem Moment, als er sich den Tarnumhang herunterreißen wollte, kam jemand aus dem Eichenportal gerannt. Er erkannte den roten Haarschopf von Ginny. Nein, dass durfte nicht wahr sein. Was machte Ginny hier? Bevor er noch klar denken konnte, lief er mit gezücktem Zauberstab hinter ihr her. „Ginny, nein! Ich bin nicht tot, komm hierher..."
Aber da war es schon zu spät, Voldemort hatte Ginny bereits erblickt. Ginny rannte weiter direkt auf Voldemort zu und schrie vor Wut.
„Du Scheusal! Du krankes, widerwärtiges Scheusal!“ Sie war in Begriff ihm einen ihrer berüchtigten Flederwichtflüche aufzuhalsen, aber aufgrund ihrer Wut, war ihr Geist für Voldemort wie ein offenes Buch. Natürlich wehrte Voldemort den Fluch mit einem Schlenker seines Stabes ab. Alle sahen entsetzt zu Ginny, Molly wurde fast ohnmächtig und Arthur musste sie stützen. Harrys Eingeweide waren wie gefroren.
„Sieh an, wen haben wir denn da? Ginny Weasley“
Voldemort grinste hämisch.
„Eine Blutsverräterin! Deinen Freund habe ich bereits umgebracht. Und Du wirst die Nächste sein! Du törichtes Mädchen hast wohlgedacht, Du hättest gegen mich eine Chance. Gegen Lord Voldemort, der Magie beherrscht, die Ihr Euch nicht einmal in Euren Träumen vorstellen könnt.“ „Oh, ich kann mir das alles sehr gut vorstellen, Tom Riddle. Aber ich stehe nicht besonders auf Seelenverstümmelung, weißt Du! Du bist ein seelisches Wrack.“ „Schweig Mädchen! Du wagst es…?“ „Ja,ich wage es!“ Ginny klang nun ganz ruhig, da sie Harrys Tarnumhang hinter sich spürte. Er hatte also doch überlebt.
„CRUCIO!“ Ginny hatte dies erwartet und es war nur halb so schlimm wie die Presswehen bei Helenas Geburt. „Bettel um Gnade…“ „Darauf kannst Du lange warten, Tom…“ „Okay, bitte schön...CRUCIO!“
Diesmal waren die Schmerzen viel schlimmer, aber Ginny erduldete alles, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Harrys Liebe gab ihr Kraft das durchzustehen.
„Bevor ich Dich töte, möchte ich allerdings noch etwas Spaß haben.“
Voldemort packte Ginnys Arm und flog mit ihr hoch zum Astronomieturm. Er lachte ein irres Lachen.
„Verdammt, er…er kann fliegen…einfach so…fliegen“, stammelte Scrimgeour.
Harry überkam für einen kurzen Moment ein Gefühl der Panik, aber dann raffte er sich auf, riss seinen Tarnumhang herunter und murmelte einen Aufrufezauber. „Accio Feuerblitz!“ Und schon nach wenigen Minuten hielt er seinen Feuerblitz in der Hand. Er stieg auf und flog los. Jetzt hatten alle Harry erblickt und jubelten los. „Harry!“ „Harry lebt!“ „Jetzt geht’s ans Eingemachte. Mach ihn fertig,Harry“,riefen die Weasley-Zwillinge.
„Bitte bleibt alle hier. Folgt mir nicht, ich muss das allein regeln“, rief er ihnen zu. Es war eine gewisse Erleichterung bei den Menschen am Boden zu spüren. Harry war noch am Leben und nahm das Heft in die Hand. Allerdings, wenn sie mit so vielen Zauberern nicht in der Lage gewesen waren Voldemort zu besiegen, wie wollte Harry das allein schaffen? Wie wollte er Voldemort besiegen? Kingsley schüttelte nur den Kopf und seufzte. „Der Junge ist wahnsinnig!“
In der Zwischenzeit war Voldemort mit Ginny auf dem Astrnomieturm angekommen.
Er zerrte eine sich wehrende Ginny hinter sich her. Ginny hatte nun doch leichte Panik, was dieses Monster mit ihr vor hatte. Sie dachte an Harry und an Helena. Sie war es ihnen schuldig stark zu bleiben.
„Was willst Du von mir?“
„Ich will Dir zeigen, was mit Menschen passiert, die mich derart beleidigen. Ich bin der mächtigste Zauberer der Welt und ich dulde solch ein Verhalten nicht. Verbeuge Dich vor Lord Voldemort!“
„Nein, niemals!“
„CRUCIO!“
Ein übermächtiger Schmerz fuhr durch ihren Körper und sie schrie, wie sie noch niemals geschrien hatte. Voldemort lachte ein kaltes, gehässiges Lachen.
„Was hast Du mit mir vor?“, fragte Ginny abermals, als sie wieder Luft holen konnte.
„Oh, ich brauche zufällig eine gebärfreudige junge Hexe, die mir einen Erben schenkt.“
„Das ist nicht Dein Ernst! Glaubst Du wirklich, ich würde mit DIR... ?“ „Wenn Du am Leben bleiben willst, wirst Du tun, was ich Dir befehle! Auch Narzissa Malfoy sah ein, dass sie es besser geschehen ließ. Sie schenkte mir Draco. Leider hatte er die Gene der Malfoys und wurde schwach. Aber ihr Weasleys seid mutiger, das weiß ich. Und Ihr seid Reinblüter…Vermutlich bist Du sogar noch unberührt…“ Ginny grinste amüsiert.
Er hob den Zauberstab und murmelte irgendwelche Formeln, während er mit dem Stab über ihren Unterleib fuhr. Einen Moment stutzte er, dann machte er große Augen. "Du…Du bist nicht unberührt? Du hast schon einmal ein Kind geboren…Du bist doch erst 15. Wer hat Dir das angetan?“ „Es hat mir niemand angetan. Es ist aus tiefster Liebe heraus entstanden. Es ist der lebende Beweis für die Liebe zwischen Harry und mir.“ „Pah,…Liebe! Liebe ist etwas für sentimentale Narren wie Albus Dumbledore.“
Ein fieses Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
Er packte Ginny, zog sie in seine Arme und presste seinen lippenlosen Mund auf ihren süßen Schmollmund, um sie leidenschaftlich zu küssen.
Er musste zugeben, dass Harry Geschmack hatte.
Dieses Weasley-Mädchen war wirklich bildhübsch. Das schulterlange, seidige, rote Haar, die braunen Rehaugen, die schlanke Figur. Sie roch nach Frühling und nach Blumen. Er fühlte sich zu dem Mädchen hingezogen und das machte ihm Angst.
Was er jetzt von ihr wollte, war schnelle, harte Lustbefriedigung. Aber wie wäre es, wenn sie freiwillig mit ihm schlief? Nein, dass würde wohl nie passieren.
Ginny stand stocksteif da und er widerte sie an. Sein gieriger Blick und sein Keuchen. Voldemort presste Ginny gegen die Wand, griff nach unten, riss ihren Slip entzwei, hob sie mit beiden Armen hoch und drang gewaltsam in sie ein. Ohne Rücksicht auf Verluste.
Hier und jetzt wollte er sich nehmen, was ihm seiner Ansicht nach zustand. Ginny presste die Zähne zusammen, denn es tat höllisch weh. Tränen flossen über ihre Wangen,als er sich keuchend in ihr ergoss. Das ganze hatte keine 5 Minuten gedauert. Wo blieb Harry verdammt?
Voldemort ließ erst von ihr ab, als er von hinten das Sirren eines Fluches hörte. Noch ehe Voldemort reagieren konnte, flog sein Zauberstab in die Luft und Harry fing ihn mit der Sicherheit eines Suchers.
Fassungslos und mit hochrotem Kopf sah Voldemort zur Brüstung, wo Harry sich auf seinem Feuerblitz befand. Wie konnte das möglich sein? Er hatte Harry Potter höchst persönlich mit dem Avada Kedavra getötet. Unbändige Wut packte den dunklen Lord und Harry wusste, dass er auf der Hut sein musste. Voldemort zertrümmerte die Zwillingsstäbe mit einem Reduktor-Fluch.
Vermutlich konnte Voldemort genauso gut zauberstablos zaubern wie Harry selbst. Daher versuchte er etwas sehr Riskantes.
„Legilimenz!“, rief Harry und drang überraschend schnell in Tom Riddles Kopf ein. Vermutlich, weil dieser so emotional geladen war. Schockiert sah Harry was kurz zuvor mit Ginny passiert war. Dieses Monster hatte seine Ginny vergewaltigt. Diesmal war es Harry, der vor Wut aufschrie. Er hatte genug gesehen. Er hatte schon den Avada auf den Lippen, als er das blasse Gesicht von Ginny sah, die halb ohnmächtig an der Wand nach unten rutschte. Unter ihr war eine große Blutlache. Was hatte dieses Schwein ihr nur angetan? „Ginny!“
Verzweifelt sprang er vom Besen und rannte zu seiner Verlobten. Mit Tränen in den Augen ließ er sich auf den Boden sinken und Voldemort lachte. Es war ein irres Lachen. Nervös fühlte Harry Ginnys Puls, der sehr schwach war. Sie verblutete unter seinen Händen und er konnte nichts tun. Sie musste innere Verletzungen haben. Aber selbst unter dem SingSang für den Sectumsempra stoppte die Blutung nicht. Ginny versuchte etwas zu sagen. Wollte Harry sagen, dass es normal war und dies der Wochenfluss war. Die sechswöchige Blutung nach der Geburt. Sie hatte nur einen Kreislaufzusammenbruch, aber Harry vermutete das Schlimmste.
Harry fühlte sein Herz zersplittern.
Ginny verblutete und er war nicht bei ihr gewesen um sie vor diesem Monster zu beschützen.
Plötzlich spürte er ein Gefühl in sich aufsteigen, das er noch nie so intensiv gefühlt hatte. Eine schier unbändige Wut und abgrundtiefe Liebe.
„Dafür wirst du bezahlen Tom Riddle", schrie Harry. Und Voldemorts Augen weiteten sich vor Schreck.
Goldene Kugeln schossen aus Harrys Handfläche und flogen auf ihn zu. Er hatte keine Chance mehr sich zu wehren. er wurde von den Kugeln eingehüllt wie in einen Kokon. Er schrie vor Schmerz auf, denn Voldemort konnte dieses Gefühl nicht ertragen. Diese Liebe die von Harry ausging war einfach zu mächtig. Und jetzt verstand er,was Dumbledore gemeint hatte, als er von der Macht der Liebe sprach. Doch zum Bereuen war es zu spät. Er verglühte in dem Kokon aus Liebe und übrig blieb nur ein Haufen weißer Asche.
Der Kokon der goldenen Kugeln wanderte immer weiter über die Ländereien von Hogwarts und säuberte das ganze Schlachtfeld von Voldemorts Anhängern. Alle fielen zu Boden und verglühten zu weißer Asche. Sie hatten Harrys Liebe nichts entgegen zu setzen. Harry spürte langsam wie seine magische Kraft aufgebraucht war und er fiel zu Boden. Alles um ihn herum wurde dunkel.
Ginny hörte Stimmen auf der Treppe zum Astronomieturm. Es waren ihre Eltern, Remus, Sirius, Charlie, Ron, Fred, George und Hermine. Sie sah zu Harry hinüber, der die Augen geschlossen hatte. Ginny spürte Angst in sich aufsteigen. Harry durfte nicht sterben.
Tränen flossen nun in Sturzbächen herab und Molly versuchte ihre Tochter zu trösten, während ihr selber Tränen in die Augen stiegen.
Einerseits aus Erleichterung das die Schlacht gewonnen war, andererseits aus Angst um Ginny und Harry. Das viele Blut auf dem Boden fiel den meisten erst jetzt auf. „Ginny-Spatz,was ist passiert? Hat Voldemort Dich gefoltert?“ Sie nickte. „Und er hat mich…hat mich…er hat gewaltsam mit mir…mit mir geschlafen.“ „Waaas?“ Molly und Arthur sahen ihre Tochter entsetzt an. Auch ihre Brüder waren sprachlos. Hermine schluckte. Ginny war vergewaltigt worden. Von Lord Voldemort.
„Kein Wunder, dass Harry so ausgeflippt ist.“ „Ginny nickte. „Erst ist Harry verzweifelt zusammengebrochen, weil er dachte ich verblute. Dabei ist das nur…Mum, Du weißt schon.“ Molly nickte. „Jedenfalls ist Harry dann auf einmal wahnsinnig wütend geworden und hat mit der rechten Hand die Kugeln auf Voldemort abgefeuert. Die haben so einen Kokon um ihn gebildet und haben ihn zu Asche verglühen lassen.“ „Mit den Todessern da unten ist dasselbe passiert.“
„Kommt, hier oben ist es kalt. Wir bringen die beiden in die Große Halle. Madam Pomfrey hat zum Glück nur wenige schwere Fälle, die sie versorgen muss. Die Creevey-Brüder und Severus.“ „Severus?“ „Ja, er hat einen Sectumsempra abbekommen. Harry und Hannah haben seine Blutungen gestoppt, aber er brauchte eine Transfusion. „Aber was ist, wenn er auch zu Asche verglüht ist? Alle die das dunkle Mal hatten, sind verglüht.“ Charlie stöhnte entsetzt auf. „Ich muss zu Hannah…Sie braucht mich bestimmt…“
Und schon rannte er los.
Die anderen folgten ihm. Arthur und Sirius hatten Tragen heraufbeschworen, womit sie Harry und Ginny nach unten transportierten. Unten in der großen Halle wurde der Schrecken Realität. Charlie kniete neben Hannah und versuchte sie zu beruhigen.
Vor ihr lag der Haufen weißer Asche, der einmal Severus Snape gewesen war.
Ein Aufschrei ging duch die Halle. Es war Hannah,die ihren Schmerz hinausschrie.
„WARUM? WARUM HAST DU DAS GETAN, HARRY? ICH HASSE DICH!“
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