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Fanfiction

Harry und Hannah - Die Aussprache

von Minerva1977

Als die kleine Trauergesellschaft ins Schloss zurückkehrte, gab es in der Großen Halle schon Frühstück. Sie hatten alle nur mäßigen Appetit. Minerva bestand aber darauf, dass jeder von ihnen eine Kleinigkeit aß, bevor sie sich auf den Weg zurück in die Ferien machten. Für Harry wurde es immer schwerer zu warten, dass die Schlacht begann. Ihn trieb innere Unruhe und so war Harry froh, als er mit Arthur, Charlie und Ron den Portschlüssel zum Grimmauldplatz nahm. Hermine würde Neujahr bei Ihren Eltern verbringen und Fred & George mussten am nächsten Tag wieder in ihren Laden.

Harry ahnte bereits, dass ihn diesmal ein Wutanfall von Molly und Ginny erwarten wĂĽrde. Aber es war noch viel schlimmer.
Molly, Ginny und Hannah hatten auf Sofas im Salon geschlafen und schreckten aus dem Schlaf, als die Vier in den Salon traten. Molly war rot vor Wut, Hannah sah ihn anklagend an und Ginny sah aus, als wĂĽrde sie ihn am liebsten auf der Stelle verhexen.
Mit großen Schritten ging sie auf Harry zu und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Dann trommelte mit beiden Fäusten gegen seine Brust.
„Harry…James…Potter! Du verdammter Mistkerl! Was sollte das? Weißt Du, was ich wegen Dir durchgemacht habe? Weißt Du, was ich für eine Sch…Angst hatte? Oder interessiert Dich das vielleicht gar nicht, wo Du mal wieder den Superhelden spielen musstest?“
Harry atmete tief durch. „Ginny, es tut mir leid, dass ich Dir soviel Angst gemacht habe. Ich bin eben manchmal ein sturer Esel. Bitte, verzeih mir!“
Ginny stand starr vor Harry und blickte ihm forschend ins Gesicht. Sie sah dort ehrliche Reue und das Wissen sie verletzt zu haben. Harry war so sĂĽĂź, wenn er hilflos verlegen war. Ginny glaubte Harry ja auch, dass es ihm leid tat. Es war nur ihre Angst gewesen, die sie dermaĂźen gegen ihn aufgebracht hatte. Aber so einfach wollte sie es Harry nicht machen.
„Du bist nicht stur, Du bist lebensmüde! Weißt Du was alles hätte passieren können? Hast Du auch nur einen einzigen Moment nachgedacht, was es für mich und unser Baby bedeutet, wenn Dir etwas passieren sollte? Ist es nicht schon genug, was Dumbledore von Dir verlangt?“ Das sie Dumbledore erwähnte, versetzte ihm einen Stich ins Herz. „Dumbledore…ist tot, Ginny!“ „Was?“
Ginny sah Harry ungläubig an, Molly schrie entsetzt auf und Hannah hatte das Gefühl, ihr würde der Boden unter den Füßen weggerissen. Als wollten sie es nicht glauben, sahen sie Arthur, Charlie und Ron gerade zu flehentlich an. Aber als die anderen Drei nickten und Ginny die Trauer in Harrys Augen sah, da wusste Ginny, dass es kein übler Scherz war.

In diesem Moment hörten sie entsetzliche Schreie aus der Eingangshalle. Es war Narzissa. So schnell sie konnten, rannten sie die Treppen herunter und ihnen bot sich ein grausamer Anblick.
Severus Snape kniete blutverschmiert vor dem toten Draco. Snape selber schien bis an das Ende seiner Kräfte, gefoltert. Was war geschehen?
Arthur und Charlie gingen mit gezückten Zauberstäben auf Snape zu. Harry blieb auf der Stelle stehen und fragte laut: „Welche Form hat der Anhänger der Kette, die meine Mutter stets bei sich trug?“ „Es ist eine Lilie!“ „Er ist es Arthur! Es ist Severus Snape!“ „Bist Du Dir sicher, Harry?“ „Ja, nur der echte Severus Snape kann das wissen.“ Molly, die Narzissa umarmte, fragte zaghaft: „Was hat das alles zu bedeuten?“
Harry drehte sich um und sah Molly ins Gesicht. Als er sprach, war seine Stimme angespannt. „Professor Snape hat Dumbledore mit dem Avada Kedavra getötet und ist dann mit Draco und Bellatrix geflüchtet…“ Allgemeines Entsetzen machte sich im Salon breit.
„Aber, Professor McGonagall hat mich vor einem großen Fehler bewahrt. Sie hat mich mit dem Lähmzauber gefesselt,damit ich die Drei nicht verfolgen konnte. Sie war der Meinung, dass ich nicht blind vor Wut und starrsinnig, wie ich nun einmal bin, die Verfolgung aufnehmen sollte. Sie hat mir erklärt, dass Professor Snape den Befehl hatte Dumbledore zu töten, wenn es soweit war. Anscheinend war Albus Dumbledore todkrank. Niemand wusste davon.. Zudem hatte Professor Snape vor Bellatrix Lestrange einen Unbrechbaren Schwur geleistet. Und zwar das er Draco bei seiner Aufgabe helfen werde und notfalls an seiner Stelle Dumbledore tötet. Draco hatte nämlich den Auftrag unseren Schulleiter aus dem Weg zu räumen. Hat es aber nicht geschafft. Daher musste Professor Snape es tun. Habe ich das so richtig verstanden, Sir?“
„Ja, Harry hat Recht! Der dunkle Lord hat Draco diese Aufgabe anvertraut. Als Strafe dafür, dass Lucius im Ministerium versagt hat. Er wusste, dass Draco es nicht schafft und hat ihn deshalb grausam bestraft. Ich konnte mein Patenkind nicht dort lassen und flüchtete in einem günstigen Augenblick. Leider konnte ich nichts weiter für ihn tun. Er ist jämmerlich verblutet.“
Narzissa schluchzte erneut auf. Auch wenn sie nie ein richtiges Verhältnis zu ihrem Sohn aufgebaut hatte, war es doch immer noch ihr Kind. Geschüttelt von der Trauer, kniete sie neben ihrem Sohn und weinte bitterlich. Molly leistete ihr Beistand und schaute ängstlich zu Charlie, Ron und Harry. Ihr Blick sprach bände, denn in Gedanken konnten dort genauso gut Harry oder einer ihrer Söhne liegen.
Arthur und Charlie halfen Harry, der versuchte, den toten Draco in einen herbeigezauberten Sarg zu legen. Mechanisch holte Narzissa Waschzeug und Molly half ihr mit Draco.
Mit tränenerstickter Stimme sagte Narzissa: „Arthur. Hier unter dem Haus, befindet sich die Familiengruft der Blacks. Ich möchte, dass Draco dort seine letzte Ruhe findet.“ „Ich verstehe. Ich sehe gleich mal nach, wo sich der Zugang befindet.“ Charlie folgte Arthur, der mehr zu sich selbst sagte: „Mit einer Beerdigung kennen wir uns jetzt ja aus…“ „Warum?“, fragte Molly entsetzt „Weil wir heute Nacht Dumbledore beerdigt haben.“ „Was? Wo?“ „Auf den Ländereien von Hogwarts, am See unter seinem Lieblingsbaum.“ „Ja, das hätte Dumbledore sicher gefallen“, bestätigte Snape mit zittriger Stimme.

Während Harry, Ron, Arthur und Charlie nach unten in den Keller stiegen, um den Zugang zur Familiengruft zu suchen, kümmerten sich Narzissa und Molly in der Küche um einen kleinen Leichenschmaus. Ginny war von Molly längst auf ihr Zimmer geschickt worden, weil das, was unten vor sich ging nicht für die Augen einer Schwangeren gedacht war. Ginny war froh, dass sie dieser Atmosphäre entkommen konnte, ohne unhöflich zu wirken. Es hatte ihr sehr zugesetzt, da sie sich immer Harrys Leichnam vorgestellt hatte und Molly hatte ihre Gedanken sicher nur zu gut gekannt.

Hannah ging zu Severus, der noch immer wie ein Haufen Elend auf dem Boden hockte und die Augen geschlossen hielt. Besorgt sah Hannah auf seinen übel zugerichteten Körper.
„Warum hat Voldemort Sie gefoltert? Weiß ER, dass Sie ein Spion sind?“ „Nein, ich denke nicht. Er war nur etwas in Rage wegen diesem Schwur…“ „Etwas in Rage ist gut. Er hat Sie fast umgebracht! Lassen Sie mich das bitte verarzten, Professor. Kommen Sie, ich bringe Sie in eines der Gästezimmer.“
MĂĽhsam erhob er sich, und hakte sich bei Hannah ein. Jeder Schritt kostete ihn enorme Willenskraft und er war froh, als er sich in einem Zimmer auf das Bett legen konnte. Hannah holte Salbe und Verbandszeug und kehrte dann in das Zimmer zurĂĽck. Severus hatte sich wie befohlen das Oberteil ausgezogen, damit sie seinen RĂĽcken verarzten konnte. Sie fĂĽhlte sich ein bisschen verlegen, aber tapfer cremte sie den zerschundenen RĂĽcken ein. Dann die Arme. Sie konnte das dunkle Mal sehen. Severus folgte ihrem Blick und rieb sich verlegen ĂĽber das brennende Mal.
„Ich wusste nicht, dass Sie…“ „Das ich das dunkle Mal trage?“ Hannah nickte. „Es war jugendlicher Leichtsinn, aber ich kann es nicht mehr ändern…Auch wenn ich heute vieles anders machen würde.“ „Sie müssen sich nicht vor mir rechtfertigen. Wir machen alle mal Fehler.“ „Aber ich habe Fehler gemacht, die Menschen das Leben gekostet hat. Ihre Eltern zum Beispiel…“ Hannah schluckte. Das hatte sie nicht gewusst. Aber sie empfand seltsamerweise keinen Groll gegen ihren Lehrer.
„Das ist Vergangenheit, Sir. Lassen Sie uns nicht mehr um Tatsachen trauern, die niemand mehr ändern kann. Wir müssen jetzt alles daran setzen Harry zu helfen. Seine Aufgabe ist schwer genug…“ „Ich weiß, was Harry bevorsteht. Und ich möchte nicht mit ihm tauschen.“ „Ja, wir haben alle Angst um ihn. Keiner weiß, ob Dumbledores Plan aufgeht. Und jetzt ist er nicht einmal mehr unter uns um Harry zu helfen…“ „Ich werde Harry helfen, so gut ich kann. Das bin ich James und Lily schuldig. Wenn ich Euch beide heil und lebend aus dieser Geschichte rausbekomme, dann habe ich es wenigstens diesmal gut gemacht.“
Hannah nickte und Tränen glitzerten in ihren grünen Augen, aber sie wischte sie weg und bandagierte Snapes Rücken und Arme. Dabei musste sie sich näher über ihn beugen, so dass Severus ihren Duft wahrnahm. Sie roch wahrhaftig nach einem Blumenmeer. Und ihre Berührungen verschafften dem sonst so gefassten Severus eine leichte Gänsehaut. Hannah bemerkte seine Reaktion auf ihre Berührungen und wurde verlegen.
Es knisterte gewaltig zwischen ihnen, dass hatte es im KrankenflĂĽgel bereits getan. Seine GefĂĽhle durften nicht sein, aber er konnte sie auch nicht leugnen. Zwischen ihnen herrschte eine seltsame Vertrautheit, wie er es seit Lily Potter nicht mehr erlebt hatte. Hannah schien sein Schicksal zu sein, aber sie war auch noch seine SchĂĽlerin. Bei Merlin, sie war erst 16.
Als Hannah seinen Rücken verarztet hatte, kümmerte sie sich um die Platzwunde an der Stirn und kam dabei seinem Gesicht verdammt nah. Ein Blick in Hannahs Augen sagte Severus, dass sie ähnliche Gefühle für ihn hegte. Aber er sah auch die Zweifel. Durften sie ihre Gefühle offen zeigen? Schmetterlinge in seinem Bauch ließen ihn jeden Zweifel in den Wind schießen. Er zog Hannah näher an sich heran,umarmte sie und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Hannah erwiderte scheu seine Umarmung und konnte an ihrem Ohr Severus Herzschlag hören. Sie war sprachlos. Er zeigte ihr hier in diesem Moment, dass er wirklich mehr für sie empfand. Hannah Magen schlug Purzelbäume. Es war ein magischer Moment, als sich ihre Lippen berührten. Ihr erster zärtlicher Kuss. Hannah war in diesem Moment der glücklichste Mensch auf der Welt.

Knall! Die Tür öffnete sich und Charlie stand in der Tür. Er schien ziemlich wütend.
„Professor Snape, was soll das? Hannah,…was…“ „Charlie, ich kann Dir das erklären!“ „Das hoffe ich für Dich, denn Du bist seine Schülerin.“ „Sie waren doch auch mit Hannah zusammen.“ „Ich warne Sie!“
„Nein, Charlie! Als Bruder habe ich das Vorrecht ihn eigenhändig zu vierteilen!“ „Harry, ich…wir können das erklären!“ „Das müsst Ihr nicht, denn ich bin ja nicht blind. Ich habe es schon die ganzen letzten Wochen bemerkt. Ich werde Ihnen keine Steine in den Weg legen, aber wenn Sie meiner Schwester das Herz brechen, werde ich ungemütlich.“
Severus schluckte. Harry sah in diesem Moment wirklich so aus, als wĂĽrde er seine Drohung jederzeit wahrmachen.
„Harry, ich werde alles tun, um Hannah glücklich zu machen. Ich habe schon einmal Fehler gemacht und dafür bitter gebüßt. Diesmal möchte ich es keinesfalls vermasseln.“
Er blickte Hannah vollkommen verliebt an und Harry erkannte, dass es sein Lehrer wirklich ernst meinte. Hannah ging zu Harry und umarmte ihren Bruder.
„Danke, Harry!“ Daneben stand Charlie mit versteinerter Miene. Er erwiderte weder Hannahs Blick, noch ihre freundschaftliche Umarmung. Er ertrug einfach die Tatsache nicht, dass Hannah sich für den, allgemein als Schülerschreck bekannten, Professor entschieden hatte. Was hatte dieser Mann an sich was Charlie nicht gehabt hatte? Er konnte ihr Vater sein.
„Wie lange geht das schon?“, fragte er Hannah mit eisigem Ton.
„Hast Du wegen IHM Schluss gemacht?“
„Nein Charlie! Bitte…Ich dachte, wir wären Freunde.“
„Wir beide waren Freunde, ja! Wir waren sogar einmal mehr, bis Du diesen Heiltrank bekommen hast…Ich habe es gespürt, dass etwas nicht mehr stimmt,aber ich konnte mir keinen Reim darauf machen.“
„Charlie, Severus ist NICHT der Grund für unsere Trennung. Du weißt, dass Du im Sommer wieder nach Rumänien zurückkehrst. Ohne Deine Drachen kannst Du nicht leben. Ich habe aber noch mein UTZ-Jahr vor mir. Und eine Berufsausbildung habe ich auch noch nicht. Eine Fernbeziehung wäre auf Dauer nie und nimmer gut gegangen.“ „Leider!“ Charlie blieb abweisend. Es tat im Moment zu sehr weh. Ganz unvermittelt fragte er Severus. „Haben Sie das damals auch so erlebt? Als Potter Ihnen Lily ausgespannt hat?“
„Ja! Mit dem Unterschied allerdings, dass Lily und ich nie ein Paar, sondern nur gute Freunde waren. Meine Liebe war leider einseitig…“
„Nun gut, ich kann es sowieso nicht ändern. Hier hat das Herz entschieden und ich muss das akzeptieren.“
„Ich hoffe wir können als Kollegen weiterhin respektvoll miteinander arbeiten?“
„Natürlich, ich werde mich bemühen. Muss ja nicht jeder mitbekommen... Aber sobald Hagrid wiederkommt, werde ich nach Rumänien zurückkehren.“
Severus kam auf Charlie zu und reichte ihm die Hand. „Frieden?“ „Frieden!“
Erleichtert atmete Harry durch. Er hatte fĂĽr einen Moment befĂĽrchtet Charlie wolle sich mit Severus duellieren. Nur Hannah wirkte bedrĂĽckt, weil sie Charlie das Herz gebrochen hatte.

„Kommt Ihr jetzt bitte in die Eingangshalle? Wir haben den Zugang gefunden und Narzissa möchte es möglichst bald hinter sich bringen...“
Die Beerdigung! Die grausame Realität holte Hannah und Severus auf brutalste Weise wieder ein.
„Wir kommen sofort!“
Harry zog Charlie mit sich, damit Hannah Severus helfen konnte sich das Oberteil über die verbundenen Arme zu ziehen. „Harry, hast Du das gesehen? Er trägt das dunkle Mal!“ „Ich weiß das! Er hat es als Teenager bekommen, genau wie Lucius Malfoy. Der Tod unserer Mutter hat ihn gegen Voldemort aufgebracht. Bevor er zu Dumbledore überlief und als Lehrer an die Schule kam, war er aber mehr oder weniger überzeugter Todesser.“ „Und dem gibst Du den Segen mit Deiner Schwester zusammen zu sein? Dir hat er doch auch immer zugesetzt.“ „Charlie, ich lebe nicht in der Vergangenheit. Ich glaube fest, dass Severus sich geändert hat. Und das hat allein Hannah zustande gebracht. Warum sollte ich etwas, was so Gutes in einem Menschen bewirkt unterbinden?“ „Du bist wirklich einmalig Harry! Du hast die Gabe immer das Beste im Menschen zu sehen, ohne so vertrauensselig zu sein wie unser Dumbledore. Du durchschaust die Menschen, was wirklich hinter der Fassade steckt. Aber erzähle mir jetzt nicht, dass auch Lord Voldemort eine gute Seite hat…“ „Nein, das wird nicht passieren, denn er ist durchweg böse und grausam! Selbst Draco war menschlicher, auch wenn er Voldemorts Sohn war.“ „Echt? Das wusste ich nicht!“ „Das weiß kaum jemand. Ich glaube, nur Dumbledore, Lucius, Severus und ich wissen davon.“ „Aber wie konnte Voldemort Vater werden, er hätte ja mit Narzissa…“ „Ganz einfach…Imperiusfluch! Er hat sich genommen, was er wollte...“ „Arme Narzissa! Aber das heißt ja, dass Voldemort seinen eigenen Sohn ermordet hat.“
Harry nickte und winkte ab. „Andere Menschen bedeuten Voldemort nichts. Das macht IHN ja so grausam!“

Wenige Minuten später hatten sich alle in der Eingangshalle versammelt, um Draco die letzte Ehre zu erweisen. Molly und Arthur stützten die aufgelöste Narzissa. Danach folgten Harry und Hannah, die Severus in die Mitte genommen hatten. Er sah sehr blass und müde aus. Danach folgten Ron und Charlie. Die Beerdigung war anders, als die von Dumbledore, fand Harry. Aber das lag sicher an der sowieso schon beklommenen Atmosphäre am Grimmauldplatz.
Nach dem Leichenschmaus zog sich Harry zurĂĽck. Er wollte nach Ginny sehen und etwas mit ihr allein sein.
Ginny war so froh, dass Harry an ihrer Seite war.
Und mit seiner Hand auf ihrem Bauch konnte Harry die Tritte und Bewegungen des Kindes spüren. Ein wunderschöner Moment.
In 16 Wochen wĂĽrden sie zu Dritt sein.
„Mom hat mich gefragt, ob wir schon einen Namen ausgesucht haben.“ „Haben wir?“
„Nein, wir waren uns doch nicht einig, weißt Du noch?“ „Ich erinnere mich schwach…“ Harry grinste schelmisch.
„Wir waren uns nicht einig, ob wir der Tradition folgen und das Kind als Zweitnamen Harry oder Ginny nennen.“ „Und, was denkst Du mittlerweile darüber?“ „Naja, ich habe immer noch Zweifel…“
„Würde es Dir die Entscheidung erleichtern, wenn ich Dir sage, das unser Baby ein Mädchen wird?“ „Was? Wirklich?“ „Ja, Madam Pomfrey hat es mir gesagt, bevor wir in die Ferien gefahren sind. Ich war bei ihr, als ich nicht schlafen konnte.“ „Wow,ich bekomme eine Tochter!“ „Also ich finde Sarah schön.“ „Was mit Helena? Helena Ginevra Potter.“ „Oh, das gefällt mir. Ich bin einverstanden, Harry.“ „Hast Du gehört kleine Prinzessin. Du heißt Helena Ginevra.“ „Bist Du nicht enttäuscht, dass es kein Junge ist?“ „Warum? Mädchen sind toll!“ Ginny lächelte, denn das war wieder typisch Harry.

Währenddessen saßen die anderen in der Küche und lauschten den Schilderungen von Severus und Arthur. Dumbledores Tod schockierte alle zutiefst. Molly, Hannah und Narzissa weinten, als Charlie dann von der Beerdigung erzählte. Wie sie alle das Grab auf Muggelart gegraben hatten. Hannah ahnte, was dieser Verlust für Harry bedeutete. „Harry kann das doch nicht einfach so schlucken…“ „Oh, dass hat Harry nicht, Hannah! Er hat bitterlich getrauert und ich glaube so aufgelöst habe ich ihn noch nie erlebt“, meinte Arthur mitfühlend. „Und Minerva auch nicht. Es war grauenvoll zusehen zu müssen…“ Er schluckte, stand auf und holte für alle Anwesenden und sich selbst ein Glas Feuerwhisky. Als alle mit einem Glas versorgt waren, sagte er nur: „Auf Albus und Draco!“

Nach dem Abendessen, zu dem auch Kingsley, Remus, Tonks und Mad-Eye erschienen waren, fasste sich Harry ein Herz.
„Professor Snape!?“ „Was gibt es, Harry?“ „Ich würde gerne mit Ihnen unter vier Augen sprechen. Über das, was nach all den Jahren und all den Geschehnissen der letzten Tage noch zwischen uns steht.“
Severus Snape blickte argwöhnisch in Harrys Gesicht. Aber da er in Harrys Blick nur ehrliche Neugier erkennen konnte, stimmte er dem Vorschlag zu, sich in den kleinen Salon zurück zu ziehen. Die Anderen betrachteten diese Unterredung mit Skepsis. Nur Hannah sah ihnen zufrieden hinterher. „Na, ob das gut geht? Snape allein mit Harry in einem Raum?“ „Remus, Harry ist nicht James und das hat Snape wohl schon eine ganze Weile begriffen.“ „Ja, aber selbst wenn Harry freundlicher ist als James, kann es für unseren Tränkemeister äußerst unangenehm werden.“
„Hör auf, als wenn gerade Du als einer der Rumtreiber mit Snape Mitleid hättest.“ „Ich bin einfach nur der Meinung, dass jemand sich sicherheitshalber in der Nähe aufhalten sollte, um notfalls einzugreifen.“ „Das mache ich!“ rief Ron begeistert, aber Mollys böser Blick brachte ihn zum Schweigen. „Nichts da! Lasst die beiden in Ruhe…Sie haben sich viel zu sagen.“

Viel zu sagen hatten sie sich auf jedem Fall, als sie sich im kleinen Salon gegenüber saßen. Nachdem sie gewisse Missverständnisse der letzten Tage ausgeräumt hatten, kam Harry auf das Thema zu sprechen, dass ihn im Moment am meisten beschäftigte.
„Sagen Sie mal Professor Snape, stimmt es das Sie früher in meine Mom verliebt waren?“ Snape erblasste. Woher wusste Harry das? Sicher von Black und Lupin.
„Ja, es stimmt. Und wenn ihr ehrenwerter Vater mir nicht das Leben zur Hölle gemacht hätte, dann hätte ich Lily niemals dieses abscheuliche Wort an den Kopf geschmissen, dass Lily in die Arme von James Potter trieb.“
„Wieso, was haben Sie ihr den gesagt?“
„Ich nannte sie Schlammblut, weil sie Potter verteidigt hatte…Darauf bin ich weder stolz, noch konnte ich es jemals wieder gut machen. Das zweite Mal, dass ich mich Lily gegenüber schuldig gemacht habe, war der Tag, an dem ich die halbe Prophezeihung hörte und sie an den dunklen Lord weitergab.
Ich bettelte Dumbledore an, Lily von da an zu beschĂĽtzen, aber es funktionierte nicht.
Ein Freund wurde zum Verräter und ich verlor Lily für immer…“
Harry hatte ihm aufmerksam zugehört und schüttelte den Kopf.
„Jetzt verstehe ich Einiges besser. Und Sie sind nicht schuld am Tod meiner Eltern, Severus. Diese Schuld trägt einzig und allein der Verräter Peter Pettigrew.“
Severus sah Harry erleichtert an. Es war wie eine Absolution, diesen Satz aus Harrys Mund zu hören.
„Aber im Herbst passierte etwas, dass mich an diese Zeit erinnerte. Als ihre Zwillingsschwester um ihr Leben kämpfte. Ich hatte Angst diesmal wieder zu versagen…Aber das ich an Lily dachte, rettete Hannah das Leben. Dank Lily kam ich auf die fehlende Zutat des Heiltrankes…Eine Lilie…“ „Sehen Sie, in dem Sie Hannah gerettet haben, haben Sie meine ganze Familie gerettet. Meine Mom wäre sicher stolz auf Sie!“
Severus wurde ein wenig rot vor Verlegenheit. Er konnte nicht glauben, dass er Harry Potter dermaßen persönliche Dinge erzählte. Und doch schien er dem Jungen vertrauen zu können. Harry hatte oft genug bewiesen, dass er gewisse Dinge für sich behalten konnte.
„Was Hannah betrifft, da muss ich Ihnen etwas gestehen, Harry?“ „Was denn?“ „Ich habe in den letzten Monaten sehr viel Zeit gehabt, Ihre Schwester besser kennen zu lernen. Am Anfang habe ich gedacht, dass es nur wegen dem Unfall wäre. Wegen dem Schuldgefühl von damals und weil Hannah mich so sehr an Lily erinnerte. Aber während der ganzen letzten Zeit ist mir klar geworden, dass es mehr ist. Das ich mehr für Hannah fühle und ich habe erkannt, wie viel sie mir bedeutet. Selbst meine letzten Gedanken, als Voldemort mich folterte, gehörten Hannah. Aber ich habe auch Angst! Weil ich Ihr Lehrer bin! Weil ich gut 20 Jahre älter bin! Und weil ich ganz genau weiß, was der berühmte Harry Potter mit mir anstellt, wenn ich seiner Schwester das Herz breche.“
Harry staunte nicht schlecht. Solch ein Geständnis hatte er nie im Leben erwartet. Zumindest nicht aus dem Munde von Severus Snape. Er liebte Hannah also wirklich.
„Severus, ich bin froh, dass Sie so ehrlich zu mir sind. Und keine Angst, ich reiße Ihnen nicht gleich beim kleinsten Streit den Kopf ab.“
Sie lachten beide und die Stimmung war gelöst. Harry und Severus hatte eine neue Basis bekommen, um besser miteinander umzugehen und einander zu vertrauen. Fröhlich plaudernd verließen Harry und Severus den kleinen Salon und kehrten zu den anderen in die Küche zurück.

„Hurra, sie leben noch!“, rief Ron enthusiastisch.
„Na klar, was hast Du erwartet? Das wir uns duellieren?“ An den Blicken von Remus und Arthur sah er, dass alle genau das befürchtet hatten. „Leute, die Luft ist rein! Ihr könnt wieder durchatmen.“
Erleichtert schauten alle zu Harry und Severus, der sich demonstrativ neben Hannah setzte und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Molly schaute entsetzt von Severus zu Hannah, sagte aber nichts. Und Remus, der neben Harry saĂź, taxierte Severus mit einem misstrauischen Blick.
„Sag mal Harry, Severus und Hannah? Ist das wirklich ernst?“
„Sagen wir mal so, die beiden fangen erst an, genau das heraus zu finden...“


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Manchmal nützt es, mich vor all den Leuten lächerlich zu machen, die mich als Autoritätsperson erleben. Auch ich habe nicht auf alles eine Antwort parat, und die Mitarbeiter geben nur ihr Bestes, wenn sie mich nicht für vollkommen halten.
Mike Newell