von Minerva1977
So, ein neues Kapitel. Ich war echt baff, wie viele schon in die FF reingeklickt haben. Und auch das bereits einige User sie abonniert haben. Vielen lieben Dank für den großen Zuspruch, das motiviert ungemein! :-)
Im Moment komme ich recht gut voran mit den Kapiteln...Viel Spaß also!
9. Wieder in Hogwarts
Das neue Schuljahr konnte für Harry nicht schnell genug kommen, denn seine Neugierde und seine Tapferkeit waren wieder einmal größer, als die Angst vor einem Duell mit Voldemort.
Was Dumbledore ihm wohl beibringen würde. Flüche und Banne, wie die, die er im Ministerium gegen Voldemort eingesetzt hatte. Oder hatte Dumbledore bereits eine Taktik? Wie gut, dass er in den Ferien bis zum Erbrechen Okklumentik geübt hatte. Hannah war wirklich sehr gut darin und mit seiner Schwester war es wesentlich angenehmer gewesen. Er konnte sich besser konzentrieren. Schon seit längerer Zeit hatte Harry nicht mehr in Voldemorts Geist gesehen. Es schien, als sei diese Verbindung zerstört. Einerseits war Harry froh, aber irgendwie war diese Verbindung auch nützlich gewesen.
War sie das wirklich? Nein, er musste sich davor schützen. Wenn er eine Chance haben wollte, musste er seinen Geist komplett verschließen. Vor allem in den Privatstunden mit Dumbledore.
Auf ihren eigenen Wunsch hin hatte Hannah auch mit Ginny, Hermine und Ron Okklumentik geübt. Das konnte nicht schaden, meinte Hermine. Denn wenn Voldemort in ihren Körper und Geist eindringen würde, hätte er es um Einiges leichter als bei Harry. Allein der Gedanke daran, machte Ron und Hermine Angst. Und wer wollte es ihnen schon verdenken?
Am Morgen des ersten September herrschte die übliche Abreisehektik. Aus Sicherheitsgründen hatte Dumbledore dafür gesorgt, dass Harry, Hannah, Ginny, Ron und Hermine mit einem Portschlüssel nach Hogwarts reisen konnten. Den Grund dafür kannte nur er, aber den Freunden sollte es recht sein. Je später sie sich mit Draco Malfoy rumärgern mussten, desto besser.
Auch die Sicherheitsvorkehrungen am Schloß waren erhöht worden. Filch durchsuchte das Gepäck nach schwarzmagischen Gegenständen und hantierte mit einer Seriositätssonde an den Schülern herum. Alle Schüler ließen diese Prozedur murrend über sich ergehen. Nur Draco Malfoy nicht. Er weigerte sich strikt und war nur von seinem Hauslehrer Severus Snape dazu zu bringen, wenigstens sein Gepäck untersuchen zu lassen.
Harry fand es merkwürdig. Hatte Draco etwas zu verbergen? Sein dunkles Mal zum Beispiel. Hannah dagegen fand Draco’s Verhalten einfach nur arrogant. „Ich habe in dieser Familie mein Leben verbracht. Lucius und Draco waren immer so. Ich sage immer: Hochmut kommt vor dem Fall! Und wenn man mal bedenkt, wer sein Papi ist und wo er die Ferien verbracht hat, kann er froh sein, dass Dumbledore ihn nicht hochkant rauswirft.“ „Da hast Du wahrscheinlich recht, Schwesterherz. Aber wir sollten Draco trotzdem im Auge behalten.“
Aber da Harry der Einzige war, der Draco’s Verhalten wirklich merkwürdig fand, erwähnte er das Thema vorerst nicht mehr.
Sie genossen das Bankett zum Schuljahresbeginn. Verfolgten die Einteilung der neuen Schüler in die Haüser und warteten gespannt auf Dumbledore‘s Rede. Aber es kam nur die Ermahnung zusammen zu halten und achtsam zu sein.
In seiner ersten Nacht in Hogwarts schlief Harry sehr unruhig. Er träumte von Draco als Inferi, der auseinanderbrach und sich in seiner Leiche Voldemort befand. Schon der Gedanke daran war furchtbar. Aber immer wenn Harry schweißgebadet aufwachte, tröstete er sich damit, dass Dumbledore und die anderen Lehrer es bemerken würden, wenn Draco besessen wäre.
Am nächsten Morgen ging Professor McGonagall am Gryffindortisch auf und ab und besprach mit den Schülern ihren Stundenplan. Als sie bei Harry angelangt war, schenkte sie ihm ein Lächeln. Dies kam bei Professor McGonagall recht selten vor, daher war Harry auch relativ verwirrt.
„Sehr gut, Mister Potter. Haben Sie immer noch den Wunsch Auror zu werden?“
„Ja, Professor!“
„Also, dann werden sie UTZ-Kurse in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zauberkunst, Verwandlung, Kräuterkunde und Zaubertränke belegen." "Aber ich habe doch nur ein E in Zaubertränke." "Das reicht bei Professor Slughorn für den ÚTZ-Kurs. Machen Sie sich gleich auf den Weg. Er wartet bereits auf Sie. Und nehmen sie Mr.Weasley mit. So wie ich das sehe, haben sie denselben Stundenplan.“
„Mache ich, Professor!"
Professor McGonagall lächelte erneut, bevor sie sich dann seufzend Neville Longbottom zuwandte.
Gemeinsam mit Ron und Hermine, die auf sie gewartet hatte, machte sich Harry auf den Weg in die Kerker. Ihm war ganz leicht ums Herz und für einen Moment vergaß Harry vollkommen, dass irgendwo da draußen Lord Voldemort auf ihn wartete.
Als sie am Klassenraum für Zaubertränke ankamen, herrschte dort ein Tumult.
Zuerst konnten sie nicht erkennen, was dort vor sich ging, aber dann sahen sie Draco und Hannah, die ihre Zauberstäbe gezückt hatten und hörten Draco’s schnarrende Stimme.
„Wie froh ich bin, dass DU nicht meine wahre Schwester bist. Du und dein Bruder werdet genauso enden wie Eure Eltern, der dunkle Lord wird Euch wie eine Kakerlake zertreten...Kinder eines Blutverräters und eines wertlosen Schlammblutes!“
Hannah’s Gesicht war knallrot vor Wut. „Cru...!“ „Neeiin!“ Noch ehe jemand reagieren konnte, schrie Harry „Protego“ und so entstand ein Schild zwischen den beiden Streithähnen. Zwar war auch er wütend auf Draco, dass er es wagte seine Mutter ein Schlammblut zu nennen, aber er wollte auch nicht, dass Hannah Ärger bekam. Komisch, sonst war Hannah doch immer die, die sich bei Provokationen besser im Griff hatte. Und jetzt hätte sie beinahe einen unverzeihlichen Fluch ausgesprochen. „Harry, er hat unsere Mutter beleidigt!“ „Ich weiß, Hannah. Aber dieser Abschaum ist es nicht wert, dass Du seinetwegen von der Schule fliegst. Das nutzt überhaupt niemandem etwas.“
Als er sicher war, dass die Situation sich beruhigt hatte, löste er den Schildzauber. Aber Draco hatte nur darauf gewartet und schrie: „Levicorpus!“
Hannah riss es kopfüber nach oben und Draco lachte gehässig.
Doch das Lächeln verging ihm, denn in diesem Moment kamen Snape und Slughorn um die Ecke. Sie hatten Draco’s Angriff miterlebt. Mit einer Bewegung seines Zauberstabs, holte Slughorn Hannah wieder unbeschadet auf den Boden zurück. „Na warte, Junge! Man verhext keine Mitschüler, wenn sie einem den Rücken zudrehen. 20 Punkte Abzug für Slytherin! Und eine Woche Nachsitzen.“ Und Snape zischte: „Malfoy, mitkommen! Sofort!“
Severus Snape verschwand mit Draco in seinem Büro.
Harry war sich sicher, dass Snape Draco verschonen würde. Er bekam nur noch mit, dass sie aufgeregt diskutierten, aber er konnte ihnen nicht folgen um zu lauschen, denn Professor Slughorn hatte Hannah und ihn in ein Gespräch verwickelt. Schade, er hätte zu gerne gewusst, was die beiden zu diskutieren hatten.
Slughorn war ganz begeistert Harry und Hannah beide in seinem Kurs zu haben. Als sie den Kerker betraten, war Harry positiv überrascht. Wo bei Snape sonst alles recht duster und unbehaglich gewirkt hatte, war der Raum nun hell erleuchtet und freundlich. In verschiedenen Kesseln vor dem Lehrerpult blubberten Zaubertränke munter vor sich hin. Zum Glück hatten nur 3 Slytherins den UTZ-Kurs geschafft. Draco, Pansy Parkinson und Blaise Zabini. Dazu kamen noch 2 Hufflepuffs und 2 Ravenclaws, die sich einen Tisch teilten.
Also gehörte Hermine, Ron, Harry und Hannah der dritte Tisch allein.
Professor Slughorn trat vorne an den Lehrertisch und ging erst einmal die Schülerliste durch. Bei Harry angekommen, blickte er freudig auf.
„Ah, Mister und Misses Potter! Ja, ich habe von Dumbledore gehört, dass die Potter-Zwillinge endlich wieder vereint sind. Sie schauen Ihrem Vater so verdammt ähnlich und beide haben Sie Lily’s Augen. Wirklich verblüffend.“ Slughorn seufzte. „Lily war eine meiner Lieblingsschülerinnen. Wirklich eine hochbegabte Hexe. Konnte es nicht fassen, als ich das mit Ihren Eltern hörte. Und das von Ihnen, Harry. Nun ja, jeder fragt sich, ob es wahr ist, was so erzählt wird. Das Sie der Auserwählte sein sollen....“
Eine gespannte Stille trat ein. Alle starrten auf Harry, der sich sehr unwohl in seiner Haut fühlte. „Ähm, naja! Es ist nicht so einfach, wie sich das anhört...Ich möchte auch lieber nicht darüber sprechen...“ „Ah, so bescheiden, so bescheiden...Genau wie Ihre Mutter. Nun ja, dann möchte ich Sie alle einmal bitten hier nach vorne zu kommen. Ich habe für diese erste Stunde etwas vorbereitet. Ich möchte Ihnen ein paar Zaubertränke vorstellen. Am Ende des UTZ-Jahres sollten Sie in der Lage sein, solche Zaubertränke herzustellen.“
Gespannt schauten Sie in die Kessel.
Den Zaubertrank in der Mitte erkannte sogar Harry. Das war der Vielsafttrank, den Hermine schon in Ihrem zweiten Schuljahr zubereitet hatte.
Der linke Zaubertrank hatte eine rosafarbene Farbe und erinnerte Harry an den Liebestrank für junge Hexen, den die Weasley-Zwillinge im Sortiment ihres Scherzartikelladens hatten. Der Trank im rechten Kessel sah aus wie pures Gold.
„Nun, weiß jemand, was für ein Zaubertrank sich in dem linken Kessel befindet?“ Hermine zeigte auf und Professor Slughorn schien beeindruckt. „Nun,...mit wem habe ich die Ehre?“ „Hermine Granger, Sir. Und das ist Amortentia, der stärkste Liebestrank der Welt...“„Richtig. 10 Punkte für Gryffindor! Und was für ein Trank ist das in der Mitte?“ Nun meldeten sich auch Harry und einige andere Schüler. „Harry, mein Junge. Dann mal los...“„Das ist Vielsafttrank! Damit hat Barty Crouch junior uns fast ein ganzes Schuljahr vorgespielt er sei Professor Moody.“
Das er ihn im zweiten Schuljahr bereits einmal selbst getestet hatte, wollte er hier nicht verraten, da er nicht wusste, ob sie dafür nachträglich Ärger bekommen konnten.
„Richtig, richtig! Und den Vielsafttrank müsst Ihr aus dem FF herstellen können, wenn Ihr eine Auroren-Laufbahn anstrebt. Zur Tarnung und Verwandlung unverzichtbar. Es gibt sogar Möglichkeiten die Wirkzeit zu verlängern. Nochmal 10 Punkte für Gryffindor!“
Slughorn räusperte sich und zeigte diebische Freude, als er auf den letzten Kessel aufmerksam machte. Hermine zog hörbar Luft ein und schnippte mit dem Finger. „Miss Granger?“ „Professor, das ist pures Glück...“ “Richtig, Miss Granger. Dieser kleine Trank heisst Felix Felicis. Ein gut dossierter Schluck reicht, um 12 Stunden Glück zu haben. Aber es ist verboten den Felix anzuwenden während einer Prüfung oder bei Wettbewerben. Sonst wäre das ja zu einfach, nicht wahr? Und noch einmal 15 Punkte für Gryffindor“ Hermine strahlte und Harry war baff.
Bisher hatten im Zaubertrankunterricht immer nur die Slytherins Punkte eingeheimst.
„So, wir haben noch genug Zeit und ich möchte Sie bitten, sich am ‚Sud des lebenden Todes‘ zu versuchen. Holen Sie ihre Zaubertrankbücher heraus und schlagen Sie Seite 12 auf. Gutes Gelingen!
Harrys Trank war ganz passabel und endlich bekam er dafür auch mal eine entsprechende Benotung. Hermines Trank war am besten geworden, fast perfekt. Und aus lauter Begeisterung über seine neue Musterschülerin, schenkte er Hermine eine Ampulle Felix Felicis. Hermine freute sich, war aber auch ein wenig verlegen.
Als sie den Kerker verließen, war von Draco immer noch nichts zu sehen.
Auch als sie in die Große Halle zum Mittagessen gingen, war Draco weit und breit nicht zu sehen.
Erst in Verteidigung gegen die dunklen Künste war Draco wieder anwesend. Snape stellte dann auch noch ausgerechnet Harry und Draco gegenüber, um ungesagte Zauber zu üben. Harry schaffte es als Erster und entwaffnete Draco. Aber anstatt Harry zu loben, ignorierte Snape seinen Erfolg. „So wie immer“, dachte Harry sauer. Alles war wie immer. Snape hasste Harry, weil er seinem Vater so ähnelte. Und er hatte sich vorgenommen Harry das Leben zur Hölle zu machen.
„Mal sehen, Potter, ob sie das auch bei mir schaffen, oder ob das wieder nur ein Zufallserfolg war.“
Und Harry war gewappnet. Endlich beherrschte er Okklumentik richtig, so das Snape nicht wissen konnte, was er vorhatte. Überrascht entwaffnete Harry Snape und dieser schaute ihn wütend und herablassend an.
„Schön, schön! Potter hat endlich gelernt, was ich ihm letztes Jahr so mühsam eingetrichtert habe. Da war die kleine Nachhilfe doch für etwas gut.“ Die Slytherin-Schüler lachten hämisch.
"Potter, Du brauchst Nachhilfe?"
"Ach, halt die Klappe Malfoy!"
"10 Punkte Abzug für diese Bemerkung."
„Und es ist nicht Ihr Verdienst, Professor. Ich hatte in den Ferien einen viel besseren Lehrmeister.“
Die Klasse war aprupt still und Harry biss sich erschrocken auf die Lippen. So frech hatte er nicht sein wollen. Und er wusste, das er für diese freche Klappe bezahlen würde.
„Potter, wenn Sie nicht unter Dumbledores Schutz stehen würden, würde ich Sie auf der Stelle hochkant rauswerfen. Sie sind noch arroganter und vermessener als ihr Vater. RAUS AUS MEINEM UNTERRICHT!“, schrie Snape außer sich. Er schrieb eine Nachricht und schickte Harry damit zu Dumbledore.
Nervös saß Harry in Dumbledore’s Büro und blickte auf seine Knie, während der Schulleiter die Notiz las, die Snape verfasst hatte. Wie würde Dumbledore reagieren?
„Harry, Harry, ich hätte es wissen müssen. Ich dachte, wenn Snape jetzt sein Lieblingsfach bekommt, würde er auch nachsichtiger mit Dir sein. Aber ich habe mich geirrt. Severus steht sich in dieser Sache selbst im Weg, weil er Deinen Vater gehasst hat. Umso wichtiger wird mein Unterricht für Dich sein und es wird Zeit, dass wir damit bald beginnen. Bitte komme am Freitagabend zu mir ins Büro. Ich würde sagen, 20 Uhr ist eine perfekte Zeit. Bis dahin möchte ich noch ein paar Fakten sammeln. Gehe jetzt wieder zu Deinen Freunden..." "Aber Professor, meine Strafe?"
"Ich kann Professor Snape’s Strafmaß nicht entsprechen. Wir werden Deinen Unterricht bei mir als Nachsitzen deklarieren, dann fällt es den anderen Mitschülern nicht auf, dass ich Dir die Strafe erlasse."
Harry war überrascht, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet.
Eilig kehrte er in den Gryffindor-Gemeinschaftsraum zurück, wo seine Freunde bereits begonnen hatten die Hausaufgaben zu erledigen.
„Und, wie war’s“, fragte Ron mitfühlend. „Ging so. Ich habe die nächsten Wochen jeden Freitagabend bei Dumbledore Nachsitzen.“ „Das ist doch Quatsch...“, begann Ron, aber Hermine brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Hermine neigte sich näher zu Harry hinüber, damit keine anderen Gryffindors lauschen konnten. „Geht es um Deine Privatstunden?“ Harry nickte.
Er öffnete seine Schultasche und begann ebenfalls mit den Hausaufgaben, als Ginny herein kam.
Ginny war ein Jahrgang unter Harry und hatte daher einen anderen Stundenplan. Zudem war es Ginny’s ZAG-Jahr und Ginny musste viel lernen. Sie hatten wenig Zeit füreinander und daher immer Sehnsucht. Ginny begrüßte Harry mit einem Kuss und seufzte.
„Verteidigung ist echt hart geworden, seitdem Snape den Unterricht gibt. Ich dachte, er würde etwas gerechter sein, weil er ja auch im Orden ist. Aber da habe ich mich wohl geirrt.“ „Das hast Du, mein Schatz!“ „Harry hat sich auch schon wieder mit Snape angelegt und hat jetzt Nachsitzen bei Dumbledore...“ „Was? Das ist nicht Dein Ernst, oder?“ Harry schaute schuldbewusst. „Doch, ich habe mich provozieren lassen...“ „Macht nichts, wenn Harry sich derart proviziert gefühlt hat, wird Snape es schon verdient haben...“ Harry und Ginny gingen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach – Küssen! Ron und Hermine grinsten und taten es ihnen nach. Hannah schaute genervt und verließ den Gemeinschaftsraum. Sie gönnte ihrem Bruder und auch Ron und Hermine das Glück, aber da Hannah selbst unglücklich verliebt war, fiel es ihr schwer diese Knutscherei zu ertragen. Heute morgen hatte sie einen Brief von Charlie bekommen, der sie genauso vermisste wie sie ihren Rebell. Auch bei ihnen hatte es in der Nacht nach der Geburtstagsfeier gefunkt, aber Charlie war am nächsten Tag wieder abgereist nach Rumänien. Also hatten sie nicht viel Zeit miteinander gehabt.
Die anderen Vier hatten verwirrt Hannah hinterher geschaut, als sie durch das Portraitloch verschwand und Harry stand auf, um ihr hinterher zu gehen. Er fand sie auf dem Astronomieturm. Sie hockte niedergeschlagen auf einem Stuhl, der dort stand. Den Brief von Charlie hatte sie an sich gepresst und Tränen kullerten über ihre Wangen. Als sie Harry bemerkte, seufzte sie.
„Hannah, was ist los? Warum bist Du so bedrückt? Es tut uns leid, wenn Du Dich von uns genervt gefühlt hast. Das war nicht unsere Absicht...“ „Ich weiß Harry, es liegt auch nicht an Euch. Es ist, weil...Weißt Du wie das ist, wenn man zusammen ist aber tausende von Kilometern entfernt?“ „Hm, ehrlich gesagt nicht, aber warum möchtest Du das wissen? Hat meine Schwester etwa heimlich einen Freund?“ „Ja!“ So, jetzt war es heraus. Besser Harry erfuhr es von ihr persönlich.“
„Aber Hannah, dass ist doch toll. Wer ist der Glückliche?“ „Hannah konnte Harry nicht in die Augen sehen. „Charlie...Charlie Weasley...“ Harry war verblüfft, dass er davon nichts mitbekommen hatte. “Charlie? Aber das ist doch schön. Aber warum habe ich davon nichts gemerkt, als er im Sommer am Grimmauldplatz war?“ „Weil wir erst in der Nacht nach unserem Geburtsag zusammen gekommen sind. Und am nächsten Tag musste Charlie ja wieder nach Rumänien..."
"Aber wovor hast Du dann so einen Bammel?"
"Vor dem Altersunterschied. Charlie ja 7 Jahre älter als ich. Er ist 23, ich gerade mal 16.“ "Charlie liebt Dich und ich kenne Charlie gut. Er ist die treueste Seele, die Du Dir vorstellen kannst. Wenn ihr Euch wirklich liebt, dann wird euch so schnell nichts trennen." "Du findest es also okay?" "Ja, natürlich. Ich freue mich für Euch! Aber wieso fragst Du?" "Weil Du mein Bruder bist und ich von Ron und Ginny weiß, dass große Brüder immer etwas allergisch auf die Freunde ihre Schwester reagieren.
Genau davor hatte Charlie am meisten Angst...Vor Deiner Reaktion."
Harry grinste breit.
"Bin ich so furchteinflößend?" "Wenn Du wütend bist, kannst Du einem schon manchmal Furcht einflößen. Ich würde nur ungern der Grund dafür sein..." "Nun hör aber mal, ich bin doch kein Unmensch." "Nein, aber der Auserwählte!" Jetzt grinste Hannah über Harrys genervten Gesichtsausdruck.
"Harry bitte tue mir nur einen Gefallen, sag den anderen noch nichts. Okay?“
„Versprochen! Großes Bruder-Ehrenwort!"
„Danke, Harry!“
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