von Minerva1977
30. Die Schlacht von Hogwarts – Teil 1
Als Severus und Hannah in die große Halle kamen, standen kampfwillige Schüler, Ordensmitglieder und Hauslehrer schon in der Großen Halle. Nach und nach erschienen weitere Zauberer.
Man hatte es geschafft, den Raum der Wünsche zu reparieren, der durch das Verfluchte Feuer eigentlich als zerstört galt.
Denn dort gab es einen Zugang zum Eberkopf in Hogsmeade und dahin konnten diejenigen apparieren, die noch fehlten. Der Eberkopf war eine kleine schäbige Kneipe mit zweifelhaftem Publikum, gehörte allerdings Albus Bruder Aberforth Dumbledore.
Und so kam es, dass die Große Halle sich füllte, ohne das die Todesser in der Heulenden Hütte nichts davon mitbekamen, dass Hogwarts sich zum Kampf bereit machte.
Harry und Professor McGonagall schwören nochmal alle auf den gefährlichen Kampf ein und teilen den verschiedenen Gruppen ihre Plätze im Schloss und auf dem Gelände zu. McGonagall hatte zusätzlich noch alle Statuen und Rüstungen verhext, damit sie mithalfen Hogwarts gegen den dunklen Lord verteidigen.
Harry war erstaunlicherweise die Ruhe selbst. Er hatte selbst nicht damit gerechnet, so gefasst in die Schlacht zu gehen. Zudem er ja gar nicht mitkämpfen durfte. Aber auch die meisten Kämpfer wirkten noch ruhig. Harrys Verteidigungsunterricht, seine Ratschläge und Erfahrungen waren Gold wert gewesen.
Dann, nach Ablauf der Stunde hörten sie wieder diese durchdringend laute Stimme Voldemorts, die wirkte, als stünde er mitten in der großen Halle und nicht in der Heulenden Hütte.
„LEHRER UNDSCHÜLER VON HOGWARTS, NACHDEM ICH BETRÜBT FESTSTELLEN MUSSTE, DASS IHR MIR HARRY POTTER NICHT FREIWILLIG AUSHÄNDIGEN WERDET, WERDEN NUN MEINE TODESSER DAS GELÄNDE UND DIE SCHULE NACH DIESEM STAATSFEIND DURCHSUCHEN. WER SICH IHNEN KÄMPFEND IN DEN WEG STELLT WIRD GNADENLOS BEKÄMPFT. MÖGE DIE SCHLACHT BEGINNEN!“
Die Gruppen von Kingsley, Remus, Professor Sprout und Arthur, die sich draußen auf dem Gelände befanden, sahen die Todesser zuerst kommen. Sie hatten die Aufgabe, die Todesser so lange wie möglich vom Schulgebäude fern zu halten.
Professor Sprout holte mit ihrer Gruppe zudem Pflanzen aus den Gewächshäusern die als Kampfwaffen nützlich sein könnten.
Minerva McGonagall und Rufus Scrimgeour bewachten mit ihren Gruppen und mithilfe der Karte der Rumtreiber das Innere des Schlosses. Fred, George, Bill und Percy Weasley überwachten die Geheimgänge.
Charlie Weasley sah nach den Zentauren, um sich gleich danach im Verbotenen Wald auf den Drachen zu schwingen.
Professor Flitwick hatte seine Schüler auf die Türme verteilt, um einerseits die Übersicht zu behalten und andererseits von oben zu verteidigen. Professor Trelawney hatte ihre Kristallkugeln hervorgeholt, um damit etwaige Todesser schon auf der Treppe zum Portal ins Rutschen zu bringen.
Die treuen Kämpfer von Dumbledores Armee, angeführt von Ron und Hermine, hatten sich auch auf dem Gelände und im Schloss verteilt, um dort zu helfen wo es gerade nötig war.
Als Kreacher mit den Hauselfen aus dem Schloss gestürmt kam, war draußen bereits die Hölle los. Voldemort selbst saß mit seinem Diener Wurmschwanz in der Heulenden Hütte und wartete.
Es wurde eine grausame Schlacht und lediglich dem Felix Felicis war es zu verdanken, dass es keine Toten zu beklagen gab. Die Lage auf Seiten der Hogwarts-Kämpfer besserte sich ein wenig als Charlie mit Norbert in den Kampf eingriff, worauf etliche Todesser versuchten zu flüchten. Allerdings war Greyback über Collin und Dennis Creevey hergefallen und die beiden trugen hässliche Wunden davon. Sie waren entsetzlich enstellt. Als Harry sich unter dem Tarnumhang in die Große Halle wagte und die beiden Creevey-Brüder sah, war er geschockt. So viele Verletzte. Hatte Dumbledore das wirklich gewollt? Er, Harry Potter, wollte genau das jedenfalls nicht. Und noch bevor er sich auf den Weg zur Peitschenden Weide machen konnte, hörte er die magisch verstärkte und eiskalte Stimme Voldemorts.
„HARRY POTTER! ICH SPRECHE JETZT DIREKT ZU DIR! DEINETWEGEN KÄMPFEN UNSCHULDIGE ZAUBERER GEGEN MEINE ARMEE. WILLST DU WEITER UNSCHULDIGES MAGISCHES BLUT AUF DEM GEWISSEN HABEN ODER TRITTST DU MIR ENDLICH ENTGEGEN UND KÄMPFST WIE EIN MANN? ICH WERDE NUN EINE STUNDE IM VERBOTENEN WALD AUF DICH WARTEN. IN DIESER ZEIT WIRD SICH MEINE ARMEE ZURÜCKZIEHEN; DAMIT IHR EURE VERWUNDETEN VERSORGEN KÖNNT. EINE STUNDE HARRY, DANN WERDE ICH HÖCHSTPERSÖNLICH INS SCHLOSS KOMMEN UND DICH SUCHEN. ICH WARTE!“
Harry atmete einmal durch und machte sich auf den Weg nach draußen. Es musste ein für alle Mal aufhören. Er wollte nicht, dass andere Zauberer für ihn starben, verletzt oder entstellt wurden.
Er lief an Ron und Neville vorbei, die Hermine reinbrachten und Remus trug Tonks auf Händen. Dean und Seamus stützten die blutende Luna und Hannah hockte weinend vor einem Mann, den Harry schockiert als Severus erkannte. Hannah schauderte, denn sie spürte einen Moment den Windhauch des Tarnumhangs. Sie wusste, dass Harry neben ihr stand, aber sie wusste nicht, was sie Harry sagen sollte.
Severus hatte anscheinend einen Sectumsempra-Fluch abbekommen, der Wunden in den gesamten Körper reißt und an dem das Opfer jämmerlich verblutet, wenn keine Hilfe kommt. Harry wusste, dass Severus, so makaber es auch war, diesen Fluch selbst entwickelt hatte als er noch ein Todesser war. Und Severus hatte Harry auch gezeigt, mit welchem Singsang man einem Opfer helfen konnte. Daher hockte er sich jetzt neben Hannah und zeigte ihr, was sie machen musste. Severus schien schwach zu sein, aber er würde es überleben. Der Singsang wirkte und Kingsley, der Hannah entdeckt hatte, kam ihr zur Hilfe. Auch er schauderte, als er den verwundeten Severus sah und Harrys Anwesenheit spürte. Ihm kam nur ein „Viel Glück“ über die Lippen.Kingsley hätte Harry am liebsten aufgehalten, aber er wusste, dass Harry keine Wahl hatte. Der Wahnsinn musste endlich ein Ende haben. Harry presste ein „Danke“ hervor und ging weiter, während Kingsley Severus mit einem Mobilcorpus vor sich her in die Große Halle schweben ließ. Harry hatte genug gesehen und seltsamerweise machte ihn das nur noch entschlossener.
An Hagrids Hütte vorbei ging Harry direkt in den Verbotenen Wald. Harry vermutete, dass Voldemort sich wahrscheinlich in der kleinen Höhle aufhielt, die sich in der Mitte des Waldes befand.
Zielstrebig kam Harry voran, bis er auf eine kalte Nebelwand stieß, die sich als Dementoren entpuppte. Er dachte an das glücklichste Erlebnis der letzten Tage. Die Geburt seiner Tochter Helena. „Expecto Patronum!“ Der silberne Hirsch brach aus der Spitze des Zauberstabs hervor und galoppierte auf die Wand aus Dementoren zu und vertrieb sie. Dann hörte er einen Triumphschrei und sah jetzt durch den sich lösenden Nebel die Todesser samt Voldemort. Aber sie konnten ihn nicht sehen und so konnte er sich erstmal in einem dichten Gebüsch verstecken, um seinen Tarnumhang sicher zu verstauen. Er wollte nicht, das der Tarnumhang seines Vaters in die Hände dieses Scheusals fällt.
Voldemort schaute sich lauernd um. „Der Junge muss hier irgendwo sein. Zeig Dich!“ Dann trat Harry hinter dem Gebüsch hervor und ging festen Schrittes auf Voldemort zu.
„Sieh an, der Junge der überlebt hat...Ich habe mittlerweile verstanden, dass ich es selber tun muss. Das ich Dich eigenhändig töten muss.“ „Da hast Du aber lange für gebraucht, ich weiß es schon lange…“ „Schweig! Du hast mein Eigentum gestohlen und jetzt werde ich endgültig Dein Licht auslöschen. Du hast mich alle die Jahre genug geärgert…AVADA KEDAVRA!“
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